produktiv hoch 3

Sascha Feth
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Jul 2, 2023 • 14min

Wie du schwere Entscheidungen treffen solltest

Schiebst du gerade eine Entscheidung vor dir her? Tage-, wochen- oder monatelang stagniert die Situation nun schon. Kein Ende in Sicht. Lass uns das noch diese Woche lösen. Auch wenn das nicht immer trivial ist, so gibt es doch ein einfaches Handlungsschema. Es besteht aus drei Schritten, zwei falschen Überzeugungen und einem Bonustipp. Schritt 1: Meinungen und Informationen sammeln. Um dem Bestätigungsfehler zu entgehen, musst du andere Meinung oft aktiv einholen. Doch Achtung: Es geht nicht darum, möglichst viele Meinungen von allen möglichen Leuten zu sammeln, sondern möglichst vielfältige Meinungen von den richtigen Leuten. Schritt 2: Wäge die Nachteile ab. Was könntet in welcher Option schiefgehen und vor allem: mit welcher Wahrscheinlichkeit. Oft haben wir vor Varianten mit einem Verlust mehr Angst, als vor verlustlosen Varianten, obwohl wir eigentlich nur auf den zu erwartenden, mittleren Gewinn schauen sollten. Schritt 3: Gelange zu mehr Gewissheit. Wir sprechen ja vermutlich von einer schweren Entscheidung, sonst wäre sie nicht überfällig. Hier lohnt sich es sich immer, mehr Energie in mehr Gewissheit zu investieren. Was könntest du tun, um von den Optionen genauer zu wissen, wie wahrscheinlich die Risiken sind oder was genau passieren würde? Gehe diese Extrameile für mehr Gewissheit. Auf dem Weg zur Entscheidung musst du zwei falsche Überzeugungen ablegen. Zum einen, dass sich Entscheidungen nicht am Ergebnis bemessen lassen, sondern nur an der Menge an Information, die dir zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Verfügung stand. Hinterher bist du immer schlauer, aber hinterher solltest du nichts bereuen. Vorausgesetzt, du hast obigen Schritt 3 nicht weggelassen. Zum anderen, dass gute Entscheidungen keine Nachteile oder Risiken haben. Entscheidungen ohne Nachteile und Risiken sind keine Entscheidungen, sondern Banalitäten. Die beste Entscheidung ist diejenige, bei der die Abwägung aller Vor- und Nachteile die besten Aussichten bietet. "Wer nichts riskiert, der trinkt auch keinen Champagner", sagt ein russisches Sprichwort. Mal abgesehen davon, dass ich keinen Champagner mag, trifft es ins Schwarze. Zuletzt der Bonus-Tipp: Verschriftliche den Entscheidungsprozess. Dokumentiere den Sammelprozess der Schritte 1-3 und formuliere deine Sorgen und den Abwägungsprozess für dich aus. Das ist der beste Weg, um klare Gedanken zu (ver)fassen. www.sascha-feth.de
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Jun 25, 2023 • 13min

Diese eine sch*** E-Mail!

Gibt es da diese eine, sch*** E-Mail in deinem Postfach, die dort wie Blei herumliegt? Eigentlich ist dir klar, dass etwas passieren sollte, aber irgendwie kannst du dich nicht überwinden. Lass uns das schleunigst ändern. Manche Angelegenheiten erledigen sich ja von selbst, wenn du nur lange genug wartest. Doch was, wenn das bei dieser blöden E-Mail nicht der Fall ist. Dann hast du hier vermutlich eine versteckte Entscheidung vor dir. Meistens auf einem ungewohnt hohen Gedankenhorizont. Die E-Mail war eine Rechnung, die im Online-Banking bezahlt wird, die E-Mail danach ein Newsletter mit einem Sonderangebot. Kein Wunder also, dass die Gedanken gerade nicht bereit sich, sich dem Problem bzw. der Entscheidung rund um diese E-Mail zu stellen. Viel zu einfach ist es jetzt ja, einfach die nächste, einfach zu bearbeitende E-Mail zu greifen. Die schwere E-Mail setzt Staub an und beginnt auch ein bisschen zu müffeln. Einziger Ausweg: Mache die notwendige Entscheidung transparent? ❓ Warum hast du E-Mail bisher nicht beantwortet? 👉 Nun ja, weil xyz! ❓ Aha, und warum ist xyz ein Problem? 👉 Nun ja, weil yxz! ❓ Verstehe, und was könntest du dagegen unternehmen? 👉 usw. Nach wenigen Rückfragen (die du dir selbst am besten schriftlich stellst und beantwortest) blickst du auf die wahre Entscheidung, die zu treffen ist. Die Essenz des Problems. Ab jetzt geht es nur noch voran. Vor allem mit Hilfe meines Buches "Schluss mit E-Mail-Stress". Jetzt kostenlos bestellen unter: www.inbox-zero.de (Mehr zum Thema Entscheidungen hörst du auch in der nächsten Folge)
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Jun 18, 2023 • 11min

Wie Du morgens den Hintern aus dem Bett bekommst

Immer das gleiche Dilemma: Morgens den Wecker ignorieren und liegen bleiben oder den Hintern fürs Training heben?Vielleicht kennst du die inneren Dialoge mit dir selbst?"Wenn ich jetzt schon aufstehe, bin ich nicht ausgeschlafen und das ist schlecht für den ganzen restlichen Tag"Andererseits: "Wenn ich jetzt nicht aktiv werden (und morgen, übermorgen usw. auch nicht), dann ist das schlecht für den Rest meines Lebens".Um dem Problem zu begegnen, prüfen wir die Gewohnheit:⏰ Trigger: Der klingelnde Wecker => Check!🔛 Verhalten: Laufen gehen, schon klar.🎁 Belohnung: Hier wird es haarig. Was ist WIRKLICH die Belohnung, auf die anspringst.Ein weniger schlechtes Gewissen deinem Arzt/Ärztin gegenüber? Wird vermutlich nicht funktionieren.Eine gute Story für Instagram und co? Klingt nicht ehrenhaft, aber wenn es funktioniert: bitteschön!Die anschließende Belohnung mit einer Süßigkeit in der nächsten Bäckerei? Etwas kontraproduktiv - abhängig von der Größe der Süßigkeit und der Länge des Laufs - aber wenn es funktioniert: bitteschön!Ich bin anfangs mit diesen beiden Motivationen gestartet (Anerkennung der anderen und ein besseres Gewissen bei kulinarischen Fehltritten). Bis ich für mich erkannt habe, dass eine andere Belohnung für mich viel besser funktioniert: das Gefühl des Sonnenaufgangs.Zum richtigen Zeitpunkt führt das letzte Drittel meiner Standardstrecke direkt auf die aufgehende Sonne zu. Ein wunderbares Wohlgefühl. Ich lasse einfach das Bild unten für sich sprechen.Was motiviert dich wirklich(!), morgens früher aufzustehen? www.sascha-feth.de
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Jun 11, 2023 • 13min

Mache keine halben Sachen. Aber auch keine Ganzen!

Du solltest keine halben Sachen machen, aber auch keine ganzen! Sprechen wir also über das Pareto-Prinzip. Ursprünglich für die Verteilung von Besitztümern formuliert, wurde dieses Prinzip auf verschiedenste Situationen angewendet. Insbesondere auf Zeitmanagement. Schau dir an, was du in der Vergangenheit wirklich erreicht hast. Du wirst feststellen, dass der Großteil deiner Ergebnisse nur einen kleinen Teil deiner Zeit in Anspruch genommen hat. Den größten Teil deiner Zeit hättest du also anders investieren können. Die Kunst ist es, im Vorfeld zu wissen, auf welche 20 % du dich fokussieren solltest. Hier gibt es zwei Perspektiven: die Betrachtung innerhalb der Projekte und die Vogelperspektive auf deine Projekte. Beginnen wir mit der Betrachtung innerhalb eines Projektes und dem Minimum Viable Product (MVP), also das minimal brauchbare oder existenzfähige Produkt. Dabei geht es nicht darum, deinen Kunden eine Minimallösung zu geben, weil du zu faul oder zu geizig bist. Es geht darum, das perfekte Produkt für die richtigen Menschen zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist der Mazda MX-5, der bewusst keine Anhängerkupplung hat. Oder denke an mein Studio, das bewusst keine Wellness oder Kurse anbietet. Wenn du dein Produkt also anschaust, wirst du schnell erkennen, welche Teile du nur ergänzt hast, um alle möglichen Leute glücklich zu machen. Aber deine Zielgruppe braucht das nicht. Lass es also weg. Das gilt auch für den Perfektionismus. Die MX-5-Fans wollen ein perfekt abgestimmtes Fahrverhalten, aber ein perfektes Handbuch? Eher nicht. Der Hang zum Perfektionismus führt dazu, dass du dich mit Nebenschauplätzen beschäftigst, die zwar einfach zu erreichen sind, aber dich vom Kern deines Produkts ablenken und nur kurzfristig glücklich machen. Schwieriger wird die Sache aus der Vogelperspektive über alle Projekte. Welche von all den Projekten sind wirklich wichtig? Du startest vielleicht viele Testballons, aber du weißt nicht, welcher den meisten Erfolg verspricht. Dennoch kannst du etwas tun: Lege dir Scheuklappen an und wappne dich gegen das Shiny-Object-Syndrom. Ziele dürfen sich ändern, Pläne dürfen sich ändern, aber nicht ständig. Du musst einige vermeintliche Chancen entlang des Weges liegen lassen, um überhaupt irgendwo anzukommen. Ein Beispiel: Du hast eine Zielgruppe, die dein Produkt liebt, und dann sagt jemand: "Das könnte man doch auch diesen und jenen verkaufen." Überlege fünfmal, ob du dieser Chance wirklich nachjagen möchtest. Denn garantiert kommt die nächste Chance um die Ecke, noch bevor du die aktuelle komplett ergriffen hast. Übrigens, hast du schon gesehen, dass mein Audiokurs "produktiv hoch 3" mittlerweile komplett kostenlos auf YouTube verfügbar ist? Ich glaube, das ist eine Chance, der du nachjagen solltest. Also, als nächste Aktion: Audiokurs anhören.https://www.youtube.com/playlist?list=PLqLn7LfoStMKeEOy9whT1RemBB8vVzvbV
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Jun 4, 2023 • 9min

Sprachnachrichten sind besser als ihr Ruf

Sprachnachrichten in WhatsApp spalten die Nation. Manche lieben sie, sehr viele hassen sie. Am Ende dieser Folge wirst du sie lieben. Zugegeben, manchmal passt die Situation einfach nicht, weil z.B. die ganze Umgebung mithören könnte. Gleichzeitig ist ihre Eigenschaft, ein zerstückeltes Telefonat zu sein, extrem vorteilhaft. Zerstückelte Telefonate vereinen nämlich die Vorteile von Telefonat mit denen von E-Mails. Was genau das für Vorteile sind, das klären wir in dieser Folge. Mehr zum Thema Messenger findest Du in meinem Buch "Schluss mit E-Mail-Stress" unter www.inbox-zero.de
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May 28, 2023 • 9min

Was schränkt Dich ein? Zeit oder Energie?

Der Tag hat einfach zu wenig Stunden! Oder sind es genug Stunden und Du hast einfach zu wenig Energie? Letzte Woche hat mich der LinkedIn-Post von Max Ecker für diese Frage sensibilisiert. Einerseits, vergeht die Zeit wie im Flug, wenn Du tust, was Du liebst. Andererseits solltest und kannst Du Zustände hoher Energie nicht lange durchhalten. Was also schränkt Dich ein: Zeit oder Energie? Leider beides, und der Weg aus diesem Dilemma heißt Priorisierung. Wie das geht, das erfährst Du in dieser Folge. Zum Post von Max:https://www.linkedin.com/posts/max-ecker-28623a1bb_energie-zeitmanagement-effizienz-activity-7064579898115284993-kTnR?utm_source=share&utm_medium=member_desktop
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May 21, 2023 • 6min

FYI: Vermeide kommentarlose Informationsbrocken

Versendest oder bekommst du manchmal FYI E-Mails? Achtung, das kann sowohl missverständlich auch als unhöflich sein.Warum das so ist, und wie es besser geht, das besprechen wir in dieser Folge.Für noch mehr E-Mail-Tipps schau dir mein Buch "Schluss mit E-Mail-Stress" an:www.inbox-zero.de
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May 14, 2023 • 12min

In eigener Sache: Lustvolle Bauchlandung

Vorletzte Woche habe ich spontan eine sinnbildliche Bauchlandung hingelegt. Von einem planerischen Höhenflug hat mich volles Postfach auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.Was mich das über Planungshorizonte gelehrt hat und was es sonst neues bei mir gibt, davon berichte ich in dieser Folge. www.sascha-feth.de
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May 7, 2023 • 9min

Du entscheidest: Produktivität vorspielen oder Frosch essen

Ich habe ein paar tolle Ideen, wie ich mein Buch "Schluss mit E-Mail-Stress" noch weiter verbessern könnte, tue es aber nicht. Das ist nicht faul, sondern vorbildlich.Sprechen wir daher heute darüber, warum wir uns gerne mal in unwichtige Aufgaben flüchten, anstatt sich wichtigen, aber unangenehmen Aufgaben zu widmen. Außerdem ziehen wir das gute, alte Pareto-Prinzip zurate.Denn, am Ende entscheidest Du: Produktivität vorspielen oder Frosch essenZum Buch:www.inbox-zero.de
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Apr 30, 2023 • 6min

Wovor flüchtest Du aufs stille Örtchen?

Sitzt du manchmal mit dem Handy auf dem Klo? Das sollten wir ändern. Nicht nur auf die Toilette bezogen, sondern auch in allen ähnlichen Situationen, wie der Weg zwischen zwei Zimmern, an der Bushaltestelle oder dem Wartezimmer. Aber ist der Blick aufs Smartphone wirklich schlimm? Was würde man sonst tun? Vielleicht könnten wir sogar diese Lücke füllen, um insgesamt Zeit zu sparen und später die großen Zeitblöcke für die großen Aufgaben zu verwenden. Dennoch rate ich dir davon ab. Die Toilette wird ja auch das stille Örtchen genannt, und da ist das Problem: Wir ertragen die Stille nicht. Das gilt generell bei Wartezeiten, egal ob auf der Toilette, an der Bushaltestelle oder im Wartezimmer. Warum? Weil wir dann auf unsere Gedanken zurückgeworfen werden und oft zu ahnen scheinen, dass die Auseinandersetzung damit unschöne Resultate bringen könnte, also suchen wir die Zerstreuung. Das wollte ich erst nicht glauben, aber als ich ehrlich zu mir war und meine Gedanken zugelassen habe, konnte ich es nicht mehr leugnen. Zerstreuung bei Social Media ist leichter als sich den unglaublich lauten Gedanken in der Stille zu stellen. Denk daran: es ist wichtig, Zeit für uns selbst zu haben und sich mit unseren Gedanken auseinanderzusetzen. www.sascha-feth.de

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