
Zwei Seiten - Der Podcast über Bücher | WDR
Zwischen Christine Westermann und Mona Ameziane liegen zwei Generationen und unzählige Bücher in großen und kleinen Stapeln. Was sie vereint: ihre Leidenschaft für gute Geschichten. Solche, die das Leben schreibt, aber vor allem solche, die auf unseren Nachttischen landen. Gemeinsam diskutieren sie in diesem Literatur-Podcast über die wichtigen und abseitigen Themen des Alltags, geraten ins Schwärmen oder ins Streiten und bringen in jeder Folge das Beste mit, was ihre Bücherregale zu bieten haben.
Latest episodes

Apr 8, 2024 • 57min
Trauer – übers Weitermachen (müssen)
In dieser Folge geht es um ein dunkles Gefühl, das unausweichlich zum Leben dazugehört. Wir sprechen über Trauer und was wir mit dem Wort verbinden. Es geht um den Moment, wenn sie einsetzt und die Zeit danach, ums Vermissen und Verzweifeln, aber auch ums Erinnern und Weitermachen. Wir klären, was wir gelernt haben über den Umgang mit trauernden Menschen in unserem Umfeld und wir stellen euch diese beiden Bücher vor:
Christine empfiehlt: „In einen Stern“ von Puk Qvortrup
Mona empfiehlt: „Kurt“ von Sarah Kuttner
In beiden Büchern geht es um die Art von Trauer, die vollkommen unerwartet einschlägt und den Alltag von einem Moment auf den anderen einen anderen sein lässt. Im ersten Roman erzählt die Autorin von der Zeit, nachdem sie (im siebten Monat schwanger) ihren Ehemann durch einen Herzstillstand verloren hat. In der zweiten Geschichte lernen wir eine Patchworkfamilie kennen, in der nichts mehr ist, wie es mal war, als auf Seite 83 der kleine Kurt vom Klettergerüst stürzt. In unserer Rubrik geht es um die Frage, wie und ob man einen Autorin von seinem/ihrem Buch trennen kann oder nicht?
Falls ihr nach dem Hören Gedanken, Fragen oder Wünsche habt, meldet euch per Mail an post@zweiseiten.eu oder in einer Nachricht via Instagram über den Kanal @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal geht es hier ums Thema „Schule“. Dazu empfiehlt Mona das Buch „Wie ich fälschte, log und Gutes tat“ von Thomas Klupp und Christine den Roman „Abifeier“ von Eric Nil.

Apr 1, 2024 • 1h 2min
Schlaf – über zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz
Christin, eine passionierte Buchliebhaberin, spricht über die faszinierenden Aspekte des Schlafs und die Herausforderungen, die viele dabei erleben. Sie diskutiert, warum Menschen beim Lesen müde werden und gibt Tipps, um das Lesen im Bett angenehmer zu gestalten. Zudem stellt sie zwei konträre Romane vor: „Schlafes Bruder“ von Robert Schneider und „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ von Ottessa Moshfegh. Beide Bücher thematisieren das Schlafen auf unterschiedliche Weise, und die Spannung zwischen Traum und Realität wird auf humorvolle Weise beleuchtet.

Mar 26, 2024 • 1h 5min
Sehnsucht – über Träume, Wünsche und Illusionen
Und schon wieder sind wir unterwegs, diesmal im Theater in Koblenz. Dort sprechen wir über ein Gefühl, das zugleich schön und schlimm sein kann. Wir klären, wie sich Sehnsucht im Laufe eines Lebens verändert, wonach ihr und wir Sehnsucht haben und wie unterschiedlich Sehnsüchte sein können. Das zeigen auch unsere beiden Bücher sehr gut:
Christine empfiehlt: „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer
Mona empfiehlt: „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ von Karosh Taha
Im ersten Buch geht’s um die Sehnsucht nach einer Person und um die Frage, was passiert, wenn die eigene Illusion auf die Realität trifft. Das zweite Buch spielt in einem Hochhaus irgendwo in Deutschland und wir lernen eine junge Frau kennen, die sich nach Unabhängigkeit und Leichtigkeit in ihrem Leben sehnt. Macht euch auf eine wilde Diskussion gefasst, denn in dieser Folge gehen unsere Meinungen seit langer Zeit mal wieder sehr weit auseinander! Nachdem wir uns wieder vertragen haben, sprechen wir außerdem noch übers Verleihen von Büchern. Viel Spaß beim Zuhören!
Falls ihr nach dem Hören Gedanken, Fragen oder Wünsche habt, meldet euch per Mail an post@zweiseiten.eu oder in einer Nachricht via Instagram über den Kanal @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal sind wir zurück im Eierkarton und trotzdem wird etwas anders sein als sonst: wir sprechen über „Schlaf“, ein Thema, für das IHR uns zwei Bücher empfohlen habt. Christine ist Patin für den Roman „Schlafes Bruder“ von Robert Schneider und Mona stellt „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ von Ottessa Moshfegh vor.

Mar 19, 2024 • 1h 4min
Familie – über Menschen, die wir uns nicht aussuchen
Diese Folge haben wir nicht in unserem Eierkarton aufgenommen, sondern in der wunderschönen Flora in Köln. Mit dabei waren rund 900 Menschen, die alle – wie ihr – zu unserer Podcastfamilie gehören. Dabei müssen wir erst mal klären, wen wir privat überhaupt mit dem Wort „Familie“ verbinden und ob es nicht an der Zeit ist, diesen Begriff zu weiten. Wie fühlt es sich an, wenn die Familie im Alter immer kleiner wird? Und was bedeutet es, irgendwann eine eigene Familie zu gründen? Außerdem geht’s um diese beiden Bücher:
Mona empfiehlt: „Dschinns“ von Fatma Aydemir
Christine empfiehlt: „Der größte Spaß, den wir je hatten“ von Claire Lombardo
Zwei Familiengeschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch eins gemeinsam haben: sie erzählen von Menschen, die miteinander verwandt sind und versuchen, ihre Rolle in einem Gefüge zu finden, das sie sich nicht ausgesucht haben. Das eine Buch spielt zu großen Teilen in Istanbul, wo jedes Mitglied der Familie Yilmaz mindestens ein Geheimnis hütet. Das zweite Buch spielt in einem Vorort von Chicago, wo die Töchter der Familie Sorenson eifrig versuchen, die scheinbar perfekte Ehe ihrer Eltern zum Vorbild zu nehmen. Außerdem geht’s um die Frage: Neuerscheinungen oder Backlist? Viel Spaß!
Falls ihr nach dem Hören Gedanken, Fragen oder Wünsche habt, meldet euch per Mail an post@zweiseiten.eu oder in einer Nachricht via Instagram über den Kanal @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal sprechen wir (live aus Koblenz) über das Thema „Sehnsucht“. Dafür empfiehlt Christine das Buch „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer und Mona „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ von Karosh Taha.

Mar 12, 2024 • 58min
Schuld – über die Last auf unseren Schultern
Wie würdest du Schuld malen? Mit dieser Frage beginnt unser Gespräch in dieser Folge und unsere Antworten zeigen: wir haben es hier mit einem Gefühl zu tun, das plötzlich allgegenwärtig sein kann und dann vieles überschattet. Wir sprechen über den Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung, über schlechtes Gewissen in kleinen Alltagsmomenten und dem Umgang mit großen Schuldgefühlen und die Frage, wie man sie wieder loswird, die Schuld, die man auf sich geladen hat. Außerdem geht’s um diese beiden Bücher:
Christine empfiehlt: „Sommer wie Winter“ von Judith Taschler
Mona empfiehlt: „Der Mauersegler“ von Jasmin Schreiber
Der erste Roman spielt in einem österreichischen Bergdorf. Wir lernen eine Familie kennen, für die nichts mehr ist, wie es mal war. In Gesprächen mit ihren Therapeuten erzählen die einzelnen Mitglieder davon, wie sich eine Person unter ihnen massiv schuldig gemacht hat. Massiv schuldig fühlt sich auch der Protagonist im zweiten Buch. Sogar so sehr, dass er nicht mehr weiterleben möchte. Aber dann kommt alles ganz anders und er muss sich seinen Taten stellen. In unserer Rubrik geht es um die Frage, ob wir mit Menschen befreundet oder zusammen sein können, die nicht lesen. Viel Spaß!
Falls ihr nach dem Hören Gedanken, Fragen oder Wünsche habt, meldet euch per Mail an post@zweiseiten.eu oder in einer Nachricht via Instagram über den Kanal @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal sprechen wir (live von der Lit.Cologne) über das Thema „Familie“. Dafür empfiehlt Mona das Buch „Dschinns“ von Fatma Aydemir und Christine „Der größte Spaß, den wir je hatten“ von Claire Lombardo.

Mar 5, 2024 • 1h 4min
Narben – über (fast) verheilte Wunden
Wir alle haben sie, die Stellen an unserem Körper, die uns an kleine oder große Verletzungen denken lassen, die Geschichten erzählen und Erinnerungen wecken. Eine von uns ist mal vom Karussell gefallen, die andere hat ein Goldfisch gebissen. Also quasi. Wir sprechen aber auch über die seelischen Narben und Ereignisse, die sich in unser Innerstes eingraben und unser Leben prägen. Außerdem diskutieren wir über diese beiden Romane:
Mona empfiehlt: „Miroloi“ von Karen Köhler
Christine empfiehlt: „Die Unvollkommenheit der Liebe“ von Elizabeth Strout
Das erste Buch nimmt uns mit auf eine Insel, die von der Außenwelt abgeschottet ist und in das Leben einer jungen Frau, die nicht nur durch ihre sichtbaren Narben zur Außenseiterin wird, die um ihre Rechte kämpfen muss. Im zweiten Buch geht es um eine außergewöhnliche Beziehung zwischen einer Tochter und ihrer Mutter. Und es geht um die Narben, die sich in unserer Kindheit bilden und für immer unseren Charakter prägen. In der Rubrik sprechen wir diesmal darüber, ob es Bücher gibt, die wir nicht in der Öffentlichkeit lesen und wie gerne wir anderen in der Bahn über die Schulter schauen, wenn sie lesen.
Falls ihr nach dem Hören Gedanken, Fragen oder Wünsche habt, meldet euch per Mail an post@zweiseiten.eu oder in einer Nachricht via Instagram über den Kanal @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal sprechen wir über das Thema „Schuld“. Dafür empfiehlt Christine das Buch „Sommer wie Winter“ von Judith Taschler und Mona „Der Mauersegler“ von Jasmin Schreiber.

Feb 27, 2024 • 1h 1min
Fragen (Pt. 2) – über das, was euch interessiert
Es ist mal wieder Zeit für eine Spezialfolge! Wir haben euch gefragt, was ihr von uns wissen möchtet, und einige Antworten gibt’s in dieser Folge:
Wann haben wir uns kennengelernt? Wie bereiten wir uns auf die Podcast-Aufnahmen vor und wie viel schneiden wir raus? Was haben wir uns gegenseitig zum Geburtstag geschenkt? Warum kann Christine so gut übers Scheitern reden? Haben wir schon mal etwas bereut, das wir euch hier erzählt haben? Welche Situation aus 38 Folgen „Zwei Seiten“ war unsere liebste? Was gehört zu unserer Morgenroutine? Und wie würde es sich wohl anfühlen, wenn wir die Körper und das Leben tauschen könnten?
Das sind nur einige Beispiele der Fragen, die wir in dieser Folge beantworten. Falls euch noch etwas einfällt, das euch interessiert, dann schreibt uns gerne jederzeit per Mail an post@zweiseiten.eu oder via Instagram an @mona.ameziane.
In der nächsten Folge geht‘s dann regulär weiter mit Buchtipps zum Thema „Narben“. Mona empfiehlt das Buch „Miroloi“ von Karen Köhler, Christines Tipp ist „Die Unvollkommenheit der Liebe“ von Elizabeth Strout.

Feb 20, 2024 • 1h 8min
Wut - über ein mächtiges Gefühl
Am Anfang dieser Folge wird geschrien, am Ende knallt eine Tür (nicht so laut, wie erhofft). Wir sprechen über Wut und das, was sie gefährlich, aber auch wichtig macht. Es geht um kindliche Wutanfälle im Einkaufsladen, gelerntes Unterdrücken von Zorn im Erwachsenenalter und die Frage, was uns dabei hilft, Wut loszuwerden, wenn sie aufkommt. Außerdem geht’s um diese beiden Bücher:
Christine empfiehlt: „Schlichte Wut“ von Davide Longo
Mona empfiehlt: „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl
Der erste Roman ist kein klassischer Krimi, aber wir lernen darin einen Kommissar kennen, der in einer persönlichen Lebenskrise steckt und nebenbei einen Fall lösen muss, der alles andere als einfach ist. Im zweiten Buch nimmt sich eine Frau auf der ersten Seite das Leben. Und dann geht es in der Geschichte um ihre Tochter und ihre beste Freundin, die zeigen, was es bedeutet, in unserer Gesellschaft ein bestimmtes Rollenbild erfüllen zu müssen. Außerdem widmen wir uns den Zitaten, die viele Autor*innen ihren Texten voranstellen.
Falls ihr nach dem Hören Gedanken, Fragen oder Wünsche habt, meldet euch per Mail an post@zweiseiten.eu oder in einer Nachricht via Instagram über den Kanal @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal sprechen wir ausnahmsweise nicht über zwei Bücher, sondern über eure Fragen, die ihr uns geschickt habt.

Feb 13, 2024 • 57min
Zufall – über Fügung, Schicksal und Glück
In dieser Folge dreht sich alles um den Zufall und seine Bedeutung in unserem Leben. Die Sprecher diskutieren, ob Zufall wirklich existiert oder ob alles nach einem Plan verläuft. Persönliche Anekdoten verdeutlichen die Verbindung zwischen Entscheidungen und Schicksal. Zudem werden zwei bewegende Bücher vorgestellt, die von Verlust und Zufällen erzählen. Einblicke in die Unterschiede zwischen Schnelllebigkeit und langsamen Momenten regen zum Nachdenken über das eigene Leben an. Kann Bucherfolg einfach Zufall sein? Diese und weitere spannende Fragen werden beleuchtet.

Feb 6, 2024 • 54min
Vergessen – über das Verschwinden im Kopf
Und plötzlich steht man im Keller und fragt sich, mit welchem Ziel man losgelaufen ist. Dieses Gefühl kennen vermutlich alle von uns. Aber was ist, wenn solche Aussetzer Alltag werden? Wonach entscheidet unser Gehirn überhaupt, was es speichert und was nicht? Und welche Momente in unserem Leben würden wir gerne aus unseren Köpfen löschen? Über all das diskutieren wir in dieser Folge und sprechen dann wie immer über unsere zwei Buchtipps:
Christine empfiehlt: „Ich bleibe hier“ von Marco Balzano
Mona empfiehlt: „All right. Good Night“ von Helgard Haug
Der erste Roman ist ein Buch gegen das Vergessen. Es geht um eine kleine Gemeinde in Südtirol, von der heute nur noch die Kirchturmspitze zu sehen ist, weil ihre Vergangenheit von Tragödien durchzogen ist. Das zweite Buch dreht sich um das rätselhafte Verschwinden des Fliegers MH370 im Jahr 2014, das die Autorin auf besondere Weise mit der Demenz ihres Vaters verknüpft. Außerdem klären wir, warum wir Geschichten nach dem Lesen so schnell vergessen und was man dagegen tun kann. Viel Spaß beim Hören!
Falls ihr nach dem Hören Gedanken, Fragen oder Wünsche habt, meldet euch per Mail an post@zweiseiten.eu oder auf dem kurzen Dienstweg via Instagram @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal sprechen wir über das Thema „Zufall“ und über diese Bücher: „Soweit der Fluss uns trägt“ von Shelly Read (Mona) und „Schnell leben“ Brigitte Giraud (Christine).