Kreisky Forum Talks

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Jun 10, 2025 • 56min

João Cravinho: AFTER THE VIOLENT DIVORCE - WHAT APPROACH TO EU-SAHEL RELATIONS?

Irene Horejs in conversation with João CravinhoAFTER THE VIOLENT DIVORCE: WHAT APPROACH TO EU-SAHEL RELATIONS?The relations of the EU with Central Sahelian States took a dramatic turn in recent years. After a decade of conflict against insurgencies and jihadist groups and amidst an ever deepening security, economic and humanitarian crisis, the armies of Mali, Burkina Faso and Niger seized power by a series of coup d’états in 2021, 2022 and 2023 prompting harsh reactions by the West and the organization of West African States ECOWAS. The Sahelian military juntas reacted by ousting French troupes – until then their main supporters in the fight against Jihadists – forced the withdrawal of the UN peace keeping mission MINUSMA and the EU civil military missions and engaged with Russia for military support. They also withdrew from ECOWAS and created a new regional body “the Alliance of Sahelian States (AES)”. France in turn suspended all its cooperation, other EU Member states did likewise and the EU stopped budget support operations which had made up as much as 80% of the national budget in the case of Niger.Many predicted the collapse of the new regimes after the withdrawal of Western military and financial support. Yet, despite a worsening security and economic situation and increasingly authoritarian rule, the military juntas and their narrative of sovereignty seem to continue enjoying popular trust, especially among the urban youth.Given the multiple strategic interests in the region, EU Member States largely agree on the need to remain engaged with the 3 countries in Central Sahel and tighten relations with the other states in the wider Sahel. The discussion turns about how to approach relations, how to materialize this engagement and how to contain expansion of Russian and Turkish influence in this region, which is so close to the EU´s southern neighborhood.João Gomes Cravinho was appointed European Union Special Representative for the Sahel on 1st of December, 2024 and is responsible to support the definition and implementation of such new approach. He was Portuguese Minister of Foreign Affairs (2022 – 2024), Minister of Defense of Portugal (2018 – 2022) and had previously served as EU Ambassador to India and to Brazil and as Secretary of State for Foreign Affairs and Cooperation of the Portuguese government. Welcome:Georg Lennkh, member of the Board, former Austrian Special Envoy for Africa (2005-2010)Moderation:Irene Horejs, former EU Ambassador to Niger and Mali
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Jun 8, 2025 • 59min

Elisabeth Bronfen & Christian Kern: „DIE ZEIT IST AUS DEN FUGEN“

Robert Misik im Gespräch mit Elisabeth Bronfen und Christian Kern„DIE ZEIT IST AUS DEN FUGEN“Elisabeth Bronfen über Shakespeare, Trump, Macht & Intrige.„Die Zeit ist aus den Fugen“, sagt Hamlet, der Dänenprinz. In diesen Tagen braucht man über die Aktualität der Diagnose keine großen Worte verlieren. Die Ordnung erodiert, an fähigen Anführern fehlt es. Elisabeth Bronfen, die berühmte Literaturwissenschaftlerin, unterzieht in ihrem druckfrischen Buch „Shakespeare und seine seriellen Motive“ die Stücke des legendären Dramatikers einer aktuellen und politischen Relektüre.Die Macht mag seit Shakespeares Zeiten ihre Verkörperungen verändert haben – nicht mehr Könige, Feldherren, Träger personaler Macht sind heute zentral –, sie wabert eher in den Kapillaren der Gesellschaft, hat sich aufgelöst in Strukturen, und dennoch sind die Fragen Shakespeares so aktuell als hätte er sie vorgestern umgrübelt. Die Macht, die mit Ohnmacht einher geht, die unbeabsichtigten Nebenfolgen von Handlungen, die gesetzt werden. Wer überstürzt handelt, richtet Unheil an, wer besonnen ist, erst recht. König Lear, der jähzornige Alte, regelt seine Nachfolge und setzt das Unheil in Gang, Hamlet, der Zauderer, der weiß, dass man gar nicht handeln kann, wird aktionsunfähig. Der Kompromiss führt zu keinen Lösungen, die Kompromisslosen waten durch ein Meer von Blut. Unfähige Könige sitzen am Thron, korrupte Hofschranzen und boshafte Berater umschwänzeln sie. Wer würde da nicht sofort an Donald Trump und den Mafiafaschismus um ihn herum denken, an Elon Musk oder J. D. Vance. Die Leidenschaft zieht eine Blutspur, Ehrgeiz, Rachsucht, Eitelkeit und Gefallsucht sowieso.So lebt Shakespeare fort, wird von uns heute „in einen Dialog mit unseren gegenwärtigen kulturellen Anliegen“ (Bronfen) gelesen. Christian Kern, Kenner sowohl von Shakespeare als auch der Abgründe von Macht und Politik kommentiert das Werk unter der Diskussionsführung von Robert Misik. Elisabeth Eve Bronfen ist eine Kultur- und Literaturwissenschaftlerin und Buchautorin; sie war von 1993 bis 2023 Professorin für Anglistik und Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universität Zürich. Zudem ist sie seit 2007 Global Distinguished Professor an der New York University. Christian Kern ist ein österreichischer Manager und ehemaliger Politiker. Von Mai 2016 bis Dezember 2017 war er Bundeskanzler der Republik Österreich sowie von 2016 bis 2018 Parteivorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Heute ist er CEO der European Locomotive Leasing Group. Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist
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Jun 5, 2025 • 1h 1min

Peter Bofinger: EINE TIEFE KRISE UNSERES WIRTSCHAFTSMODELLS

Robert Misik im Gespräch mit Peter Bofinger„EINE TIEFE KRISE UNSERES WIRTSCHAFTSMODELLS“Rezession, Trump-Schock, angespannte Budgets: Wie die Wirtschaft aus der Abwärtsspirale kommt. Wir stecken mitten in einer tiefen Wirtschaftskrise und werden täglich mit Hiobsbotschaften bombardiert. „Die Lage ist schlechter, als es zunächst erscheinen mag“, sagte Peter Bofinger schon um die Jahreswende. Denn wir erleben nicht bloß einen konjunkturellen Abschwung, der etwa mit Wirtschaftsankurbelung bekämpft werden könnte. Das deutsche Wirtschaftsmodell steht nur mehr auf tönernen Beinen, und das österreichische damit auch. Die Autoindustrie, aber auch die Exportindustrie und er Maschinenbau sind schwer unter Druck. Sie brauchen eine fundamentale Transformation. Im internationalen Wettbewerb hat sich viel verändert, nicht nur, aber auch, durch steigende Energiepreise und damit durch die Kostenstruktur. Zugleich schlittert die Weltwirtschaft in Richtung Stagnation, die Trump-Regierung verschärft die Probleme, und die öffentlichen Haushalte sind – wie in Österreich – angespannt. Wird Europa gegensteuern können? Was bringt das deutsche Milliarde-investitionspaket? Peter Bofinger, früher einer der deutschen „Wirtschaftsweisen“, analysiert die gegenwärtigen ökonomischen Probleme schonungslos und beschreibt, was jetzt zu tun wäre, um aus der Spirale schlechter Nachrichten herauszukommen. Peter Bofinger ist ein deutscher Ökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg. Von März 2004 bis Ende Februar 2019 war er Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen EntwicklungModeration: Robert Misik, Autor und Journalist
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Jun 3, 2025 • 56min

Philipp Lepenies: DEMOKRATIE UNTER BESCHUSS

Robert Misik im Gespräch mit Philipp LepeniesDEMOKRATIE UNTER BESCHUSSVom Werden und Vergehen von Demokratie Dachte man vor wenigen Jahren noch, alles laufe auf eine allmähliche Ausbreitung von Demokratien hinaus, so kann man heute gar nicht mehr anders, als mit Philipp Lepenies zu konstatieren: „Die Demokratie ist unter Beschuss, und zwar von Außen wie auch von Innen.“ Es gibt einen Vertrauensverlust in die Demokratie, aber auch eine Demokratieverachtung und Staatsverachtung, die Demokratien an den Rand des Kollapses bringt. Die Rhetorik des Antidemokratismus ist aber nicht neu: dass der Parlamentarismus nicht funktioniert, dass Eliten über die Köpfe des Volkes hinweg entscheiden usw.In seinem neuen Buch nimmt der Ökonom und Politikwissenschaftler eine Tiefenbohrung vor und fragt: Wie gelang in England, den USA oder in Frankreich einst der Systemwechsel zur parlamentarischen Demokratie? Welche Gründe führten ihre Befürworter an? Warum vollzog sich dieser Wandel in unseren Breiten erst relativ spät?Um diese Fragen zu beantworten, befasst Philipp Lepenies sich mit Wegmarken der Demokratiegeschichte. Aus dem Wissen um das Werden der Demokratie lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die helfen, sich gegen ihr drohendes Vergehen zu stemmen – in einer Zeit, in der sich der Souverän immer häufiger gegen das System entscheidet, das ihm die höchste politische Macht einräumt.Philipp Lepenies, Ökonom und Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin; seit 2022 Leiter des Forschungszentrums für Nachhaltigkeit am Otto-Suhr-InstitutModeration: Robert Misik, Autor und JournalistIn Kooperation mit Literaturschiff – initiative
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May 26, 2025 • 1h 33min

„FREE NELSON MANDELA“ - Österreichische Solidarität mit Südafrika zur Zeit der Apartheid – und heute?

„FREE NELSON MANDELA“Österreichische Solidarität mit Südafrika zur Zeit der Apartheid – und heute? Das erst vor wenigen Monaten erschienene Buch “Free Nelson Mandela” beschreibt die Geschichte der Anti-Apartheid-Bewegung in Österreich aus der Sicht der aktiv involvierten Personen: ihre oftmals sehr persönliche Auseinandersetzung mit rassistischer Propaganda, politischen und wirtschaftlichen Seilschaften sowie kolonialistischen Stereotypen. Ihr Eintreten für die Freilassung aller politischen Gefangenen der Apartheid, die strikte Umsetzung des UN-Waffenembargos, für einen Boykott südafrikanischer Produkte und von Sanktionen gegen das international isolierte Regime war eine wesentliche Triebkraft österreichischer Solidarität mit dem demokratischen Widerstand in Südafrika. Gleichzeitig forderten sie von der Regierung Kohärenz zwischen der verbalen Verurteilung des rassistischen Systems im damaligen Südafrika und der außen- und wirtschaftspolitischen Praxis ein.Was ist heute in Österreich – und darüber hinaus – vom Geist internationaler Solidarität geblieben? Und angesichts der Attacken der USA gegen die Errungenschaften der Ära Mandela: Braucht es eine neue Solidarität mit Südafrika? Walter Sauer, Historiker an der Universität Wien, 1988–1993 Vorsitzender der Anti-Apartheid-Bewegung in Österreich und seither ihrer Nachfolgeorganisation, des Dokumentations- und Kooperationszentrums Südliches Afrika (SADOCC).Ferdinand Lacina, Bundesminister a.D.Lucile Dreidémy, Professorin für Österreichische Zeitgeschichte seit 1918 im internationalen Kontext an der Universität Wien und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bruno Kreisky-Forums.Rapulane Molekane, Botschafter der Republik Südafrika in Österreich, der Slowakischen Republik und der Republik Slowenien sowie Ständiger Vertreter Südafrikas bei den internationalen Organisationen in WienBegrüßung und Moderation:Georg Lennkh, Vorstandsmitglied BKF, Österreichischer Sonderbeauftragter für Afrika 2005 bis 2011.
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May 23, 2025 • 58min

Branko Milanović: VISIONS OF INEQUALITY

Robert Misik in conversation with Branko MilanovićVISIONS OF INEQUALITYA sweeping and original history of how economists across two centuries have thought about inequality, told through portraits of six key figures. “How do you see income distribution in your time, and how and why do you expect it to change?” That is the question Branko Milanović imagines posing to six of history’s most influential economists: François Quesnay, Adam Smith, David Ricardo, Karl Marx, Vilfredo Pareto, and Simon Kuznets. Probing their works in the context of their lives, he charts the evolution of thinking about inequality, showing just how much views have varied among ages and societies. Indeed, Milanović argues, we cannot speak of “inequality” as a general concept: any analysis of it is inextricably linked to a particular time and place.Meticulously extracting each author’s view of income distribution from their often voluminous writings, Milanovic offers an invaluable genealogy of the discourse surrounding inequality. These intellectual portraits are infused not only with a deep understanding of economic theory but also with psychological nuance, reconstructing each thinker’s outlook given what was knowable to them within their historical contexts and methodologies.Branko Milanović is Senior Scholar at the Stone Center on Socio-Economic Inequality at the City University of New York and Visiting Professor at the International Inequalities Institute at the London School of Economics and Political Science. Formerly Lead Economist in the World Bank’s research department, he is the author of Capitalism, Alone; and The Haves and the Have-Nots.Robert Misik, Author and Journalist
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May 21, 2025 • 54min

Hannes Werther: DIGITALER HUMANISMUS

Robert Misik im Gespräch mit Hannes WerthnerDIGITALER HUMANISMUSDie ungeregelte Macht der Tech-Giganten: Eine Gefahr für die Demokratie? Die Informationstechnologie verändert uns, unsere Gesellschaft, unsere Welt, von der individuellen Ebene bis hin zu geopolitischen Machtspielen. Sie beeinflusst auch, wie wir die Welt sehen und über sie denken. Sind wir gar nur mehr Wurmfortsatz der Maschinen? Dieser Wandel geschah in einer für die Geschichte der Menschheit extrem kurzen Zeitspanne und mit sehr hoher Geschwindigkeit. Und er dauert an – mit Künstlicher Intelligenz als aktuell herausragendem Beispiel. IT hat das Potenzial, zur Lösung der Krisen dieser Welt beizutragen, unsere Welt besser zu machen, gleichzeitig ist sie Teil des Problems (für manche sogar die Ursache).Hannes Werthner thematisiert die fortschreitende Digitalisierung inklusive Künstliche Intelligenz, beschreibt die enormen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, und analysiert auch deren gravierende Mängel. Und er beschreibt auf emeinverständliche Weise die Geschichte und das Funktionieren von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz.Sein Konzept des Digitalen Humanismus versteht sich als Antwort auf diese Situation und will – neben der Analyse der Wechselwirkung von Mensch und Maschine   – durch aktive Einflussnahme digitale Technologien gestalten und regeln, sodass sie zum Wohl von Mensch und Natur eingesetzt werden. Modertion: Robert Misik, Autor und JournalistHannes Werthner war Informatikprofessor an der TU Wien, wo er auch als Dekan der Fakultät für Informatik tätig war. Davor Professuren im In- und Ausland. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in Bereichen wie Decision Support Systems, E-Commerce und Empfehlungssysteme. Neben Forschung und Lehre startete er an der TU Wien mehrere Initiativen wie die Vienna PhD School of Informatics oder das i2c / Informatics Innovation Center. Er beobachtet aufmerksam, wie Informatik und Informationstechnologie die Welt und uns verändern. Das ist seine Motivation für den Digitalen Humanismus, dessen Wiener Manifest er 2019 initiierte.
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May 19, 2025 • 1h 12min

Amr Adly, Amr Hamzawy & Oraib Al-Rantawi: EGYPT AND JORDAN IN THE LIGHT OF THE GAZA WAR - ARAB POSITIONS FOR THE WAY FORWARD

Gudrun Harrer in conversation with Amir Adly, Amr Hamzawy and Oraib Al-RantawiEGYPT AND JORDAN IN THE LIGHT OF THE GAZA WAR: ARAB POSITIONS FOR THE WAY FORWARD Egypt and Jordan are the most affected Arab states by the war in Gaza which followed the attack by Hamas on Israel on 7th October 2023. Immediate neighbours of the Gaza Strip and the Westbank respectively, they suffer dramatic direct economic, political and social impact which is adding to pre-existing vulnerabilities.Jordan has a majority population of Palestinian origin, Egypt has a deep historic relationship with the Gaza Strip which was under the administration of Cairo until the Israeli occupation in 1967. Among other economic woes, Egypt is confronted with a steep reduction of income from the Suez Canal due to the Yemeni Houthi’s war against commercial shipping in the Red Sea in the name of assistance to Hamas.Furthermore, Cairo and Amman were worried by US president Donald Trump’s remarks who seemed to favour Palestinian migration from the Gaza Strip to other countries, especially Egypt and Jordan. In the beginning of March, Egypt presented her own Gaza reconstruction plan, endorsed by the League of the Arab States. Support came recently from French President Emmanuel Macron at a summit with the leaders of Egypt and Jordan in Cairo.The panel will discuss the effect and impact of the Gaza war on the MENA region, Egypt and Jordan in particular, and the possible Arab path forward. What role for Europe in this scenario?Amr Adly is an associate professor in the department of political science at The American University in Cairo (AUC). He worked as a non-resident scholar at the Carnegie Middle East Center, where his research centered on political economy, development studies, and economic sociology of the Middle East, with a focus on Egypt.  Adly has taught political economy at AUC and Stanford University. He is the author of cleft capitalism: the social origins of failed market-making in Egypt (Stanford University Press, 2020) and state reform and development in the Middle East: the cases of Turkey and Egypt (Routledge, 2012). He has been published in several peer-reviewed journals, including Geoforum, Business and Politics, the journal of Turkish Studies, and Middle Eastern Studies. Adly is also a frequent contributor to print and online news sources, including Bloomberg, Jadaliyya, and al-Manasa. (Online participation)Amr Hamzawy is a senior fellow and the director of the Carnegie Middle East Program. He was previously an associate professor of political science at Cairo University and a public policy professor of the practice at the American University in Cairo.Hamzawy is a former member of the People’s Assembly after being elected in the first Parliamentary elections in Egypt after the January 25, 2011 revolution. He is also a former member of the Egyptian National Council for Human Rights. Hamzawy contributes a weekly op-ed to the Arab daily al-Quds al-Arabi.Oraib Al-Rantawi is the founder and director general of the Amman-based Al Quds Center for Political Studies and an established writer and columnist. He has authored and edited several strategic studies and organized and participated in seminars and conferences in Jordan and internationally. He is also a frequent commentator and analyst on television and has produced his own show “Qadaya wa Ahdath” (Issues and Events.)Gudrun Harrer, Senior Editor, Der Standard; Lecturer in Modern History and Politics of the Middle East at the University of Vienna and the Diplomatic Academy of Vienna
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May 15, 2025 • 1h 9min

Sara Wahedi & Parasto Hakim: AFGHANISTAN – LIGHT IN THE DARKNESS

Tobias Matern in conversation with Sara Wahedi and Parasto HakimAFGHANISTAN – LIGHT IN THE DARKNESS The Taliban took power in Afghanistan in the summer of 2021. Their agenda: to re-establish the „era of darkness“ for Afghan women. Under the regime, women are not allowed to move freely, face harsh work restrictions and girls may offically attend schools only until 6th grade.But there is hope: Afghan millennials who are advovating for change, even from exile.Sara Wahedi, 30 years old, is an Afghan-Canadian tech-entrepeneur and human rights activists. She was was named one of „Time Magazine’s Next Generation Leaders“ and was also on the Forbes Magazine entrepeneur list „30 under 30“. Ms. Wahedi developed the „Ehtesab“ app in Afghansitan which helps users to navigate through gunfire, roadblocks, explosions and other security risks. She is the Chief Executive Officer of Civaam, a civic-tech startup which develops technological solutions for crisis-affected regions. Born in Kabul in 1995, her family moved to Canada in 2005. In 2017, Ms. Wahedi returned to Kabul  and stayed until the Taliban takeover in August 2021. She holds a degree from Columbia University in New York City and attends Oxford University in London.  Her aim is to get “Afghan women and girls’ voices out at the forefront of public conversations”. And she firmly believes that tech can bring change to people who are deprieved from their rights.Parasto Hakim, 27 years old, was born in Pakistan in a refugee center.  Her Family returned to Afghanistan when she was six months old. She grew up during the first Taliban regime (1996-2001).Ms. Hakim attended school and university in Kabul and worked in the Afghan government as policy advisor on education and for international organizations as communication coordinator.After the Taliban re-gained power in 2021, she started the Srak-NGO. Srak translates from Pashto as „first light in the morning“. The initiative focuses on empowering women and girls through education, skill-building programs, online education, and literacy opportunities.Ms Hakim´s  NGO operates 15 underground schools in Afghanistan and has benefited over 2000 individuals. She was forced to leave Afghanistan after receiving threats in 2023. She is a member of the „Vienna Process for a Democratic Afghanistan“ where opposition groups work on a plan for the the future of the country. In recognition of her efforts, Ms. Hakim was nominated for the Sakharov Prize in 2023.Tobias Matern, born in 1978, is head of international politics at the Süddeutsche Zeitung in Munich. He studied political science in Berlin and attended the American University School of Journalism in Washington D.C. on a Fulbright scholarship. Matern has been with SZ since 2004. He was a correspondent for South and Southeast Asia based in Delhi and Bangkok during the height of the war in Afghanistan. He has interviewed and portrayed comedians, ministers, presidents, writers and psychotherapists in South Asia. He curated an exhibition on Afghanistan for the ‘Fünf Kontinente’ museum in Munich and published the book ‘Augenblick Afghanistan – Angst und Sehnsucht in einem versehrten Land’.
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May 9, 2025 • 1h 2min

Irina Rastorgueva: RUSSLANDS PROPAGANDA – STRATEGIE UND WAHNSINN

Cathrin Kahlweit im Gespräch mit Irina RastorguevaRUSSLANDS PROPAGANDA – STRATEGIE UND WAHNSINNIrina Rastorgueva hat mit ihrem neuen Buch „Pop-Up-Propaganda – Epikrise der russischen Selbstvergiftung“ gerade erst den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse bekommen; am 5. Mai ist sie im Kreisky-Forum zu Gast. Die junge Journalistin ist auf der russischen Insel Sachalin geboren und arbeitet als Schriftstellerin, Übersetzerin und Grafikerin. Seit acht Jahren lebt sie in Berlin. In ihren Büchern, darunter auch „Russisches Simulakrum“, sowie Essays hat sie auf so brillante wie irritierende Weise die alltäglichen Exzesse der russischen Propaganda im In- und Ausland zusammengetragen. Sie beobachtet den alltäglichen Wahnsinn, dem die Bevölkerung ausgesetzt ist, und analysiert mit dessen Hilfe die  politischen Ziele des Regimes. Kaum jemand hat die russische Medienlandschaft, die stetige Unterminierung von Anstand und Menschlichkeit und die kleinen Akte des Widerstandes in den vergangenen Jahren so genau beobachtet wie Rastorgueva. Mit ihrer Arbeit liefert sie einen unvergleichlichen Einblick in die Seele der russischen Gesellschaft.Irina Rastorgueva, russische, Autorin, Übersetzerin und Grafikerin, ihr Buch Pop-up-Propaganda wurde 2025 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik ausgezeichnetCathrin Kahlweit, langjährige SZ-Korrespondentin, ist Publizistin und Moderatorin.

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