

Hannes Werther: DIGITALER HUMANISMUS
Robert Misik im Gespräch mit Hannes Werthner
DIGITALER HUMANISMUS
Die ungeregelte Macht der Tech-Giganten: Eine Gefahr für die Demokratie?
Die Informationstechnologie verändert uns, unsere Gesellschaft, unsere Welt, von der individuellen Ebene bis hin zu geopolitischen Machtspielen. Sie beeinflusst auch, wie wir die Welt sehen und über sie denken. Sind wir gar nur mehr Wurmfortsatz der Maschinen? Dieser Wandel geschah in einer für die Geschichte der Menschheit extrem kurzen Zeitspanne und mit sehr hoher Geschwindigkeit. Und er dauert an – mit Künstlicher Intelligenz als aktuell herausragendem Beispiel. IT hat das Potenzial, zur Lösung der Krisen dieser Welt beizutragen, unsere Welt besser zu machen, gleichzeitig ist sie Teil des Problems (für manche sogar die Ursache).
Hannes Werthner thematisiert die fortschreitende Digitalisierung inklusive Künstliche Intelligenz, beschreibt die enormen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, und analysiert auch deren gravierende Mängel. Und er beschreibt auf emeinverständliche Weise die Geschichte und das Funktionieren von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz.
Sein Konzept des Digitalen Humanismus versteht sich als Antwort auf diese Situation und will – neben der Analyse der Wechselwirkung von Mensch und Maschine – durch aktive Einflussnahme digitale Technologien gestalten und regeln, sodass sie zum Wohl von Mensch und Natur eingesetzt werden.
Modertion: Robert Misik, Autor und Journalist
Hannes Werthner war Informatikprofessor an der TU Wien, wo er auch als Dekan der Fakultät für Informatik tätig war. Davor Professuren im In- und Ausland. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in Bereichen wie Decision Support Systems, E-Commerce und Empfehlungssysteme. Neben Forschung und Lehre startete er an der TU Wien mehrere Initiativen wie die Vienna PhD School of Informatics oder das i2c / Informatics Innovation Center. Er beobachtet aufmerksam, wie Informatik und Informationstechnologie die Welt und uns verändern. Das ist seine Motivation für den Digitalen Humanismus, dessen Wiener Manifest er 2019 initiierte.