In dieser Diskussion beteiligen sich Christian Grabau, Bildungswissenschaftler, der den 'ontologischen Schock' des Bildungsaufstiegs thematisiert, Flora Petrik, Pädagogin, die über Scham und Entfremdung von Studierenden spricht, und Mariam Muwanga, Literaturwissenschaftlerin, die die Erfahrungen von BIPOC-Studierenden in britischer Literatur analysiert. Gemeinsam beleuchten sie die emotionalen Kämpfe, die mit dem sozialen Aufstieg verbunden sind, und reflektieren über Identitätskonflikte und Diskriminierung in akademischen Umfeldern.
55:44
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insights INSIGHT
Last des Bildungsaufstiegs
Autosoziobiografien zeigen die Last der Gesellschaft für Nicht-Privilegierte.
Bildungsaufstiege sind keine Heldengeschichten, sondern zeigen den Preis, den man zahlt.
insights INSIGHT
Bourdieus Selbstversuch
Pierre Bourdieu analysiert in "Ein soziologischer Selbstversuch" seinen eigenen Aufstieg.
Trotz akademischen Erfolgs fühlte er sich als Außenseiter.
question_answer ANECDOTE
Scham in der Schulzeit
Birgit Kowalski schämte sich für die Arbeitskleidung ihres Vaters.
Sie bat ihn, sie nach der Schule nicht zu grüßen.
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Das Buch verbindet autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion. Eribon beschreibt seine Kindheit in einer armen Arbeiterfamilie, seine Homosexualität und den Weg, den er von Reims nach Paris genommen hat, um sich in der intellektuellen Elite zu etablieren. Er analysiert auch, warum ein Teil der Arbeiterschaft vom Kommunismus zum Front National übergegangen ist und wie dies mit dem Versagen der linken politischen Kräfte zusammenhängt, die die Sprache der Regierten aufgegeben haben[1][2][4].
Some Kind of Black
Some Kind of Black
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Diran Adebayo
Die feinen Unterschiede
Eine Soziologie der Urteilsbildung
Pierre Bourdieu
In diesem Werk untersucht Bourdieu, wie Menschen mit viel kulturellem Kapital – Bildung, Intellekt, Sprachstil und Kleidungsstil – die ästhetischen Werte bestimmen, die in ihrer Gesellschaft als 'guter Geschmack' gelten. Er zeigt, wie soziale Ungleichheit durch die Begrenzungen des Habitus entsteht und wie die dominierenden Formen des Geschmacks als symbolische Gewalt zwischen den sozialen Klassen wirken. Bourdieu kombiniert soziale Theorie mit quantitativen Umfragedaten, Fotografien und Interviews, um die Schwierigkeiten zu überwinden, wie man das Subjekt innerhalb objektiver Strukturen versteht.
Mädchen, Frau etc.
Bernardine Evaristo
Der Roman 'Mädchen, Frau etc.' von Bernardine Evaristo ist ein vielschichtiges und lebendiges Porträt der Lebensgeschichten von zwölf Frauen, die aus verschiedenen Generationen und Hintergründen stammen. Jedes Kapitel folgt einem anderen Charakter, deren Leben auf vielfältige Weise miteinander verknüpft sind. Der Roman behandelt Themen wie Rassismus, Feminismus und Identität und ist für seinen experimentellen Stil, den Evaristo als 'Fusion Fiction' bezeichnet, bekannt. Er gewann 2019 den Booker Prize und erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen.
Vorträge von: Christian Grabau, Bildungswissenschaftler, Fernuniversität Hagen, Flora Petrik, Erziehungswissenschaftlerin, Universität Tübingen, Mariam Muwanga, Literaturwissenschaftlerin, Bergische Universität Wuppertal.
Moderation: Katja Weber
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Die Eltern Arbeiter, das Kind an der Uni. Das lässt sich als triumphale Aufstiegsgeschichte erzählen. Tatsächlich ist es aber oft eine Geschichte von Scham und Ausgrenzung. Ein Bildungswissenschaftler, eine Pädagogin und eine Literaturwissenschaftlerin über "Aufstieg durch Bildung".
Besprochene Texte: Annie Ernaux: Werke Didier Eribon: "Rückkehr nach Reims" Pierre Bourdieu: "Die feinen Unterschiede" und "Ein soziologischer Selbstversuch" Diran Adebayo: "Some Kind of Black" Bernardine Evaristo: "Mädchen, Frau etc.".
Christian Grabau ist Bildungswissenschaftler an der Fernuniversität Hagen, sein Vortrag heißt – nach Annie Ernaux – "Ein ontologischer Schock".
Flora Petrik ist Erziehungswissenschaftlerin an der Universität Tübingen, ihr Vortrag heißt "Das Straßenkehrerkind in der Hochschule - Wie Studierende von ihrem Bildungsaufstieg berichten".
Mariam Muwanga ist Literaturwissenschaftlerin an der Bergischen Universität Wuppertal. Ihr Vortrag hat den Titel "BiPoc-Studierende an der Universität. Narrative Inszenierungen in zeitgenössischen black british novels".
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Schlagworte: +++ Bildung +++ Mobilität +++ soziale +++ Universität +++ Studium +++ Klasse +++ Soziologie +++ lernen +++ Chancen +++ Gleichheit +++ Ungleichheit +++ Sozialwissenschaft +++ Karriere +++
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Ihr hört in diesem Hörsaal:
00:00:50 - Beginn des Vortrags von Christian Grabau: "Ein ontologischer Schock":
00:18:56 - Beginn des Vortrags von Flora Petrik: "Das Straßenkehrerkind in der Hochschule - Wie Studierende von ihrem Bildungsaufstieg berichten"
00:37:12 - Beginn des Vortrags von Mariam Muwanga: "BiPoc-Studierende an der Universität. Narrative Inszenierungen in zeitgenössischen black british novels"