

Nach dem Holocaust (1/4) - Das Grauen vor Gericht
11 snips May 1, 2025
Norbert Frei, emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Jena, diskutiert die juristische Aufarbeitung des Holocaust. Er beleuchtet die bedeutenden Tonbänder aus dem Auschwitz-Prozess und die Rolle des Juristen Fritz Bauer, der maßgeblich zur Aufklärung beitrug. Es wird die Schwierigkeit thematisiert, die NS-Vergangenheit in der Gesellschaft zu adressieren, und die individuelle Schuld der Täter wird hinterfragt. Zudem wird das strategische Schweigen der Justiz nach dem Krieg angesprochen, das oft ehemalige Nationalsozialisten schützte.
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Auschwitz-Prozess: Zeugnisse bewahren
- Im Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963 werden über 350 Zeugen aus rund 20 Ländern befragt.
- Die 430 Stunden Tonbandmitschnitte sind heute öffentlich zugänglich und ein einzigartiges Zeugnis der Verbrechen.
Justiz-Handlungsstillstand in 1950ern
- Nach dem Krieg gab es vielfältige Prozesse zu NS-Verbrechen, doch in der 1950er-Jahre setzte ein Justiz-Handlungsstillstand ein.
- Die Bundesrepublik förderte eher Amnestie und Freilassungen trotz noch ungeklärter Schuld.
Lautes Beschweigen der NS-Vergangenheit
- In den 1950er Jahren dominierte in Deutschland ein "lautes Beschweigen" der NS-Vergangenheit.
- Die Deutschen betrachteten sich zunehmend selbst als Opfer von Krieg und Flucht.