#200 - Jubliäumsfolge mit Dr. Alica Ryba, Dr. Christopher Rauen, Klaus Eidenschink, Johanna Herzog & Danny Herzog-Braune
Nov 28, 2024
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Dr. Alica Ryba, Neurowissenschaftlerin und Coaching-Expertin, sowie Dr. Christopher Rauen, Spezialist für Konfliktlösung, und Klaus Eidenschink, erfahrener Führungskräfte-Coach, diskutieren die Verbindung von Gehirnfunktionen mit persönlichem Wachstum. Sie erläutern die Auswirkungen von Emotionen auf Entscheidungen und die Relevanz psychodynamischer Ansätze im Coaching. Die Gäste beleuchten das Verständnis von Narzissmus und die Wurzeln in der Kindheit. Zudem wird die Herausforderung der professionellen Coaching-Darstellung und die Notwendigkeit von Selbstreflexion thematisiert.
Das Coaching-Interesse entsteht oft aus persönlichen Erfahrungen, die das Verständnis für die Veränderungen im menschlichen Verhalten prägen.
Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Coach und Klient ist entscheidend für den Erfolg und die Offenheit im Veränderungsprozess.
Unbewusste Prozesse und psycho-edukative Ansätze sind zentrale Elemente, um Klienten bei der Überwindung innerer Widersprüche zu unterstützen.
Deep dives
Der Weg zum Coaching
Die Entstehung des Interesses am Coaching wird durch persönliche Erfahrungen geprägt, insbesondere durch das Verständnis, wie schwierig es für Menschen ist, sich zu verändern. Viele Coaches, wie Dr. Lisha Rieber, haben diesen Prozess selbst durchlebt und festgestellt, dass das Gehirn eine zentrale Rolle spielt. Es bewertet ständig, was für unser Überleben vorteilhaft ist und was nicht, was entscheidend für unsere Entscheidungsfindung ist. Zudem wird aufgezeigt, wie der menschliche Körper Emotionen verarbeitet und diese für unser Verhalten wichtiger sind als der rationale Verstand.
Die Bedeutung der Beziehung zwischen Coach und Klient
Die Beziehung zwischen Coach und Klient ist einer der entscheidendsten Faktoren für den Erfolg eines Coaching-Prozesses. Studien belegen, dass eine vertrauensvolle Beziehung dabei hilft, sich zu öffnen und Veränderungsprozesse anzustoßen. Viele Klienten fühlen sich wohler, wenn sie mit jemanden sprechen, den sie gut kennen und schätzen. Diese tiefere Verbindung ermöglicht es, tiefere emotionale Probleme anzusprechen, die oft aus früheren Beziehungserfahrungen stammen.
Diagnostik im Coaching
Diagnostik wird im Coaching als der Schlüssel zur Problemerkennung betrachtet. Ein präzises Verständnis des Problems ist notwendig, um passende Lösungen zu entwickeln. Je besser der Coach das Problem und die damit verbundenen Dynamiken versteht, desto effektiver kann er dem Klienten helfen. Diese gründliche Analyse wird oft als erster Schritt angesehen, bevor man mit konkreten Maßnahmen zur Verbesserung beginnt.
Unbewusste Prozesse im Coaching
Unbewusste Prozesse spielen eine wesentliche Rolle im Coaching, da viel menschliches Verhalten von ihnen gesteuert wird. Coaches werden ermutigt, diese unbewussten Motive und Konflikte in die Coaching-Sitzungen einzubeziehen, um dem Klienten zu helfen, verborgene Hürden zu erkennen und zu überwinden. Der Umgang mit unbewussten Konflikten ist ein zentraler Aspekt des Coachings, da viele Klienten Schwierigkeiten haben, ihre eigenen inneren Widersprüche zu beschreiben. Ein kompetenter Coach kann helfen, diese Konflikte zu identifizieren, um den Klienten dabei zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln.
Die Rolle der Psycho-Edukation im Coaching
Psycho-Edukation wird als wertvolles Werkzeug im Coaching betrachtet, das Klienten hilft, ein besseres Verständnis für ihre eigenen mentalen Prozesse und deren Auswirkungen auf ihr Verhalten zu gewinnen. Modelle wie die Vier Ohren der Kommunikation bieten Klienten wertvolle Einsichten, die ihnen helfen, ihre Kommunikations- und Beziehungsmuster zu reflektieren. Die Schaffung von Bewusstsein über ihre inneren Stimmen und deren Dynamik unterstützt Klienten dabei, sich mit ihren Emotionen und Motiven auseinanderzusetzen. Dies kann schließlich zu einer tieferen Einsicht und mehr Klarheit in ihren Lebensumständen führen.