

Alles klar, Amerika?
Tamedia
Die Tamedia-Korrespondenten berichten über Politik und Alltag in Amerika. Während und abseits der Präsidentschaftswahlen.
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Dec 10, 2025 • 30min
Wie geht es den Chlorhühnern in Georgia?
Das «Chlorhuhn» gehört neu zum Schweizer Wortschatz. Wegen des Zolldeals zwischen der Schweiz und den USA sind die Chlorhühner made in USA in aller Munde, wenn auch – vorerst – nicht buchstäblich. Bei der Kür zum Wort des Jahres 2025 gab es fürs «Chlorhuhn» sogar die Bronzemedaille, geschlagen nur von «Frauen-Nati» und «Zollhammer». Donald Trump hatte gegen die Schweiz hohe Strafzölle verhängt, ursprünglich waren es 39 Prozent. Nach schwierigen Verhandlungen mit Washington konnte der Bundesrat die Zölle auf 15 Prozent senken. Die Schweiz musste dafür allerlei versprechen. Neben Milliardeninvestitionen in den USA machte sie Zugeständnisse beim Fleischimport. Bundesrat Guy Parmelin stellte in Aussicht, bei den weiteren Verhandlungen mit den USA auch über die Zulassung von sogenannten Chlorhühnern zu sprechen, von Pouletfleisch, das mit Chemikalien behandelt wurde. Was zu einer Debatte über Chlorhühner führte: In einer Umfrage sagten 95 Prozent, sie würden kein amerikanisches Geflügel kaufen, wenn es im Regal läge.Wäre das tatsächlich so schlimm? USA-Korrespondentin Charlotte Walser ist nach Gainesville, Georgia, gereist, 47’000 Einwohner und selbst ernannte Geflügel-Welthauptstadt.Weshalb werden die Hühner dort mit Chlor behandelt? Und ist diese Praxis tatsächlich üblich? Gibt es in den USA Kritik an der Hühnerproduktion in Tierfabriken? Und wie schmecken die Chickenwings in Gainesville? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit USA-Korrespondentin Charlotte Walser, die von ihrer Reportagereise aus Georgia nach Washington zurückgekehrt ist. Produzent dieser Folge ist Noah Fend.Hier gibt es die Reportage von Charlotte Walser aus Gainsville zum Nachlesen:«Chlorhühner? Das war vor 20 Jahren.» Was heute das Problem an US-Chicken ist
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Dec 3, 2025 • 34min
Wie korrupt ist die Regierung Trump?
Juan Orlando Hernández sass in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Virginia. Der Ex-Präsident von Honduras (2014 bis 2022) war wegen Drogenhandels im grossen Stil zu mehr als 40 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll Schmugglern geholfen haben, Kokain in Richtung USA zu schleusen. Nun ist er aus der Haft entlassen worden. Hernández ist einer von vielen Verurteilten, die Trump begnadigt hat. 236 waren es in der ersten Amtszeit, jetzt nach einem Jahr schon fast 2000. Aus dem Gefängnis heraus hatte er Donald Trump um Gnade gebeten: «Ihre Widerstandsfähigkeit, trotz der Verfolgung und Strafverfolgung, der Sie ausgesetzt waren, liess Sie in dieses grossartige Amt zurückzukehren – und das alles nur, weil Sie Ihr Land wieder gross machen wollten», schrieb Hernández in einem Brief an Trump. Worte, die den US-Präsidenten nicht unbeeindruckt liessen.Dazu kommt, dass Präsident Trump keine Berührungsängste hat, wenn ein lukratives Geschäft lockt. Das zeigt auch sein entspannter Umgang mit Geschenken, sei es ein Jumbojet aus Katar oder ein Goldbarren aus der Schweiz. All das wirft ein Licht auf den delikaten Umgang der Trump-Regierung mit Korruption, Bestechlichkeit und Bereicherung.Nutzt Trump sein Amt, um sich und die Seinen zu bereichern? Ist das alles noch legal oder schon korrupt? Und wie steht es um den amerikanischen Rechtsstaat? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit Martin Kilian. Kilian war während Jahren USA-Korrespondent und lebt in Charlottesville, Virginia.Produzent: Noah Fend
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Nov 26, 2025 • 30min
Trumps Friedensplan: Worum geht es ihm in der Ukraine eigentlich?
In die hektische Diplomatie zur Ukraine kommt durch angebliche abgehörte Telefonate zwischen Unterhändlern der USA und Russlands zusätzliche Aufregung. Für Diskussionen sorgte ein etwa fünfminütiges Telefonat vom 14. Oktober, das die Nachrichtenagentur Bloomberg als Transkript veröffentlichte. Darin spricht Witkoff mit Juri Uschakow, dem aussenpolitischen Berater von Kremlführer Wladimir Putin. Er gibt ihm offenbar Tipps, dass man Trumps Ohr mit Lob für dessen Frieden in Gaza erreichen könne. Tatsächlich scheint Putin die Ratschläge in einem Telefongespräch mit Trump am 16. Oktober aufgenommen zu haben.Dagegen gilt Marco Rubio im Ukrainedossier, zumindest aus europäischer Sicht, eher als Stimme der Vernunft. Der US-Aussenminister ist Moskau gegenüber kritisch eingestellt und gehört zu jenen Stimmen in der Regierung Trump, die eine Kapitulation der Ukraine wie auch einen Diktatfrieden ablehnen. Dass die Gespräche in Genf zu einer Überarbeitung von Trumps Ukraineplan führten, wird auch Rubio zugschrieben. Besonders auffällig war seine Kommunikation, als er betonte, dass es in Genf grossartige Fortschritte gegeben habe. Trump erreicht aber auch direkte Kritik. Der republikanische Senator Mitch McConnell warnte davor, das Opfer unter Druck zu setzen und den Aggressor zu belohnen.Weshalb hat Trump seinen Ukraineplan gerade jetzt lanciert? Worum geht es ihm dabei, um Geschäfte, um den Friedensnobelpreis oder doch um Frieden? Und welche Rolle spielen Unterhändler Witkoff und Aussenminister Rubio? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit USA-Korrespondentin Charlotte Walser in einer neuen Folge des Podcasts «Alles klar, Amerika?»Produktion: Jacqueline WechslerTrumps Ukraineplan:Jetzt zeigt sich, wo die USA wirklich stehen«Als würde er von Russland bezahlt»: Selbst Republikaner attackieren WitkoffGegenvorschlag: Zuerst Krieg beenden, danach über Territorien sprechenAussenpolitische Chaostage: Wie die USA Verwirrung stifteten
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Nov 20, 2025 • 1h 24min
Live im Kraftwerk: Ein Jahr Trump – Zölle, Putin und die Epstein-Files
Donald Trump ist vor gut einem Jahr erneut zum US-Präsidenten gewählt worden und ist zurück im Weissen Haus. Seither baut er Amerika um. Seine Anhängerinnen und Anhänger glauben ans «Goldene Zeitalter», das Trump bei seinem zweiten Amtsantritt ausgerufen hat. Andere Stimmen fürchten um die internationale Ordnung, die Ukraine oder die Demokratie.Wichtiger Teil von Trumps Aussenpolitik sind die Zölle. Davon betroffen ist auch die Schweiz. Unterdessen ist Bewegung in die Sache gekommen: Nicht mehr 39 Prozent, sondern nur noch 15 Prozent Zoll erheben die USA neu auf Waren aus der Schweiz. Dafür soll die Schweiz 200 Milliarden Dollar in den investieren.Hat sich die Schweiz richtig verhalten im Umgang mit dem US-Präsidenten? Ist die Demokratie in den USA tatsächlich gefährdet, weil Donald Trump seit seinem Amtsantritt durchregieren kann, ohne auf Widerstand zu stossen? Und prägt Trump eine Epoche, oder ist er umgekehrt eher ein Phänomen unserer Zeit, in der viele Gewissheiten verloren gegangen sind?Darüber hat sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit der renommierten Amerika-Expertin Claudia Brühwiler von der Universität St. Gallen unterhalten. Und zwar für einmal nicht im Podcast-Studio von Tamedia, sondern im ausverkauften Kraftwerk in Zürich. Ebenfalls auf der Bühne war Fabian Fellmann, der frühere USA-Korrespondent des Tages-Anzeigers. Zugeschaltet aus den USA waren die regelmässigen Gäste im USA-Podcast: Tina Kempin Reuter, Professorin für Politikwissenschaft in Birmingham Alabama, Charlotte Walser, USA-Korrespondentin in Washington D.C., und Martin Kilian, Podcaster in Charlottesville, Virginia.Produktion: Jacqueline Wechsler und Noah Fend
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Nov 12, 2025 • 34min
Donald «The Great Gatsby» Trump
Eben erst feierte Trump das Einknicken von 8 demokratischen US-Senatoren als grossen Durchbruch. Der Shutdown endete, und das zu seinen Bedingungen. Nun haben Amerikanische Medien am Mittwochvormittag Lokalzeit über die neue Wende im Fall Epstein berichtet.Demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus hatten brisante E-Mails des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlicht. Diese legen nahe, dass Trump mehr über Epsteins Missbrauchsring wusste, als bisher eingestanden.Unbestritten ist, dass Trump und Epstein einst gut befreundet waren. Davon will Trump nichts mehr wissen. Der 79-jährige Präsident feiert aber nach wie vor gerne und liebt den Prunk, wie die neue Dekoration seines Büros im Weissen Haus zeigt. An Halloween lud Trump zu einer rauschenden Great-Gatsby-Party ein, benannt nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald, der vor 100 Jahren erschienen ist und in den goldenen 1920er-Jahren spielt. «The Great Gatsby» nehme Trumps Amerika vorweg, schrieb die amerikanische Literaturwissenschaftlerin Sarah Churchwell in der «Financial Times». Sieht sich Donald Trump als eine Art «Great Gatsby» seines eigenen Goldenen Zeitalters? Was hat es mit seinem Goldfimmel auf sich? Wie wirkt sich das Ende des Shutdowns aus, auf die Demokratische Partei wie auf die USA überhaupt? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit dem langjährigen USA-Korrespondenten Martin Kilian in einer neuen Folge von «Alles klar, Amerika?» Kilian lebt in Charlottesville, Virginia.Produzentin: Jacqueline WechslerPodcastfolge zum Thema (Publikation: Juli 2025):Die Causa Jeffrey Epstein hat Donald Trump eingeholt: Was nun?Artikel zum Thema: Neue Epstein-E-Mails belasten Trump schwerDemokraten lenken ein, um Shutdown zu beenden«Trump ist bereit, hungernden Kindern zu schaden, um seinen Willen durchzusetzen»Trumps goldener Schriftzug erinnert an ein Möchtegern-Luxushotel
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Nov 5, 2025 • 23min
Kleiner Wahltag in den USA: Eine Kehrtwende für Trumps Opposition?
***Verlosung: Wir verlosen 5x2 Plätze für die ausverkaufte Live-Aufzeichnung von «Alles klar, Amerika?» am 19. November 2025 im Kraftwerk in Zürich. Um an der Verlosung teilzunehmen, schreibt ihr eine Mail an podcasts@tamedia.ch. Alle Infos zum Live-Podcast findet ihr hier.***Es war nur ein kleiner Wahltag in den USA. Aber im Amerika des Donald Trump werden selbst lokale Wahlen und Urnengänge zum Grossereignis. So hat der US-Präsident den nun gewählten künftigen Bürgermeister von New York City als Kommunisten – und sich selbst als «besser aussehend» bezeichnet . Er werde dafür sorgen, dass nur noch das Minimum an Bundesgeldern nach New York fliesse.Die Retourkutsche kam in Mamdanis Siegesrede. Direkt an den Präsidenten gerichtet, sagte Mamdani: «Donald Trump, weil ich weiss, dass Sie am Fernsehen zuschauen: Drehen Sie lauter!» New York werde eine Stadt der Einwanderer bleiben, betonte Mamdani angesichts von Trumps Ausschaffungsprogramm.Während Mamdani dem linken Flügel der Demokratischen Partei angehört, triumphierten in den Bundesstaaten Virginia und New Jersey zwei moderate Demokratinnen. Mit Abigail Spanberger, einer ehemaligen CIA-Agentin, erhält Virginia erstmals eine Gouverneurin. In New Jersey setzte sich Mikie Sherill, früher Helikopterpilotin in der U. S. Navy, gegen den Republikaner Jack Ciattarelli durch. Schliesslich erhielt Gavin Newsom, der Gouverneur von Kalifornien, ein klares Votum dafür, die Wahlkreise im wirtschaftsstärksten US-Bundesstaat neu zu ziehen. Die Demokraten haben diesen kleinen Wahltag also gewonnen. Aber was heisst das jetzt für die Partei? Hat sie nun ein Rezept, um Donald Trump und seine Maga-Bewegung zu stoppen? Kann der Wahlkampf von Zohran Mamdani gar als Vorbild dienen? Oder bleibt die Demokratische Partei zerrissen zwischen einem linken und einem moderaten Flügel? Und wie hat Trump auf den Erfolg der Demokraten reagiert? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit USA-Korrespondentin Charlotte Walser in einer neuen Folge des USA-Podcasts «Alles klar, Amerika?».Produzentin: Jacqueline WechslerArtikel zum Thema: Was die Demokraten vom neuen New Yorker Bürgermeister lernen können«Wir können Trumps Präsidentschaft beenden»: Gavin Newsom schlägt zurückZohran Mamdani: «Donald Trump, ich habe vier Wörter für dich»Demokratinnen gewinnen in Virginia und New Jersey
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Oct 29, 2025 • 27min
Verfolgt Trump in Lateinamerika die «Donroe»-Doktrin?
***Verlosung: Wir verlosen 5x2 Plätze für die ausverkaufte Live-Aufzeichnung von «Alles klar, Amerika?» am 19. November 2025 im Kraftwerk in Zürich. Um an der Verlosung teilzunehmen, schreibt ihr eine Mail an podcasts@tamedia.ch. Alle Infos zum Live-Podcast findet ihr hier.***US-Präsident Trump hat mit martialischer Sprache die Stärke der US-Marine beschworen. Der amerikanische Matrose sei bereit, die Feinde «zu zerschmettern, zu versenken, zu zerstören und auszulöschen», sagte er in einer Rede bei einem Truppenbesuch auf einem Flugzeugträger des US-Marinestützpunkts Yokosuka nahe Tokio. Kein Feind werde auch nur davon träumen, Amerikas Marine zu bedrohen. Ohne Venezuela zu erwähnen, dürfte sich der US-Präsident vor allem an dessen Diktator Nicolás Maduro gewandt haben. Trump wies in seiner Rede auf die Drogentransporte mit Schnellbooten hin, die die USA gestoppt hätten. Am Dienstag haben die US-Streitkräfte weitere vier Schiffe versenkt, die mutmasslich Drogen transportierten, wie die «Washington Post» berichtete. Dabei seien 14 Personen getötet worden, teilte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth mit. Seit Anfang September wurden bei solchen Aktionen unter anderem vor Venezuelas Küste insgesamt 60 Personen getötet.Geht es Donald Trump mit seiner Politik gegenüber Venezuela nur um den Kampf gegen den Drogenhandel, oder verfolgt er auch politische Absichten? Wie steht es um Washingtons Verhältnis zu anderen lateinamerikanischen Staaten wie Kolumbien, Brasilien oder Argentinien? Und erlebt die Monroe-Doktrin dank Trump ein Revival als «Donroe»-Doktrin, wie es bereits heisst? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit Charlotte Walser, der Korrespondentin des «Tages-Anzeigers» in Washington, in einer neuen Folge von «Alles klar, Amerika?».Produzent: Noah Fend
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Oct 22, 2025 • 31min
«No Kings»: Der Rekord-Protest gegen Trump
Charlotte Walser, US-Korrespondentin mit Fokus auf amerikanische Innenpolitik, erläutert die Hintergründe der jüngsten «No Kings»-Proteste gegen Donald Trump. Sie beschreibt die bunte Vielfalt der Teilnehmer und die kreativen Kostüme sowie Schilder, die den friedlichen Widerstand symbolisieren. Walser diskutiert die politischen Implikationen der Proteste und erklärt, dass sie autoritäre Tendenzen kritisieren. Trump reagierte mit Spott auf Social Media, während die Bewegung als potenziell wirkungsvoll für die Mobilisierung wahrgenommen wird.

Oct 15, 2025 • 31min
Nach Trumps Triumph: Was braucht es für Frieden im Nahen Osten?
***Live-Aufzeichnung von «Alles klar, Amerika?» ein Jahr nach der Trump-Wahl: Am 19. November 2025 im Kraftwerk in Zürich. Alle Infos dazu findet Ihr hier: tagesanzeiger.ch/allesklar***US-Präsident Donald Trump zeigt keine Zweifel, dass Frieden einkehren wird im Nahen Osten. Gleichzeitig will Trump die Hamas entwaffnet sehen – notfalls auch unter dem Einsatz von Gewalt. Ein sogenanntes Board of Peace, eine Art Verwaltungsrat für den Frieden mit dem Vorsitzenden Donald Trump, soll die Oberhoheit über den Gazastreifen übernehmen. Dieses Board of Peace wiederum soll ein Komitee einsetzen, das konkret und vor Ort für den Wiederaufbau des Gazastreifens zuständig wäre. Heissen soll diese Organisation «Gaza International Transitional Authority», der internationale und palästinensische Experten angehören sollen.Im Gespräch für den Chefposten der «Gaza International Transitional Authority» ist unter anderen Tony Blair, der frühere britische Premierminister. Blair hat Nahosterfahrung, er war nach seiner Amtszeit Sondergesandter des Nahostquartetts – bestehend aus den USA, der EU, der UNO und Russland. Ausserdem kann Blair als Friedensstifter einen Erfolg vorweisen: Er war massgeblich am Karfreitagsabkommen in Nordirland beteiligt und wurde mit Lorbeeren für sein diplomatisches Verhandlungsgeschick überhäuft, als er sich mit dem irischen Premier Bertie Ahern und US-Präsident Bill Clinton auf den Friedensprozess in Nordirland einigte.Allerdings ist Blair nicht unumstritten: Sein Handicap ist, dass er 2003 vehement für den Irakkrieg eingetreten ist und die Lüge von Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen als Wahrheit verbreitet hat. Die Ernennung des Briten Blair für diesen Posten hätte ausserdem einen kolonialistischen Beigeschmack, da Palästina einst britisches Mandatsgebiet war, was nicht nur palästinensische Kritiker monieren.Was braucht es, damit aus dem Waffenstillstand im Gazastreifen ein Friede im Nahen Osten wird? Kann man mit einer Terrororganisation wie der Hamas überhaupt verhandeln? Und könnte das Karfreitagsabkommen von Nordirland als Blaupause für den Friedensprozess dienen? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit Tina Kempin Reuter, Professorin für Politikwissenschaft in Birmingham, Alabama, in einer neuen Folge des USA-Podcasts «Alles klar, Amerika?».Produzent: Noah Fend
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Oct 8, 2025 • 37min
Stephen Miller und der «Feind im Innern»
Die Nationalgarde ist jetzt auch in Chicago und in Portland, Oregon. Und die jüngsten Entsendungen von Nationalgardisten in demokratische Städte werden wohl nicht die letzten sein. Kürzlich hat Präsident Trump hochrangige US-Militärs auf einen «Feind aus dem Innern» eingeschworen, den man «rasch bekämpfen müsse».Der Machtkampf zwischen Präsident Donald Trump und einigen demokratisch regierten Staaten spitzt sich weiter zu. Das trifft auch auf den politischen Diskurs zu. Der Ton wird aggressiver, seit dem Attentat auf Charlie Kirk noch mehr als bereits zuvor.Hinter der scharfen Rhetorik, aber auch hinter dem resoluten Vorgehen gegen demokratisch regierte Städte und Staaten oder gegen vermeintlich kriminelle Ausländer steckt neben Donald Trump selbst vor allem ein Mann: Stephen Miller. Der stellvertretende Stabschef und Berater Trumps im Weissen Haus vertritt radikale Positionen – und gilt als präziser Stratege.Wer ist dieser Stephen Miller? Wofür steht er? Was hat er vor? Und was hat er mit den aktuellen Ereignissen in den USA zu tun?Das erklärt der langjährige USA-Korrespondent Martin Kilian in einer neuen Folge des USA-Podcasts «Alles klar, Amerika?»Host: Noah FendProduktion: Sara Spreiter***Alle Infos zum erwähnten Kombi-Abo-Angebot von Tages-Anzeiger und New York Times findet Ihr hier: amerika.tagesanzeiger.ch***
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