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Wiener Stadtgespräch mit Daniel Kehlmann - #1052
Dec 17, 2023
Daniel Kehlmann, ein renommierter österreichischer Schriftsteller, spricht über seinen neuen Roman "Lichtspiel", der sich mit dem Filmregisseur G.W. Papst und dem NS-Regime beschäftigt. Er diskutiert moralische Dilemmata von Regisseuren im Dritten Reich und reflektiert über Schuld und jüdische Identität in der Nachkriegszeit. Themen wie die Verantwortung öffentlicher Intellektueller in autoritären Zeiten und der Einfluss sozialer Medien auf klassische Medien werden ebenfalls beleuchtet. Nostalgische Gefühle für Wien runden das Gespräch ab.
01:17:39
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Quick takeaways
- Daniel Kehlmann beleuchtet die komplexe Figur Georg Wilhelm Papst und dessen moralische Konflikte im Kontext des Dritten Reichs.
- Die Diskussion verdeutlicht die Chancen und Herausforderungen, die Künstler während totalitärer Regime erleben, insbesondere im Vergleich zu Hollywood.
Deep dives
Die Faszination von Georg Wilhelm Papst
Georg Wilhelm Papst ist eine komplexe Figur, die von Daniel Kehlmann sowohl als fiktive als auch als historische Person betrachtet wird. Papst kehrte aus der Emigration, in der er während des Zweiten Weltkriegs in Amerika gelebt hatte, in ein Österreich zurück, das nun nicht mehr dasselbe war. Diese Entscheidung, einen totalitären Staat zu betreten, stellt die fundamentale Frage nach den moralischen Ambivalenzen, die mit solch einem Schritt verbunden sind. Kehlmann sieht in Papst einen Protagonisten, in dessen Leben sich die Widersprüche und Konflikte eines Künstlers im Dritten Reich widerspiegeln.
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