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ÄrzteTag

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May 10, 2024 • 14min

Wann sind Medien fair, Hans-Albert Gehle?

Und warum sind manche Ärztetags-Beschlüsse schwierig? Mittwoch beim 128. Deutschen Ärztetag: Antrag IIIc-13 fordert die Etablierung von Train-the-Trainer-Seminaren durch die Landesärztekammern für alle Weiterbildungsbefugten ab 2025 gefordert. Westfalen-Lippes Kammerchef Dr. Hans-Albert Gehle warnt vor großen Problemen bei der Umsetzung. Der Antrag wird abgelehnt. Donnerstag, 18 Uhr, beim 128. Deutschen Ärztetag: Für die Tagungsausgabe der Ärzte Zeitung für Freitag schreibt der Chefredakteur einen bissigen Leitartikel über die Wirkung des Deutschen Ärztetags. Eines von mehreren Beispielen ist der oben genannte abgelehnte Antrag. Tenor: Inkonsequenz. Erst moniere der Ärztetag den Nachwuchsmangel, dann aber bescheide er nicht konkret helfende Anträge, Weiterbildung zu verbessern. Wie gesagt, nur eines von mehreren Beispielen. Freitagmorgen beim 128. Deutschen Ärztetag: Die Kongressausgabe der Ärzte Zeitung wird bei den Delegierten ausgelegt. Kurz nach neun wird Antrag IIIc-20 mit großer Mehrheit verabschiedet. Er fordert die Etablierung von Train-the-Trainer-Seminaren durch die Landesärztekammern für alle Weiterbildungsbefugten, nur eben nicht versehen mit einem Stichtag, lässt den Kammern also Spielraum zur Umsetzung. Freitagmittag beim 128. Deutschen Ärztetag: Hans-Albert Gehle ist empört über den Kommentar der Ärzte Zeitung. Also reden wir miteinander. Im Gespräch erklärt er, dass eine Fristsetzung, die Seminare ab 2025 umzusetzen, die Kammern vor rechtliche Probleme gestellt hätte. „Wenn wir etwas verpflichtend in eine Ordnung hineinschreiben wollen, müssen wir das über die Heilberufekammergesetze in die Weiterbildungsordnung der Länder bringen“, erklärte er. Ansonsten riskierten die Kammern Klagen. Dieser Prozess könne mehrere Jahre dauern und müsse mit den Landesministerien akkordiert werden. Für Gehle ist das Verfahren um den Beschluss gerade beispielhaft für eine parlamentarische Debatte, die manchmal halt „nicht so einfach ist“. Im Gespräch betont Gehle die Bedeutung kritischer Medien für eine funktionierende Demokratie. Er äußert aber auch die Sorge, dass einzelne Aussagen aus dem Kontext gerissen und für politische Zwecke instrumentalisiert werden könnten. „Manchmal sollte man erst noch einmal sprechen, bevor man mit einer Äußerung an die Öffentlichkeit geht“, mahnte er in Richtung der Presse. Trotz mancher Differenzen: „Kritisch bleiben, kritisch berichten und uns vorantreiben – das wünsche ich mir.“
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May 10, 2024 • 8min

„Kinder sind wehrlos“ – Ärztetag will Schutz von Kinderrechten im Krieg

BVKJ-Präsident Dr. Michael Hubmann Der 128. Deutsche Ärztetag hat am Freitagnachmittag in Mainz hat einen besseren „Schutz der Kinder und ihrer Rechte im Krieg“ gefordert (Ic - 99). Eingebracht wurde der Antrag von Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ), und Kollegen. Irritierend: In der thematisch sortierten Antragsberatung am Freitag wurde er zunächst unter „Weiteres“ eingeordnet und zunächst nicht unter „Menschenrechte“. Erst nach einem Geschäftsordnungsantrag wurde er umsortiert. „Wir wollten als Kinder- und Jugendärzte den Fokus auf die Rechte und Sorgen der Kinder legen“, sagt Hubmann im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast. „Die Genfer Menschenrechtskonvention besteht oft nur noch auf dem Papier. Wenn jemand überhaupt keine Chance hat, sich zu wehren, dann sind es die Kinder.“ Der Deutsche Ärztetag appelliert an die internationale Gemeinschaft, stärker zusammenzuarbeiten. Hubmann betont im Gespräch die Notwendigkeit, auf die aktuellen Missstände aufmerksam zu machen: „Die Mehrzahl der Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine wurde im letzten halben Jahr attackiert.“ Und was können Ärztinnen und Ärzte konkret für den Schutz von Kinderrechten tun? Hubmann: „Unsere Sprechstunde ist zwar ein Ort für medizinische Beratung, aber unsere Patientinnen hören auch auf unseren Rat. Jeder von uns muss dafür eintreten, muss vielleicht auch mal aufstehen, wenn eine Situation im Alltag erlebt wird, die unangemessen ist.“ Und: „Es ist wie beim Klimaschutz: Lieber viele kleine Schritte als viele Menschen, die keine Schritte machen. Jeder Einzelne kann etwas tun.“
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May 10, 2024 • 15min

Was können Sie gegen die tägliche Bürokratielast tun, Dr. Bürger?

Ärztetag-Delegierter Dr. Hans-Otto Bürger spricht über seinen Antrag zum Bürokratieabbau Warum muss ein seit vielen Jahren chronisch Kranker für seine Krankenkasse in jedem Jahr eine neue Bescheinigung vorlegen, die von seinem Arzt oder seiner Ärztin ausgestellt wird? Und warum braucht ein Hausarzt eine Genehmigung seiner KV, damit er einen Antrag auf Außerklinische Intensivpflege stellen darf? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Dr. Hans-Otto Bürger aus Vogt in Süd-Württemberg seit Jahren. Der Delegierte beim 128. Deutschen Ärztetag in Mainz hat deshalb auch einen Antrag zum Bürokratieabbau eingebracht, über den am letzten Tag der Veranstaltung entschieden werden soll. Bürokratieabbau im Gesundheitswesen, „damit die Arbeit wieder auf die Menschen fokussiert werden kann“ – so lautet die Forderung im Antrag. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast vom Deutschen Ärztetag in Mainz schätzt Bürger die Belastung seiner ärztlichen Tätigkeit mit Verwaltungstätigkeiten auf etwa 30 Prozent. In konkreten Beispielen erläutert der hausärztliche Internist, wie viel davon unnütz ist. Bürger macht sich keine Illusionen darüber, dass der Antrag allein die Tendenz ändern könnte, nach der alle einen Bürokratieabbau fordern, selbst die Bundesregierung, dass am Ende aber nichts herauskommt. Im Podcast erklärt er, warum er trotzdem Optimist bleibt und was ein einwöchiges Praktikum des Bundesgesundheitsministers in seiner Praxis bringen könnte. Karl Lauterbach sei jedenfalls herzlich eingeladen, betont Bürger.
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May 9, 2024 • 14min

Umfrage unter DÄT-Delegierten: Wie erfahren Sie Rassismus und Diskriminierung im klinischen Alltag?

Was Ärztinnen und Ärzte im Alltag gegen Ausgrenzung tun Die Botschaft ist klar: Rassismus und Diskriminierung haben in der Ärzteschaft keinen Platz. Hierzu hat der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz eine Resolution pro Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte verabschiedet. Neben der gesamtgesellschaftlichen Ebene geht es dabei auch darum, Diskriminierung im Alltag entgegenzuwirken, im täglichen Umgang mit Patienten und im Gesundheitswesen insgesamt. Delegierte verraten in unserer Podcast-Umfrage, welche Erfahrungen mit Diskriminierung sie bereits gemacht haben und was sie gegen verschiedene Formen der Ausgrenzung tun. Diskriminierung fange schon bei kleinen Dingen an. Am Beispiel Alltagsrassismus betont Matthias Marschner, Internist und Kardiologe und Delegierter der Ärztekammer Berlin, „dass ganz viele gar nicht wissen, dass sie rassistisch sind“, indem sie zum Beispiel dunkelhäutige in Deutschland lebende Menschen nach deren Herkunft fragen oder sie überrascht sind, wenn sie die deutsche Sprache beherrschen. Aber auch Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung, des Glaubens oder des Geschlechts finde immer wieder im klinischen Alltag statt. „Als junge Frau in einem chirurgischen Fach braucht man manchmal einen breiten Rücken“, bedauert die Orthopädin und Unfallchirurgin Dr. Kathrin Schawjinski von der Ärztekammer Hamburg. Die Delegierten sind sich einig: Als Arzt oder Ärztin sei eine Sensibilisierung für diese Themen nötig, am besten schon im Studium. Es müsse Haltung gezeigt und Themen aktiv angesprochen werden, auch wenn es mal ungemütlich werde. Es dürfe nicht weggeguckt werden, ebenso dürften kleinere Bemerkungen nicht bagatellisiert und unter den Teppich gekehrt werden. „Die Nulltoleranz ist das wirksamste Mittel“, findet Professor Jörg Weimann, Anästhesist und Intensivmediziner und Delegierte der Ärztekammer Berlin. Auch der Ausbau von Beratungsstellen für Betroffene und das Einbinden des Betriebsrates werden von den Delegierten gefordert.
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May 8, 2024 • 4min

Wie steht es um Rassismus im US-Gesundheitswesen, AMA-Präsident Ehrenfeld?

Jesse Ehrenfeld, MD, MPH, von der American Medical Association Jesse Ehrenfeld ist Vater von zwei Söhnen, jüdischer Veteran, Professor für Anästhesiologie am Medical College of Wisconsin und der erste offen schwule Präsident der American Medical Association (AMA). Beim 128. Deutschen Ärztetag am Mittwoch in Mainz dankte er den Delegierten für die einstimmig verabschiedete Resolution für Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast sagt er, dass Ausgrenzung ein weltweites Problem ist. Sorge bereitet ihm der wachsende Antisemitismus. Er beklagt Bestrebungen in den USA, medizinischen Fachkräften das Recht einzuräumen, aufgrund religiöser Überzeugungen bestimmte Patienten abzulehnen. Die AMA lehnt das entschieden ab, sagt er. Ehrenfeld empfiehlt gemeinsame Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft, um die medizinethischen Kodizes einzuhalten.
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May 8, 2024 • 19min

Bessere Koordination der Versorgung: Was hat die Koalition noch vor, Dr. Kappert-Gonther?

Wie die Ampel-Koalition eine bessere Koordination der Versorgung erreichen will Wie kann bei absehbar knappen Ressourcen die Gesundheitsversorgung in einer alternden Gesellschaft noch funktionieren? Vor allem koordinierter muss sie ablaufen, sagt nicht nur die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis 90/Die Grünen), die beim 128. Deutschen Ärztetag eine der Hauptrednerinnen zum Thema Gesundheitsversorgung der Zukunft war. Im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ gibt Kappert-Gonther darüber Auskunft, wie die Koalition eine bessere Koordination der Versorgung erreichen will und welche Rolle dabei eine Stärkung der primärärztlichen Versorgung spielen könnte. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie glaubt nicht, dass die bisher geplanten Maßnahmen der Koalition ausreichend für eine echte Stärkung der primärärztlichen Versorgung sein werden, auch die Bonifizierung der HZV sei nicht verbindlich genug. Kappert-Gonther gibt auch einen Überblick über die Gesundheitsreformprojekte, die in dieser Legislaturperiode noch umgesetzt werden sollen, wie die Klinikreform, die Notfallreform und die Rettungsdienstreform koordiniert werden könnten, und darüber, wo innerhalb der Koalition Meinungsverschiedenheiten herrschen, etwa wenn es um die Regionalisierung der Versorgung geht. Nicht zuletzt erläutert sie, warum die Verhältnisprävention so wichtig für eine dauerhaft verbesserte Gesundheitsversorgung ist.
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May 8, 2024 • 13min

Warum protestieren Sie vor dem Deutschen Ärztetag?

Hannelore König, Lothar Born und Norbert Smetak Zur Eröffnung des 128. Deutschen Ärztetages erst einmal Protest: Auf Einladung von MEDI und anderer Verbände demonstrierten am Dienstag (7. Mai) Ärztinnen und Ärzte vor der Rheingoldhalle in Mainz für bessere Bedingungen in den Praxen. Ihr Anliegen ist nicht nur die Entbugetierung aller Fachgebiete, sondern auch Entbürokratisierung und mehr Wertschätzung. Wir haben vor Ort drei Personen befragt, warum sie auf die Barrikaden gehen. Ärzteprotest in Mainz: „Herr Minister, Sie können nicht ohne uns!“ Dr. Lothar Born, niedergelassener Kardiologe und Landesvorsitzender des Hartmannbundes in Hessen, nennt die aus seiner Sicht dringend notwendige Ambulantisierung: „Wir wollen eine gute Patientenversorgung weiterhin sicherstellen und wir wollen die Arbeit so sinnvoll verteilen, dass sowohl die niedergelassenen Ärzte als auch die Ärzte in den Kliniken mit ihrer Arbeitszeit hochqualitative Medizin anbieten können.“ Im Gespräch sagt er, wie Ambulantisierung funktionieren und finanziert werden könnte. Hannelore König, Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe (vmf), prangerte das „Vergessen“ der Medizinischen Fachangestellten (MFA) an. „Die Stressbelastung ist unerhört hoch inzwischen. Und wir sehen vergeblich Maßnahmen unserer Bundesregierung, die unseren Beruf endlich stärkt.“ Im Podcast kritisiert sie neben strukturellen Problemen auch die Gehälter von MFA und sagt, was sie sich von der Bundesregierung wünscht. Dr. Norbert Smetak, Kardiologe und Vorstandvorsitzender von MEDI GENO, zeigte sich frustriert über die Bundesregierung und Gesundheitsminister Karl Lauterbach: „Er bleibt ein Versprechungsminister, der eben nicht das, was er ankündigt, wirklich auch umsetzt.“ Nicht nur die vorliegenden Pläne Entbudgetierung seien unzureichend, auch findet Smetak deutliche Worte sowohl zur „vermeintlichen doppelten Facharztschiene“.
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May 7, 2024 • 3min

Ist die Abschaffung der doppelten Facharztschiene nur ein Gedankenspiel oder doch mehr, Minister Lauterbach?

Der Gesundheitsminister spricht im Podcast über seine Vorhaben und kritische Punkte Das „Startsignal für die GOÄ-Novelle, heute, hier und jetzt“ gab Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) nicht in seiner Rede bei der Eröffnung des 128. Deutschen Ärztetags in Mainz. Er sicherte aber eine „wohlwollende Prüfung“ des erarbeiteten und zwischen Bundesärztekammer und PKV-Verband konsentierten GOÄ-Entwurfs zu. Und im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ zeigt er sich auch durchaus offen, das Zeitfenster für die neue Gebührenordnung bis zum Ende der Legislaturperiode zu nutzen. Stellung nimmt der Minister auch dazu, wie konkret die Pläne zur doppelten Facharztschiene sind, die die Regierungskommission vor Kurzem vorgelegt hat. Sie waren auf heftige Kritik der Ärzteverbände gestoßen. Und er gibt Auskunft, wie es mit der von ihm bei der Eröffnung ausgerufenen „Zeitenwende im Gesundheitswesen“ weitergeht und welche Gesetze noch „mindestens“ bis zum Ende der Legislaturperiode abgeschlossen werden sollen.
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May 6, 2024 • 20min

Haben Sie noch Hoffnung für die neue GOÄ, Dr. Reinhardt?

Der BÄK-Chef über die Weiterbildung und das Thema Demokratie beim Ärztetag Der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz hat sich viel vorgenommen: Gesundheitsversorgung der Zukunft, Satzungsänderungen, Weiterbildung und vieles mehr. Warum ein derzeit besonders brennendes Thema – die Verteidigung des Rechtsstaats gegen Angriffe von Rechtsextremisten und die Achtung der Menschenwürde im Gesundheitswesen – auch ohne besondere Berücksichtigung in der Tagesordnung keine Leerstelle im Programm des Ärzteparlaments bleiben wird, erläutert der Präsident der Bundesärztekammer Dr. Klaus Reinhardt im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ aus Mainz am Vorabend der Eröffnung. Keine Überraschungen zur Novelle der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) erwartet Reinhardt für die Tage in Mainz. Ausführlich erläutert er, wieso er dennoch nach den Ereignissen der vergangenen Wochen, etwa der Anhörung zur GOÄ im Gesundheitsausschuss, Hoffnung hat, dass sich für die GOÄ-Novelle doch noch ein Zeitfenster in der aktuellen Legislaturperiode öffnen könnte. Auch zum Stand der Gespräche mit Beihilfe und PKV-Verband äußert er sich. In der Weiterbildungsdebatte spricht Reinhardt sich gegen eine Verkürzung der Weiterbildungszeiten aus, um schneller junge Ärztinnen und Ärzte in die Versorgung zu bekommen. Angesichts des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen beschreibt der Hausarzt jedoch an anderer Stelle Möglichkeiten und auch Bedarf, Ressourcen im Gesundheitswesen frei zu machen, zum Beispiel durch eine bessere Steuerung von Patientinnen und Patienten, auch, aber nicht nur zur Entlastung der Notaufnahmen. Durchaus zufrieden blickt Reinhardt auf sein erstes Jahr nach der Wiederwahl zurück: So habe man in der Reformdebatte um die Gesundheitskioske beispielsweise erreicht, dass die Gesundheitskioske herausgefallen seien.
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May 6, 2024 • 10min

Wird die Praxis um die Ecke wirklich zum Relikt, Frau Dr. Reis-Berkowicz?

Warum die KBV-Vertreterversammlung sich kämpferisch zeigte Die Tonlage der KBV-Vorstandsmitglieder und vieler weiterer Wortmeldungen bei der KBV-Vertreterversammlung am Montag in Mainz lag eindeutig in der Höhe „kämpferisch“. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung sieht sich offenbar in der aktuellen Reformdebatte in der Defensive. Warum das so ist, das erläutert die Vorsitzende der KBV-Vertreterversammlung Dr. Petra Reis-Berkowicz im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“. Das Gesundheitswesen befinde sich in einer „Transformationsphase“, die Regierung arbeite auf ein anderes Gesundheitssystem hin, so die Hausärztin zur Begründung der kämpferischen Töne. Im Gespräch führt sie aus, wie die Entbudgetierung und die Erleichterungen bei den Regressen auf der einen Seite und die zunehmenden Möglichkeiten für Krankenhäuser, ambulante Leistungen anzubieten, auf der anderen Seite auf die Versorgung wirken werden. Stellung nimmt die VV-Vorsitzende auch dazu, warum sie die Ärzteschaft in der Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einig sieht und was dazu getan wird, dass die Untaten aus der Nazizeit nicht in Vergessenheit geraten. Nicht zuletzt äußert sich Reis-Berkowicz dazu, was die geplante Schließung des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin bedeutet und warum die Erstellung der Nationalen Versorgungsleitlinien weiterhin in ärztlicher Hand bleiben sollte.

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