
Kreisky Forum Talks
Das Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog ist ein Ort des europäischen und globalen Denkens, der Solidarität und Zusammenarbeit. Namhafte Kurator*innen sprechen mit unseren Gästen über politisch brisante Themen unserer Zeit und unserer Gesellschaften.
Der Podcast zur Stunde.
Latest episodes

Feb 8, 2025 • 46min
Edith Meinhart, Ahmad Mitaev, Uwe Schaffer & Sibylle Hamann: COP UND CHE
Edith Meinhart, Ahmad Mitaev, Uwe Schaffer & Sibylle Hamann
COP UND CHE
Kaum ein Erwachsener kennt ihn, aber für Jugendliche ist der
25-jährige Ahmad Mitaev ein Star, seit er dem Wiener Polizisten Uwe Schaffer auf TikTok die drängendsten Fragen stellt. 30 Millionen Mal wurden die Videos bisher angeschaut. In dem Buch „Cop und Che“ erzählt die Journalistin Edith Meinhart von einer Begegnung auf Augenhöhe, die weit über Österreich hinaus ihresgleichen sucht.
In der Welt des Polizisten Uwe Schaffer stand der junge Tschetschene für alles, was in der Integration schiefläuft und am Ende die Polizei ausbaden muss: gescheiterte Bildungslaufbahn, Gewalt, religiöser Extremismus. Und für Ahmad Mitaev, der mit 13 Jahren kriminell wurde und drauf und dran war, sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“ anzuschließen, war jemand wie Uwe Schaffer Witzfigur und Hassobjekt zugleich.
Im Gespräch mit Sybille Hamann erzählen die Autorin, die
Protagonisten und Jugendsozialarbeiter Fabian Reicher, wie man trotz diametraler Erfahrungen und Ansichten in ein respektvolles Gespräch kommt, welche Hürden davor zu überwinden waren und was sich aus dieser Begegnung lernen lässt, wenn es darum geht, Gewalt und Extremismus zu verhindern.
Ahmad Mitaev, 25, Wiener mit tschetschenischen
Wurzeln und bewegter Vergangenheit, heute auf TikTok ein Vorbild für junge Menschen und Protagonist des Buches „Cop und Che“
Uwe Schaffer, 60, gebürtiger Steirer, setzt sich als
Grätzelpolizist in Wien-Brigittenau für ein entspanntes Verhältnis zwischen Polizei und Bevölkerung ein; auf Tiktok der „Cop“ an der Seite von „Che“ Ahmad Mitaev.
Edith Meinhart, Autorin des Buches „Cop und Che“,
Journalistin, schrieb für profil 25 Jahre lang über Flucht und
Migration und wurde für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet.
Moderation: Sibylle Hamann, Journalistin, Abg. z. NR a.D.

Feb 6, 2025 • 49min
Ahmet T. Kuru: ISLAM, AUTHORITARIANISM AND UNDERDEVELOPMENT
Cengiz Günay in conversation with Ahmet T. Kuru
ISLAM, AUTHORITARIANISM AND UNDERDEVELOPMENT
A Global and Historical Comparison
Why are Muslim-majority countries often associated with authoritarianism and underdevelopment? Ahmet T. Kuru delves into this question, challenging conventional explanations and uncovering fascinating historical insights.
Kuru argues that the roots of today’s challenges lie not in Islam
itself nor in Western colonialism, but in a pivotal shift during the
11th century. The alliance between orthodox Islamic scholars (ulema) and military rulers marginalized intellectuals and economic innovators, stifling creativity and progress—a legacy that still shapes politics and development in Muslim societies.
Ahmet T. Kuru, Director of the Center for Islamic and Arabic Studies and Professor of Political Science at San Diego State University. Kuru is the author of Secularism and State Policies toward Religion: The United States, France, and Turkey (Cambridge University Press, 2009). He is also the co-editor (with Alfred Stepan) of Democracy, Islam, and Secularism in Turkey (Columbia University Press, 2012). His recent book, Islam, Authoritarianism, and Underdevelopment: A Global and Historical Comparison (Cambridge University Press, 2019) won academic awards and was included in Times Literary Supplement’s Books of the Year. It has been translated into thirteen languages, most recently into German by Springer VS.
Cengiz Günay, Director of the Austrian Institute for International Affairs (oiip), lecturer at the University of Vienna. His research focuses on Turkey and the MENA region, author of The History of Turkey and From Islamists to Muslim Democrats?

Feb 3, 2025 • 1h 27min
Maja Göpel: WERTE - Ein Kompass für die Zukunft
Philipp Blom im Gespräch mit Maja Göpel
WERTE
Ein Kompass für die Zukunft
Mit viel Neugier und Begeisterung für die menschlichen Möglichkeiten nimmt uns die Transformationsexpertin und Bestsellerautorin Maja Göpel mit auf eine Entdeckungsreise zu unseren Werten und wie sie in unserer Gesellschaft wirken: Wo kommen sie her, welche Werte wollen wir erhalten und schätzen, aus welchen können wir schöpfen – und welche stehen uns mitunter sogar im Weg? Welche Werte können helfen, mutig Veränderungen zu gestalten und in turbulenten Zeiten auf Kurs zu bleiben?
Werte sind, das wird dabei klar, eine eigenwillige Sache: Ob wir die Freiheit durch gesellschaftlichen Zusammenhalt oder die Freiheit der Einzelnen als Leitwert ansehen, prägt unser Empfinden von Fairness und Gerechtigkeit. Ob wir einen Mehrwert in Form einer Steuer erheben oder über einen Unternehmenswert staunen – Geldwerte prägen unsere Sicht auf das Mögliche und Wünschenswerte. Auch Bewertungen wie Noten, Likes und Punkte platzieren uns im Verhältnis zu anderen und fordern unseren Selbstwert heraus. Stand und Status sind ganze Sammelbecken unserer Wertvorstellungen – aber nicht immer macht das Sammeln die Summe wertvoller.
Welche Werte stehen heute im Vordergrund? Sind sie etwas Ethisches oder Ökonomisches, oder noch etwas ganz anderes? Über diese und andere Fragen tauscht sich Philipp Blom mit Maja Göpel in der MQ Libelle aus.
Maja Göpel ist Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung. Die
Bestsellerautorin, Rednerin, Beraterin und Hochschullehrerin verbindet akademisches Arbeiten mit gesellschaftlichem Engagement und wurde dafür vielfach ausgezeichnet. 2019 wurde Maja Göpel als Honorarprofessorin an die Universität Lüneburg berufen. Sie ist Gründerin von “Mission Wertvoll” und Geschäftsführerin der Global Eco Transition GmbH.
Philipp Blom ist Schriftsteller, Historiker, Journalist und Übersetzer.
MQ-GesprächeGemeinsam mit Gästen, die sich international einen Namen als herausragende Analytiker:innen gemacht haben, diskutiert Philipp Blom soziale, politische und wissenschaftliche Fragen der Gegenwart, um ihre
Strukturen und treibenden Kräfte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Eine Kooperation zwischen MQ, IWM, BKF und RD Foundation.

Jan 31, 2025 • 1h 44min
Bruno Kreisky Geburtstag: SOZIALDEMOKRATIE IM ZEITALTER DES RECHTSPOPULISMUS: STRATEGIEN UND VISIONEN?
Zum 114. Geburtstag von Bruno KreiskyDer Mut zum Unvollendeten
SOZIALDEMOKRATIE IM ZEITALTER DES RECHTSPOPULISMUS: STRATEGIEN UND VISIONEN?
Eröffnung:Andreas Babler, Bundesparteivorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs
Festvortrag:Dr. Manès Weisskircher, TU Dresden, Leiter der Forschungsgruppe REXKLIMA (Rechtsextremismus versus Klimaschutz?), Institut für Politikwissenschaft der TU Dresden;
Gastwissenschaftler am Center for Research on Extremism (C-REX), Universität Oslo, und am Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung des Wissenschaftszentrums Berlin. Lehre in Bonn, Bukarest, Düsseldorf, Dresden, Wien und am Gesellschaftswissenschaftlichen Kolleg der Studienstiftung des deutschen Volkes und Kommentator in Medien, u.a.
Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Handelsblatt und Der Standard. Forschungsschwerpunkte: soziale Bewegungen, Parteien, Demokratie sowie Rechtsaußen-Akteure. Veröffentlichungen u.a.: „Gains and Losses: How
Protestors Win and Lose“ (Oxford University Press) und Herausgeber des Sammelbandes „Contemporary Germany and the Fourth Wave of Far-Right Politics“ (Routledge).
Anschließendes Gespräch mit Manès Weisskircher und
Univ. Prof. Mag. Dr. Sylvia Kritzinger, Professorin für Methoden in den Sozialwissenschaften am Institut für Staatswissenschaft
Dipl.-Kfm. Ferdinand Lacina, ehem. Kabinettschef des langjährigen österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky; von 1982 bis 1984 Staatssekretär im Bundeskanzleramt u. a. für Wirtschaftsfragen; von 1984 bis 1986 Bundesminister für Verkehr; von 1986 bis 1995 Bundesminister für Finanzen
Moderation:Christa Zöchling, Journalistin und Publizistin

Jan 29, 2025 • 1h 2min
Gesine Dornblüth & Thomas Franke: PUTINS GIFT - RUSSLANDS ANGRIFF AUF EUROPAS FREIHEIT
Cathrin Kahlweit im Gespräch mit Gesine Dornblüth und Thomas Franke
PUTINS GIFT: RUSSLANDS ANGRIFF AUF EUROPAS FREIHEIT
Cyberangriffe, Giftanschläge, Desinformationskampagnen: Die Attacken auf Europas liberale Demokratien sind längst keine abstrakte Gefahr mehr, sondern Realität. Das russische Regime führt diesen Kampf erbittert. Immer aggressiver versuchen die Mächtigen im Kreml, Staaten zu unterwandern und schwache Demokratien zu zerstören. Das russische Gift zersetzt Gesellschaften, indem es vorhandene Schwachstellen nutzt
und Gräben vertieft. Auch vor Deutschland und der EU macht Putins Angriff nicht halt.
Die Bestseller-Autoren und Ortskenner Gesine Dornblüth und Thomas Franke zeigen, wie Russland vorgeht: in Armenien, Georgien, der Ukraine, den baltischen Staaten und Zentralasien, aber auch in den USA und der EU. Sie schreiben über Angst, Geschichte, Unwissenheit, Literatur und Religion, und zeichnen nach, wie sich Putins Gift bereits subtil in die
Gesellschaften gefressen hat.
Im Gespräch mi Cathrin Kahlweit loten Dornblueth und Franke aus, ob und wie die westlichen Gesellschaften den hybriden Krieg erkennen und kontern können – und was die politische Entwicklung, die dahinter steht, für Europa bedeutet.
Gesine Dornblüth ist eine deutsche Hörfunkjournalistin. Sie war von Februar 2012 bis Anfang 2017 als Auslandskorrespondentin für das Deutschlandradio in Moskau tätig sowie als Autorin und Reporterin für alle Rundfunkanstalten der ARD. Dornblüth arbeitet seither mit ihren Kollegen im Journalistenbüro texte und töne
Thomas Franke, Autor, Journalist und Hörfunkproduzent mit Fokus auf Osteuropa
Cathrin Kahlweit, Journalistin und Publizistin

Jan 27, 2025 • 59min
Kolja Möller & Carina Altreiter: VOLK UND ELITE
Robert Misik im Gespräch mit Kolja Möller und Carina Altreiter
VOLK UND ELITEEine Gesellschaftstheorie des Populismus
Der populistische Appell an das »Volk« und die Mobilisierung gegen die »Eliten« dominieren mittlerweile die Politik in vielen Ländern der Welt. Aber wo liegen die geschichtlichen Wurzeln dieser Politikform? Welche Spielarten des Populismus sind zu unterscheiden?
Der moderne Populismus lebt von einer polemischen Gegenüberstellung vom „Volk“ der „einfachen Leute“ gegenüber den „Eliten“, die sie betrügen würden. Er stützt sich dabei auf demokratische Instinkte, die auch den Kern republikanischer Verfassungsstaaten bilden, nämlich dass
das Recht vom Volk ausgeht. Im Extremfall bricht sich ein Autoritarismus und „Bonapartismus“ Bahn, der aber mit anti-elitären und demokratischen Energien operiert. Oft wird deshalb sogar angemerkt, dass ein wenig Populismus nicht schaden könne, damit bisher nicht-repräsentierte
Bevölkerungssegmente eine Stimme bekommen.
Kolja Möller verfolgt die Wege des Populismus, die bereits im 11. Jahrhundert beginnen und bis zu den jüngsten Konflikten im Zuge der Globalisierung führen, und er entwickelt eine umfassende Gesellschaftstheorie dieser Politikform. Ein unverzichtbares Buch, um die gegenwärtige populistische Welle zu verstehen, dessen zentrale Gedankengänge er unter der Gesprächsleitung von Robert Misik mit der Soziologin Carina Altreiter diskutiert.
Kolja Möller arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaften der TU Dresden und im
Forschungsprojekt »Legal Populism« (gefördert durch die German-Israeli Foundation). Im Suhrkamp Verlag hat er herausgegeben: Populismus. Ein Reader (stw 2340).
Carina Altreiter ist Soziologin, Forscherin an der
Arbeiterkammer und zuvor an der Wirtschaftsuniversität. In ihren Untersuchungen hat sie sich unter anderem auch mit Klassenanalysen, den arbeitenden Klassen beschäftigt und auch mit den unterschiedlichen Solidaritätskulturen in verschiedenen Bevölkerungssegmenten. Sie ist unter anderem Co-Autorin des Buches „Umkämpfte Solidaritäten“.
Modertion: Robert Misik, Autor und Journalist

Jan 25, 2025 • 34min
Katrina vanden Heuvel: DEFENDING DEMOCRACY AGAINST DONALD TRUMP
RAIMUND LÖW IN CONVERSATION WITH KATRINA VANDEN HEUVEL
DEFENDING DEMOCRACY AGAINST DONALD TRUMP
The inauguration of Donald Trump as 47th president of the United States signifies a major setback for democratic forces and the left. A convicted felon in the White House in an alliance with a significant number of tech billionaires will try to shape a new future for American society. The MAGA Make America Great Again movement provides the new leaders with a mass base in the country that no other politician of the far right has ever had. But civil society is strong, despite the fact, that America makes a turn to the right. In cities and states Democrats promise resistance against human rights violations instigated from Washington.
How strong are the safeguards of the American society against
authoritarian temptations? How can resistance against the Trump administration be built? What does the turn of the United States to the far right mean for the world? These are some of the questions we will discuss with the American journalist Katrina vanden Heuvel.
Raimund Löw, Journalist, author, and historian, he is the head of Falter Radio. Previously, he had been reporting for ORF as a foreign correspondent since the 1980s, covering locations such as Moscow, Brussels, Washington, and Beijing.
Katrina vanden Heuvel, editorial director and publisher of The Nation (served as editor of the magazine from 1995 to 2019) and one of the most prominent voices of the American Left. She has written several books, writes in the New York Times, the Washington Post and the Guardian and frequently appears on CNN, ABC and Democracy Now.

Jan 21, 2025 • 58min
Jagoda Marinić: PLÄDOYER FÜR EINE SANFTE RADIKALITÄT
Robert Misik im Gespräch mit Jagoda Marinić
PLÄDOYER FÜR EINE SANFTE RADIKALITÄT
Jagoda Marinić über Polarisierung und die Gefahren des konfrontativen Stils.
Jagoda Marinić ist Kolumnistin, Autorin, Podcasterin („Freiheit Deluxe“), Moderatorin – und eine der klügsten Stimmen der zeitgenössischen Debatten, die sich auch nicht davor scheut, die vermeintlich „eigenen Leute“ zu irritieren oder sogar zu provozieren. In „Sanfte Radikalität“ beschreibt sie, wie unsere Gesellschaften eine Aufbruchsstimmung erleben, ein wachsendes Selbstbewusstsein von Minderheiten und wie sich hergebrachte Machtverhältnisse allmählich umkehren. Zugleich aber beobachtet sie einen aggressiven, konfrontativen Stil und scheinbar „radikale“ Milieus, die immer selbstbezüglicher agieren, mögliche Verbündete abstoßen und kaum mehr in der Lage sind, Menschen mit anderen Ansichten für ihre Anliegen zu gewinnen. Sie habe sich, schreibt sie, von „der diskursiven Radikalität, die heute oft den Ton bestimmt“ mehr und mehr entfernt – von dem Ton, der „gerade auch bei vielen meiner Generation“ vorherrscht,
„die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen“.
Einer der Gründe dafür war Marinic Praxis der vergangenen zehn Jahre, in denen sie in ihrer Heimatstadt Heidelberg das „Interkulturelle Zentrums“ aufbaute und leitete und dabei die Stadtgesellschaft für gemeinsame Anliegen gewinnen musste. Marinic: „Ich wurde sanfter auf diesem Weg.“ Marinic Streitschrift ist nicht nur ein Plädoyer für eine Sprache und Tonalität, die Gräben überwindet, sondern auch ein Bericht
lokaler gesellschaftsverbessernder Praxis einer Intellektuellen, die sich ins Getümmel des Tuns geworfen hat. Und zugleich ein messerscharfe Gegenwartsdiagnose einer Zeit, in der gilt, je lauter und aggressiver der Ton, je steiler die These, „desto näher rückte der Buchvertrag“.
Robert Misik, Autor und Journalist

Jan 8, 2025 • 1h 13min
Amir Cheheltan: AN EXILE IN MY OWN COUNTRY
Renata Schmidtkunz in conversation with Amir Cheheltan
AN EXILE IN MY OWN COUNTRY
Amir Hassan Cheheltan is one of the most important contemporary Iranian writers. He lives and writes in Tehran. His novels have been banned from publication in Iran for over 20 years. They are published in German translation before any other languages. His latest book “The Rose of Nishapour”’was published by C.H. Beck in October 2024.
Renata Schmidtkunz talks to Amir Cheheltan at the Bruno Kreisky Forum about his new novel and his literary work, about the challenges of living and writing in Tehran, and the difficulties under which a vibrant creative cultural and intellectual scene in Iran is trying to survive and make their voices heard within the country and abroad. What are the perspectives of women and youth, of creative people and thinkers in the light of the situation in Iran and the war and increasing tensions in the Middle East? How is Europe perceived and what can be done better to support the potential and survival of artists and thinkers in Iran?
Amir Hassan Cheheltan, writer, born in 1956 in Tehran and studied electrical engineering first in Iran, later in Great
Britain. Cheheltan has been writing since the 1970s, has been active in the Iranian Writers‘ Association since 1977and is a jury member of international journalism „True Story Award“. After surviving two state-sponsored assassination attempts during the period known as “Iran’s Chain Murders,” the author of 13 novels and numerous essays and short stories in 8 volumes left Iran and lived with his family in Italy, Germany and the USA for several years. His work is translated into English, German, French, Italian, Hebrew and some other languages. Cheheltan was drawn back to Tehran because “…although he feels like an exile in his own country, he knows of no other place where he would rather write…”
Renata Schmidtkunz, Journalist, Film maker and Moderator, Director of the Radio Programme Series „Im Gespräch“, Radio Österreich 1

Dec 17, 2024 • 58min
Lindsey Stonebridge: WE ARE FREE TO CHANGE THE WORLD
Tessa Szyszkowitz in conversation with Lyndsey Stonebridge
WE ARE FREE TO CHANGE THE WORLDWhat do Hannah Arendt’s lessons in love and disobedience mean for us?
What a combination: Love and Disobedience. The author Lyndsey Stonebridge, Professor of Humanities and Human Rights at the University of Birmingham, is choosing this combination on purpose. Especially now, when nations vote for authoritarian leaders and democracy is threatened, Stonebridge focuses on Arendt’s writing and these two crucial
ingredients for effective and powerful defiance. Love was for Arendt, as Stonebridge writes, “the infinitely precious pleasure in human otherness. Love is the pre-political condition of us being together in the world in the first place”.
And disobedience? In her 1970 essay „Civil Disobedience“ the leading public intellectual of her time defended the right of American citizens to dissent from the laws and policies of the government. It was Hannah Arendt’s experience from resistance to totalitarian rule in her first home country Germany which lead her to conviction that every person must decide for themselves when injustice calls for disobedience. Following Immanuel Kant Arendt emphasised that independent thinking is the first defence against tyranny. Arendt’s “The Origins of Totalitarianism” became a bestseller when Donald Trump was elected in 2016. In 2024 it is even more relevant. Trump 2.0 is Trump Unleashed.