
Archivradio – Geschichte im Original
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Latest episodes

May 12, 2025 • 6min
Interview mit Walentina Tereschkowa, erste Frau im All | 17.6.1968
Walentina Tereschkowa, die erste Frau im Weltraum, erzählt von ihrem Abenteuer beim Raumflug Wostok 6 und der atemberaubenden Sicht auf die Erde. Trotz Übelkeit und Herausforderungen war ihr Mut wegweisend für die Frauen in der Raumfahrt. Sie reflektiert über die Bedeutung von Teamarbeit und die sich bietenden Chancen für zukünftige Pilotinnen. Ihre Erfahrungen formen eine inspirierende Botschaft für Frauen, die ebenfalls Richtung Sternen streben.

May 7, 2025 • 3min
Reichssender Flensburg meldet Niederlage der Wehrmacht | 9.5.1945
Der Krieg ist zu Ende. Am 8. Mai 1945 tritt die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht in Kraft. Einen Tag später, am 9. Mai 1945, verbreitet der Reichssender Flensburg die Nachricht von der endgültigen Niederlage.
Mehr Aufnahmen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs

May 7, 2025 • 4min
V-Day in Germany – Wie die Bevölkerung in Lüneburg die Kapitulation aufnimmt | 8.5.1945
Am 8. Mai 1945 verkündet ein walisischer Journalist für die BBC die bedingungslose Kapitulation in Lüneburg. Die Reaktionen der Bevölkerung sind bemerkenswert still und apathisch. Während in Großbritannien Euphorie herrscht, stehen die Lüneburger emotionslos auf dem Rathausplatz. Der Bericht schildert, wie die Menschen nach der Ankündigung schweigend den Platz verlassen. Durch persönliches Erleben und historische Fakten wird der Kontrast zwischen diesen Stimmungen und den Alltagssorgen der Deutschen in dieser entscheidenden Zeit deutlich.

May 5, 2025 • 3min
Mädchen auf dem Kölner Schwarzmarkt | 1948
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg liegt die deutsche Wirtschaft am Boden. Die Städte sind zerstört, viele Menschen leben von der Hand in den Mund. Die Schwarzmärkte florieren, sie sind für viele Familien oft die einzige Möglichkeit, über die Runden zu kommen.
Unter den Händlerinnen und Händlern auf den Straßen sind auch viele Kinder, wie hier in einem Beitrag aus Köln von 1948 zu hören.
Im Bild: Kinder auf dem Schwarzmarkt in Berlin 1947

May 5, 2025 • 2min
Reportage über Trümmerfrauen in Berlin | 21.6.1947
Propaganda: fröhlich anpackende Trümmerfrau
Das Bild der fröhlich anpackenden Trümmerfau prägt bis heute unsere Wahrnehmung vom Wiederaufbau der zerbombten deutschen Städte nach dem Zweiten Weltkrieg. Schon während des Krieges hatte Goebbels Propagandaministerium Schauspielerinnen in den Trümmern fotografieren lassen, um nach alliierten Luftangriffen Zuversicht in der Bevölkerung zu verbreiten.
Frauen leisten harte Arbeit
Nach dem Krieg prägen wieder Frauen die Aufräumarbeiten, vor allem auch, weil viele Männer umgekommen oder in Kriegsgefangenschaft sind. Sie machen aber im Gegensatz zur Nazi-Propaganda keinen Hehl daraus, wie hart diese Arbeit ist. Gut zu hören hier im Beitrag aus Berlin vom 21. Juni 1947.

May 5, 2025 • 4min
Deutsche Flüchtlingsfrauen in Wesermünde | 1946
Als die Deutschen den Zweiten Weltkrieg verlieren, kommen Millionen deutscher Flüchtlinge aus den Ostgebieten ins Land, aus Schlesien, Pommern oder dem Sudetenland. Von ihren deutschen Landsleuten werden sie meist nicht gerade herzlich empfangen, Lebensmittel und Wohnraum sind knapp.
Von der Oberschule in die Fischfabrik
Doch die Flüchtlinge sind fleißig und wollen sich integrieren, wie diese Reportage von 1946 über Flüchtlingsfrauen in Wesermünde zeigt, die in einer Heringsfabrik arbeiten. Inspiriert von den Fischen wählt der Reporter einen sehr eigenwilligen Einstieg in den Beitrag.
Im Bild: Fischbörse Wesermünde um 1930

May 5, 2025 • 7min
KZ-Überlebende Charlotte Grunow: "In die Welt hinausschreien, was wir erlebt haben" | 15.4.1945
In den letzten Kriegsmonaten des Zweiten Weltkriegs befreien die Alliierten etliche Konzentrationslager der Nazis. Medien wie die BBC veröffentlichen daraufhin Zeugen-Berichte ehemaliger Lager-Insassen. So sollen auch die Deutschen von den Gräueltaten der Nazis erfahren, die bis zum Schluss nichts gewusst haben wollen.
Mit den Berichten vom brutalen Lageralltag geht auch die Forderung einher, die Täter möglichst schnell vor Gericht zu stellen – so wie hier am 15. April 1945 bei der Überlebenden Charlotte Grunow. Sie berichtet über Auschwitz und Bergen-Belsen.

May 3, 2025 • 3min
Hitler-Nachfolger Karl Dönitz: "Ich verlange Disziplin und Gehorsam" | 1.5.1945
Nach Hitlers Tod am 30. April 1945 übernimmt der Wehrmachts-Admiral Karl Dönitz als Hitlers Nachfolger die Regierungsgeschäfte. Das Deutsche Reich ist da bereits zu rund 90 Prozent von den Alliierten besetzt.
Doch Dönitz will die Niederlage zunächst nicht einsehen. Von seinem Regierungssitz aus in Mürwik, in Schleswig-Holstein, schickt er am 1. Mai 1945 Durchhalteparolen an die Deutschen, die zu dem Zeitpunkt aber kaum noch einer hören will.

May 1, 2025 • 56min
Nach der Kapitulation 1945 – Deutschlands chaotischer Neuanfang
Neben Millionen befreiter KZ-Insassen kommen auch Millionen deutscher Flüchtlinge aus dem Osten ins Land. Das Kriegsende ist eine harte, aber auch wilde und feierwütige Zeit. Der sofort einsetzende Wiederaufbau fordert den Deutschen bisher unbekanntes Improvisationstalent ab. Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit dem Historiker Harald Jähner (SWR 2025) || Buchtipp: Harald Jähner: Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945-1955 (Rowohlt Verlag 2019) || archivradio.de || Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen

Apr 27, 2025 • 7min
Vor dem Münchener Abkommen – Mussolini trifft Hitler am Bahnhof | 29.9.1938
Hitler will Tschechoslowakei schwächen und Sudetenland eingliedern
Seit Adolf Hitler an der Macht ist, macht er Stimmung gegen die Tschechoslowakei und wirft ihr "Terror" gegenüber der deutschen Minderheit im Sudetenland vor. 1938 verschärft sich sein Ton, er droht mit militärischer Gewalt. Heute weiß man: Den Plan, das Sudetenland einzunehmen, hatte er schon lange.
Britischer Premier Chamberlain setzt auf "Appeasement"
Frankreich und Großbritannien verfolgen die Entwicklung. Ihnen ist bewusst, dass Hitler auf einen Krieg in Europa zusteuert. Der britische Premier Neville Chamberlain hofft jedoch, Hitler mit einer Beschwichtigungspolitik – einem "Appeasement" – bremsen zu können. Würde man Hitler in der sogenannten "Sudetenkrise" Zugeständnisse machen, so der Gedanke, wäre ein Krieg in Europa noch zu verhindern.
Zugeständnisse hieß im Klartext: Man überlässt Hitler Teile Tschechiens, eben das Sudetenland, und lässt ihn dort gewähren.
Tschechoslowakei nicht eingeladen: Hitler, Chamberlain, Daladier und Mussolini verhandeln
Genau darüber wird am 29. September 1938 auf der Münchener Konferenz gesprochen. Hitler verhandelt dort mit Chamberlain, dem französischen Premier Edouard Daladier und dem italienischen Ministerpräsidenten, dem Faschisten Benito Mussolini. Der trifft gerade mit dem Zug ein und wird von Hitler abgeholt.
Der Reporter schildert das Ereignis und verbreitet ansonsten die gewünschte Propaganda.