Kenza Aizyabu, KI-Expertin und Autorin, sowie Matthias Göhler, CTO bei Zendesk, diskutieren die emotionalen Facetten der Künstlichen Intelligenz. Sie beleuchten die Herausforderungen des Vertrauens in KI und die Notwendigkeit von Transparenz und Datensicherheit. Zudem thematisieren sie die Mensch-Maschine-Interaktion, einschließlich der emotionalen Wahrnehmung und der Bedeutung von Anthropomorphismus. Auch die Rolle von KI im Gesundheitswesen und die Gefahren sowie Chancen von Fake News werden angeregt erörtert.
Die Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz schwankt zwischen utopischen und dystopischen Zukunftsvisionen, die die gesellschaftlichen Ängste und Hoffnungen widerspiegeln.
Anthropomorphismus spielt eine entscheidende Rolle für die Akzeptanz von KI-Systemen, da Menschen durch menschliche Eigenschaften eine stärkere Verbindung zur Maschine suchen.
Deep dives
Künstliche Intelligenz: Utopien und Dystopien
Künstliche Intelligenz (KI) führt zu einer breiten Palette von möglichen Zukunftsszenarien, die von utopischen bis hin zu dystopischen Visionen reichen. Diese Polarität zeigt die kollektiven Ängste und Hoffnungen der Gesellschaft im Zusammenhang mit technologischen Veränderungen. Das Gespräch beleuchtet, dass es oft eine gewisse Aufgeregtheit gibt, die mit dem Thema KI verbunden ist, wenn man die damit verbundenen Möglichkeiten und Herausforderungen betrachtet. Die Notwendigkeit, sich mit diesen unterschiedlichen Perspektiven auseinanderzusetzen und die Chancen sowie Risiken zu erkennen, ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Technologie.
Das Anthropomorphisieren von Maschinen
Das Gespräch thematisiert, wie Menschen dazu neigen, Maschinen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben, was als Anthropomorphismus bekannt ist. Dieser Prozess trägt dazu bei, dass Nutzer empfänglicher für die Interaktion mit Maschinen sind, insbesondere wenn diese ein menschliches Antlitz oder einen Namen haben. Ein Beispiel zeigt, dass die Akzeptanz eines Chatbots steigt, wenn ihm ein Name gegeben wird, was verdeutlicht, dass Menschen oft ein Bedürfnis nach persönlicher Verbindung haben. Diese menschliche Wahrnehmung der Technologie beeinflusst die Bereitschaft der Nutzer, mit KI zu interagieren und ihr Vertrauen in diese Systeme zu entwickeln.
Vertrauen und Transparenz in der KI-Nutzung
Um das Vertrauen in Künstliche Intelligenz zu etablieren, ist es entscheidend, klare Informationen darüber bereitzustellen, mit welchen Systemen die Nutzer interagieren. Transparenz über die Funktionsweise der KI und die Verwendung von Nutzerdaten ist notwendig, um Missverständnisse und Ängste abzubauen. Das Beispiel der Anwendung in der Kundenbetreuung zeigt, wie KI dabei helfen kann, sensible Daten automatisch zu identifizieren und zu schützen. Diese Sicherheit in der Datenverarbeitung könnte das Vertrauen der Nutzer erheblich steigern und zu einer breiteren Akzeptanz telekommunikativer Systeme führen.
Kulturelle Unterschiede in der Reaktion auf Technologie
Die Reaktionen auf neue Technologien wie KI variieren stark zwischen verschiedenen Kulturen, was sich in unterschiedlichen Einstellungen gegenüber Risiken und Chancen äußert. In Deutschland beispielsweise neigen Menschen dazu, Risiken zuerst zu identifizieren und Bedenken zu äußern, während in anderen Ländern eine neugierigere, experimentellere Haltung vorherrschen kann. Die kulturellen Hintergründe wirken sich auf die Akzeptanz und den Umgang mit KI aus, was bei der Einführung neuer Technologien berücksichtigt werden muss. Diese Unterschiede unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, lokale Gegebenheiten zu verstehen und anzupassen, um Akzeptanz zu fördern.
Künstliche Intelligenz ist auch eine Emotionsmaschine: Von Dystopie bis Utopie ist alles drin – je nachdem, wen man fragt. Ein optimistischer Blick auf der Work Awesome.
(00:00:00) Intro
(00:02:07) Gespräch auf der Work Awesome Konferenz 2024
(00:39:12) Outro