

Elektroauto News: Podcast über Elektromobilität
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Elektroauto-News.net wartet immer sonntags, pünktlich zum Ende der Woche, mit aktuellen Entwicklungen, Diskussionen, Interviews und teils exklusiven Einblicken aus der Welt der Elektromobilität auf.
Elektroautos, Plug-In-Hybride und Hybridfahrzeuge stehen hierbei im Fokus. Dabei ist es gänzlich egal, ob es sich um Volumenmodelle großer Hersteller handelt oder durchdachte E-Fahrzeuge neu aufkommender Start-Ups.
Mit unserem Podcast möchten wir einen möglichst umfangreichen Überblick über die Welt der Elektromobilität ermöglichen. Sei ein Teil der Reise.
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Mar 23, 2025 • 22min
Fuhrpark-Elektrifizierung: Lohnt sich das wirklich?
Jan-Henrik Lange ist ein selbstständiger Unternehmensberater, der Firmen bei der nachhaltigen Gestaltung ihrer Fuhrparks unterstützt. Im Gespräch beleuchtet er die Herausforderungen der Flottenelektrifizierung und erklärt, warum eine strukturierte Datenerfassung entscheidend ist. Er thematisiert die häufigen Ängste vor hohen Investitionen und zeigt auf, dass E-Autos in der Gesamtbetrachtung oft günstiger sind als Verbrenner. Zudem betont er die Notwendigkeit von C-Level-Gesprächen und die Vorteile einer zukunftsfähigen Mobilität.

Mar 16, 2025 • 18min
E-Cannonball 2025: Elektro-Rallye mit neuen Highlights
Im Gespräch mit Arnie Kröger
In der aktuellen Podcast-Folge habe ich mit Arnie Kröger gesprochen, die als Organisatorin des E-Cannonball für nahezu alles verantwortlich ist. Sie ist CFO des Unternehmens, koordiniert die Teams und sorgt dafür, dass das Event jährlich zu einem Highlight der Elektromobilität wird. Seit 2018 ist sie in der Szene aktiv und hat mit dem E-Cannonball eine Veranstaltung mitgeprägt, die mehr als nur eine Rallye ist.
Der E-Cannonball startete 2018 mit gerade einmal 30 Elektroautos aus einem Parkhaus in Ahrensburg. Damals ging es noch darum zu beweisen, dass Elektroautos langstreckentauglich sind. Heute weiß jeder, dass das funktioniert – also musste das Event weiterentwickelt werden. „Wie machen wir das Thema wieder aufregend, wie machen wir es sexy?“, fragte sich Arnie und ihr Team. Die Antwort: ein Rallye-Konzept mit kniffligen Aufgaben, Interaktion und vor allem jeder Menge Spaß. Teilnehmer mussten etwa im vergangenen Jahr mit ihrem E-Auto in einer Waschanlage so nah wie möglich an eine Markierung heranfahren oder ein Parkticket in einem simulierten englischen Parkhaus ziehen. Neben dem Wettbewerb geht es vor allem um die Community: Mittlerweile sind mehr als 445 Teams angetreten, insgesamt wurden über 250.000 Kilometer zurückgelegt.
Der Eventcharakter des E-Cannonball hat sich stetig weiterentwickelt. Anfangs streamte jede:r Teilnehmende auf dem eigenen YouTube-Kanal, inzwischen gibt es professionelle Livestreams, die über zehn Stunden dauern. Die Veranstaltung ist nicht mehr nur eine Rallye, sondern ein Familientreffen der E-Mobilitäts-Community geworden. Prominente wie Alexander Bloch oder die Bangula-Brüder sind regelmäßig dabei. Dieses Jahr wird es eine spannende Neuerung geben: Arnie, die sonst als Moderatorin im Studio war, wird sich nicht nur dort aufhalten – das ganze Streaming-Konzept wurde überarbeitet und soll für noch mehr Dynamik sorgen. Mehr konnte ich noch nicht aus ihr herausbekommen.
Die kommende Ausgabe des E-Cannonball findet am 4. und 5. Oktober 2025 in Nordrhein-Westfalen statt. Startpunkt ist Düsseldorf, und erstmals wird das Event an zwei Tagen durchgeführt. Am Samstag stehen Teamaufgaben und praxisnahe Challenges im Vordergrund, am Sonntag folgt die eigentliche Rallye. Die genaue Route ist bisher nicht final festgelegt, aber es gibt viele mögliche Strecken durch die Eifel, das Ruhrgebiet oder das Bergische Land. Wer Ideen für besonders spannende Strecken hat, kann diese direkt an Arnie und ihr Team senden. Auch Elektro-Motorräder sind wieder mit am Start. Interessierte können sich vom 30. März bis 30. April bewerben – und wer besonders schnell ist, erhöht seine Chancen auf einen Startplatz.
Besonders spannend am E-Cannonball ist die bunte Mischung der Teilnehmenden: Familien mit Kindern, Freundeskreise, Firmen, die das Event als Teambuilding nutzen, oder E-Mobilitäts-Neulinge, die sich einfach ausprobieren wollen. „Du musst kein Nerd sein, der sich über Ladekurven unterhält – wenn du weißt, wie du dein Auto lädst, reicht das völlig aus“, sagt Arnie. Der Austausch innerhalb der Community ist riesig, das Event lässt niemanden unberührt.
Auch für Sponsoren bietet der E-Cannonball zahlreiche Möglichkeiten. Von kleinen Paketen bis hin zum Hauptsponsoring ist alles dabei, inklusive Branding-Möglichkeiten auf den Autos oder im Livestream. Zudem können Sponsoren selbst mit Teams teilnehmen und sich der Community direkt präsentieren. „Wir erreichen mit unserem Event über 400.000 Menschen, und das sind genau die Leute, die sich für Elektromobilität interessieren“, betont Arnie. Kein Wunder also, dass sich auch Hersteller wie Tesla, XPeng, BYD oder Nio die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihre neuesten Modelle dort zu präsentieren. Der Cybertruck war letztes Jahr als einziges Mal in Europa bei einer Fahrveranstaltung dabei, das neue Model 3 feierte seinen ersten Einsatz auf dem Event – der E-Cannonball bleibt also auch eine Plattform für echte Premieren.
Wer also Elektromobilität nicht nur erleben, sondern auch aktiv mitgestalten will, für den ist der E-Cannonball eine der spannendsten Gelegenheiten des Jahres. Nun aber genug der Vorworte, lasst uns direkt ins Gespräch einsteigen.
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Mar 9, 2025 • 25min
Eon erklärt: Was Smart Meter wirklich bringen
Elisabeth Breuer, Senior Vice President bei E.ON Energie Deutschland, ist Expertin für Smart Meter und flexible Stromtarife. Sie erklärt die Funktion und Vorteile von Smart Metern, die Transparenz über den Stromverbrauch schaffen und flexible Tarife ermöglichen. Die Diskussion beleuchtet den schleppenden Rollout in Deutschland und die Herausforderungen durch hohe Datenschutzanforderungen. Zudem wird die Rolle von Elektroautos in der Energiewende thematisiert und wie dynamische Tarife Kostensenkungen für Nutzer gewährleisten.

Mar 4, 2025 • 23min
Microlino: Kampf für faire Regeln in der Mikromobilität
Merlin Ouboter, Mitgründer von Microlino, spricht über die Zukunft der Mikromobilität und die Herausforderungen, denen sich leichte Elektrofahrzeuge gegenübersehen. Er betont die politische Vernachlässigung dieser Fahrzeugklasse und fordert faire Wettbewerbsbedingungen, um auch emissionsärmere Fahrzeuge in die Flottenberechnungen einzubeziehen. Zudem wird die ungleiche Förderpolitik in Europa thematisiert, wobei Ouboter auf die Notwendigkeit hinweist, Mikromobilität als echte Alternative zu anerkennen.

Mar 2, 2025 • 23min
AC, DC & HPC: Phoenix Contact gibt Einblicke
Michael Heinemann, Geschäftsführer von Phoenix Contact e-mobility, spricht über die Schlüsselrolle seines Unternehmens in der Elektromobilität. Er betont die Notwendigkeit von AC- und DC-Ladepunkten für Kurz- und Langstreckenfahrzeuge. Ein Hauptfokus liegt auf dem bidirektionalen Laden, das Elektroautos als Energiequelle nutzen lässt. Heinemann erklärt, wie eng Phoenix Contact mit Fahrzeugherstellern zusammenarbeitet und welche Herausforderungen sowie Chancen es in der Branche gibt, besonders mit Blick auf regenerative Energien und den Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Feb 23, 2025 • 24min
Alexander Klose, Aiways: „Europa ist unser Fokusmarkt“
Im Gespräch mit Alexander Klose, Aiways
Alexander Klose, Executive Vice President Overseas Operations bei Aiways, sprach in unserem Podcast über die Neuausrichtung des chinesischen Elektroautoherstellers. Aiways möchte sein Geschäft außerhalb Chinas deutlich ausbauen und setzt dabei besonders auf Europa. „Wir sind jetzt den Schritt so weit gegangen, dass wir zunächst außerhalb von China weitermachen wollen“, so Klose. Die Entscheidung, Europa stärker in den Mittelpunkt zu rücken, begründet Klose mit den Marktbedingungen in China: „Die Preise sind dort so stark gefallen, dass es schwierig ist, Gewinne zu machen, die für Investitionen in neue Modelle notwendig sind.“ Während Märkte wie die USA aufgrund hoher Zulassungsanforderungen zunächst ausgeklammert werden, sieht Aiways in Europa großes Potenzial. „Europa ist einer der attraktivsten Märkte für Elektromobilität, auch wenn er anspruchsvoll ist.“
Allerdings ist sich Klose der Herausforderungen bewusst: „Europa ist nicht nur ein Land, sondern besteht aus vielen Märkten mit unterschiedlichen Anforderungen.“ Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, langfristig Fuß fassen zu können, ähnlich wie es Volvo in China gelungen sei. Aiways plant, die bestehenden Modelle U5 und U6 weiterzuentwickeln. „Diese Fahrzeuge bleiben im Programm, werden aber leichte Veränderungen bekommen, insbesondere bei der Batterietechnologie.“ Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an einer Modellpalette-Erweiterung. „Wir werden in Zukunft sowohl kleinere Fahrzeuge im Leichtfahrzeugsegment als auch größere Vans anbieten“, erklärt Klose.
Besonders viel Potenzial sieht er in der L7e-Kategorie – leichte und kompakte E-Fahrzeuge, die mit weniger technischer Ausstattung auskommen und damit kostengünstiger produziert werden können. „Solche Fahrzeuge könnten unter 20.000 Euro, vielleicht sogar um die 10.000 Euro kosten“, sagt Klose und sieht darin eine wichtige Ergänzung zum aktuellen Marktangebot.
Börsengang und Zukunftspläne von Aiways
Um die Wachstumspläne zu finanzieren, hat Aiways kürzlich eine Fusion mit einem börsennotierten Unternehmen in den USA bekannt gegeben. „Mit den dann verfügbaren Mitteln wollen wir uns als Aiways Europe – unter neuem Namen – strategisch neu aufstellen“, so Klose. Dabei soll auch die Produktion perspektivisch nach Europa verlagert werden. „Es gibt bereits Überlegungen, eine europäische Fertigung aufzubauen“, verrät Klose. „Audi hat kürzlich angedeutet, dass chinesische Hersteller ihre Werke nutzen könnten. Das wäre eine mögliche Option.“ Wobei er dies in Richtung Audi entsprechend abgeschwächt hat. Eine schnelle Umsetzung sei jedoch von den politischen Rahmenbedingungen, insbesondere möglichen Strafzöllen auf chinesische E-Autos, abhängig.
Ein weiterer zentraler Punkt der Aiways-Strategie ist die Verbesserung der Batterietechnologie. „Wir wollen, dass unsere Fahrzeuge im Winter nicht mehr als zehn Prozent Reichweite verlieren“, erklärt Klose. Damit wäre Aiways eines der wenigen Unternehmen, die das Problem der Kälteempfindlichkeit von Akkus effektiv lösen könnten. Falls der eingeschlagene Weg funktioniert.
In den kommenden Jahren möchte das Unternehmen eine führende Rolle für chinesische Elektroautos in Europa einnehmen. „Unser Ziel ist es, als Anbieter chinesischer Fahrzeuge unter einer einheitlichen Marke in Europa fest etabliert zu sein“, so Klose. „Wir wollen ein Virtual OEM werden – also ein Hersteller, der die besten Technologien von Zulieferern bündelt und kontinuierlich optimiert.“ Mehr dazu im nachfolgenden Gespräch mit Alexander Klose, viel Freude damit.
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Feb 16, 2025 • 24min
Flexis: Neuer Player für smarte E-Transporter
Im Gespräch mit Manfred Aumüller, Key-Account-Manager Süddeutschland Flexis
Flexis ist ein Name, der im Bereich der E-Transporter vielleicht bisher nicht jedem bekannt ist, aber das Unternehmen hat ambitionierte Pläne. Im Podcast habe ich mit Manfred Aumüller, Key-Account-Manager Süddeutschland, über die Hintergründe, Herausforderungen und Ziele von Flexis gesprochen.
Flexis ist ein Joint Venture von Volvo, Renault und dem Logistikkonzern CMA-CGM. Die Idee dahinter: einen radikalen Schnitt machen und E-Transporter neu denken, statt bestehende Konzepte einfach nur weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt klar auf der sogenannten Last-Mile-Logistik. „Wir wollten nicht nur ein Fahrzeug entwickeln, sondern die gesamte Kette zu Ende denken“, erklärt Manfred. Das bedeutet, dass neben den Transportern auch digitale Services, Softwarelösungen und ein optimiertes Flottenmanagement eine zentrale Rolle spielen.
Zum Start hat Flexis drei verschiedene Modelle vorgestellt, alle basierend auf einer reinen E-Plattform. Der Panel Van entspricht einem klassischen Transporter wie dem Renault Trafic. Der Cargovan bietet zusätzliche Aufbauoptionen für spezielle Anforderungen. Besonders interessant ist der Step-In-Van, der speziell für Paketzusteller entwickelt wurde. Hier zeigt sich der Innovationsansatz besonders deutlich: Mit einem extrem kleinen Wendekreis von rund zehn Metern, einer niedrigen Ladehöhe von nur 51 Zentimetern und einer modernen 800-Volt-Plattform setzt Flexis eigener Aussage nach Maßstäbe. „Das bedeutet nicht nur schnelleres Laden mit bis zu 220 kW DC, sondern auch mehr Effizienz im täglichen Einsatz“.
Ein weiterer Höhepunkt ist die enge Integration digitaler Lösungen. Die Transporter von Flexis sind so vernetzt, dass sie automatisch CO₂-Einsparungen erfassen und Routen optimieren, um unnötige Kilometer zu vermeiden. Auch an die Fahrer:innen wurde gedacht: Automatisierte Prozesse wie ein Delivery-Button erleichtern das tägliche Ein- und Aussteigen, während eine intelligente Verriegelung für mehr Sicherheit sorgt.
Marktstart ist für 2026 mit dem Panel Van geplant, gefolgt von weiteren Modellen bis 2027. Doch schon jetzt führt Flexis Gespräche mit Flottenbetreibern, um die Fahrzeuge genau auf deren Bedürfnisse zuzuschneiden. „Wir entwickeln die Transporter nicht nur für, sondern mit den Kunden“, betont Manfred. Auch beim Geschäftsmodell setzt Flexis auf Flexibilität: Neben dem Fahrzeugverkauf werden digitale Services als modulare Bausteine angeboten, die sich in bestehende Systeme integrieren lassen.
Die Richtung ist klar: Flexis will mit einer durchdachten Kombination aus effizienter E-Plattform, intelligenten Services und kundenorientierter Entwicklung eine echte Alternative im Markt der E-Transporter schaffen. Nun aber genug der Vorworte – lasst uns direkt in das Gespräch einsteigen.
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Feb 9, 2025 • 20min
Softcar: Nachhaltige Mikromobilität ohne Schnickschnack
Im Gespräch mit Heinz Lamprecht, Softcar
Im aktuellen Podcast spreche ich mit Heinz Lamprecht, Directeur Commercial von Softcar, einem Unternehmen, das sich auf leichte Elektrofahrzeuge spezialisiert hat. Unser Gespräch drehte sich um die Besonderheiten des Softcar, seine nachhaltige Bauweise und die strategischen Pläne für die Zukunft. Softcar verfolgt einen radikal simplen Ansatz: Reduktion auf das Wesentliche. Das Fahrzeug wiegt inklusive Batterie nur 640 Kilogramm und kommt mit lediglich 1800 Komponenten aus – im Vergleich zu rund 45.000 bei einem herkömmlichen Auto. „Wir haben bewusst viel Elektronik weggelassen. Spurassistent, Abstandwarner oder gar ein Radio – das alles gibt es nicht, um das Auto so einfach und wartungsarm wie möglich zu halten“, erklärt Heinz. Das Resultat ist ein erschwingliches, robustes und langlebiges Fahrzeug, das ohne Hightech-Gadgets auskommt.
Technisch gesehen ist das Softcar ein Leichtfahrzeug der L7E-Klasse mit einer Höchstgeschwindigkeit von 92 km/h. Die Reichweite beträgt etwa 200 Kilometer, mit einer optionalen Range-Extender-Variante, die weitere 100 Kilometer ermöglicht. Die kompakte 15-kWh-Batterie kann an jeder Haushaltssteckdose in wenigen Stunden aufgeladen werden – eine simple Lösung, die teure Schnellladesäulen überflüssig macht. Fairerweise aber auch aus dem Grund, dass der Akku die Leistung gar nicht annehmen könnte.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die modulare Bauweise. „Das Auto besteht aus fünf Hauptmodulen, die sich wie ein Lego-Set zusammensetzen lassen“, sagt Heinz. Das Chassis besteht aus recyceltem Aluminium, während die Karosserie aus einem widerstandsfähigen, recycelbaren Kunststoff gefertigt ist. Diese innovative Bauweise macht das Softcar besonders nachhaltig. Selbst bei Hagelschäden oder kleineren Remplern in der Stadt bleibt die Außenhaut intakt – ideal für enge Parkverhältnisse, wie man sie in Frankreich oder Italien kennt.
Auch wirtschaftlich setzt Softcar auf ein ungewöhnliches Konzept: Statt einer zentralisierten Massenproduktion sollen kleine Montagehallen nahe urbaner Zentren entstehen, um Transportwege zu minimieren. „Wir wollen nicht in einer riesigen Fabrik in Nordafrika produzieren und die Autos dann nach Europa verschiffen. Unser Ziel ist es, lokale Fertigungen aufzubauen“, erklärt Heinz. Preislich soll das E-Fahrzeug unter 20.000 Euro starten – eine direkte Konkurrenz zum Microlino, jedoch mit mehr Platz: Softcar bietet vier Sitze und einen großzügigen Kofferraum, der laut Heinz „locker sechs Bierkisten fasst“. Zudem ist das Fahrzeug auf eine Laufleistung von 1,6 Millionen Kilometern ausgelegt – ein Wert, den kein anderes Serienauto derzeit erreicht. Der Vergleich zum Microlino hinkt dann aber doch ein wenig.
Die ersten Fahrzeuge mit EU-Zulassung stehen bereit, eine Vorserie ist geplant. Parallel arbeitet das Team an der Homologation des Range Extenders. Wo die Produktion startet, ist noch offen, aber Softcar hat bereits internationale Interessenten. Nun aber genug der Vorworte – lasst uns direkt ins Gespräch einsteigen.
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](https://www.elektroauto-news.net/news/softcar-nachhaltige-mikromobilitaet )

Feb 2, 2025 • 19min
E-Auto-Reparatur: Warum Vorurteile unbegründet sind
Im Gespräch mit Michael Dittmar
Michael Dittmar ist ein Urgestein der Kfz-Branche – seit 40 Jahren dabei, 34 davon als selbstständiger Kraftfahrzeugmeister in Bochum. Bereits 2010 hat er begonnen, sich mit Elektromobilität auseinanderzusetzen, und seit 2013 repariert er regelmäßig Elektroautos, darunter auch die Street Scooter der Post. Seine Erfahrungen und sein Wissen machen ihn zu einem unverzichtbaren Experten, wenn es darum geht, freie Werkstätten für die Zukunft zu rüsten.
Im Gespräch hat Michael aufgezeigt, wie Werkstätten sich auf die Reparatur von Elektroautos vorbereiten können. Ein zentraler Punkt sind die vorgeschriebenen Schulungen, die Mitarbeitende absolvieren müssen. Diese sind in drei Stufen unterteilt, wobei die Stufe 3S sogar das Arbeiten unter Spannung erlaubt – ein Muss, wenn etwa eine Batterie geöffnet werden soll. Michael betonte: „Unabhängig davon, welche Schulung jemand hat – das allein qualifiziert noch nicht zur Reparatur von Elektroautos. Es ist die Kombination aus Wissen, Übung und den richtigen Prozessen, die den Unterschied macht.“
Neben den Schulungen spielen auch rechtliche und technische Rahmenbedingungen eine Rolle. Dank EU-Vorgaben haben freie Werkstätten heute den gleichen Zugang zu Reparaturanleitungen wie Vertragswerkstätten, was laut Michael eine enorme Erleichterung darstellt. Die digitale Verfügbarkeit dieser Daten hat den Alltag spürbar verbessert. Er erwähnte zudem, dass das notwendige Spezialwerkzeug überschaubar bleibt: isoliertes Elektrowerkzeug, ein Multimeter und einige Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz reichen für den Einstieg aus.
Die größte Hürde sieht Michael nicht in der Technik, sondern in den Vorurteilen gegenüber der Elektromobilität. Er stellte klar: „75 bis 80 Prozent eines Elektroautos sind wie bei einem Verbrenner. Viele Arbeiten, wie etwa Bremsenwechsel, erfordern gar keine Hochvolt-Schulung.“ Seiner Ansicht nach wird die Elektromobilität in wenigen Jahren zur Normalität, und Werkstätten sollten sich nicht von Mythen abschrecken lassen. Für ihn ist entscheidend, dass Werkstätten sich öffnen und den Einstieg wagen, ohne gleich Perfektion zu erwarten: „Man fängt an, macht seine Erfahrungen, und irgendwann ist das Routine.“
Zum Abschluss diskutierten wir die Chancen, die sich durch die Spezialisierung auf Elektroautos ergeben. Michael hob hervor, dass die Elektromobilität nicht nur zusätzliche Einnahmequellen bietet, sondern auch eine langfristige Investition in die Zukunftsfähigkeit einer Werkstatt ist. Nun aber genug der Vorrede, lasst uns direkt in das Gespräch mit Michael Dittmar eintauchen. Viel Spaß beim Zuhören!
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Jan 26, 2025 • 21min
Rechtsanwältin Lietz über rechtliche Hürden der E-Mobilität
Dr. Franziska Lietz, eine erfahrene Rechtsanwältin im Energie- und Umweltrecht, diskutiert die rechtlichen Herausforderungen der E-Mobilität. Sie beleuchtet die neue AFIR-Verordnung, die einheitliche Regeln für Ladeinfrastruktur schafft und betont die digitale Vernetzung von Ladepunkten ab 2024. Lietz erklärt, wie die EU-Regularien die nationale Gesetzgebung beeinflussen und wagt einen Ausblick auf die rechtlichen Entwicklungen bis 2025. Ihr tiefes Verständnis für Energierecht bietet spannende Einblicke in die Zukunft der Elektromobilität.


