

INQUA COACHGEFLÜSTER
Johannes Junker
In COACHGEFLÜSTER trifft Job-Coach Johannes Junker Profis rund ums Karriere-Coaching und die berufliche Neuorientierung. Mit seinen Kolleg:innen taucht er ein in ihre spannende Coaching-Praxis. Arbeitsvermittlern und HR-Profis entlockt er Insider-Tipps für gute Job-Chancen. Er bespricht aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt und die Folgen und Chancen der Digitalisierung. Dabei inspirieren seine Gäste auch mit persönlichen Einblicken. Jeden dritten Donnerstag. Produziert am INQUA-Institut für Karriere-Coaching.
Episodes
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9 snips
Nov 7, 2024 • 34min
Bewerbung mit KI schreiben – So hilft dir ChatGPT
Dirk Aßmann-Staudt, KI-Experte und Karriere-Coach aus Bensheim, gibt spannende Einblicke in die Nutzung von Künstlicher Intelligenz für Bewerbungen. Er erläutert, wie ChatGPT Bewerbungsunterlagen effizient erstellt und personalisiert. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in präzisen Anweisungen und Feedback. Dirk diskutiert, wie wichtig es ist, individuelle Anschreiben zu formulieren und die eigene Authentizität zu bewahren. Außerdem thematisiert er Datenschutz und die optimale Anpassung von Lebensläufen an Stellenanzeigen.

Oct 10, 2024 • 31min
Stress reduzieren auf Arbeitssuche – Bewährte Methoden vom Job-Coach
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
"Menschen unter Stress haben einen eingeengten Blick und keinen vollständigen Zugriff auf ihre Kompetenzen. Deswegen ist es erst mal gut, wieder in den Status der Sicherheit zu kommen" – Marcus Rosik, INQUA Karriere-Coach und hypnosystemischer Coach aus Bremen
In dieser COACHGEFLÜSTER-Episode dreht sich alles um Stress und Stressmanagement bei der Jobsuche. Host Johannes spricht mit seinem Coach-Kollegen Marcus Rosik darüber, wie man mit den stressigen Phasen der Arbeitssuche am besten umgeht. Besonders interessant: die Polyvagal-Theorie, die tiefere Einblicke in die körperlichen Reaktionen auf Stress gibt.
Warum die Jobsuche so stressig ist
Die Jobsuche ist für viele ein emotionales Auf und Ab, das von Unsicherheit, Selbstzweifeln und Anspannung geprägt ist. Viele Klient:innen stehen zu Beginn des Coachings unter hohem Druck, ganz schnell einen neuen Job zu finden – oft verschärft durch gut gemeinte, aber unpassende Jobvorschläge von Freund:innen oder Partner:innen.
Ein weiterer Stressfaktor sind gehäufte Absagen auf Bewerbungen, die ein Gefühl von Scheitern und Ablehnung hervorrufen können. Daraus folgt ein erhöhtes Stressniveau mit eingeengter Sichtweise und dem Gefühl, immer weniger Handlungsoptionen zu haben. „Oft reicht dann ein kleineres Event, um die Anspannung zum Explodieren zu bringen“, so Marcus. Auch die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch und das Vorstellungsgespräch selbst sorgen häufig zunächst einmal für Stress.
Die Polyvagal-Theorie als Erklärmodell
Marcus setzt in seinen Coachings daher die Polyvagal-Theorie von Stephen Porges ein, die erklärt, wie unser Körper auf Stress reagiert. Sie beschreibt, wie wir zwischen den Zuständen Sicherheit, Gefahr und Lebensgefahr wechseln, und hilft dir, dich besser zu verstehen und deine Stressreaktionen richtig einzuordnen. Mit dem Wissen über die neurobiologischen Vorgänge gewinnst du Orientierung und kannst leichter in den Status der Sicherheit zurückgelangen, wo du den Überblick und vollen Zugriff auf deine Kompetenzen hast.
Übungen und Strategien zur Stressbewältigung
Sofortmaßnahmen, wie das Verlassen der aktuellen Situation, Spazierengehen oder Atemübungen, können dazu beitragen, aus dem Gefahren-Status herauszukommen. Einfache Techniken wie das Äpfelpflücken helfen, den Körper zu entspannen und den Kopf freizubekommen. Besonders hilfreich ist Marcus‘ Lieblingsübung: der Sieger-Hüpf-Trick – eine Art „Verstör-Technik“, die richtig Spaß macht. Wie sie funktioniert, erfährst du im Podcast.
Langfristig sind Bewegungsroutinen, Hobbys, Freund:innen, soziale Aktivitäten und eine feste Tages- und Wochenstruktur entscheidend für ein ausgeglichenes und stressfreieres Leben. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, wie du deinen Stress regulierst, damit er dich nicht lähmt, sondern dir bestenfalls zu besseren Entscheidungen verhilft, lausch gleich rein in diese Episode. Viel Spaß!
Shownotes:
Marcus‘ Literaturtipps:
Leben mit der Polyvagal-Theorie – Deb Dana
Der Vagus-Nerv als innerer Anker – Deb Dana
COACHGEFLÜSTER-Folgen:
Wie Sie Ihre Körpersignale bei der Jobsuche nutzen – mit Monica Rella, INQUA Coach und Embodiment-Expertin
Krisen meistern – Arbeitslosigkeit als Chance – mit Susanne Günter, INQUA Coach und Krisen-Expertin
Raus ins Grüne! Mit Naturcoaching zum neuen Job (mit Pleasure-Walk-Übung) – mit Natur- und INQUA Coach Klemens Wannenmacher
Der Ressourcenbaum als Coaching-Übung zum Mitmachen – mit INQUA Coach Jochen Ziepke
Stress am Arbeitsplatz from 9 to 5? Tipps gegen Burn-out – mit INQUA Coach Renée Seehof
Blogartikel:
Dauerstress im Job: Burn-on frühzeitig erkennen und Grenzen setzen
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Sep 5, 2024 • 34min
Krisen meistern – Arbeitslosigkeit als Chance
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
" Eine Zuspitzung kann durchaus positiv sein: Zunächst kommt es zum Cut – oft als Krise empfunden – doch im Nachhinein ist man froh darüber. Man nimmt sich die Zeit und schaut: Wie kann es jetzt beruflich weitergehen?" – Susanne Günther, Krisen-Expertin und INQUA Coach in Berlin
Bist du wie gelähmt, ohne Kontrolle oder in Aktionismus verfallen – also voll im Krisenmodus? In dieser COACHGEFLÜSTER-Folge tauchen wir mit Susanne Günther tief in das Thema Bewältigung persönlicher Krisen ein. Die Krisen-Expertin erklärt im Gespräch mit Coach und Podcast-Host Johannes Junker die verschiedenen Arten von Krisen und wie du deine Arbeitslosigkeit als Chance nutzen kannst.
Strategien zur Krisenbewältigung
Krisen sind oft Wendepunkte in der Karriere, weiß Susanne. Eine berufliche Krise wird zunächst als Verlust des Gleichgewichts empfunden, birgt aber auch das Potenzial für Veränderung und persönliches Wachstum. „Das Gute an Krisen ist, dass sie meistens begrenzt sind und dein Zustand sich nach einer gewissen Zeit verbessert. Manche lösen sich schnell auf“, sagt Susanne. Denn eine Zuspitzung der Situation öffnet den Raum, über neue Wege nachzudenken und zum Beispiel die eigene Karriere neu auszurichten.
Eine zentrale Strategie zur Krisenbewältigung ist der Blick auf die eigenen Ressourcen. Im INQUA Coaching erkunden wir deine Stärken und Kompetenzen und schauen, wie sie dir in der Vergangenheit schon einmal geholfen haben, schwierige Situationen zu meistern. So gewinnst du ein Gefühl der Selbstermächtigung und Kontrolle zurück. Es geht darum, dass du dich nicht von negativen Erfahrungen lähmen lässt, sondern gezielt an den Punkten ansetzt, wo Dinge gut gelaufen sind.
Arbeitslosigkeit als Chance zur Neuausrichtung
Susanne und Johannes betonen, wie wichtig Selbstmitgefühl ist, dass du deine Bedürfnisse wahrnimmst, Ausgleich suchst und dich abgrenzt. Ein entscheidender Punkt ist auch, den Druck rauszunehmen und dir Zeit zu lassen, dich zu sortieren. Krisen müssen im Übrigen nicht allein bewältigt werden – oft bringt das Drüber-Reden schon nach kurzer Zeit etwas in Bewegung. Hol dir also Unterstützung!
Du willst mehr Tipps, um eine berufliche oder andere Krise nicht nur zu überstehen, sondern auch gestärkt aus ihr hervorzugehen? Dann lausche gleich rein in diese Episode und erfahre, wie es gelingt, dich in schwierigen Zeiten auf deine eigenen Stärken zu besinnen. Viel Erfolg dabei und viel Spaß und Inspiration!
Steckst du aktuell in einer beruflichen Krise? Dann unterstützen wir dich gerne in einem professionellen Karriere-Coaching. Deutschlandweit stehen dir über 100 hochqualifizierte INQUA Coaches zur Verfügung, die im Einzel-Coaching ganz auf deine persönlichen Anliegen eingehen. Mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) von Arbeitsagentur oder Jobcenter kannst du dir dein achtwöchiges Coaching-Programm zu 100 Prozent finanzieren lassen. Wir freuen uns auf dich!
Episoden-Infos:
Weitere Links zum Thema:
Hilfe in akuten Krisensituationen:
Krisendienste und Beratungsstellen – mit Suchfunktion für Hilfe in deiner Nähe
Überregionale Krisentelefone
COACHGEFLÜSTER-Folgen:
Der Ressourcenbaum: Coaching-Übung zum Mitmachen – mit INQUA Coach Jochen Ziepke
Beruflich neu aufstellen in einer komplexen Welt: Das BANI-Modell – mit INQUA Coach Janina Gerig
Blogartikel:
Kompetenzprofil High Profiling® – Deinen Stärken auf der Spur
Ressourcenorientiert: Das Genogramm im Karriere-Coaching
Dauerstress im Job: Burn-on frühzeitig erkennen und Grenzen setzen
Infos zum AVGS-Coaching:
Leitfaden mit AVGS-Antragsassistent (E-Mail-Generator)
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Aug 1, 2024 • 30min
Wie du deine Körpersignale bei der Jobsuche nutzt
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
„Das Gefühl der Überforderung hat nichts damit zu tun, dass du das Neue nicht kannst!“ – INQUA Karriere-Coach und Embodiment-Expertin Monica Rella, Frankfurt
„Dein Körper weiß mehr, als du denkst“, sagt INQUA Coach Monica Rella in dieser Podcast-Folge und erklärt, wie du deine Körpersignale besser verstehst, sie akzeptieren und in deine beruflichen Entscheidungen einbeziehen kannst.
Monica ist Trainerin für Körpersprache und Embodiment und spricht mit COACHGEFLÜSTER-Host Johannes Junker über die Herausforderungen, denen wir bei der beruflichen Neuorientierung begegnen. Für den Umgang mit entsprechendem Stress und Druck ist es laut Monica enorm wichtig, die Verbindung zwischen Verstand und Körper zu stärken, etwa durch Achtsamkeit. Damit du in einen guten Modus für die Arbeitssuche kommst und kluge Entscheidungen treffen kannst.
Je nachdem, ob du auf Stress mit einer Über- oder Unterspannung reagierst, gibt Monica dir passende Übungen und Aktivitäten an die Hand, um deinen Ausgleich zu finden – durch Spannungsabbau und Harmonisierung oder durch Aktivierung und das Schaffen von Struktur. Wir wünschen dir viel Spaß beim Hören, eine erfolgreiche Stressregulation und gute Entscheidungen!
Episoden-Infos:
Weitere Links zum Thema:
Monicas Literaturtipps:
Embodied Communication: Kommunikation beginnt im Körper, nicht im Kopf – Maja Storch, Wolfgang Tschacher
Embodiment: Die Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen – Maja Storch, Benita Cantieni, Gerald Hüther, Wolfgang Tschacher
Embodiment: Die Wechselwirkung zwischen Körper & Seele. – Mental- und Körperübungen für innere Stärke und Ausgeglichenheit – Dr. Petra Mommert-Jauch
Biohacking fürs Gehirn. – Schneller und besser denken. Konzentriert arbeiten. Krankheiten vorbeugen – Dr. Kirsten Willeumier
Alles gut. Das kleine Überlebensbuch. – Soforthilfe bei Belastung, Trauma & Co – Dr. med. Claudia Croos-Müller
Die Vagus-Meditation. Der Entspannungsnerv: Wie Sie ihn aktivieren und damit Stress reduzieren – Prof. Dr. Gerd Schnack, Birgit Schnack-Iorio
Podcast COACHGEFLÜSTER:
Einfache Schritte zu Resilienz und Achtsamkeit am Arbeitsplatz – mit INQUA Coach und Resilienz-Trainerin Ann Hillert
Storytelling im Bewerbungsgespräch: Tipps vom Impro-Profi – mit Stefan Pinter, INQUA Coach und Leiter von Impro-Workshops
Blogbeitrag:
Emotionen im Job – Vom Reizthema zur Chance
Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch: 10 Tipps, um entspannt zu bleiben
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Jul 4, 2024 • 38min
Cultural Fit: Welche Unternehmenskultur passt zu mir?
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
„Ich empfehle, genau hinzugucken bei der Jobsuche. Es ist wichtig, dass man gut zueinander passt – fachlich und emotional“ – INQUA Karriere-Coach Diane Hedderich, Frankfurt
Cultural Fit – die kulturelle Passung – ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gesundes Arbeitsumfeld. Menschen wollen sich dort, wo sie arbeiten, am richtigen Platz fühlen. Sie möchten, dass sie und ihr:e Arbeitgeber:in Wertvorstellungen teilen, dass sie sich in ihren Denkweisen ähneln und dass sie grundsätzlich gut miteinander auskommen. Aber wie finde ich heraus, wie das passende Unternehmen kulturell ticken sollte, welche Unternehmenskultur ich eigentlich brauche? Darüber spricht Johannes Junker, Coach und Head of Communications am INQUA-Institut, mit Karriere-Coach Diane Hedderich in der neuen Folge unseres Podcasts COACHGEFLÜSTER.
Die Bedeutung von Cultural Fit
„Cultural Fit bedeutet, dass das Individuum auf der einen und die Organisation auf der anderen Seite kulturell gut zueinander passen“, erklärt Diane. „Das hat eine sachliche und eine emotionale Ebene.“ Die Relevanz der gelebten Unternehmenskultur für das eigene Wohlbefinden wird Menschen meist erst dann bewusst, wenn es nicht (mehr) passt. Um das Risiko eines solchen Wertekonflikts zu minimieren, ist es wichtig, sich schon im Bewerbungsprozess mit der Kultur eines Unternehmens zu beschäftigen.
Ein typischer Wertkonflikt kann zum Beispiel die Unstimmigkeit mit der Unternehmenskultur in einem Wirtschaftsunternehmen sein. Dort kann es hart zugehen, die Arbeitsatmosphäre ist eher sachlich und kühl. Ökologische Aspekte und Nachhaltigkeitsthemen kommen im Wirtschaftskontext häufig zu kurz. Mitarbeiter:innen, denen diese Punkte wichtig sind, können dort ins Zweifeln geraten. „Ich werde hier nicht verstanden, meine Vorgesetzten verstehen mich nicht, ich fühle mich im Team unwohl – da wird der Konflikt spürbar“, sagt Diane. „Das sind klassische Themen, mit denen Menschen ins Coaching kommen.“
Wertearbeit mit Spiral Dynamics
Wenn es Menschen im Job nicht gut geht, liegt diesem Gefühl häufig ein unerfülltes Bedürfnis zugrunde. Vor allem wenn sich das Problem nur schwer in Worte fassen lässt, liegt die Vermutung nahe, dass hier ein Wertekonflikt schwelt. Die wenigsten Menschen haben sich schon einmal intensiv mit ihrem eigenen Werte-Set auseinandergesetzt und es aufgeschrieben. Die Suche nach der passenden Unternehmenskultur allerdings setzt die Kenntnis der eigenen Werte voraus. „Wir müssen wissen, was wir brauchen, um uns in einem Unternehmen wohlzufühlen“, sagt Diane.
Wertearbeite ist ein fester Bestandteil im Karriere-Coaching. Hier unterstützt die:der Coach den:die Klient:in dabei, die eigenen Werte herauszuarbeiten. Das so entwickelte Werte-Set kann dann bei der Jobsuche als eine Art Kompass dienen. Diane arbeitet in ihren Coachings gern mit dem Modell Spiral Dynamics. „Das nutze ich vor allem, wenn ich das Gefühl habe, dass es um einen Wertekonflikt geht“, sagt sie. „Es handelt sich dabei um ein Modell, das anhand von Milieus beschreibt, wie unterschiedlich Unternehmen und Organisationen ticken.“
Wertemilieus in Unternehmen und Organisationen
Im Wesentlichen gibt es drei Milieus, die in Unternehmen und Organisationen, aber auch in den Werte-Sets von Menschen besonders häufig zu finden sind: Das vormoderne / traditionelle Milieu findet man in hierarchisch organisierten Unternehmen, in denen klare Regeln gelten und eingehalten werden. Das moderne Milieu zeichnet sich aus durch Werte wie Schnelligkeit, Effizienz und Effektivität.
Im postmodernen Milieu schließlich stehen die soziale Orientierung, der Mensch als Individuum und das Team im Vordergrund.
„Keines dieser Milieus ist besser oder schlechter als das andere“, sagt Diane. „Es geht einfach darum, die für sich passende Arbeitsumgebung zu finden – es geht also um nichts weniger als um den Cultural Fit.“ Wenn du noch mehr über Spiral Dynamics erfahren möchtest oder wenn du dich dafür interessierst, welche Konfliktfelder in welchen Arbeitsmilieus besonders häufig auftreten können, solltest du in diese Folge von COACHGEFLÜSTER auf jeden Fall reinhören. Wir wünschen dir viel Spaß und viele wertvolle Erkenntnisse!
Episoden-Infos:
Weitere Links zum Thema:
Dianes Literaturtipps:
Frederic Laloux: Reinventing Organizations – Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit
Don Edward Beck, Christopher Cowan: Spiral Dynamics – Leadership, Werte und Wandel
Rainer Krumm: 9 Levels of Value Systems – Ein Entwicklungsmodell für die Persönlichkeitsentfaltung und die Evolution von Organisationen und Kulturen
Podcast COACHGEFLÜSTER:
Employer Branding: Was Karriereseiten über die Unternehmenskultur verraten – mit Mia Welteroth, Business Coach und Expertin für Employer Branding
Erkenne deine Werte! Berufswahl und Jobsuche leicht gemacht – mit INQUA Coach Sylvia Reckel
Blogbeitrag:
Ressourcenorientiert: Das Genogramm im Karriere-Coaching
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May 24, 2024 • 34min
Wie deine soziale Herkunft deinen Berufsweg prägt
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
„Die Beschäftigung mit der eigenen Herkunft bietet Chancen des Erkennens. Und ich kann hier und heute entscheiden: Was mache ich jetzt damit? Das ist das Empowernde an dieser Genogrammarbeit, die ich sehr, sehr liebe“ – INQUA Karriere-Coach und Diversity-Expertin Christine Yildirim, Hannover
Unsere soziale Herkunft hat einen großen Einfluss auf unser Leben – auch im Erwachsenenalter. Wenn wir Entscheidungen treffen, beziehen wir unser Elternhaus, unser Familiensystem und die Werte, die uns von klein auf vermittelt wurden, mit ein. Das gilt auch für die Arbeitswelt. Umso wichtiger ist es bei der beruflichen Neuorientierung, sich diesen Einfluss auf unser Berufsleben bewusst zu machen.
Im Podcast COACHGEFLÜSTER spricht Johannes Junker, Coach und Head of Communications am INQUA-Institut, mit Christine Yildirim. Sie ist INQUA Karriere-Coach sowie Expertin und Beraterin für die Themen Diversity und Inklusion. In dieser Episode erklärt sie, wie die Ressourcenorientierte Genogrammarbeit im INQUA Coaching die Klient:innen dabei unterstützt, die eigene soziale Herkunft zu erfassen, zu visualisieren und wertvolle Ressourcen und Erkenntnisse daraus abzuleiten.
Die Genogrammarbeit im INQUA Karriere-Coaching
Wenn frühkindliche Prägungen und vermittelte Werte selbst im Erwachsenenalter noch wirken, bedeutet das, dass sie auch unsere berufliche Orientierung und unseren Weg ins Arbeitsleben beeinflussen. Darum spielt die Ressourcenorientierte Genogrammarbeit eine wichtige Rolle im INQUA Karriere-Coaching. „Die biografische Arbeit findet in der Reflexionsphase am Anfang des Coachings statt“, erklärt Christine. „Hier arbeiten wir mit dem Familienstammbaum und dem System, aus dem wir kommen.“ Das Genogramm, das dabei ensteht, visualisiert die Familiensituation im näheren Umfeld der:des Coachees. Hierbei werden den einzelnen Verwandten und anderen Bezugspersonen ihre gelebten Kompetenzen und Werte zugeordnet.
Die Klient:innen bekommen ihre Ressourcen damit buchstäblich vor Augen geführt. So haben sie die Möglichkeit, zu erkennen, was ihre Vorfahren ihnen mit in die Wiege gelegt haben und welche Werte ihnen vermittelt wurden. Daneben spielt auch die soziale Herkunft in Bezug auf die Klasse bzw. Schicht eine große Rolle, denn auch sie prägt den Berufs- und Bildungsweg. „Menschen, die aus der sogenannten Arbeiterschicht kommen, blicken oft auf einen Berufsweg zurück, der mit Hürden belegt ist“, sagt Christine. „In Familien werden eben nicht nur Werte vermittelt, sondern auch Glaubenssätze und Rollenerwartungen.“ Vor allem negative Glaubenssätze können Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung bremsen.
Soziale Herkunft im Blick: Alte Prägungen – neue Chancen
Den wenigsten Menschen ist vollkommen bewusst, mit welchem „Auftrag“ sie in die Welt geschickt wurden – also: welche Erwartungen ihr Familiensystem ihnen auferlegt hat und vielleicht immer noch an sie stellt. Ein Blick auf das eigene Genogramm ist darum häufig ein immenser Erkenntnisgewinn mit Aha-Momenten. „Der Moment des Erkennens macht viel mit den Klient:innen“, weiß Christine. „Die Genogrammarbeit ist ein mächtiges Instrument, das auch Schmerz auslösen kann – da braucht es eine:n Coach, die:der gut durch diesen Prozess führt.“ Am INQUA-Institut werden Coaches entsprechend intensiv geschult, um genau diese schmerzvollen Momente gut auffangen und ihre Klient:innen sicher begleiten zu können.
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ahnensystem im Karriere-Coaching ist die Basisarbeit, um stärkende Ressourcen oder hinderliche Glaubenssätze aufzuspüren – um dann im nächsten Schritt ganz bewusst die eigenen Entscheidungen, die eigene Haltung und das eigene Wertesystem zu überprüfen. „Mein Familiensystem muss nicht der Rahmen bleiben, in dem ich mich bewegen kann“, sagt Christine. Sie arbeitet mit ihren Coachees daran, „out of the box“ zu denken und sucht gemeinsam mit ihnen nach Möglichkeiten und Optionen, Dinge anders zu machen als die eigenen Vorfahren und das nahe Umfeld. Zum Schluss bleibt die wertvolle Erkenntnis: „Ich habe es selbst in der Hand, etwas zu verändern.“
Wenn du mehr darüber hören willst, wie zum Beispiel ein mit Kriegserfahrungen und Flucht belastetes Familiensystem über Generationen hinweg wirkt und wie wichtig Role Models für die eigene Resilienz sind, lausch direkt rein in diese Podcast-Folge. Viel Spaß und spannende Erkenntnisse!
Episoden-Infos:
Weitere Links zum Thema:
Christines Literaturtipps:
Zeige deine Klasse – Die Geschichte meiner sozialen Herkunft, Daniele Dröscher
Mythos Bildung – Die ungerechte Gesellschaft, ihr Bildungssystem und seine Zukunft, Aladin El-Mafaalani
Die Bedeutung von Klasse – Warum die Verhältnisse nicht auf Rassismus und Sexismus zu reduzieren sind, bell hooks
Podcast COACHGEFLÜSTER:
Erkenne deine Werte! Berufswahl und Jobsuche leicht gemacht – INQUA Coach Sylvia Reckel über die Ressourcenorientierte Genogrammarbeit
Der Ressourcenbaum als Coaching-Übung zum Mitmachen – mit INQUA Coach Jochen Ziepke
Scanner-Persönlichkeit – als Generalist:in im Job überzeugen – mit INQUA Coach Christine Yildirim
Blogbeiträge:
Ressourcenorientiert: Das Genogramm im Karriere-Coaching
Persönliche Ressourcen erkennen und stärken – der Ressourcenbaum als Coaching-Methode
Video:
Genogrammarbeit im Karriere-Coaching – Dr. Martin Hertkorn, INQUA Gründer und Entwickler der ressourcenorientierten Methode, erklärt das Coaching-Tool
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Apr 4, 2024 • 38min
Employer Branding entschlüsselt: Was Karriereseiten über die Unternehmenskultur verraten
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
„Es gibt mehr offene Stellen als Bewerber:innen. Für Unternehmen ist es also überlebenswichtig, aus der Masse an Arbeitgebern herauszustechen“ – Mia Welteroth, Business Coach und Expertin für Employer Branding in Köln
Bei der beruflichen Neuorientierung ist das Thema Werte besonders wichtig. Die meisten Menschen suchen nicht nur nach einem neuen Job. Sie suchen nach einem Arbeitgeber, bei dem sie in Übereinstimmung mit ihren Werten arbeiten können. Nur: Wie bekommt man einen Eindruck von der Wertekultur eines Unternehmens? Darüber sprechen Johannes Junker, Coach und Head of Communications am INQUA-Institut, und Mia Welteroth in der 40. Folge unseres Podcasts COACHGEFLÜSTER. Mia ist Business Coach und Expertin für Employer Branding. Im Podcast erklärt sie, was die Karriereseite eines Unternehmens über dessen Kultur verrät.
Was ist Employer Branding?
Auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden müssen Unternehmen sich bemerkbar machen. „Finde deinen Platz!“, „Komm in unser Team!“, „Bewirb dich jetzt!“ – solche Aufforderungen lesen wir täglich auf Plakatwänden, vorbeifahrenden Bussen oder im Internet. Der Fachbegriff für diese Disziplin der Werbung ist Employer Branding, oder auch: Personalmarketing. „Beim Employer Branding wird nicht ein Produkt eines Unternehmens, sondern das Unternehmen selbst in seiner Rolle als Arbeitgeber beworben“, erklärt Mia. „Es geht darum, sich als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren – und damit potenzielle Bewerber:innen anzusprechen.“
Employer Branding wird für Unternehmen zunehmend wichtiger, denn der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt: Es gibt schon heute mehr offene Stellen als Bewerber:innen und der bevorstehende Generationenwechsel wird diese Situation verschärfen. Von diesem sogenannten Arbeitnehmer:innenmarkt können Menschen, die sich beruflich neu orientieren, auf mehreren Ebenen profitieren. Neben dem großen Angebot an offenen Stellen, das für eine größere Auswahl sorgt, findet man auch deutlich mehr Informationen über die ausschreibenden Unternehmen. Denn um aus der Masse an Arbeitgebern herauszustechen, müssen sie etwas über sich verraten.
Was bringt Personalmarketing?
Um sich positionieren zu können, muss man wissen, wer man ist. Das gilt für Unternehmen genauso wie für Menschen. Wofür steht ein Unternehmen? Welche Werte vertritt es? Mit welchen Themen setzt es sich auseinander? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das sogenannte Arbeitgeberwerteversprechen, das die Employer Brand – oder auch: Arbeitgebermarke – bildet. „Eine Arbeitgebermarke zeigt im besten Fall nicht nur ein authentisches Bild der gegenwärtigen Realität einer Unternehmenskultur“, erklärt Mia. „Sie zeigt auch Aspekte der Zukunft, der angestrebten Realität.“
Eine Employer Brand soll nicht nur nach außen strahlen und dazu beitragen, neue Talente zu gewinnen. Sie hat auch eine Wirkung nach innen. Darum sind die Mitarbeitenden eine wichtige Quelle bei der Entwicklung einer Arbeitgebermarke, denn sie wissen am besten, welche Kultur im Unternehmen gelebt wird. Wird diese Kultur nach außen nicht richtig dargestellt oder unverhältnismäßig beschönigt, sorgt das intern für Frustration. Und bei Bewerbenden für eine Entzauberung gleich nach dem Onboarding. Eine gute Arbeitgebermarke wird also nicht einfach erfunden und aufgeschrieben. Sie wird gemeinsam mit den Mitarbeitenden erarbeitet.
Welche Informationen liefert eine Karriereseite?
„Wenn ich mir einen Eindruck von der Kultur eines Unternehmens machen möchte, ist die Karriereseite im Internet ein guter Anlaufpunkt“, sagt Mia Welteroth. „Das ist die Heimat der Arbeitgebermarke – und da finde ich als Bewerber:in jede Menge Informationen.“ Neben der obligatorischen Stellenbörse, die nach offenen Positionen durchsucht werden kann, bieten Unternehmen auf ihren Karriereseiten Einblicke in den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeitenden, informieren über den Bewerbungs- und Onboarding-Prozess, zeigen Bilder von Ausflügen und Feiern oder positionieren Themen, die ihnen wichtig sind. Damit vermitteln sie ein Bild davon, wofür sie stehen.
„Vielleicht wirkt einiges auf diesen Karriereseiten leicht künstlich, manchmal vielleicht auch etwas überzogen“, sagt Mia. „Ich möchte Bewerber:innen dazu ermutigen, wohlwollend auf diesen Aspekt zu schauen. Unternehmen wollen sich von ihrer besten Seite zeigen – und genau das machen wir auch, wenn wir unsere Bewerbungsunterlagen in Form bringen .“ Welche Themen in Sachen Employer Branding gerade im Trend liegen und wie eine Arbeitgebermarke auch zur Deselektion von Mitarbeitenden beträgt, erfährst du im Podcast. Viel Spaß beim Hören!
7 Tipps für die kulturelle Einordnung eines Arbeitgebers
Eine Unternehmenskultur ist per se weder gut noch schlecht – wichtig ist, dass sie zu dir passt. Die folgenden 7 Tipps sollen dir dabei helfen, dir ein Bild von einer Unternehmenskultur zu machen:
1. Gesamteindruck der Karriereseite. Wie viel Aufwand steckt im Karrierebereich der Website? Hat das Unternehmen nur seine Stellenbörse ins Netz gestellt – oder wurden Ressourcen investiert, um Bewerber:innen umfassend zu informieren?
2. Bilder und Videos. Wird auf der Karriereseite Stockmaterial verwendet oder zeigt das Unternehmen eigene Mitarbeitende? Wie sind die Menschen auf den Bildern gekleidet? Wie sehen die Büroräume aus?
3. Sprache und Tonalität. Wie klingt das Unternehmen in den Texten auf der Karriereseite? Menschlich, nahbar, frisch? Oder eher hölzern, distanziert und altbacken? Werde ich als Leser:in direkt angesprochen? Wird (durchgehend) geduzt oder gesiezt?
4. Themen und Werte. Mit welchen Themen beschäftigt sich das Unternehmen? Wie schätzt es seinen eigenen Reifegrad ein bei Themen wie Diversity, Digitale Transformation oder Nachhaltigkeit? Zeigt es eine Haltung zu gesellschaftlichen oder politischen Themen?
5. Transparenz und Offenheit. Welche Informationen bekomme ich als Bewerber:in zum Ablauf des Bewerbungsprozesses, zur Vertragsgestaltung, zu Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten, zu Benefits oder Gehaltsbändern?
6. Zugänglichkeit und Kontaktmöglichkeiten. Wie einfach – oder wie schwer – macht mir das Unternehmen meine Bewerbung? Finde ich die Kontaktdaten von Ansprechpersonen, die bereit sind, mir Fragen zu beantworten?
7. Soziale Medien und Bewertungsportale. Wie wird das Unternehmen in den sozialen Medien bewertet? Wie reagiert es auf (kritische) Kommentare? Wie stellt sich das Unternehmen in seiner Rolle als Arbeitgeber selbst dar?
Episoden-Infos:
Weitere Links zum Thema:
Definition Employer Branding – Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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Erkenne deine Werte! Berufswahl und Jobsuche leicht gemacht – Episode mit INQUA Coach Sylvia Reckel
Blogbeitrag:
Ressourcenorientiert: Das Genogramm im Karriere-Coaching – Instrument zur Aufdeckung unbewusster Werte, Glaubenssätze und Kompetenzen
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Mar 7, 2024 • 33min
Assessment-Center-Vorbereitung: Tipps vom AC-Entwickler
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
„Nimm jedes Assessment-Center mit, ob du die Stelle willst oder nicht! Es ist ein Erlebnis und das Feedback zu deiner Wirkung ist goldwert – auch für zukünftige Jobs“ – Johannes Gramß, INQUA Geschäftsführer und AC-Experte
Du hast dich erfolgreich auf eine Stelle beworben und wurdest zu einem Assessment-Center eingeladen? Gratulation! Ganz offensichtlich bringst du aus fachlicher Sicht alle Fähigkeiten und Kompetenzen mit, die sich das Unternehmen von einer Kandidatin oder einem Kandidaten für die ausgeschriebene Stelle wünscht. Jetzt will man genauer hinschauen und vor allem deine sozialen Kompetenzen unter die Lupe nehmen. Im Podcast COACHGEFLÜSTER spricht Johannes Junker, Head of Communications am INQUA-Institut, mit INQUA Geschäftsführer und AC-Experte Johannes Gramß darüber, wie die Assessment-Center-Vorbereitung gelingt und wie du optimal performst.
Johannes Gramß ist Diplom-Psychologe, Coach, Trainer und Organisationsentwickler – und er hat schon viele Konzepte für Assessment-Center entwickelt. Damit weiß er aus erster Hand nicht nur, was Kandidat:innen in einem AC erwartet. Er weiß auch, was das einladende Unternehmen in dieser Situation von den Kandidat:innen sehen will. Eine gute Vorbereitung gehört für Johannes dazu. „Ich stehe mit den konkurrierenden Kandidat:innen in einem Raum, um uns herum eine Gruppe von Beobachter:innen mit Klemmbrett“, beschreibt er die Situation. „Wenn ich darauf vorbereitet bin, was diese Menschen beobachten, kann ich mein Verhalten darauf abstimmen.“
Die Chance zur starken Performance: Aufgaben im AC
Im Assessment-Center kommen viele Standardaufgaben und -übungen zum Einsatz. Eine dieser Übungen ist die Gruppendiskussion. Hier werden die Teilnehmer:innen gebeten, zu einem bestimmten Thema zu diskutieren. Sie sollen zum Beispiel in der Rolle von Führungskräften ein Konzept entwickeln, um eine unangenehme Botschaft an die Belegschaft zu kommunizieren. „Das vorgegebene Thema hat immer ein gewisses Konfliktpotenzial. Man möchte die Teilnehmenden dazu bringen, dass sie sich zoffen“, erklärt Johannes. „Und dann beobachtet man die Diskussion und schaut sich ihre Selbstpräsentation an: Wer zieht sich zurück? Wer haut rein? Wer moderiert?“
Beobachtet werden bei dieser Aufgabe aber auch die Entscheidungsfähigkeit, Führungs- oder Lösungsfindungskompetenz der Teilnehmenden – und das unter Zeitdruck. Die Situation bietet dir als Teilnehmer:in die Möglichkeit, unterschiedliche Aspekte aus deinem Handlungsportfolio zu präsentieren. Johannes rät, diese Chance unbedingt zu nutzen: „Als Kandidat:in sollte ich mit der Haltung ‚Ich muss die Beobachter:innen bedienen‘ am Assessment-Center teilnehmen – also möglichst viele Facetten von mir zeigen.“ Dabei geht es nicht darum, Rollen zu spielen, sondern darum zu demonstrieren, dass du eine Situation gut einschätzen und dich dazu angemessen verhalten kannst.
Aufbau eines Assessment-Centers – Vorbereitung mit Hintergrundwissen
Um sich perfekt vorbereiten zu können, ist es gut, auch etwas über den Hintergrund eines AC zu wissen. „Ein Assessment-Center ist eine große Investition für ein Unternehmen“, erklärt Johannes. „Das muss entwickelt werden, es braucht einen Pool an Beobachter:innen, es muss durchgeführt und ausgewertet werden. Dementsprechend wird es vor allem bei der Besetzung von kritischen Stellen vorgeschaltet.“ Ob eine Stelle als kritisch bezeichnet wird, hängt damit zusammen, wie groß die Auswirkungen des Handelns der Arbeitnehmer:in sind.
Jeder Job erfordert bestimmtes Fachwissen, Qualifikationen und Kompetenzen, die Kandidat:innen mitbringen müssen. Vieles davon ist im Lebenslauf dokumentiert und kann mit Ausbildungen und Erfahrungen belegt werden. Kritische Stellen erfordern oft zusätzlich bestimmte Haltungen und Werte oder die Fähigkeit, unter Stress gute Lösungen für akute Probleme zu finden. So etwas lässt sich nur beobachten – am besten in realitätsnahen Situationen. „Im Assessment-Center werden Menschen in Situationen gebracht, die dem späteren Arbeitsalltag ähneln“, so Johannes Gramß. „Dann wird geschaut, was ihnen leicht von der Hand geht.“
Welche weiteren Aufgaben in einem Assessment-Center auf dich warten, wie du dich gut auf sie vorbereiten kannst und warum du die Gelegenheit teilzunehmen immer nutzen solltest – selbst wenn du den Job gar nicht willst – das erfährst du in dieser Podcast-Folge. Viel Spaß beim Hören!
Episoden-Infos:
Weitere Links zum Thema:
Johannes Gramß‘ Literaturtipps:
Assessment-Center erfolgreich bestehen – Das Standardwerk für anspruchsvolle Führungs- und Fach-Assessments, Johannes Stärk
Weiterentwicklung der Assessment-Center-Methode – Reihe: Psychologie für das Personalmanagement - Band 11, Werner Sarges (Hrsg.)
Podcast-Folgen:
Rollenspiel eines Vorstellungsgesprächs: Die Selbstpräsentation
Storytelling im Bewerbungsgespräch – Tipps vom Impro-Profi
Blogbeiträge:
12 Stärken, um im Vorstellungsgespräch zu punkten
Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch: 10 Tipps, um entspannt zu bleiben
Infos zu den Karrieretagen:
INQUA Karriere-Events
www.karrieretag.org
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Feb 1, 2024 • 38min
Warum Journaling und Coaching so gut zusammenpassen
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
Warum Journaling und Coaching so gut zusammenpassen
„Schreiben kann helfen, Kopf und Bauch, Herz und Verstand zusammenzuführen. Dann sind wir als ganzer Mensch da und schöpfen aus allem, was wir haben“ – Schreibberaterin und INQUA Analystin Andrea Heckert, Frankfurt
Im Podcast COACHGEFLÜSTER begrüßt Johannes Junker, Karriere-Coach und Head of Communications am INQUA-Institut, eine ganz besondere Gästin: Andrea Heckert ist INQUA Analystin und gehört damit zu den Menschen, die im Hintergrund des Coachings die individuellen Kompetenzprofile für die Klient:innen erstellen. Sie ist außerdem Schreibberaterin und hat lange Zeit als Lektorin und Autorin für Lernmedien gearbeitet. Im Podcast spricht sie in der Rolle der Schreibberaterin über die Kraft und Wirkung von Journaling, dem expressiven Schreiben für sich selbst – und darüber, wie das mit Coaching zusammenpasst. Und es gibt einen Mitmach-Teil mit einer 7-Minuten-Schreibübung. Lass dich anleiten zum Freewriting nach Peter Elbow – Herausforderung: den Stift nicht absetzen!
Schreiben zur Selbstreflexion
Was passiert eigentlich, wenn Menschen schreiben? In ihrer Arbeit als Schreibberaterin geht Andrea dieser Frage nach. „Für mich ist das der Weg weg vom Arbeiten an Texten – und hin zu den Menschen“, sagt sie. „Was mich daran am meisten fasziniert, ist der Gang in die Innenwelt.“ Das Konzept der Schreibberatung kommt aus den USA und ist dort schon lange etabliert. Schreiben wird als eine Form der Selbstreflexion genutzt, um Aktionsräume für sich zu erschließen und neue Ideen und Erkenntnisse zu gewinnen. „Und das ist die Parallele zum Coaching“, sagt Andrea. „Es ist eine Möglichkeit, mit mir selbst in Kommunikation zu treten.“
„Schreiben heißt: sich selber lesen“
Schon Max Frisch wusste um die Kraft des Schreibens. „Schreiben heißt: sich selber lesen“, lautet ein Zitat von ihm. „Vor allem das expressive Schreiben kann Menschen dabei unterstützen, neue Antworten in sich selbst zu finden“, sagt Andrea. „Es eröffnet Menschen einen ganzen Kosmos großer Freiheit – in einem vollkommen geschützten Raum.“ Gemeinsam mit Johannes erörtert Andrea verschiedene Schreibtypen, welche Synergieeffekte beim coachingbegleitenden Journaling entstehen, und gibt Tipps und Starthilfe, um Schreibhemmungen zu überwinden. Sie versprüht dabei ihre Leidenschaft fürs Schreiben, die sie mit Johannes teilt, der die Freewriting-Übung in der Folge live durchführt.
Wenn auch du die Gelegenheit zum Ausprobieren nutzen möchtest, leg dir schon einmal Papier und deinen Lieblingsstift bereit. Und nun viel Spaß beim Hören und überraschende Erkenntnisse beim Schreiben, bei deinem – wie Andrea es nennt – Date mit dir selbst.
Episoden-Infos:
Weitere Links zum Thema:
Zettel, Stift und zehn Minuten – Einladung zu einem besonderen Date mit dir selbst – Freewriting-Anleitung als PDF zum Download auf Andrea‘s Website
Schreiben · Lernen · Leben – Andrea‘s Website
Freewriting – Informationen zu der Methode nach Peter Elbow auf der Website des Massachusetts Institute of Technology (MIT)
Literaturtipps von Andrea und Johannes:
Leben, schreiben, atmen. Eine Einladung zum Schreiben – Doris Dörrie, Diogenes-Verlag
Opening Up by Writing It Down: How Expressive Writing Improves Health and Eases Emotional Pain – James W. Pennebaker and Joshua M. Smyth, Guilford Press
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Jan 4, 2024 • 40min
Rückkehr aus der Elternzeit – wie sie trotz Hindernissen gelingt
INQUA COACHGEFLÜSTER mit Johannes Junker
Jedes Elternteil hat in Deutschland die Möglichkeit Elternzeit zu nehmen, eine unbezahlte Auszeit für die Betreuung der eigenen Kinder. Die Rahmenbedingungen dafür sind gesetzlich geregelt und stellen sicher, dass Eltern vor Kündigungen geschützt sind. Auch für die Rückkehr aus der Elternzeit gibt es Regeln. Nach der Auszeit wieder in den alten Job einsteigen ist also im Grunde ein Kinderspiel. Oder nicht?
Nicht immer, weiß Angela Zeilinger, Karriere-Coach am INQUA-Institut. Die Vorstellung, dass Menschen nach einer Elternzeit ganz entspannt ihre vorherige Tätigkeit wieder aufnehmen, ist eher unrealistisch. In den Monaten einer Auszeit kann viel passieren. In dieser Folge unseres Podcasts COACHGEFLÜSTER spricht Angela mit Johannes Junker, Coach und Head of Communications bei INQUA, über Szenarien in denen der Wiedereinstieg in den Job nicht glattläuft, sondern zunächst Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen.
Ein typisches Szenario mit schwierigen Rahmenbedingungen besteht darin, dass sich der Arbeitgeber in der Zwischenzeit verändert hat und der alte Arbeitsplatz nicht mehr frei ist. In diesem Fall greift der besondere Kündigungsschutz und Arbeitgeber müssen den Rückkehrer:innen eine alternative Position anbieten. Was aber passiert, wenn das neue Angebot nicht zu den Vorstellungen passt?
Nicht selten verschieben sich während der Elternzeit auch die Prioritäten der frischgebackenen Eltern. Dann passt vielleicht die Branche, in der man gearbeitet hat, nicht mehr zu den eigenen Werten. Oder es steht eine größere Veränderung an, weil man sich beruflich noch einmal komplett umorientieren will. In diesem Fall lautet die Frage nicht: „Kann ich mein altes Arbeitsverhältnis aufrechterhalten?“, sondern vielmehr: „Will ich in meinen alten Job zurück?“
Neben der Fokussierung auf die eigenen Stärken rät Angela rückkehrenden Eltern dazu, sich Unterstützung zu holen, zum Beispiel in Form eines professionellen Karriere-Coachings. Denn wer in der Elternzeit hauptsächlich mit Care-Arbeit beschäftigt ist, bekommt wenig Rückmeldung von Erwachsenen. „Durch eine:n Coach bekomme ich Feedback, Impulse und Anregungen von erwachsener Ebene“, sagt sie. „Diese Art der Wertschätzung ist wahnsinnig wichtig – das unterstützt und stärkt die Persönlichkeit und gibt Selbstvertrauen.“
Für weitere Tipps von Angela und Johannes hör dir die ganze Podcast-Folge an. Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Rückkehr aus der Elternzeit und beim Überwinden deiner persönlichen Hürden! Unsere Expert:innen unterstützen dich gerne im INQUA Coaching auf dem Weg zu einem familienfreundlichen Job, der dir langfristig Freude macht.
Episoden-Infos:
COACHGEFLÜSTER-Folgen:
Der Ressourcenbaum: Coaching-Übung zum Mitmachen – mit INQUA Coach Jochen Ziepke
Beruflich neu orientieren in der Elternzeit – mit INQUA Coach Laura Sander
Blogartikel:
Persönliche Ressourcen erkennen und stärken – der Ressourcenbaum als Coaching-Methode
7 Tipps für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit
Teilzeit in Elternzeit arbeiten – Wichtigste Rahmenbedingungen
Berufliche Neuorientierung in der Elternzeit: So finden Sie den richtigen Arbeitsplatz
Weitere Links zum Thema
KURSNET, die Online-Datenbank der Agentur für Arbeit für förderbare Weiterbildungen
Coaching mit AVGS-Gutschein am INQUA-Institut
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