Was wichtig ist

Die Presse
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Jul 30, 2025 • 13min

Was macht eigentlich Sepp Schellhorn?

„Sepp, was machst du?“ Diese Frage hört man auf Social Media nun schon einige Monate nicht mehr, sie lässt sich aber allenfalls auch in Bezug auf Sepp Schellhorns neue Tätigkeit als Staatssekretär stellen. Während er bisher für negative Schlagzeilen rund um Dienstwagen, Unternehmensbeteiligungen und unpassende historische Vergleiche sorgte, ist nun erstmals Inhaltliches bekannt geworden. Julia Wenzel aus dem Innenpolitik-Ressort der „Presse“ erklärt in dieser Folge, was Sepp Schellhorn tatsächlich macht, ob der hemdsärmelige Unternehmer die richtige Wahl für ein Amt in der Politik war und wie der ehemalige Social-Media-Koch eigentlich parteiintern dasteht. **Gast: **Julia Wenzel, „Die Presse“ **Host: **Christine Mayrhofer Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Mehr zum Thema: >>> Sepp Schellhorn knapp zum Landeschef gewählt: „Ich habe überhaupt kein Problem damit“ >>> Nazi-Vergleich: Ist Sepp Schellhorn strafbar? >>> Zwischen Dienstwagen und Deregulierung: Eine harte Woche für Sepp Schellhorn >>> Wo Sepp Schellhorn deregulieren will – und woran er dabei scheitern könnte
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Jul 29, 2025 • 13min

Ist das Zollabkommen ein „fossiler Deal“?

Matthias Auer, Redakteur und Energieexperte bei „Die Presse“, diskutiert die weitreichenden Folgen des neuen Zollabkommens zwischen den USA und der EU. Er erläutert, wie die EU 750 Milliarden US-Dollar an fossilen Energieträgern importieren muss und was das für die Energiepreise und Klimaziele bedeutet. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob diese Vereinbarung die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen stärkt oder tatsächlich diversifiziert. Auer beleuchtet die Herausforderungen und möglichen Lösungsansätze für den europäischen Energiemarkt.
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Jul 28, 2025 • 18min

Kann Wien E-Mopeds vom Fahrradweg verbannen?

Sie düsen durch die Stadt, sorgen auf Fahrradwegen und Gehsteigen für gefährliche Situationen und Ärger. Mopeds, die mit E-Motor angetrieben werden haben oft dort, wo man eigentlich ein Nummernschild vermuten würde, ein Schild mit der Aufschrift: „Ich bin ein Fahrrad“. E-Mopeds werden in Wien bevorzugt von Essenszustellern gefahren, und gelten zum Ärger anderer Verkehrsteilnehmer in Österreich aktuell als Fahrräder – die Stadt Wien will das nun ändern. Tom Rottenberg, freier Journalist und oft für die „Presse“ in Sachen Mobilität und Sport unterwegs, berichtet in dieser Folge über den rechtlichen Graubereich, in dem sich E-Mopeds bewegen, darüber, wieso eine politische Lösung „kompliziert“ ist und welche soziale Frage hinter dem Problem steht. Gast: Tom Rottenberg, Journalist unter anderem für, „Die Presse“ Host: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Credits: Youtube/powerboarddealer.de; Youtube/Elektroroller Futura; Youtube/ Mikrofahrzeuge Mehr zum Thema: >>> Immer Ärger mit den E-Mopeds >>> Stadt Wien: „E-Mopeds runter vom Radweg“ >>> Lieferando will raus aus dem KV – geht das überhaupt? >>> Fahrradboten: Die Gesichter hinter der anonymen Masse
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Jul 27, 2025 • 11min

Wie Technologie die Industrie stärkt

**Anzeige** Die digitale Transformation ist ein entscheidender Baustein für die Beantwortung dieser Frage. Der Weg dorthin ist vielfältig. Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert Produktionsprozesse, Datenanalyse wird zum strategischen Vorteil, und vernetzte Systeme ermöglichen völlig neue Geschäftsmodelle. Fabasoft Approve begleitet diesen Wandel und zeigt, wie Industrieunternehmen den Sprung in die digitale Zukunft schaffen und ihre Wetbewerbsposition stärken. Doch wie gelingt es Industrieunternehmen, ihre Strukturen nachhaltig zu transformieren? Welche digitalen Tools bringen bereits heute konkrete Vorteile – und wo liegen die Stolpersteine in der Umsetzung? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt eines aktuellen Expert:innen-Gesprächs – initiiert von Fabasoft in Kooperation mit der Tageszeitung „Die Presse“. Melanie Klug, Wirtschaftsredakteurin bei „Die Presse“, führt durch das Gespräch und begrüßt folgende Expertinnen und Experten: • Andreas Dangl, Geschäftsführer Fabasoft Approve • Eveline Pupeter, Alleineigentümerin und Geschäftsführerin emporia Telecom • Gertrude Schatzdorfer-Wölfel, Geschäftsführende Gesellschafterin Schatzdorfer Gerätebau • Alice Godderidge, Aufsichtsrätin LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen und Austrian Institute of Technology  Sie hören einen Nachbericht zur Podiumsdiskussion. Mehr zum Thema finden Sie hier
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Jul 26, 2025 • 12min

Emerald – das EU-Projekt für sichere und souveräne Cloud-Dienste

**Redaktionell unabhängig, finanziell unterstützt** Cyberangriffe, Datenschutzverletzungen und neue Regulierungen: Die Anforderungen an Cloud-Anbieter in Europa steigen kontinuierlich. Das EU-Projekt „Emerald“ setzt genau hier an – mit einem Zertifizierungsframework, das Sicherheit und Compliance stärkt. Im Rahmen der Cybersecurity-Schwerpunktwoche diskutierte Eva Komarek im Expertentalk mit Björn Fanta, Geschäftsführer der Fabasoft Research GmbH, über die Bedeutung dieses Projekts. „Emerald“ zielt darauf ab, Vertrauen in Cloud-Anbieter und -Dienste zu schaffen und die digitale Souveränität Europas zu stärken. „Das Framework bringt sehr hohe Zertifizierungsstandards auch in jene Unternehmen, die nicht über Dutzende Mitarbeiter für das Thema verfügen“, betont Fanta. Es gehe um die Reduktion von Komplexität, die Unterstützung bei Cybersecurity-Zertifizierungen, die Vereinheitlichung technischer Mechanismen – und letztlich darum, alle europäischen Anbieter mitzunehmen. Unterstützung entlang des gesamten Auditprozesses Ein zentrales Ziel von „Emerald“ ist es, einen benutzerfreundlichen Rahmen für die kontinuierliche Auditierung zu schaffen und gleichzeitig Sicherheit sowie Effizienz bei der Nutzung von Cloud-Diensten zu steigern. Alle Beteiligten – Compliance- bzw. Zertifizierungsverantwortliche in Unternehmen sowie Auditor:innen – werden entlang des gesamten Auditprozesses eingebunden und unterstützt. Fabasoft beleuchtet in einem internationalen Forschungsprojekt konkrete Fragen zur praktischen Umsetzung, darunter: Wie teilt man Aufgaben sinnvoll auf? Wer ist für welche Zertifizierungsschritte zuständig? „Das reicht bis zur richtigen Implementierung einer technischen Kontrolle“, so Fanta. Transparenz als Vertrauensbasis Darüber hinaus soll „Emerald“ auch als Vertrauenssiegel für Endnutzer:innen dienen, indem es Prozesse nachvollziehbar und transparent macht. Nur wer Risiken einschätzen und verstehen kann – und diese in einem digital abgebildeten Auditprozess kontrolliert –, schafft die Basis für Vertrauen. Gleichzeitig versteht sich „Emerald“ als europäische Antwort auf die enormen Investitionsvolumina amerikanischer Hyperscaler. „Es braucht alle Stakeholder, um ein solches Projekt zu realisieren“, erklärt Fanta. Fabasoft sei dabei nicht nur mit einem konkreten Anwendungsfall vertreten, sondern auch als Technologiepartner aktiv. Seine Prognose: „In fünf Jahren wird sich die Herangehensweise an traditionelle Audits und an das Serviceangebot von Auditor:innen grundlegend ändern. Es wird möglich sein, den gesamten Auditprozess zu automatisieren und kontinuierliche Compliance sicherzustellen.“ Information: Alle Expert:innengespräche zur Themenwoche „Cybersecurity“ sind nachzusehen unter diepresse.com/cybersecurity. Dieser Inhalt wurde von der „Presse“-Redaktion in Unabhängigkeit gestaltet. Er wurde mit finanzieller Unterstützung von Fabasoft ermöglicht.
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Jul 25, 2025 • 38min

Sommergäste: Angst haben vor dem August mit Anneliese Rohrer und Patrick Budgen

Gäste: Anneliese Rohrer, Patrick Budgen Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Hier gehts zu unserem neuen Rätsel-Bereich mit Sprachspielen, Logikrätseln und Sudoko. Probieren Sie es aus. Mehr zum Thema: Rohrer bei Budgen Das Podcast-Duo Rohrer und Budgen redet bei uns über die Sommerpause im Parlament, Kritik an der Regierung, den Sinn und Zweck der "Sommergespräche" und die neue Salzburger Landeshauptfrau Caroline Edtstadler. Außerdem darüber, warum Radfahrerinnen und Radfahrer zu den größten Kritikern von Anneliese Rohrer zählen. Und wieso Rohrer glaubt, Sepp Schellhorn wird der erste Rücktritt der Regierung sein. Worum geht es in „Rohrer bei Budgen“? Jeden zweiten Donnerstag erscheint eine neue Folge des Podcasts, in dem Patrick Budgen mit Anneliese Rohrer die aktuelle politische Lage analysiert. Derzeit macht der Podcast eine Sommerpause. Gestartet sind die beiden im Sommer 2024 noch für den ORF, seit Februar 2025 läuft „Rohrer bei Budgen“ als Podcast von Missing Link. Alle Presse-Podcasts gibts jetzt gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com Wenn Sie noch mehr von uns hören wollen, hier finden Sie alle unsere Podcasts [www.diepresse.com/player] (https://www.diepresse.com/player/?utm_source=podigee&utm_medium=podcastshownotes)
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Jul 24, 2025 • 22min

Mehr Geld: Wie Vollzeit attraktiver gemacht werden soll

Österreich hat im EU-Vergleich die zweithöchste Teilzeitquote und das hat mittlerweile wirtschaftliche Konsequenzen. Was die Regierung plant dagegen zu tun - und was nicht, und warum "Dont work harder, just work smarter", nicht immer eine befriedigende Antwort ist, erklärt Eco-Ressortleiter Jakob Zirm in dieser Folge. Gast: Jakob Zirm, "Die Presse" Host: Eva Winroither Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Alle unsere Podcasts finden Sie gesammelt unter [www.diepresse.com/player] (https://www.diepresse.com/player/?utmsource=podigee&utmmedium=podcastshownotes)) Wenn Sie mehr Qualitätsjournalismus lesen wollen, dann abonnieren Sie „Die Presse“, gedruckt oder digital im Premium-Angebot. Alle Infos dazu finden Sie unter Wenn Sie unseren Podcast mögen und automatisch von einer neuen Ausgabe erfahren wollen, dann aktivieren Sie die Push-Notifications für alle Presse-Podcasts in unserer App oder folgen Sie dem Podcast-Kanal der Presse auf Spotify, Apple oder Google Podcast.
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Jul 24, 2025 • 16min

Zwischen Angriff und Abwehr: Über die doppelte Rolle der KI in der Cybersicherheit

**Redaktionell unabhängig, finanziell unterstützt** Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten – in Unternehmen, Behörden und kritische Infrastrukturen. Sie analysiert, optimiert und automatisiert Prozesse. Gleichzeitig wirft sie neue, dringliche Fragen auf: Welche Risiken bringt KI für die Cybersicherheit mit sich? Noch nie war es so einfach, gezielte Angriffe auf Personengruppen oder Unternehmen durchzuführen. Vor diesem Hintergrund veranstaltet „Die Presse“ eine Cybersecurity-Schwerpunktwoche, in der aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen diskutiert werden. Eva Komarek führte durch einen Expert:innen-Talk mit Robin Schmeisser, Geschäftsführer der Fabasoft Contracts GmbH, Susanne Ebm, Senior Vice President IT des Flughafen Wien, und Andreas Tomek, Partner bei KPMG Österreich im Bereich IT Advisory. Mehr Angriffe durch KI Eine aktuelle Studie von KPMG Österreich belegt, wie sich das Kräfteverhältnis zwischen Angreifern und Verteidigern durch den Einsatz von KI verschoben hat. Dennoch setzen erst 17 Prozent der befragten Unternehmen KI zur Abwehr ein. Gleichzeitig verzeichnen individualisierte Phishing-E-Mails, die durch KI erstellt wurden, deutlich höhere Erfolgsraten. Laut Andreas Tomek steigen etwa die Klickzahlen bei KI-gestützten E-Mails signifikant. Er warnt zudem vor Deepfakes: „Wir beobachten einen Anstieg von über 100 Prozent bei Voice- und Video-Fälschungen. KI eröffnet gänzlich neue Angriffsszenarien.“ Auch Robin Schmeisser sieht eine rasante Professionalisierung aufseiten der Angreifer. Unternehmen seien zunehmend gefordert, etwa durch Regularien wie die EU-Verordnung DORA zur digitalen Resilienz im Finanzsektor, ein umfassendes Problembewusstsein in der Belegschaft zu verankern. Zudem verweist Schmeisser auf Zertifizierungen, die Sicherheitsstandards in der Cloud belegen. „In Europa ist einerseits der EU Cloud Code of Conduct nach Level 3 der ,Goldstandard‘ im Bereich Datenschutz. Andererseits weisen das BSI-C5-Testat und jenes nach ISAE 3000 SOC2 höchste Informationssicherheitsstandards nach“, so der Fabasoft-Experte. Kritische Infrastruktur im Fokus Besonders deutlich zeigt sich die Bedrohungslage dort, wo Ausfälle gravierende Folgen haben können: in der kritischen Infrastruktur. Für Betreiber wie den Flughafen Wien bedeutet das höchste Wachsamkeit. „KI hebt die Angriffsmöglichkeiten auf ein neues Level – sie sind qualitativ hochwertiger und leichter verfügbar“, erklärt Susanne Ebm. Selbst technisch weniger versierte Personen könnten sich mithilfe von KI Schadsoftware generieren lassen. Die Sensibilisierung müsse deshalb auf breiter Basis erfolgen. „Sicherheit gehört zu unserer DNA“, betont Ebm. Am Flughafen kommt KI sowohl bei der Angriffserkennung als auch im operativen Betrieb zum Einsatz. Dennoch sieht Andreas Tomek in Österreich weiterhin ein Defizit bei Kapazitäten und Kompetenzen im Bereich Informationssicherheit. Besonders regulatorisch gäbe es viel Nachholbedarf. Beim Einsatz von KI bleiben viele Unternehmen zögerlich – vor allem das Thema Datenschutz wird als Hemmnis bzw. Risiko gesehen. Mensch, Daten und Kontrolle Für Robin Schmeisser bleibt der Mitarbeiter ein beliebtes Angriffsziel: „Wenn ich über die Nutzung von KI nachdenke, müssen es Modelle sein, die bestehende Berechtigungsstrukturen aus vorgelagerten Systemen übernehmen können. Das verhindert den unberechtigten Zugriff eines LLM (Large Language Model) auf bestimmte Informationen. KI basiert auf einer Datengrundlage, die diesen Berechtigungsstrukturen unterliegt.“ Bevor eine KI eingesetzt werden kann, muss sie trainiert – also mit Daten gefüttert – werden. „Dabei ist darauf zu achten, Technik, Ethik und rechtliche Aspekte zusammenzuführen. Es geht um Transparenz hinsichtlich der Funktionsweise der Prozesse und darum, mit welchen Trainingsdaten die KI auf Angriffe vorbereitet wurde, um selbst resilient zu sein“, erklärt Susanne Ebm. Deshalb sollte beim Einsatz von künstlicher Intelligenz der Mensch stets als Korrektiv eingebunden sein. Robin Schmeisser betont zudem, dass es insbesondere in Europa mehr innovative Unternehmen braucht, die IT-Lösungen anbieten – vor allem, um die Daten-Souveränität sicherzustellen. „Es gab unangenehme Vorfälle in den USA, die Unternehmen dazu bewegen, ihre sensiblen Daten echten europäischen Lösungen anzuvertrauen. Anbieter, Nachfrage und Bedarf gibt es in Europa – insofern steht dem nichts im Wege“, so Schmeisser. Fazit der Diskussion Ob in Lieferketten, in der Cloud oder bei der Abwehr von Deepfakes – die Diskussion zeigte: Cybersicherheit muss mit der technologischen Entwicklung Schritt halten. Regulierungen allein reichen nicht aus. Es braucht ein Zusammenspiel aus technischer Exzellenz, rechtlicher Klarheit und menschlichem Bewusstsein – nicht nur in der Theorie, sondern im gelebten Alltag von Unternehmen und Institutionen. **Information: **Alle Expert:innengespräche zur Themenwoche „Cybersecurity“ sind nachzusehen unter diepresse.com/cybersecurity. Dieser Inhalt wurde von der „Presse“-Redaktion in Unabhängigkeit gestaltet. Er wurde mit finanzieller Unterstützung von Fabasoft ermöglicht.
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Jul 23, 2025 • 16min

KI verändert, wie wir Cybersicherheit denken

**Redaktionell unabhängig, finanziell unterstützt** Künstliche Intelligenz eröffnet neue Chancen – doch auch Cyberkriminelle nutzen das mächtige Werkzeug. Helmut Leopold vom Austrian Institute of Technology erläutert, welche Potenziale und Gefahren KI für die Cybersicherheit birgt. In einer Zeit, in der kritische Infrastrukturen digital vernetzt sind, künstliche Intelligenz in immer mehr Systeme Einzug hält und geopolitische Spannungen zunehmend auch im Cyberraum ausgetragen werden, ist Cybersicherheit längst kein technisches Randthema mehr. Im Rahmen der Cybersecurity-Schwerpunktwoche sprach Eva Komarek für „Die Presse“ mit Helmut Leopold, Leiter des Center for Digital Safety & Security am Austrian Institute of Technology (AIT), Österreichs größter außeruniversitärer Forschungseinrichtung, über zentrale Entwicklungen. Paradigmenwechsel in der IT Die zunehmende Relevanz von Cybersicherheit und Digitalisierung in Zeiten von KI verlangt nach einem neuen Verständnis von Informationstechnologie – insbesondere für produzierende Unternehmen und Betreiber kritischer Infrastrukturen. „Wir erleben einen Paradigmenwechsel“, betont Leopold. Es sei an der Zeit, sich von der IT-Vorstellung zu verabschieden, wie sie vor Jahrzehnten gelehrt wurde. „Der derzeitige Umfang der Digitalisierung bedeutet, dass jedes Objekt, jeder Roboter, jede Maschine – selbst Spielzeuge – mit Software ausgestattet und mit dem Internet verbunden ist“, erklärt er. Die globale Vernetzung macht IT-Systeme besonders angreifbar. „Von überall auf der Welt kann auf unsere Systeme zugegriffen und können deren Schwachstellen ausgenutzt werden. Die Angreifer organisieren sich mittlerweile hoch professionell – ähnlich arbeitsteilig wie Unternehmen“, so Leopold. Eine der größten Gefahren gehe dabei von E-Mails, Links im Netz oder infizierten Geräten wie USB-Sticks aus. KI als Verteidigungs- und Angriffswerkzeug Gleichzeitig entstehen ständig neue Bedrohungsszenarien, denen mithilfe von künstlicher Intelligenz begegnet werden kann. KI-Systeme überwachen Infrastrukturen, erkennen Abweichungen vom Normalbetrieb – auch ohne vorherige Programmierung auf bestimmte Muster. „Das Aufrüsten mit intelligenten Verteidigungssystemen ist entscheidend für die nächste Generation des Schutzes“, sagt Leopold. Doch auch Cyberkriminelle nutzen KI, um ihre Angriffstechniken zu verfeinern. Deshalb sei eine neue Regulatorik erforderlich, um diese Technologien verantwortungsvoll gestalten und kontrollieren zu können. Kritisch sieht Leopold die monopolartigen Strukturen bei Betreibern von Rechenzentren und Cloud-Diensten. Zudem fordert er, dass digitale Bildung bereits in der Schule beginnen müsse. Nicht zuletzt brauche es vertrauenswürdige, kompetente Serviceanbieter, um verloren gegangenes Vertrauen in digitale Systeme wiederherzustellen. Information: Alle Expert:innengespräche zur Themenwoche „Cybersecurity“ sind nachzusehen unter diepresse.com/cybersecurity. Dieser Inhalt wurde von der „Presse“-Redaktion in Unabhängigkeit gestaltet. Er wurde mit finanzieller Unterstützung von Fabasoft ermöglicht.
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Jul 22, 2025 • 19min

"Scheiß-AfD"-Chor in Dauerschleife: Ein bemerkenswertes Sommerinterview mit AfD-Chefin Weidel

David Freudenthaler, Deutschland-Korrespondent der „Presse“ in Berlin, beleuchtet die Reaktionen auf das ARD-Sommerinterview mit AfD-Chefin Alice Weidel. Er erklärt die Proteste, die das Interview begleiteten, und die Herausforderungen für die Medien im Umgang mit extremistischen Parteien. Zudem diskutiert er die Einstufung der AfD als rechtsextreme Partei durch den Verfassungsschutz und die juristischen Implikationen eines möglichen Verbotes der Partei, welches die politische Landschaft in Deutschland stark beeinflussen könnte.

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