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Zukunft Denken – Podcast

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Aug 3, 2020 • 1h 9min

028 – Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität!

Ich freue mich in dieser Episode wieder einen sehr interessanten Gast begrüßen zu dürfen, Prof. Jochen Hörisch. Jochen Hörisch, geboren 1951, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Ab 1988 war er Ordinarius für neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim. Er bekleidete zahlreiche Gastprofessuren an anderen Universitäten in Europa sowie den Vereinigten Staaten. Er ist mittlerweile emeritiert und hat sich dankenswerterweise zu einem online Gespräch mit mir bereiterklärt. In früheren Episoden, wie #16 und #18 habe ich mich schon kritisch mit dem aktuellen Zustand von Forschung und Universität auseinandergesetzt. So manche Innovation die heute bejubelt wird, scheint mehr Theaterdonner als tatsächlicher Fortschritt zu sein. In Episode 11 habe ich die Frage gestellt, wie man mit schwierigen ethischen Fragen umgehen sollte, auch mit solchen, die sich aus der Technik und Wissenschaft heraus ergeben, innerhalb dieser aber nicht entschieden werden können oder sollten. In Episode 27 stelle ich Wicked Problems zur Diskussion und die Rolle, die Generalisten für die Lösung der wesentlichen Probleme unserer Zeit spielen (werden). Daraus ergeben sich zwei wesentliche thematische Aspekte, mit denen wir uns in dieser Episode auseinandersetzen werden: (1) Die Rolle der Universität für unseren Lebensstandard, Kultur und Zukunft und damit verbunden: der Zustand der heutigen Universität in Deutschland und Österreich (2) Wir neigen dazu, wichtige Fragen der Zeit, die die Gesellschaft in einem breiteren Sinne betreffen, sehr stark aus einem technisch/naturwissenschaftlichen oder ökonomischen Blickwinkel zu betrachten, mit allen daraus folgenden Problemen. Naturwissenschaft und Technik erzeugt (fast immer) geisteswissenschaftliche oder kulturwissenschaftliche Probleme und Fragen. So sprechen wir unter anderem über die Frage, wie die heutige Universität historisch zu verorten ist, über die platonische Akademie, die Häuser der Weisheit sowie die Humboldtsche Bildungsreform. »Abweichler und Häretiker« haben dabei immer eine wichtige Rolle gespielt und einen Platz bekommen. Heute aber ist an den Universitäten die Bologna-Professionalität eingezogen, es wird gemessen, gemanaged – die Leidenschaft ist dahin? Wir haben wohl auch bei einem Etikettenschwindel mitgemacht. Was internationalisiert werden sollte wurde bürokritisiert und verschult. Wo freies Denken möglich sein sollte herrscht das Geld, oder Geld-artige Anreizsysteme. Wo Prozess-Steuerung und Performance-Indikatoren Einzug halten geht da nicht nur die Leidenschaft sondern auch die Qualität des Werkes verloren? Wir stellen uns weiters die Frage, ob originelle Charaktere, Intellektuelle (»Abweichler«) noch eine Chance auf eine Uni-Karriere in Zeiten stromlinienförmiger Institute und Manager haben? Was ist die Rolle von Generalisten heute und für die Zukunft? Auch die Kultur- und Geisteswissenschaften müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie ihre (wichtige) Rolle in der Verortung des (technisch/naturwissenschaftlich/ökonomischen) Wissens hinreichend Ernst nehmen, in Diskurs mit der Öffentlichkeit gehen, ob sie Narrative, die unsere Gesellschaft treiben hinterfragen und kritisieren. Nicht zuletzt beschreibt Prof. Hörisch die Rolle der Philosophie aber auch verschiedener vermeintlicher Orchideenfächer. Er betont die Rolle bekennender Dilettanten und philosophischer Narren. Wir sollten wieder für eine Alma Mater Libido, für eine libidinöse Universität kämpfen, die sich nicht scheut anstössig zu sein, die nackte Wahrheit freilegen möchte. "Wissenschaft ist obszön, sie stellt das auf die Bühne, was andere zunächst nicht sehen wollen" "Ohne Tabubrechen ist die Universität nicht zu haben“ Arbeiten wir also gemeinsam an einer libidinösen und denkanstössigen Universität der Zukunft! Referenzen Prof. Jochen Hörisch Prof. Hörisch / Uni Mannheim Prof. Hörisch – Wikipedia Andere Episoden Episode 11: Ethik, oder: Warum wir Wissenschaft nicht den Wissenschaftern überlassen sollten! Episode 16: Innovation und Fortschritt oder Stagnation? Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation Episode 27: Wicked Problems Fachliche Resourcen Jochen Hörisch, Die ungeliebte Universität – Rettet die Alma Mater, Hanser (2006) Jochen Hörisch, Das Geld der Wissenschaft (2016) Konrad Paul Liessmann, Kant, Dienst ohne Vorschrift (2004) Konrad Paul Liessmann im Interview mit Robert Misik Philipp Blom, Was auf dem Spiel steht, Hanser (2017) George Monbiot, Out of the Wreckage, Verso (2017) Zymunt Bauman, Retrotopia, Suhrkamp (2017) Noah Yuval Harari, Homo Deus, Eine Geschichte von Morgen, C. H. Beck (2018) Erwin Schrödinger, What is Life? (1944) Michel Serres, Was genau war früher besser?, Suhrkamp (2019) 
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Jul 13, 2020 • 35min

027 – Wicked Problems

In Episode 25 haben wir uns mit Entscheiden unter Unsicherheit auseinandergesetzt. Wann macht Evidenz-basiertes Entscheiden Sinn, wann müssen wir andere Strategien anwenden. Dies war ein erster Aufschlag zu diesem Thema. In dieser Episode greifen wir einen der kurz erwähnten Aspekte auf und vertiefen ihn: Wicked Problems. Mit dem einflussreichen Fachartikel aus dem Jahr 1973 haben Horst Rittel und Melvin Webber den Begriff eingeführt, ins Deutsche vielleicht mit »bösartige Probleme« übersetzbar. Wir werden uns mit der Frage auseinandersetzen was Wicked Problems von Tame Problems also »zahmen Problemen« unterscheidet und welche Rolle Effizienz dabei spielt. Rittel und Webber beschreiben 10 Charakteristika von wicked problems, die ich auf 4+1 Aspekte zusammenfasse. Die Erkenntnisse dieses fast fünfzig Jahre alten Artikels sind heute gültiger als zur Zeit der Veröffentlichung. Das zeigen zahlreiche neuere Publikationen, die die Terminologie und Konzepte aufgreifen. Ich wähle beispielhaft zwei hervor: David Epstein (Range) und Chris Clearfield (Meltdown). Beide beschäftigen sich mit der Frage, wie wir mit den heute überall zu sehenden wicked problems und wicked domains umgehen sollen. Was ist die Konsequenz für unsere Zukunft? Schule, Universität, Politik, Management? Und nicht zuletzt: was halten wir von Experten, oder besser gesagt: wie können wir Experten, denen wir täglich in den Medien begegnen einschätzen? Referenzen Horst Rittel, Melvin Webber, Dilemmas in a General Theory of Planning, Policy Sciences 4 (1973), 155-169 Peter Kruse, Wie reagieren Menschen auf Komplexität? Peter Kruse, Next Practice, Gabel (2004) David J. Epstein, Range: Why Generalists Triumph in a Specialized World, Riverhead (2019) Chris Clearfield, Meltdown: Why systems fail and what we can do about it, Atlantic (2018) Philip Tetlock, Superforecasting. The Art and Science of Prediction, Cornerstone (2015) Roger Willemsen: Die Kunst des Streitens in der Mediengesellschaft, Keynote (2014)
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Jun 22, 2020 • 1h 26min

026 – Was kann Politik (noch) leisten? Ein Gespräch mit Christoph Chorherr

In dieser Episode spreche ich mit Christoph Chorherr über die Herausforderungen und Chancen von Politik für die Gestaltung unserer Zukunft.  Christoph Chorherr war langjähriger Politiker und Stadtplaner. Er war etwa Stadtrat der Grünen in Wien, sowie Bundesprecher der Grünen. 2008 gründete er in Südafrika das Ithuba Skills College, eine Schule in einer Township nahe Johannesburg. Er ist seit Anfang 2019 aus der aktiven Politik zurückgetreten und eröffnet Ende 2019 gemeinsam mit Helmut Gragger eine Bio Holzofen-Bäckerei. In diesem Gespräch freue ich mich über die langjährige politische Erfahrung von Christoph Chorherr um über Politik und die Gestaltungsmöglichkeiten die Politik heute bietet zu diskutieren. Wir beginnen das Gespräch mit seiner persönliche Motivation, die ihn in die Politik geführt hat – »Engagement lohnt sich«. Wir stellen die Frage, was wir aus »Corona« lernen können. Ist Politik alternativlos oder kann sie gestalten? Wenn ja, in welcher Weise und auf welchen Ebenen? Technologie spielt eine immer wichtige Rolle in der Lebenswelt vieler Menschen. Erleben wir gerade ein Auseinanderdriften in moralisierende Lager, Twitter- und Facebook-Blasen? Wie gehen wir mit widersprechenden Positionen um und wie können wir wieder zueinander und zu einem konstruktiven Dialog finden? Wir sprechen weiters über die Schwierigkeit der Prognose, Irrtümer und wie man daraus lernt: Wird die Welt immer besser oder schlechter? In einem zum Teil inneren Dialog (am Beispiel von systemischen Effekten, Ökologie, der Zukunft Afrikas und des Gesundheitssystems) spricht der Optimist Christoph Chorherr mit dem Pessimisten und verhandelt einen Weg aus dem Dilemma. Wo treffen wir sinnvollerweise die immer schwieriger werdenden Entscheidungen der Zeit? Global, top down, oder eher im Lokalen, im Kleinen? Am Beispiel von Steve Bannon zeige ich die Gefahr zynischer Interpretationen der kritischen Lage der Welt auf und stelle die Frage, wie es gelingen kann, zu einer gemeinsamen, solidarischen Interpretation und Handlungsmacht zu gelangen. Homo homini lupus? Oder ist der Mensch doch gut, wenn man den richtigen Wolf füttert? Wie greifen noch einmal die Ambiguitäten der moderen (sozialen) Medien auf? Trennen oder vereinen sie uns? Machen sie uns klüger oder doch dümmer? Wir gelangen mit dieser Frage zur Bedeutung von Bildung, aber welcher Bildung? Einer digitalten oder gar einer (altmodischen) humanistischen Bildung? Nimmt die Aufmerksamkeit stetig ab und wollen die Menschen nur mehr Soundbites – warum hören sie dann politische Podcasts die mehrere Stunden dauern? Zuletzt sprechen wir über die Bedeutung von Entschleunigung im Prozess der Zivilisierung und die verschiedenen Gesichter der Transparenz. Zum Abschluss stellen wir die Frage, wie man (Partei-) Politik wieder mehr Menschen zugänglich machen kann. »Wir haben eine Denunziation des politischen Engagement« in den letzten Jahrzehnten erlebt. Können wir das umdrehen? Sind Parteien doch gar keine so schlechte Idee und »Immunisieren gegen den Durchmarsch charismatischer Verrückter«. Und wie gehen wir als Europäer mit der »chinesischen Herausforderung« um? Christoph Chorherr endet mit einer Frage zum Weiterdenken: wie können wir die Partien, die im 19. Jahrhundert gegründet wurden fit für das 21. Jahrhundert machen? Referenzen Christoph Chorherr Christoph Chorherr auf Twitter Homepage/Blog Ithuba – Schulprojekt Gragger und Chorherr Bäckerei Christoph Chorherr, Verändert! Über die Lust die Welt zu gestalten andere Episoden Episode 24: Hangover – Was wir vom Internet erwartet und was wir bekommen haben Episode 17: Kooperation Episode 12: Wie wir die Zukunft entdeckt und wieder verloren haben Episode 7, Episode 8: Alles wird besser (oder nicht?) fachliche Referenzen Hans Rosling Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist TED-Talks Max Roser, Our World in Data Jonathan Haidt, The Righteous Mind Ulrike Guerot, Warum Europa eine Republik werden muss: Eine politische Utopie Nassim Taleb, Das Risiko und sein Preis – Skin in the Game Steven Bannon Steven Bannon, Biosphere project Trump's Chief Strategist Steve Bannon Ran a Massive Climate Experiment, Wired (2016) Rutger Bregman, Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit Bernhard Pörksen, Die Kunst des Miteinander-Redens Douglas Rushkoff Team Human Podcast Team Human Buch Richard David Precht – Entschleunigung (Sternstunde Philosophie) Transparenzgesellschaft Byung Chul Han, Psychopolitik Lawrence Lessig, Against Transparency  
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May 29, 2020 • 44min

025 – Entscheiden unter Unsicherheit

Thema dieser Episode ist Entscheiden unter Unsicherheit oder etwas genauer, Unter welchen Voraussetzungen sind evidenzbasierte Entscheidungen angebracht, und wie ist unter Unsicherheit, also etwa bei komplexen Problemen zu entscheiden. Auch dies ist wieder keine Corona-Episode im engeren Sinne, wenngleich die Corona-Krise ein gutes Beispiel für eine Situation ist, wo evidenzbasierte Entscheidung nur bedingt möglich ist. Zunächst gibt es wieder einmal einen Blick in die Vergangenheit: Was können wir von James Lind, Florence Nightingale, Archie Cochrane und John Ioannidis über Fortschritt in der Medizin und evidenzbasiertes Entscheiden lernen? Was sind die Voraussetzungen, damit man in einer bestimmten Problemlage evidenzbasiert Entscheiden kann? Zunächst versuche ich Risiken in drei Klassen einzuteilen und mit Beispielen zu unterlegen um damit deutlich zu machen, dass es von großer Bedeutung ist zunächst einmal zu verstehen, mit welcher Art von Risiko wir es in einem konkreten Fall überhaupt zu tun haben. Darf man etwa Masern Herzinfarkt Autounfälle Ertrinken im Swimmingpool politische Konflikte Covid-19 Finanzmärkte Klimakrise miteinander vergleichen? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen? Wann ist ein System oder ein Problem komplex und was bedeutet das für Entscheidungen? Unter welchen Voraussetzungen ist schnelles und aggressives Handeln das Mittel der Wahl, unter welchen Deliberation und Bezug auf vergangene Ereignisse? Ist rationales Entscheiden Intuition und Bauchgefühl immer überlegen? Warum wird dann so häufig defensiv oder pseudo-rational entschieden? Wenn man über ein akutes Problem hinausblickt: wie kann man sich für die Zukunft vorbereiten? Welche systemischen Aspekte könnte man bedenken Vorbereiten auf Tail Risks  Resilienz vs. Effizienz Vielfalt statt Einfalt Verteilung statt Konzentration enge oder lockere Kopplung? Versicherung In dieser Episode wird es wieder einige Anregungen zum Weiterdenken geben, aber wir müssen auch einige Aspekte für spätere Episoden offen lassen, z.B.  Eine vertiefte Betrachtung komplexer Systeme und deren Probleme, z.B. »Wicked Problems« Solutionism – wie Technik unseren Blick auf Probleme verwirren kann Atomwaffen und internationale Politische Konflikte Referenzen andere Episoden Episode 27: Wicked Problems Episode 23: Frozen Accidents Episode 22: Biodiversität und komplexe Wechselwirkungen – Gespräch mit Prof. Franz Essl Episode 13 und 14 – (Pseudo)wissenschaft? Welcher Aussage können wir trauen? Teil 1 & Teil 2 Episode 10: Komplizierte Komplexität Episode 6: Messen, was messbar ist? fachliche Referenzen John Ioannidis John Ioannidis, Why most published research finding are false, PLoS medicine (2005) John Ioannidis, A fiasco in the making? As the coronavirus pandemic takes hold, we are making decisions without reliable data James Lind: The man who helped to cure scurvy with lemons, BBC Florence Nightingale – Data Scientist Florence Nightingale as Statistician, Edwin W. Kopf, Publications of the American Statistical Association, Vol. 15, No. 116 (Dec., 1916) Florence Nightingale, datajournalist: information has always been beautiful,  The Guardian (2010) Presentation by Prof. Lynn McDonald at Gresham College. (30. Oct., 2014) Archie Cochrane Archie Cochrane: - 1971 Rock Carling Fellowship monograph Effectiveness and Efficiency: Random Reflections on Health Services, first published in 1972 by the Nuffield Provincial Hospitals Trust Archie Cochrane and his vision for evidence-based medicine, Hriday M. Shah, Kevin C. Chung (2009) Tim Harford, Trial and Error (2012) Flash Crash Neil Johnson, Abrupt rise of new machine ecology beyond human response time, Nature Scientific Reports (2013) Chris Clearfield, Meltdown: Why systems fail and what we can do about it (2018) The Artificial Intelligence Revolution: Part 1 - Wait But Why (2015) Gerd Gigerenzer Gerd Gigerenzer, Wie trifft man gute Entscheidungen Gerd Gigerenzer, Bauchentscheidungen (2008) Gerd Gigerenzer, Risiko (2014) Peter Kruse Peter Kruse, Wie reagieren Menschen auf Komplexität? (YouTube) Peter Kruse, next practice. Erfolgreiches Management von Instabilität (2004) Nassim Taleb Nassim Taleb, Skin in the Game (2018) Nassim Taleb, Yaneer Bar-Yam, Uncertainty, Certainty and what to do when there is Systemic Risk(2020) Nassim Taleb, Yaneer Bar-Yam, Pasquale Cirillo, On single point forecasts for fat-tailed variables (2020) Steve Jobs on Consulting
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May 9, 2020 • 1h 18min

024 – Hangover: Was wir vom Internet erwartet und was wir bekommen haben – Gespräch mit Peter Purgathofer

In der heutigen Episode spreche ich mit Prof. Peter Purgathofer über das Internet. Genauer gesagt über die letzten 25 Jahre: Wie haben wir in den 1990er Jahren das »Internet« (also die neuen technischen Möglichkeiten aber auch den stetig wachsenden Services) gesehen? Welche Umbrüche und Verbesserungen für Gesellschaft und Wirtschaft haben wir uns erwartet, was waren die Visionen, in welchen bunten Farben habe jedenfalls ich mir damals die neue (digitale) Zukunft ausgemalt. Als historische Referenz dieser Vision ein Vergleich zum 19. Jahrhundert und dem Unternehmen Cyrus Field, der das erste Transatlantik-Kabel (1861) gelegt hat: »Its value can hardly be estimated to the commerce, and even to the peace, of the world.« Information sollte für jeden Menschen auf der Welt leicht zugänglich sein, die Schranken für den Austausch und die damit verbundenen Gatekeeper minimiert. Demokratisierung vieler gesellschaftlicher Systeme, neue Formen von Journalismus, Medien, Schule, Lehre und Forschung, waren die Ansprüche; aber auch: Durchbrechen der bestehenden Monopole in den Medien, der Telekommunikation und Unterhaltungsindustrie, um nur einige Aspekte zu nennen. Was haben wir aus heutiger Sicht bekommen?  In Zeiten einer Corona-Krise erkennen wir einerseits, dass digitale Technologien uns Möglichkeiten geschaffen haben, die noch vor kurzem nicht denkbar gewesen wären, die eine solche Krise noch wesentlich schwieriger bewältigen ließen. Wir müssen andererseits aber auch feststellen, dass wir an vielen Ecken aus unserer Sicht die falsche Abzweigungen genommen haben, die etwa zu fragwürdigen Geschäftsmodellen geführt haben: Eine Art von Monopol wurde durch neue Monopole abgelöst: Überwachungs- und Ausbeutungskapitalismus und persönliches Targeting und Manipulation kann man als Folge nennen. Auch für Kunst, Kultur und Demokratie sieht es daher bei weitem nicht alles so rosig aus, wie wir uns das erhofft hatten. Das hat natürlich auch ökonomische Gründe: »Eine solidarische Gesellschaft ist eine, mit der man weniger Geld machen kann als eine individualistische Gesellschaft, wo jeder für sich selber verantwortlich ist. «, Peter Purgathofer Wo stehen wir heute und was sind wesentliche Richtungsentscheidungen vor denen wir heute stehen um das Boot wieder in eine bessere Richtung zu steuern? Die Möglichkeiten der neuen Technologie für die gesellschaftliche Zukunft sind nach wie vor enorm, leider auch die Risiken. »We need a time-out from all this frantic digital innovation to reflect on what we think we’ve been doing.« ?, James Howard Kunstler Anmerkungen zum Beginn des Gespräches Peter erwähnt zwei Personen zu Beginn des Gespräches, wo uns die Referenzen nicht greifbar waren; es handelt sich um: (1) Das Manifest von John Perry Barlow, A Declaration of the Independence of Cyberspace (1996), ein Zitat daraus: »Governments of the Industrial World, you weary giants of flesh and steel, I come from Cyberspace, the new home of Mind. On behalf of the future, I ask you of the past to leave us alone. You are not welcome among us. You have no sovereignty where we gather.« (2) Vinton Gray (»Vint«) Cerf (Zentrale versus verteilte Netzwerksteuerung) ist einer der TCP/IP-Ingenieur und gilt einer der »Begründer« des Internets. In der BBC-Dokumentation The Virtual Revolution (Folge 2) hat er 2010 folgendes gesagt: »it became more and more apparent that the internet's style of operation was the antithesis of what most countries had been accustomed to. in fact in the early days telephony and telegraphy there was only one network and it was often managed by and operated by the government, giving it substantial control. So I rather liked the idea, that the internet didn't have that let me call it deficiency and therefore opened a platform up. it's probably the most democratic opportunity for people to express themselves and to get information that has ever existed.« Referenzen Peter Purgathofer ist Forscher und Universitätslehrer an der Forschungsgruppe Human Computer Interaction an der TU Wien sowie Koordinator des Masterstudiums Media and Human-Centered Computing. Homepage von Peter Purgathofer Twitter: @peterpur Frühere Episoden Episode #019: Offene Systeme Teil 1 Episode #020: Offene Systeme Teil 2: Gespräch mit Christoph Derndorfer und Lukas Lang Episode #015: Innovation oder Fortschritt? Weitere Referenzen John Perry Barlow, A Declaration of the Independence of Cyberspace (1996) BBC Doku über Vint Cerf Laura Spinney, Inequality doesn't just make pandemics worse – it could cause them, The Guardian (2020) Laura Spinney, Pale Rider, The Spanish Flu of 1918 and How it Changed the World (2018) James Howard Kunstler, Living in The Long Emergency (2020) Harald Welzer und Richard David Precht in den Sternstunden Philosophie: Precht über den Fortschritt der Gesellschaft durch Verlangsamung von Prozessen Corona App: Wie gute Absicht den Weg zu einer autoritären Gesellschaft öffnet Yuval Noah Harari, The World after Corona Virus, Finincial Times (2020)
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Apr 17, 2020 • 33min

023 – Frozen Accidents

Die Idee dieses Podcasts ist es nicht, Themen zu behandeln, die eine besonderen Bezug zu aktuellen Ereignissen haben, sondern Themen, die von grundsätzlicher Bedeutung sind und eine wesentliche Rolle für unsere Zukunft spielen. Daher gibt es auch keine Covid-19 Episode. Allerdings wurden und werden in diesem Podcast Themen besprochen, die für die Corona-Krise von zentraler Bedeutung sind. In der Vergangenheit waren das etwa folgende Episoden: Episode 6: Messen was messbar ist, über Daten und rationale Entscheidungen. Episode 10: komplizierte Komplexität Episode 11: Ethik und Wissenschaft, warum es wichtig ist, ethische Entscheidungen nicht Wissenschafter zu überlassen. Episode 17: Kooperation oder Wettbewerb, gerade in der aktuellen Krise sehen wir, welche Rolle Kooperation spielt. Und diese Episode behandelt ein, eigentlich zwei Themen, die ebenso fundamental für die Zeit einer Krise und notwendiger Veränderungen in der Zukunft sind. Der erste Begriff ist Frozen Accidents, der auf Murray Gell-Mann und Francis Crick zurückgeht. »Now, most single accidents make very little difference to the future, but others may have widespread ramifications, many diverse consequences all traceable to one chance event that could have turned out differently. Those we call frozen accidents.«, Murray Gell-Mann In dieser Episode werde ich den Begriff zur Improvisation nutzen um einen zweiten, den der Status Dominanz einzuführen und zu erklären.  Wir sehen an zahlreichen Beispielen um uns herum, wie stark der Status Quo, teilweise von Frozen Accidents (mit)verursacht eine Anziehung entwickelt (durch Strukturen und Systeme), die wir kaum mehr in der Lage sind zu verändern. Auch unsere Risikoeinschätzung wird dadurch stark beeinflusst. Wer würde etwa heute eine Technologie einführen, die jedes Jahr 1,5 Millionen Menschen das Leben kosten und eine Vielzahl davon schwer verletzt? Und nicht zuletzt stellt sich die Frage für die Zukunft: was bedeutet dies für die dringen notwendigen und fundamentalen Veränderungen in unserer Gesellschaft? Referenzen Frozen Accidents: Why the Future Is So Unpredictable WHO, Why it can't handle the pandemic, The Guardian Das Paradox der vermiedenen Katastrophe, (an)sichten Frozen Accidents und Status Dominanz, (an)sichten Irakkrieg und Demokratie Donald Rumsfeld denies he thought democracy in Iraq was 'realistic' goal, The Guardian 'Wrong then, wrong now': US clash with Iran echoes march to Iraq war, The Guardian Kenneth Pollack, The Seven Deadly Sins of Failure in Iraq: A Retrospective Analysis of the Reconstruction
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Apr 2, 2020 • 59min

022 – Biodiversität und komplexe Wechselwirkungen – Gespräch mit Prof. Franz Essl

Wir stecken in einer globalen Biodiversitäts-Krise. Diese Tatsache scheint durch den Fokus auf das natürlich ebenfalls kritische Thema des Klimawandels etwas aus dem Blick zu geraten.  In dieser Episode führe ich ein Gespräch mit Prof. Franz Essl, Ökologe (und Biodiversitätsforscher) an der Universität Wien: Zunächst steht Biodiversität selbst im Zentrum des Gespräches: was versteht man darunter, wie hat sich dieser Begriff entwickelt. Aus der letzten Frage heraus ergibt sich ein zweites wesentliches Themenfeld: Biodiversität steht in komplexer Interaktion mit anderen globalen Phänomenen und Problemen wie der Klimakrise, Wissenschaft, Landnutzung, Landwirtschaft und vielen anderen. Damit kommen wir zu grundsätzlichere systemische Fragen in natürlichen Systemen und warum diese besondere und sehr schwierig handzuhabende Eigenschaften, wie z.B. Tipping Points und  zeigen. Am Ende diskutieren wir ethische Aspekte und im besonderen die Frage der Verantwortung von Wissenschaft und Wissenschaftern, beziehungsweise die Rolle jedes Einzelnen im Umgang mit derartig existentiellen Fragen unserer Zeit. Dieses Gespräch ist auch darum von großem Interesse für mich, weil es zahlreiche Anknüpfungspunkte zu Themen früherer Episoden gibt, die durch die Expertise von Prof. Essl erweitert und vertieft werden können. Dazu zählen: Episode 10: Der Begriff der Komplexität, Denken in Systemen, komplexe Ursachen und Wirkungszusammenhänge, Skaleneffekte Episode 3: Das Ozonloch als ein anderes prominentes Beispiel unerwarteter Konsequenzen, wenn wir in großem Ausmaß mit den globalen Systemen interagieren, aber auch eines, wo wir vergleichsweise schnell zu politischen und ökonomischen Handlungsoptionen gelangt sind. Episode 7, 8: Wird »alles« besser, wie manche Autoren heute behaupten, oder laufen wir in kaum mehr kontrollierbare existentielle Risiken? Episode 21: Nicht zuletzt möchte ich auf die unmittelbar vorherige Episode #21 hinweisen. In dieser Episode beschäftige ich mich mit der Frage des Naturbegriffes und der Rolle des Menschen in der Natur Referenzen Prof. Franz Essl, Univ. Wien Univ. Wien. Conservation Biology, Vegetation Ecology and Landscape Ecology Video: »Die Menschheit steht an einem Wendepunkt«, Medienportal der Univ. Wien, Video Biodiversitätsrat Österreich Frühere Episoden: Episode 3: Das Ozonloch, oder: unerwartete Konsequenzen Episode 7: Alles wird besser... oder nicht? Teil 1 Episode 8: Alles wird besser... oder nicht? Teil 2 Episode 10: Komplizierte Komplexität Episode 21: Der Begriff der Natur Weitere Referenzen Alexandra Occasio-Cortez asks former Exxon Scientists on climate change denial (YouTube Video)
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Mar 16, 2020 • 24min

021 – Der Begriff der Natur – oder: Leben im Anthropozän

Ich möchte mit dieser Episode anregen – vielleicht auch ein wenig provozierend – über Begriffe nachzudenken:  Natur Umwelt Umweltschutz Umwelt und Wirtschaft Anthropozän In welcher Form wir diese Begriffe interpretieren, stellt sich als fundamentale Weichenstellung heraus, wie wir mit unserer Zukunft umgehen. »Ich habe mich oft gefragt: 'Was sagte der letzte Bewohner der Osterinsel, der gerade dabei war, die letzte Palme zu fällen?' Schrie er wie moderne Holzfäller: 'Wir brauchen keine Bäume, sondern Arbeitsplätze!'? Oder sagte er: 'Die Technik wird unsere Probleme schon lösen, keine Angst, wir werden einen Ersatz für das Holz finden'? Oder vielleicht: 'Wir haben keinen Beweis, dass es nicht an anderen Stellen auf der Osterinsel noch Palmen gibt, wir brauchen mehr Forschung, der Vorschlag, das Abholzen zu verbieten, ist voreilig und reine Angstmacherei'?«, Jared Diamond Es macht auf sehr anschauliche Weise deutlich, wie sehr wir als Individuen auf die Probleme fokussiert sein können, die aus unserem Job, unserer Rolle in der Gesellschaft oder Wirtschaft entspringen. So fokussiert, dass wir völlig übersehen, dass wir durch den immer angestrengteren Versuch, unser Unternehmen, unsere Familie, unseren Staat aufrecht zu erhalten gerade die dafür notwendigen Fundamente zerstören.  In dieser Episode werden wir von Alexander von Humboldt hören: »Alles ist Wechselwirkung« und über das Verhältnis von Wirtschaft und Natur: »Naturmenschen und Menschen früher Zivilisationen lebten in der Vorstellung einer geradezu grenzenlosen Fläche. [...] Es gab immer einen anderen Platz, den man aufsuchen konnte, wenn die Dinge zu schwierig wurden; entweder weil die Umwelt oder die sozialen Strukturen im bisherigen Lebensraum zerstört wurden. […] Besonders Ökonomen sind größtenteils gescheitert mit den Konsequenzen dieses Übergangs von einer offenen zu einer geschlossenen Welt zurechtzukommen.«, Kenneth Boulding Was ist dieses – von Boulding, McLuhan und anderen eingeführte – »Spaceship Earth« (Raumschiff Erde), und wie kann es uns diese Idee weiterhelfen?   Die Erde photographiert von der Apollo 8 Mission (1968) Dann ist der Begriff der »Umwelt« an der Reihe. Macht dieser Begriff (und die traditionelle Umweltbewegung) heute überhaupt noch Sinn, oder verstellte er den Blick auf die Tatsache, dass wir in ein neues Erdzeitalter, das Anthropozän eingetreten sind und damit völlig neu über unser Verhältnis zur Welt nachzudenken haben? »Wir waren immer verrückt, aber wir hatten nicht die Fähigkeiten die Welt zu zerstören. Jetzt haben wir sie.«, Nassim Taleb Was wir angerichtet haben, fällt auf uns zurück. Niemand wird uns dabei helfen. »Die Natur ist nicht länger am Steuer des Planeten, wir sind es. Es liegt in unserer Hand, was passieren wird.«, Mark Lynas Was folgt aus dieser Aussage? Zunächst die Erkenntnis, dass ich in dieser Episode viele Türen öffne, viele Fragen aufwerfe und hoffe, zum Nachdenken und zur Diskussion anzuregen. In späteren Folgen, werde ich versuchen, verschiedene dieser Themen wieder aufzunehmen, auch in Gesprächen mit Gästen. Referenzen Jared Diamond, Kollaps, Warum Gesellschaften überleben oder untergehen, Fischer (2012) Andrea Wulf, Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur, C. Bertelsmann (2016) Kenneth E. Boulding, The Economics of the Coming Spaceship Earth; In H. Jarrett (ed.) 1966. Environmental Quality in a Growing Economy, pp. 3-14. Baltimore, MD: Resources for the Future/Johns Hopkins University Press. US Botschafter Adlai Stevenson bei einer UN-Ansprache im Jahr 1965 {Chris C. Park, The Environment, Psychology Press (2001)} Buckminster Fuller, Operating Manual for Spaceship Earth Club of Rom 1972: Grenzen des Wachstums The Anthropocene is functionally and stratigraphically distinct from the Holocene, Colin N. Waters et al., 8. Jan 2016 Nassim Taleb, Skin in the Game, Penguin (2018) Klaus Kornwachs, Philosophie der Technik, C.H.Beck Wissen (2013) Lars Fischer, Geoengineering – haben wir überhaupt noch eine Wahl?, SciLogs (2010) Mark Lynas, The God Species: How Humand Really Can Save the Planet
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Mar 2, 2020 • 1h 15min

020 – Offene Systeme – Teil 2: Gespräch mit Lukas Lang und Christoph Derndorfer

Dies ist der zweite, und wichtigere Teil zum Thema »Offene vs. geschlossene Systeme« und deren Auswirkungen auf Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ich formuliere zunächst die These, dass wir in einer Zeit leben, wo versucht wird, wirtschaftliche und politische Macht auch durch Daten und geschlossene Systeme zu erreichen. Daraus könnte der Schluss folgen, dass wir zahlreiche dieser Probleme durch offene Systeme (Software, Daten, Hardware, Transparenz) lösen können. Stimmt das? Im Gespräch mit Christoph Derndorfer und Lukas lang diskutieren wir Themen wie: Offenheit in der Wissenschaft: steckt die Wissenschaft in einer Krise mangelnder Reproduzierbarkeit? Open Source Open Data Open Hardware Sind Algorithmen »neutral« und »apolitisch«? Hilft Transparenz dem politischen Prozess? Gibt es konkrete ökonomische Vorteile offene Systeme einzusetzen? Verstehen wir überhaupt noch, wie die Systeme, die wesentliche Bereiche unserer Gesellschaft steuern, funktionieren? Was ist hier die geopolitische Dimension? Und zum Abschluss stelle ich die Frage (aus dem Vortrag von Hannah Fry »ausgeborgt«): Angenommen, ein Bekannter von Euch steht vor Gericht: wäre es euch lieber, das Urteil wird von einem menschlichen Richter oder einem Algorithmus (»KI«) gesprochen? Wie würden Sie entscheiden? Referenzen Lukas Lang persönliche Website: https://lukaslang.github.io Twitter: https://twitter.com/lukaslang Christoph Derndorfer persönliche Website: https://derndorfer.eu/ Twitter: https://www.twitter.com/random_musings  Fachliche Referenzen Teil 1 dieses Themas: siehe Episode 19 Website der LVA "Free and Open Technologies" Studie zur Reproduzierbarkeit in der Informatik: Collberg, C. et al (2014), “Measuring Reproducibility in Computer Systems Research” Adressdaten-Beispiel aus Dänemark: GovLab (2016), "Denmark's Open Address Data Set" Facebook und das »Oversight Bord« Hannah Fry, Should Computers Run the World? Byung Chul-Han, Im Schwarm Lawrence Lessig, Against Transparency Online Kurs »Elements of AI«
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Feb 17, 2020 • 16min

019 – Offene Systeme – Teil 1

Diese Episode weicht wieder etwas von den bisherigen ab. Sie ist so etwas wie eine »Brückenepisode«. Ich baue hier eine thematische Brücke über eine Reihe vergangener Episoden auf. Der thematische Faden ist »was bedeutet Offenheit in Wissenschaft, Technik und Politik/Gesellschaft«? Ich blicke zurück auf die Episoden 2, 12, 11, 6 und 18 und bringe die Aspekte, die sich auf Offenheit beziehen in einen Zusammenhang: Wissenschaftlicher Fortschritt und Kommunikation ein Konflikt zwischen Ökonomie und Wissenschaft? Ethische Fragen: wie können wir als Gesellschaft entscheiden? Empirie und Kritik Ergebnisoffenheit von Forschung Zusammenspiel von Disziplinen Erkenntnis und Demokratie Diese Folge ist auch ein Teaser für die nächste Episode, in der ich mit zwei Experten dieses Thema diskutieren werde. »Wer steuert Wissenschaft und Technologie in einer Demokratie, wenn die Menschen nicht die geringste Ahnung davon haben. […] Wissenschaft ist mehr als gesammeltes Wissen; es ist eine Art und Weise zu denken. Eine Art, skeptisch das Universum zu befragen – aber immer mit dem Bewusstsein der menschlichen Fehlbarkeit.«, Carl Sagan Referenzen Karl-Heinz Göttert, Als die Natur noch sprach Carl Sagan, The Demon-Haunted World Andere Episoden Episode 2: Was wissen wir Episode 12: Wie wir die Zukunft entdeckt und wieder verloren haben Episode 11: Ethik, warum wir Wissenschaft nicht den Wissenschaftern überlassen sollten Episode 6: Messen, was messbar ist? Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation

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