Das optimierte Ich (2/3) – Glück und Erfolg mit Pillen und positivem Mindset?
Jan 9, 2025
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Selbstoptimierung wird zunehmend zum Trend, der Körper und Geist gleichermaßen betrifft. Microdosing mit psychedelischen Substanzen verspricht kreative Schübe und erweitert das Bewusstsein, wirft jedoch Fragen zur Sicherheit auf. Atemtechniken wie Box-Breathing helfen bei Stressbewältigung, während die Rolle von sozialen Medien kritisch hinterfragt wird. Zudem wird das Gleichgewicht zwischen persönlichem Wachstum und den Risiken der Selbstoptimierung in der modernen Welt beleuchtet, begleitet von persönlichen Erfahrungen und praktischen Methoden.
Microdosing wird als potenzielle Methode zur Selbstverbesserung betrachtet, birgt jedoch Risiken für die psychische Gesundheit und das Selbstbild.
Die Suche nach psychischer Gesundheit hat durch soziale Medien zugenommen, was zu überhöhten Erwartungen an Selbstwirksamkeit führt und kritisch hinterfragt werden sollte.
Deep dives
Selbstoptimierung und Microdosing
Microdosing, die Einnahme von psychedelischen Substanzen in sehr niedrigen Dosen, wird oft als Methode zur Selbstverbesserung angepriesen. Viele Menschen hoffen, durch diese Technik ihr kreatives Potenzial zu steigern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Es wird diskutiert, ob solche Praktiken tatsächlich zu mehr innerem Frieden und Selbstakzeptanz führen oder ob es sich vielmehr um einen Trend handelt, der von einer leistungsorientierten Gesellschaft befeuert wird. Beispielsweise zeigen Umfragen, dass zahlreiche Anwender von Microdosing unter Stress oder Depressionen leiden und diese Substanzen als Selbstmedikation einsetzen, was Fragen zur ethischen Vertretbarkeit und den langfristigen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit aufwirft.
Psychedelika und ihre Auswirkungen auf das Selbstbild
Die Verwendung von Psychedelika kann das Selbstbild und die Wahrnehmung der Welt destabilisieren, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Diese Substanzen verändern die Signalübertragung im Gehirn, insbesondere durch den Botenstoff Serotonin, was zu einem veränderten Denken und Empfinden führen kann. Einige Nutzer berichten von positiven Erfahrungen, wie erhöhter Kreativität und gesteigertem Wohlbefinden, während andere vor den möglichen negativen Folgen wie unangenehmen Trips und emotionaler Unsicherheit warnen. Studien dazu zeigen gemischte Ergebnisse, und es gibt Anzeichen dafür, dass der Konsum oft von einem sozialen Kontext begleitet ist, der selbstverstärkend wirken kann.
Die Suche nach psychischer Gesundheit in modernen Zeiten
Die Suche nach Methoden der psychischen Gesundheit und Selbstoptimierung hat in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere durch soziale Medien und Prominente. Coaches und Influencer bieten diverse Ratschläge zur Selbsthilfe und Persönlichkeitsentwicklung an, die bei vielen großen Anklang finden. Kritiker argumentieren jedoch, dass diese Praktiken mehr verwirren als helfen können, indem sie überhöhte Erwartungen an Selbstwirksamkeit wecken. Die Fragen, die sich dabei stellen, sind, ob diese Art der Selbstverbesserung wirklich zu erfüllenden Ergebnissen führt oder ob es sich um eine gesellschaftliche Verpflichtung handelt, die nach immer höheren Maßstäben der Leistungsfähigkeit verlangt.
Selbstoptimierung nimmt nicht nur den Körper ins Visier: Auch an unseren Geist und unsere Psyche stellen wir immer höhere Ansprüche. Und helfen notfalls mit Life-Coaches und Microdosing nach. Von Silvia Plahl (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/optimierte-ich2 | Diese Sendung ist Teil der Reihe "Das optimierte Ich". Hört auch Teil 1 "Trimmen und tracken für den besten Körper" und Teil 3 "Mit perfektem Lebensstil zum besseren Menschen?" | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
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