

Österreich - Phantomschmerz eines untergegangenen Weltreichs
18 snips Oct 2, 2025
In dieser spannenden Diskussion teilen Oliver Rathkolb, ein Historiker mit Expertise zur Habsburgermonarchie, und Natascha Strobl, Politikwissenschaftlerin und Rechtsextremismus-Expertin, ihre Einsichten über die österreichische Geschichte. Sie erörtern die nostalgische Verklärung der Monarchie, die Rolle Österreichs im Nationalsozialismus und die mörderische Vergangenheit von NS-Funktionären. Außerdem wird die politische Radikalisierung seit den 1980er Jahren thematisiert und erläutert, wie Jörg Haider die FPÖ umformte und ihr Erfolg trotz Skandalen auch heute anhält.
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Phantomschmerz Nach Reichsverlust
- Die Verkleinerung von einem 50-Millionen-Reich zu einem Kleinstaat prägte das kollektive Gefühl und die Psyche Österreichs nachhaltig.
- Historiker Oliver Rathkolb sieht darin eine Ursache für nostalgische Sehnsucht nach Habsburger-Vergangenheit.
Maria Theresia Als Identitätsanker
- Maria Theresia wurde nach 1945 als symbolische, gütige Herrscherin konstruiert, um ein positives Selbstbild zu stärken.
- Rathkolb erklärt, dass dieses Bild Teil der Identitätsbildung und Abgrenzung gegenüber Preußen war.
Wirtschaftlicher Rückstand Als Schwäche
- Die Habsburger konnten die industrielle Revolution nicht ausreichend nutzen, wodurch Österreich wirtschaftlich ins Hintertreffen geriet.
- Diese Rückständigkeit trug laut Rathkolb zur inneren Zerbrechlichkeit des Vielvölkerreichs bei.