Welt.Macht.China

Die junge Generation in China steht unter enormem Druck: Hohe Jugendarbeitslosigkeit, schwierige Jobsuche und ein wirtschaftliches Umfeld, das längst nicht mehr die Chancen der Elterngeneration bietet. Gleichzeitig steigen die Lebenshaltungskosten – von Mieten über Wohneigentum bis zur Familiengründung – während der familiäre Anspruch, "erfolgreich sein" zu müssen, ungebrochen bleibt. ARD-Korrespondentin Marie Mallinckrodt erzählt uns, wie diese Situation das Denken und Fühlen der chinesischen Generation Z prägt. Welche Zukunftsbilder haben junge Menschen heute – und wie verändert sich ihr Blick auf Arbeit, Wohlstand und persönliche Lebensentwürfe? Welche Trends, Gegenbewegungen und stillen Revolutionen sind zu beobachten? Von China-Expertin Katja Drinhausen vom "Mercator Institute for China Studies" erfahrt ihr und Host Axel Dorloff, wie eigentlich Chinas Staats- und Parteiführung auf diese Entwicklungen reagiert. "Welt.Macht.China" ist der China-Podcast der ARD. Aktuelle und ehemalige Korrespondent*innen und Expert*innen haben sich zusammengetan, um einen vielfältigen Einblick zu geben in das riesige Land. Es geht um Politik, Wirtschaft, Kultur, das Leben und den Alltag in der Volksrepublik, außerdem um Klischees und Chinas Rolle in der Welt. Eine neue Folge gibt es jeden zweiten Dienstag in der ARD Audiothek und in allen anderen Podcast-Apps: https://www.ardaudiothek.de/sendung/welt-macht-china/10494211/ Ihr habt Anmerkungen, Lob und Kritik? Schreibt uns an weltmachtchina@ard.de. Unser Podcast-Tipp: "Zwei Schüsse ins Herz – Warum musste mein Onkel sterben?" Ein Killerkommando ermordet 1979 den Journalisten Robert Pfeffer auf offener Straße in Beirut. Ein ungelöster Cold Case und ein Familiengeheimnis, dass sein Neffe – Kilian Pfeffer - lösen möchte. Die Recherche führt in den libanesischen Bürgerkrieg der 70er-Jahre und ein Netz aus Terrororganisationen und Geheimdiensten. Wen hat sich Robert Pfeffer zum Feind gemacht? Ein ermordeter Journalist. Ein verschwundenes Manuskript. Ein Rätsel, das bis heute nicht gelöst ist. “Zwei Schüsse ins Herz – Warum musste mein Onkel sterben?” gibt es in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt: https://www.ardaudiothek.de/sendung/dark-matters-geheimnisse-der-geheimdienste/12449787/

Eva Lambi-Schmitt, ARD-Korrespondentin in Shanghai, und Cui Mu von der Deutschen Welle sprechen über Chinas ambitionierten Plan „Made in China 2025“. Sie beleuchten, in welchen Hightech-Bereichen China bereits führend ist und welche Chancen und Herausforderungen es für Europa gibt. Eva hebt hervor, dass China in E-Mobilität und Erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolle spielt, während Europa in Nischen wie Pharma und Luftfahrt noch stark ist. Cui diskutiert die Auswirkungen auf die deutsche Industrie und die Notwendigkeit von Kooperationen.

Eva Lamby-Schmitt, ARD-Korrespondentin in Shanghai, berichtet über die spannende Welt der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), von TCM-Cocktailbars bis zu Akupunktursitzungen. Sie erläutert die Bedeutung von Dosierung und Nebenwirkungen sowie die Kommerzialisierung in modernen Apotheken. Cui Mu, Korrespondent der Deutschen Welle, bietet Einblicke in TCM-Praxen in Deutschland und die Herausforderungen, TCM mit evidenzbasierter Medizin zu verbinden. Beide diskutieren die Balance zwischen Tradition und Moderne in der Heilkunst.

Benjamin Eisel, ARD-Korrespondent in Beijing, berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen mit dem hochentwickelten Bahnverkehr Chinas. Er beschreibt die beeindruckende Pünktlichkeit und den Komfort der Hochgeschwindigkeitszüge. Christian Böttger, Professor für Wirtschaftsingenieurwesen, erklärt die beeindruckenden Dimensionen des chinesischen Bahnnetzes und diskutiert wirtschaftliche Herausforderungen wie Überkapazitäten. Beide beleuchten, wie China von einer Abhängigkeit von Technologieträgern zur Selbstständigkeit im Bahnbau gelangte.

Marie von Mallinckrodt, ARD-Korrespondentin in Beijing, enthüllt Chinas aggressive Ansprüche im Südchinesischen Meer und die dahinterstehenden Geopolitik, die eine neue Weltordnung anstrebt. Christiane Justus berichtet aus Singapur über die Strategien der Anrainerstaaten wie den Philippinen und Vietnam, die sich zwischen China und den USA bewegen. Angela Stanzel von der Stiftung Wissenschaft und Politik analysiert die geopolitischen Folgewirkungen für Deutschland und Europa sowie das Konzept des De-Risking gegenüber China.

Benjamin Eyssel, ARD-Korrespondent aus Qingdao, entführt uns in die pulsierende Welt des Qingdao Bierfestivals, wo sich die Bierkultur von großen Brauereien hin zu Craft Beer wandelt. Dr. Rodger Wegner vom VAB beleuchtet Chinas strategische Bedeutung für die deutsche Bierindustrie und analysiert die Herausforderungen und Chancen im Exportgeschäft. Zui Mu gibt interessante Einblicke in die Geschichte des Biers in China, inklusive der kolonialen Wurzeln und der Entwicklung des Biermarktes. Ein fesselnder Austausch über Bier, Kultur und Handel!

Eva Lambi-Schmitt, ARD-Korrespondentin, berichtet über die Kolonialerinnerungen in Macau und Hongkong. Sie erklärt, wie die britischen und portugiesischen Einflüsse die lokale Politik formen. Mechthild Leutner, China-Expertin, beleuchtet die tiefgreifenden Folgen des Kolonialismus auf Chinas Gesellschaft und Außenpolitik. Sie spricht über das Trauma des Nanjing-Massakers und die Suche nach nationaler Souveränität. Gleichzeitig diskutieren die Gäste, wie diese Erfahrungen die Erinnerungspolitik und die Wahrnehmung ausländischer Einmischung prägen.

Im Gespräch sind Benjamin Eyssel, ARD-Korrespondent in Chongqing, und Dr. Florian Tünken, Sinologe mit Fokus auf Urbanisierung. Eyssel beschreibt Chongqings faszinierende Skyline und das komplexe Straßensystem, das sowohl verwirrend als auch spannend ist. Die Stadt wird als Hotpot-Hochburg gefeiert, während Tünken die rasante Urbanisierung und die Herausforderungen der Stadtentwicklung analysiert. Beide Gäste diskutieren den kulturellen Einfluss des Nachtlebens und beleuchten die soziale Dynamik eines sich schnell verändernden urbanen Raums.

Benjamin Eyssel, ARD-Korrespondent in Beijing, und Ruth Kirchner, Journalistin und ehemalige China-Korrespondentin, diskutieren die brisante Frage der Dalai-Lama-Nachfolge. Sie beleuchten Pekings Bestrebungen, die Reinkarnation unter staatlicher Kontrolle zu bringen, und die Befürchtung eines 'Staats-Dalai-Lama'. Eyssel berichtet von seinen Eindrücken aus dem tibetischen Hochland, während Kirchner die Position der tibetischen Exilregierung erklärt, die die Nachfolge als rein religiöse Angelegenheit betrachtet.

Christoph Kober, ARD-Korrespondent in Beijing, bietet Einblicke in Chinas Sicht auf den Himalaya-Konflikt. Peter Hornung, ARD-Korrespondent in Neu-Delhi, erklärt Indiens Perspektive und die historischen Hintergründe. Gemeinsam analysieren sie die strategischen Interessen beider Länder, den anhaltenden Wettbewerb in Technologie und militärischen Fragen sowie die Risiken eines möglichen Konflikts. Politikwissenschaftler Johannes Plagemann unterstreicht die geopolitischen Auswirkungen und die Rolle von Wasserressourcen im Streit.