

Rhetorik der Apokalypse - Ende ohne Ende
Jul 27, 2025
Jürgen Kaube, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Autor des Essays "Rhetorik der Apokalypse - Ende ohne Ende", diskutiert die Ursachen des apokalyptischen Tons in heutigen Zeitdiagnosen. Er beleuchtet die Doomsday Clock als Symbol für weltweite Gefahren und analysiert historische Konflikte wie die Atombombenabwürfe als Wendepunkte. Zudem wird die Transformation apokalyptischer Begriffe von religiösen zu modernen Metaphern erörtert, während er auch die Verflechtung globaler Krisen thematisiert, die Ängste schüren.
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Doomsday Clock als Risikoindikator
- Die Doomsday Clock misst die Wahrscheinlichkeit globaler Katastrophen, basiert aber auf Forscherurteilen und nicht auf Zeitplänen.
- Die Bedrohungen reichen von Atomkrieg über Klimawandel bis zu Biowaffen und technologischen Risiken.
Dialektik von Fortschritt und Gefahr
- Fortschritt und Gefahr wachsen gemeinsam und können nicht einfach getrennt werden.
- Technologische Entwicklungen sind ambivalent: Sie können retten und zerstören zugleich.
Mensch als Verursacher des Untergangs
- Der Weltuntergang ist heute kein göttliches Ereignis mehr, sondern Folge menschlichen Handelns.
- Apokalyptische Vorstellungen sind komplexer und nicht mehr von religiösen Endkampf-Erwartungen geprägt.