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Mar 21, 2025 • 55min

Simon Schaupp: STOFFWECHSELPOLITIK

Robert Misik im Gespräch mit Simon SchauppSTOFFWECHSELPOLITIKEine ganz große Geschichte der Wechselwirkung von Produktion und Natur. Unser ganzes Leben, Arbeiten, Existieren ist eine Abfolge von Zerstörung und Aneignung und Verwandlung von Natur, und es reicht nicht, wenn man die Dinge nur zerlegt analysiert. Simon Schaupp denkt die Dinge zusammen und man geht, wie die „Zeit“ schrieb, aus dieser Lektüre als ein anderer heraus, als man hinein gegangen ist. „Fesselnd“ sei diese Untersuchung, schrieb die „Frankfurter Allgemeine“.Wenn wir die ökologische Krise verstehen wollen, müssen wir die Arbeitswelt verstehen, so der Autor. Es ist die Arbeit, durch die Gesellschaften ihren Stoffwechsel mit der Natur vollziehen. Arbeitspolitik ist daher für Simon Schaupp stets auch Umweltpolitik – oder »Stoffwechselpolitik«. Dabei spielt die Natur selbst eine aktive Rolle: Je weiter ihre Nutzbarmachung vorangetrieben wird, desto drastischer wirkt sie auf die Arbeitswelt zurück.Wie produktiv diese Perspektive ist, zeigt der Soziologe an einer Vielzahl historischer Beispiele: Ohne Moskitos sind weder Aufstieg noch Niedergang der Plantagenwirtschaft zu verstehen. Die Durchsetzung der Gewerkschaften wurde unter anderem durch die neuen Machthebel möglich, welche die materiellen Eigenschaften der Steinkohle den Beschäftigten an die Hand gaben. Und in frühen Schlachtfabriken setzten streikende Arbeiter die Unternehmer unter Druck, indem sie die eben eingeführten Fließbänder zum Stillstand brachten, so dass sich bald die verwesenden Tierkadaver stauten.Moderation: Robert Misik, Autor und JournalistSimon Schaupp ist Oberassistent am Lehrstuhl für Sozialstrukturanalyse. Er forscht vor allem zur Transformation der Arbeitswelt, zur Digitalisierung und zur ökologischen Krise. Gegenwärtig leitet er auch das Forschungsprojekt „ökologischer Eigensinn“ am Frankfurter Institut für Sozialforschung. Seine mehrfach ausgezeichnete Dissertation „Technopolitik von unten“ ist 2021 bei Matthes & Seitz Berlin erschienen. Er ist Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Work, Employment and Society“. Simon Schaupp hat in Bielefeld und Wien Soziologie, Sozialwissenschaften und Rechtswissenschaften studiert. Von 2016-2018 war er Research Associate am Munich Center for Technology in Society der TU München und 2022/23 Gastprofessor am KIT, Karlsruhe..
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Mar 19, 2025 • 1h 3min

Raja Shehadeh: HOW CAN PALESTINIANS AND ISRAELIS LIVE TOGETHER?

Tessa Szyszkowitz in conversation with Raja ShehadehHOW CAN PALESTINIANS AND ISRAELIS LIVE TOGETHER?"What Does Israel Fear from Palestine?" is one of the recent essay books by Palestinian author Raja Shehadeh. Drawing on his decades of experience as a human rights lawyer and chronicler of life under occupation, he reflects on the historical and legal dimensions of the Israeli Palestinian conflict and explores how fear has shaped Israeli policies towards Palestine.In his new book We Could Have Been Friends my Father and I, which was just published in German in February 2025, Shehadeh describes the conflict through the life of his father. Aziz Shehadeh was born in Jaffa and evicted in 1948. The family then lived in Ramallah, where Aziz saw new occupation in 1967 and where he was devoted to resisting Israeli occupation. As a lawyer he worked to implement a United Nations resolution for the return of Palestinian refugees and, in 1954, won a landmark case for the release of some of their assets. In 1984 he was assassinated.In his lecture and in conversation with Tessa Szyszkowitz Raja Shehadeh will discuss – also in memory of his father – what needs to be done to stop the bloodshed.Raja Shehadeh is one of the most important Palestinian writers of today. He is also a lawyer who founded the Palestinian human rights organization Al-Haq. Shehadeh is the author of Strangers in the House: Coming of Age in Occupied Palestine;  Palestinian Walks: Forays into a Vanishing Landscape, which won the 2008 Orwell Prize. His latest book is We Could Have Been Friends My Father and I: A Palestinian Memoir has been shortlisted for the 2023 National Book Award for Nonfiction. He has written for The New Yorker, the New York Times, New York Review of Books, Granta, The Guardian, The Boston Review, and others.Tessa Szyszkowitz is an Austrian journalist and author (Echte Engländer, Britannien und Brexit, Picus, 2018). A UK correspondent for the Austrian weekly Falter and a Distinguished Fellow of the Royal United Services Institute in London. She curates Philoxenia at Kreiskyforum.
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Mar 14, 2025 • 60min

Samira Akbarian: RECHT BRECHEN

ROBERT MISIK IM GESPRÄCH MIT SAMIRA AKBARIANRECHT BRECHENGewaltfreier Widerstand, der Regeln und Gesetze bricht, ist eine große Erfolgsgeschichte. Das gilt in demokratischen Rechtsstaaten, in denen es spektakuläre symbolische Regelübertretungen schaffen, unterdrückte Themen auf die Tagesordnung zu bringen. Das gilt sogar in Diktaturen: Untersuchungen zeigen, dass von den „erfolgreichen“ und „teilweise erfolgreichen“ Kampagnen die strikt gewaltfreien viel öfter erfolgreich sind als die gewaltsamen. Weil durch den "David-gegen-Goliath“-Effekt die öffentliche Meinung sogar in Diktaturen häufig zugunsten der Protestierenden kippt. „Ziviler Ungehorsam“ in demokratischen Rechtsstaaten wiederum kann Themen in den Fokus rücken, die sonst ignoriert werden würden.Die 34jährige Frankfurter Juristin und Staatsrechtlerin Samira Akbarian hat sich nun dem Thema „Recht brechen“ in Demokratien angenommen, nicht weniger als „eine Theorie des zivilen Ungehorsams“ entworfen und dafür prompt mehrere Preise abgeräumt. In ihrer brillanten Untersuchung durchschreitet sie nicht nur historische Exempel wie die US-Bürgerrechtsbewegung, die Occupy-Bewegungen nach der Finanzkrise oder die Klima-Proteste, sie beleuchtet das Thema aus den verschiedenen Perspektiven: den juristischen, den diskurs-theoretischen, den moralphilosophischen Blickwinkeln. Doch was zeichnet zivilen Ungehorsam eigentlich aus? Recht zu brechen, so zeigt Samira Akbarian, kann gerade der Verwirklichung demokratischer Ideale dienen. Akbarians These lautet, dass gelingende Formen des zivilen Ungehorsams als «Verfassungsinterpretation» verstanden werden sollten.Moderation: Robert Misik, Autor und JournalistSamira Akbarian ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Forschungsarbeit über den zivilen Ungehorsam wurde mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung, dem Merkur-Preis für herausragende Dissertationen und dem Werner Pünder-Preis ausgezeichnet.
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Mar 11, 2025 • 55min

Franziska Davies: DIE UKRAINE UNTER DRUCK - TRUMPS NEUE LINIE & EUROPAS VERANSTWORTUNG

Cathrin Kahlweit im Gespräch mit Franziska DaviesDIE UKRAINE UNTER DRUCKTRUMPS NEUE LINIE UND EUROPAS VERANTWORTUNG Seit 2014 herrscht Krieg in der Ukraine; in einer stetigen Eskalationsspirale, die in einer Vollinvasion im Februar 2022 kulminierte, hat Russland nicht nur das Territorium, sondern auch und vor allem die Staatlichkeit, die Identität und die Überlebensfähigkeit der souveränen Nation ins Visier genommen.Es dürfe, ja es könne keine Verhandlungen über einen Waffenstillstand und weitere Lösungsansätze in diesem russischen Angriffskrieg ohne Beteiligung Kyjiws geben – das war bislang der Konsens in der EU, aber auch in den USA gewesen. Bis zum Amtsantritt von Donald Trump. Derzeit jedoch sieht es so aus, als wolle sich Trump mit Wladimir Putin über das Schicksal der Ukraine verständigen – im Zweifel über die Interessen der Ukrainer hinweg. Wird es dazu kommen? Welche Optionen hat die Regierung in Kyyiv nun? Welche Schritte wird die EU  gehen müssen, um ihre Zusagen gegenüber der Ukraine zu halten und Putins Griff nach Westeuropa zu stoppen? Und was heißt all das für die Zukunft Mittel- und Osteuropas?Über all diese brennenden Fragen spricht die Münchener Osteuropa-Historikerin und herausragende Ukraine-Expertin Franziska Davies, Podcasterin (u.a. „Ostausschuss der Salonkommunisten“) und Buchautorin (u.a. „Offene Wunden Osteuropas“) mit Cathrin Kahlweit. Franziska Davies , Osteuropa-Historikerin und Ukraine-Expertin, Podcasterin, AutorinCathrin Kahlweit, Journalistin und Publizistin
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Mar 7, 2025 • 60min

Tareq Sydiq: DIE NEUE PROTESTKULTUR

Robert Misik im Gespräch mit Tareq Sydiq: DIE NEUE PROTESTKULTUR „Leute lasst das Glotzen sein, auf die Straße, reiht Euch ein“, lautet eine alte Protestler-Parole. Der Politikwissenschaftler Tareq Sydiq beleuchtet die neue Protestkultur Wenn in Österreich eine FPÖ-geführte Regierung gebildet wird, sind dann große Proteste zu erwarten? Von den Aufmärschen der Corona-Demonstranten bis zu den Klebeaktionen der „Letzten Generation“ hat Österreich schon in den vergangenen Jahren viele Protestformen erleb. Wirken sie auf die Bewegten, etwa als Mutgeber? Wann haben sie eine Wirksamkeit und können ihre Ziele erreichen?Proteste haben in der Geschichte schon viele Steine ins Rollen gebracht. Proteste sind eine Ressource der Demokratie, als Versammlungs- und Pressefreiheit garantiert, durch den Rechtsstaat geschützt. Dort, wo Demokratie nicht mehr funktioniert oder erst erkämpft werden muss, sind Proteste eines der Mittel zum demokratischen Zweck.Die Zunahme und Vielfalt an Formen des Protests in Europa und weltweit zeigt, dass Demokratie immer wieder neu verteidigt und erkämpft werden muss: von Frauen, die ihre Kopftücher verbrennen, über Bauern, die mit Traktoren Straßen blockieren, oder von Klimaaktivist:innen, die sich am Boden festkleben, bis hin zu Social-Media-Posts unter Hashtags wie GegenRechts, MeToo oder MutZurWahrheit.Der Protestforscher Tareq Sydiq beleuchtet in seinem Buch die neue Protestkultur anhand zahlreicher Beispiele und zeigt, wie sie die Politik und Gesellschaft beeinflussen.Moderation:Robert Misik, Autor und JournalistDr. Tareq Sydiq, geboren 1992, ist Protestforscher am Zentrum für Konfliktforschung in Marburg. Der promovierte Politikwissenschaftler beschäftigt sich mit Protestbewegungen weltweit und forschte hierzu in Iran, Japan, Pakistan und England.
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Mar 5, 2025 • 56min

Mirjam Zadoff: GLOBALE ERINNERUNG IM 21. JAHRHUNDERT

Wolfgang Maderthaner im Gespräch mit Mirjam ZadoffGLOBALE ERINNERUNG IM 21. JAHRHUNDERT Gewalt darf nie vergessen werden: Mirjam Zadoff, Leiterin des Münchner NS-Dokumentationszentrums, versammelt Ideen für eine globale Erinnerungskultur.In heutigen Gesellschaften leben Menschen zusammen, deren Biografien durch unterschiedliche Erfahrungen von Krieg oder Diskriminierung geprägt sind – manchmal über Generationen hinweg. Können sie sich auf eine gemeinsame Erzählung verständigen?Mirjam Zadoff versteht Geschichte als Fähigkeit, Fragen der Gegenwart aus der Vergangenheit zu beantworten. Sie versammelt Beispiele aus aller Welt, wie in vielerlei Spielarten die Erinnerung an die Geschichte der Gewalt wachgehalten – oder vergessen – wird: in Italien an die Deportation der Juden, in Japan an die Zwangsprostituierten, in Johannesburg an die Opfer des Holocaust und des Kolonialismus. So knüpft sich eine globale Erinnerungskultur, die alle Menschen einschließt, in deren Leben die Geschichte eine Spur der Gewalt hinterlassen hat.Moderation: Wolfgang Maderthaner, Historiker, Verein Geschichte der ArbeiterbewegungMirjam Zadoff, Jahrgang 1974, studierte Geschichte und Judaistik in Wien und München. 2014 bis 2019 war sie Professorin für Jüdische Studien und Geschichte an der Indiana University Bloomington, seit 2018 leitet sie das Münchner NS-Dokumentationszentrum. Bei Hanser erschien 2014 Der rote Hiob. Das Leben des Werner Scholem, ausgezeichnet mit dem Fraenkel Prize for Contemporary History. Sie war u.a. Jurymitglied des Geschwister-Scholl-Preises sowie des Deutschen Sachbuchpreises 2023.
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Feb 27, 2025 • 1h 16min

WIE CHINA MIT DEM WELTCHAOS UNTER DONALD TRUMP UMGEHT

Raimund Löw im Gespräch mit Xifan Yang, Anna Lisa Ahlers, Jörg Wuttke und Susanne Weigelin-SchwiedrzikWIE CHINA MIT DEM WELTCHAOS UNTER DONALD TRUMP UMGEHTDie Volksrepublik China sieht sich in ihrem Aufstieg zur Weltmacht permanent behindert durch Gegenaktionen der Supermacht USA. Europa tanzt aus chinesischer Sicht viel zu stark nach der amerikanischen Pfeife. Mit Präsident Trump erhöht sich zusätzlich die Instabilität.Wie die Führung in Peking auf die neue Situation in der internationalen Politik reagiert wird für die nächsten Jahren entscheidend sein. Eine hochrangige Expertenrunde erörtert die Lage aus chinesischer Sicht: Journalistin und Buchautorin Yang Xifan, Sinologinnen Anna Lisa Ahlers und Susanne Weigelin-Schwiedrzik  unter der Diskussionsleitung von Raimund Löw.Die Allmacht des chinesischen Präsidenten Xi Jinping scheint in dieser entscheidenden Phase im eigenen Land nahezu grenzenlos zu sein. Aber der fulminante Boom für Chinas Wirtschaft ist zu Ende.   An die Stelle der Globalisierung der letzten Jahrzehnte könnten weltweit Zölle treten. Eine Abschottung der großen Wirtschaftsräume würde China als Exportweltmeister ganz besonders treffen.Wie stark ist der chinesische Staatskapitalismus unter der Führung der Kommunistischen Partei? Wie erleben die Menschen die verschärfte Repression unter Xi Jinping?  Was kann Europa von einer betont selbstbewussten Führung in Peking im Clinch mit den USA erwarten? Raimund Löw, Journalist und Gestalter des Podcast Falter Radio. Er war Korrespondent des ORF in Peking, Brüssel und Washington DC. Buch (gemeinsam mit Kerstin Witt-Löw) „Weltmacht China. Mit einem Vorwort von Hugo Portisch“ (2018)Xifan Yang, deutsche Journalistin und Buchautorin. In ihrem Buch  „Als die Karpfen fliegen lernten“ (2015)beschreibt sie die Geschichte ihrer aus der chinesischen Provinz Hunan stammenden Familie. Yang Xifan hat als Korrespondentin der Wochenzeitung Zeit in Peking gearbeitetAnna Lisa Ahlers, deutsche Sinologin. Sie forscht und lehrt am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte sowie an der Universität Oslo. Bücher: The Great Smog of China: A Short Event History of Air Pollution (mit Mette Halskov Hansen und Rune Svarverud); Democratic and Authoritarian Political Systems in 21st Century World Society (mit Damien Krichewsky, Evelyn Moser und Rudolf Stichweh) Jörg Wuttke, ist Partner bei Dentons Global Advisors in Washington DC. Er war bis Juli 2024 27 Jahre lang BASF Repräsentant in Beijing. Er war Präsident der EU-Handelskammer in China von 2007 bis 2010; 2014 bis 2017 und 2019 bis 2023. Wuttke war Chairman der Deutschen Handelskammer von 2001 bis 2004. Er ist Mitglied des Beratergremiums des Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin seit der Gründung 2013. Er lebte mehr als drei Jahrzehnte in Peking. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Universitätsprofessorin i.R. für Sinologie an der Universität Wien und Programmdirektorin China beim Austrian Center for Strategic Analysis, Wien
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Feb 18, 2025 • 59min

Amir Tibon: DIE TORE VON GAZA

Tessa Szyszkowitz in conversation with Amir TibonDIE TORE VON GAZAAmir Tibon survived October 7th with his wife and two small daughters in the shelter of their home at kibbuz Nahal Oz, very close to the Gazastrip. His book „The Gates of Gaza/ Die Tore von Gaza“ is not only telling the story of that terrible day on the basis of many interviews with survivors. As the Diplomatic Correspondent of the Israeli daily Ha’aretz Tibon is looking also at the bigger picture. He narrates the history of the Kibbuz from its beginnings, but he also sees October 7th as a huge failure by the Israeli government, to keep the Israeli population safe: „If Israelis in the communities near Gaza are not safe, is anyone in Israel ever safe?“, he asked in an interview with the Austrian Weekly Falter. In an editorial in Ha’aretz Tibon assessed at the beginning of 2025, what impact the newly returned US-President Donald Trump could have on the Middle East conflict: „The U.S. invasion of Afghanistan was a direct result of 9/11, and Israel’s war in Gaza was born out of October 7. However, over time, both wars reached the point of bloody stalemate without a clear political horizon, fought simply for the purpose of fighting and not in service of any declared goals.“ Can Trump end the war in Gaza as he has promised?Amir Tibon will discuss his book and the chances for an end to Israel’s wars in conversation with Tessa Syzsykowitz at Bruno Kreisky Forum for International Dialogue.   Amir Tibon is an award-winning diplomatic correspondent for Haaretz, Israel’s paper of record, and the author of The Last Palestinian: the rise and reign of Mahmoud Abbas (co-authored with Grant Rumley), the first-ever biography of the leader of the Palestinian Authority. From 2017–2020, Tibon was based in Washington, DC, as a foreign correspondent for Haaretz, and he also has served as a senior editor for the newspaper’s English edition. He, his wife, and their two young daughters are former residents of Kibbutz Nahal Oz but are currently living as internal refugees in northern Israel.Tessa Szyszkowitz is an Austrian journalist and author. A UK correspondent for Austrian and German publications such as Falter or Tagesspiegel, she curates Philoxenia at Kreiskyforum and she is a Distinguished Fellow of the Royal United Services Institute in London.
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Feb 14, 2025 • 59min

Ketevan Shoshiashvili & Guram Imnadze: GEORGIA’S DEMOCRATIC CRISIS

Cathrin Kahlweit in conversation with Ketevan Shoshiashvili and Guram ImnadzeGEORGIA’S DEMOCRATIC CRISISThe political situation in Georgia is currently extremely tense. Following the controversial parliamentary elections in October 2024, the ruling Georgian Dream party is claiming victory, while opposition groups and international observers are accusing them of massive electoral fraud. The crisis has intensified since: the government delayed EU accession talks until 2028 and appointed the controversial politician Mikheil Kavelashvili as president at the end of December. President Salome Zurabishvili refuses to resign calls for new elections. Massive protests rock the country, with security forces brutally cracking down on demonstrators. The USA has already imposed sanctions against Georgian government representatives. The developments raise serious doubts about Georgia’s democratic development and fuel fears of a possible subversion to Russia. The political, European and democratic future of Georgia remains highly uncertain.Cathrin Kahlweit talks to Ketevan Shoshiashvili and Guram Imnadze about the current situation and their insights into the political opposition as well as their personal experiences with the ongoing protests. Ketevan Shoshiashvili,senior researcher at Transparency International Georgia, professional expertise on democratization in the EU’s Eastern Partnership region Guram Imnadze,member of the board of directors of the Social Justice Centre Cathrin Kahlweit, Journalist and Publicist
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Feb 11, 2025 • 51min

Gudrun Krämer: ISLAMISMUS IN PALÄSTINA - DIE HAMAS UND IHRE GEGNER

Gudrun Harrer im Gespräch mit Gudrun KrämerISLAMISMUS IN PALÄSTINA: DIE HAMAS UND IHRE GEGNER Religion und Politik sind im Konflikt um Palästina/Israel ungewöhnlich eng verknüpft, und zwar auf jüdisch-israelischer Seite wie auf arabisch-palästinensicher Seite. Palästina nimmt für viele gläubige Muslime und Musliminnen eine besondere Stellung ein, Jerusalem gilt ihnen nach Mekka und Medina als drittheiligste Stätte des Islams. Während die PLO in den 1990er Jahren auch offiziell in einen Friedensprozess mit Israel eintrat, beanspruchte die Hamas, entstanden aus dem palästinensischen Zweig der Muslimbruderschaft, weiter das ganze Land. 2007 übernahm die Hamas im Gazastreifen die Macht und errichtete ein autoritäres Regime. Am 7. Oktober 2023 überfiel sie Israel, richtete ein Massaker unter Zivilisten und Zivilistinnen an und verschleppte 250 Menschen nach Gaza. Der heute von palästinensischen Gruppen propagierte Slogan „From the River to the Sea“ stammt allerdings aus der Gründungsakte der israelischen nationalkonservativen Likud-Partei.Gudrun Krämer analysiert im Bruno Kreisky Forum das Hamas-Regime in Gaza und geht der Frage nach, mit welchen Strategien sich die Hamas gegenüber nationalistischen und militant-islamistischen Gruppen profiliert, aber auch welche Echos und Spiegelungen es zwischen zionistischen und islamistischen Positionen gab und gibt. Gudrun Krämer,Islamwissenschaftlerin, Historikerin und AutorinGudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien

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