Christine teilt ihre skurrile Erfahrung bei der Verleihung des Goldenen Bloggers, während Mona eine überraschende Verbindung zur Zugspitze offenbart. Die beiden sprechen über die emotionalen Facetten von Scham und beleuchten persönliche Erlebnisse. Christine empfiehlt das Buch "Seltsame Blüten" von Donal Ryan, das Themen wie Trauma und Wiedereingliederung behandelt, während Mona das aufwühlende Werk "Scham" von Inès Bayard vorstellt, wo sich die düstere Realität des Familienlebens entfaltet. Publikumsinteraktion und die Bedeutung von Buchhandlungen werden ebenfalls thematisiert.
Die Diskussion über Scham zeigt, wie unterschiedlich kleine und große Scham-Momente erlebt werden und welche langfristigen Auswirkungen sie haben können.
Der Unterschied zwischen Scham und Peinlichkeit wird hervorgehoben, wobei Scham als tiefer verankert und anhaltender als Peinlichkeit beschrieben wird.
Die Reflexion über die gesellschaftliche Scham in Bezug auf den weiblichen Körper öffnet wichtige Gespräche über Sexualität und die Notwendigkeit von gesellschaftlichen Veränderungen.
Deep dives
Auszeichnung und Gemeinschaftsgefühl
Die Sprecherin freut sich über den Gewinn eines Online-Awards, des sogenannten Goldenen Bloggers. Dieser Preis hat das Team motiviert und sie bitten die Zuhörer, für ihren nächsten Preis, den Deutschen Podcastpreis, bis zum 20. Mai zu stimmen. Diese Interaktion zeigt das Engagement und die Unterstützung ihrer Community. Das positive Feedback der Zuhörer wird als Ansporn für zukünftige Projekte und Erfolge hervorgehoben.
Das Thema Scham
Der Podcast beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Scham, das von den Sprechern als ein sehr vielseitiges Gefühl beschrieben wird. Es wird zwischen kleinen und großen Scham-Momenten unterschieden, wobei kleine Momente oft vorbei gehen, während große Scham tiefer greifende Auswirkungen haben kann. Beispiele persönlicher Erlebnisse zeigen, wie Scham in alltägliche Situationen hineinspielen kann, und die Bedeutung von Fremdscham wird ebenfalls thematisiert. Dies verdeutlicht, wie komplex und schambeladen menschliche Interaktionen sein können.
Unterschied zwischen Scham und Peinlichkeit
Die Sprecher diskutieren den Unterschied zwischen Scham und Peinlichkeit, wobei sie Scham als tief verwurzelter und länger anhaltender als Peinlichkeit betrachten. Während Peinlichkeit oft flüchtig ist und schnell vergeht, kann Scham anhaltende Gefühle von Unsicherheit und Selbstzweifel hervorrufen. Diese Differenzierung ist wichtig, um die emotionalen Reaktionen in sozialen Situationen besser zu verstehen. Zudem wird erörtert, wie Scham oft intrinsisch entsteht, im Gegensatz zu Peinlichkeit, die sich oft aus äußeren Erwartungen ergibt.
Fremdscham und empfundene Verantwortung
Fremdscham wird als ein interessantes, aber auch unangenehmes Gefühl beschrieben, bei dem man sich für die Handlungen anderer Menschen schämt. Die Sprecher teilen persönliche Anekdoten, in denen sie Zeugen von Situationen wurden, die bei ihnen Fremdscham auslösten. Diese Momente führen zu Überlegungen darüber, wie man in solchen Fällen reagiert, um das Unbehagen zu mildern. Die Schwierigkeit, mit Fremdscham umzugehen, wirft Fragen auf, wie man Hilfe anbieten kann, ohne in unbehagliche Situationen geraten zu müssen.
Körperliche Scham und Gender-Themen
Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion ist die Scham, die mit dem eigenen Körper und insbesondere dem weiblichen Körper verbunden ist. Die Sprecher reflektieren über gesellschaftliche Normen und die damit verbundene Scham, die Frauen oft verspüren im Hinblick auf ihre Sexualität und körperliche Erscheinung. Historische Kontexte, in denen Frauen sich für ihre Bedürfnisse verstecken mussten, werden angesprochen, um die tief verwurzelten Probleme in der Wahrnehmung von weiblicher Sexualität zu beleuchten. Dies eröffnet einen Dialog über die Notwendigkeit, diese Tabus zu brechen und eine offenere Gesellschaft zu fördern.
In dieser Folge geht es um ein Gefühl, das wir alle aus unserem Alltag kennen. In kleinen und großen Momenten verhalten wir uns vermeintlich falsch, haben Wissenslücken oder erleben etwas zutiefst Unangenehmes. Wieso Christine bei der Verleihung des Goldenen Bloggers in so eine Situation gekommen ist und warum ihr ab sofort an Mona denken werdet, wenn jemand von der „Zugspitze“ spricht, das erfahrt ihr in dieser Folge. Außerdem sprechen wir über diese beiden Romane:
Christine empfiehlt: „Seltsame Blüten“ von Donal Ryan
Mona empfiehlt: „Scham“ von Inès Bayard
Im ersten Buch begleiten wir eine junge Frau im Irland der 70er Jahre, die lange Zeit spurlos verschwunden war und plötzlich wieder auftaucht. Wir lernen, dass dieses Verschwinden mit dem Gefühl von Scham verbunden ist und dass die Qualität von Büchern Geschmackssache ist. Das zweite Buch hat mit uns beiden sehr viel gemacht und gehört zu den drastischsten Geschichten, die wir bisher in diesem Podcast besprochen haben. Der Plot: Eine Frau tötet sich und ihre Familie, nachdem sie den schlimmsten Alptraum durchlitten hat. In unserer Rubrik sprechen wir über die Frage, was für uns eine gute Buchhandlung ausmacht.
WIR SIND FÜR DEN DEUTSCHEN PODCASTPREIS NOMINIERT! Danke, dass ihr hier mit einem Klick für uns abstimmt: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/zwei-seiten-der-podcast-ueber-buecher/
Für alle weitern Anliegen erreicht ihr uns per Mail über post@zweiseiten.eu oder via Instagram über den Kanal @mona.ameziane.
Beim nächsten Mal geht’s ums Thema „Veränderung“. Monas Buch ist „Hawaii“ von Cihan Acar, Christine empfiehlt „Wir werden jung sein“ von Maxim Leo.
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