

Archivradio – Geschichte im Original
SWR
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Episodes
Mentioned books

Nov 14, 2025 • 2min
Generaloberst Alfred Jodl wird verhört | 7.6.1946 | Nürnberger Prozesse
Nürnberger Prozesse
Wie viele seiner Mitangeklagten will Alfred Jodl von der Judenvernichtung nichts gewusst haben. Hitler sei für ihn ein Scharlatan gewesen. Warum er ihm dann gefolgt sei, will der Ankläger wissen.

Nov 14, 2025 • 5min
Ehemaliger Lagerkommandant Rudolf Höß über Auschwitz | 15.4.1946 | Nürnberger Prozesse
Nürnberger Prozesse
Kurt Kauffmann, der Verteidiger von Ernst Kaltenbrunner, verhört Rudolf Höß, der von 1940 bis 1943 Lagerkommandant von Auschwitz war. Höß spricht offen über die Ankunft der Züge mit den Gefangenen, ihre Aufteilung in Zwangsarbeit oder Tod in der Gaskammer.
Rudolf Höß, geboren am 25. November 1901 in Baden-Baden und aufgewachsen in Mannheim, wurde am 25. Mai 1946 den polnischen Behörden überstellt.
Das Oberste Nationale Tribunal Polens verurteilte ihn am 2. April 1947 in Warschau zum Tode. Rudolf Höß wurde am 16. April 1947 in Auschwitz vor seiner ehemaligen Residenz mit Blick auf das Lager erhängt.

Nov 12, 2025 • 2min
Tipp: Nürnberg 45 – Im Angesicht des Bösen
Vor 80 Jahren begann in Nürnberg ein wegweisender Prozess gegen Kriegsverbrecher. Der Moderator spricht über ein Dokudrama, das die Schrecken durch die Augen zweier Auschwitz-Überlebender zeigt. Ernst Michel, ein Gerichtsreporter, teilt eindrucksvoll seine Erfahrungen und Erinnerungen aus diesem historischen Moment. Zudem gibt es einen Einblick in weitere spannende Podcasts, die die Psyche der Angeklagten und das Leben der mutigen Zeugin Seweryna Szmaglewska beleuchten. Ein faszinierender Rückblick auf Gerechtigkeit und Vergangenheitsbewältigung.

Nov 7, 2025 • 19min
Gerichtsdrama um US-Präsidentenwahl Bush vs. Gore | Herbst 2000
Neuer US-Präsident steht 2000 erst 5 Wochen nach der Wahl fest
Am 7. November des Jahres 2000 wählen die US-Bürger einen Präsidenten. Doch fünf Wochen, bis zum 12. Dezember, dauert es, bis der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten durch ein Urteil schließlich George W. Bush zum Gewinner und Al Gore zum Verlierer machte – obwohl die Verteilung der Wählerstimmen andersherum war. Bei diesen Wahlen zeigte sich, welchen Einfluss die politische Besetzung des Oberstes Gerichtshofs in Washington auf den Ausgang einer Wahl haben kann.
Bizarre Situation bei der Stimmauszählung
Doch der Reihe nach. Nach der Wahl ruft Al Gore den zunächst ausgerufenen Sieger George Bush an und gratuliert ihm. Eine Stunde später nimmt er seine Glückwünsche wieder zurück, da die Situation im entscheidenden Bundesstaat Florida doch nicht so eindeutig ist, wie es zunächst schien. Der Abstand wird so dünn, dass bald Forderungen nach einer Nachauszählung hochkommen. Und dann stimmt auch noch was mit den Zetteln nicht.
Am 18. November, also schon 11 Tage nach der Wahl, berichteten wir im SWR über die für ein Hochtechnologieland bizarre Situation bei der Stimmauszählung.
Zwei Tage später, am 20. November, befasst sich schließlich der Oberste Gerichtshof in Florida mit der Angelegenheit. Der Oberste Gerichtshof in Florida entscheidet zugunsten von Al Gore. Aber damit ist die Sache noch nicht erledigt. Wieder berichtet Arthur Landwehr.
Al Gore akzeptiert das Gerichtsurteil – George W. Bush ist Präsident
Es geht dann noch zwei Mal zwischen dem Obersten Gerichtshof in Florida und dem Obersten Gerichtshof der USA in Washington hin und her. Bis dieser schließlich am 12. Dezember die Wahl für beendet erklärt. Die Auswertung der handgezählten Stimmen in Florida habe keinem einheitlichen Standard gefolgt, für eine weitere Neuauszählung sei die Zeit abgelaufen. Al Gore akzeptiert das Urteil. Damit ist George W. Bush Präsident.
Die USA haben nun einen Präsidenten, aber die fünfwöchige juristische Auseinandersetzung hat Wunden hinterlassen.

Nov 7, 2025 • 3min
Ernst Kaltenbrunner will nichts von Gaskammern gewusst haben | 11.4.1946 | Nürnberger Prozesse
Nürnberger Prozesse
Ernst Kaltenbrunner, der Chef des Sicherheitshauptamtes und des Sicherheitsdienstes, wird von seinem Verteidiger Kurt Kauffmann befragt. Er behauptet, niemals eine Gaskammer gesehen zu haben, auch nicht bei einem Besuch im KZ Mauthausen, von dem es einen Beweis gibt.

Nov 6, 2025 • 3min
Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel und seine inneren Kämpfe | 8.4.1946 | Nürnberger Prozesse
Nürnberger Prozesse
Wilhelm Keitel war Generalfeldmarschall und Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Alle Befehle hat er stets befolgt, obwohl er mit seiner inneren Stimme kämpfen musste, wie er vor Gericht sagt.

Nov 4, 2025 • 5min
Hermann Göring im Verhör | 20.3.1946 | Nürnberger Prozesse
Nürnberger Prozesse
US-Ankläger Robert Jackson verhört Hermann Göring. Es geht um ein Dokument zur Enteignung der jüdischen Bevölkerung, das Görings Unterschrift trägt. Hier fällt ein Begriff, der im Zentrum der nationalsozialistischen Verbrechen steht.
Die Anklage bezieht sich auf einen Brief, den Göring an Heydrich schrieb und den Begriff "Gesamtlösung" bzw. "Endlösung der Judenfrage". Göring beklagt sich über Übersetzungsfehler.
Hermann Görings Brief an SS-Gruppenführer Reinhard Heydrich, 31.7.1941
"In Ergänzung der Ihnen bereits mit Erlaß vom 24.1.39 übertragenen Aufgabe, die Judenfrage in Form der Auswanderung oder Evakuierung einer den Zeitverhältnissen entsprechend möglichst günstigen Lösung zuzuführen, beauftrage ich Sie hiermit, alle erforderlichen Vorbereitungen in organisatorischer, sachlicher und materieller Hinsicht zu treffen für eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflußgebiet in Europa.
Sofern hierbei die Zuständigkeiten anderer Zentralinstanzen berührt werden, sind diese zu beteiligen.
Ich beauftrage Sie weiter, mir in Bälde einen Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage vorzulegen."

Nov 4, 2025 • 39sec
Hermann Göring wird in Nürnberg vereidigt und erklärt, wie er zur NSDAP kam | 13.3.1946 | Nürnberger Prozesse
Nürnberger Prozesse
Am 13. März 1946 wird Hermann Göring im Nürnberger Prozess vereidigt. Er war unter Adolf Hitler zunächst Reichsluftfahrtminister, Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Chef des Reichswirtschaftsministeriums. Und er war es, der 1941 den Auftrag erteilte, die "erforderlichen Vorbereitungen" zu einer "Endlösung der Judenfrage" zu treffen.
Gemeinsam mit Adolf Hitler: Kampf dem "Diktat von Versailles"
Zunächst wird er ausführlich zu seiner Person befragt. In den ersten 15 Minuten schildert er ausführlich sein Leben von seiner Geburt 1893 in Rosenheim über seine frühe Sozialisierung bis zu seinem Eintritt in die NSDAP 1922.
Quelle: Deutsches Rundfunkarchiv

Nov 4, 2025 • 6min
Hans Cappelen berichtet über die Gestapo-Folter | 29.1.1946 | Nürnberger Prozesse
Nürnberger Prozesse
Als Zeugen für die Verbrechen der Nazis kommen auch die Opfer zu Wort wie zum Beispiel der Norweger Hans Cappelen. Er war erst Gefangener der Gestapo und später im KZ Buchenwald. Er berichtet vor den Augen der Welt von den unmenschlichen Foltermethoden seiner Peiniger.
Die wichtigsten Passagen werden im Radio gekürzt übertragen.

Nov 4, 2025 • 6min
US-Korrespondentin Erika Mann über den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess | 19.12.1945
"Die waren alle außerordentlich nervös"
Erika Mann, Tochter von Thomas Mann, lebte erst im Exil in der Schweiz und emigrierte dann in die USA. Im Krieg berichtet sie für britische und amerikanische Medien.
Im Interview mit einem deutschen Kollegen schildert sie ihre Eindrücke von den Angeklagten im Gefängnis und aus dem Gerichtssaal.


