
Systemfragen
Die Macht der Worte (2/4) - Freund-Feind-Begriffe
Mar 6, 2025
Friedemann Vogel ist Sozio- und Diskurslinguist an der Universität Siegen und ein Experte für Sprache und politische Kommunikation. Im Gespräch beleuchtet er, wie Worte Freund-Feind-Diskurse prägen und leicht zu Gewalt anstacheln können. Besonders in der Klimadebatte werden Gruppierungen etikettiert, was zu einer gefährlichen Dehumanisierung führt. Zudem wird die Bedeutung respektvoller Kommunikation in Krisenzeiten betont, um toxische Feindschaft zu vermeiden. Die Brandmauer als Metapher im politischen Diskurs spielt ebenfalls eine zentrale Rolle.
21:31
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Quick takeaways
- Die Sprache hat eine zentrale Funktion in der politischen Rhetorik, indem sie Freund-Feind-Bilder konstruiert und aggressive Diskurse anheizt.
- Begriffe, die zur Dehumanisierung politischer Gegner verwendet werden, können in Krisenzeiten das Risiko physischer Auseinandersetzungen erhöhen.
Deep dives
Die Bedeutung von Sprache in der politischen Rhetorik
Sprache spielt eine entscheidende Rolle in der politischen Rhetorik, indem sie Freund- und Feindbilder schafft. Durch die Zuweisung von Eigenschaften an Individuen oder Gruppen erfolgt eine soziale Kategorisierung, die die Wahrnehmung des politischen Diskurses prägt. Politische Akteure verwenden oft Begriffe, die ihre eigene Gruppe stärken und gleichzeitig den Gegensatz zu den sogenannten Feinden verdeutlichen. Ein Beispiel hierfür ist der Gebrauch von Metaphern, die Gegner entmenschlichen, wie etwa die Bezeichnung von AfD-Mitgliedern als "Natter" oder "Tiere", um ihre Legitimität als Diskussionspartner zu untergraben und die eigene Wählerschaft zu mobilisieren.
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