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Sein und Streit

Peter Sloterdijk - "Pessimismus muss tabuisiert bleiben"

Feb 16, 2025
Peter Sloterdijk, ein renommierter Philosoph und Dozent am Collège de France, beleuchtet die aktuellen Krisen in Europa und deren tiefgreifende Auswirkungen. Er analysiert die geopolitischen Illusionen Europas und die Abhängigkeit von den USA. Zudem diskutiert er den Verlust des Optimismus und die gesellschaftliche Resignation angesichts ökologischer Herausforderungen. Die Rolle der künstlichen Intelligenz und deren historische Perspektive wird ebenfalls kritisch betrachtet. Schließlich thematisiert er, wie persönliche Beziehungen und philosophische Gespräche Hoffnung in unsicheren Zeiten spenden können.
38:23

Episode guests

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Peter Sloterdijk betont die Notwendigkeit eines Bewusstseins für historische Zäsuren, um die eigene militärische Verantwortung in Europa zu erkennen.
  • Er fordert eine positive Neubewertung kleiner Fortschritte im Übergang zu erneuerbaren Energien, um Pessimismus zu überwinden und Hoffnung zu schöpfen.

Deep dives

Europas Zäsuren und deren Wahrnehmung

Das Bewusstsein für historische Einschnitte prägt das europäische Denken, wobei der Überfall Russlands auf die Ukraine als gegenwärtiger Wendepunkt gilt. Zuvor lebte Europa in der Illusion einer dauerhaften Friedensdividende, unbewusst gegenüber der Möglichkeit eines Krieges. Dieses Zäsurbewusstsein ist vergleichbar mit der Nostalgie der romantischen Generation, die nach den Napoleonischen Kriegen entstand. Sloterdijk argumentiert, dass die Europäer mit einer doppelten Zeitrechnung leben, in der sie sich zwischen der Vergangenheit vor der Zäsur und der aktuellen Realität orientieren müssen.

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