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Macht und Ohnmacht von Imperien - #817

Oct 23, 2022
Junko Prochaska, Essayist aus Lemberg-Lviv, diskutiert mit Florian Bieber, Historiker und Südosteuropa-Experte, und Wolfgang Müller-Funk, Kulturwissenschaftler, über die Macht und Ohnmacht von Imperien. Sie analysieren die historischen Verbindungen zwischen dem Krieg in der Ukraine und imperialen Ambitionen, insbesondere Putins Einfluss. Diskutiert werden die Herausforderungen für Nationalstaaten, die Rolle des Nationalismus und die Rückkehr nationalistischer Bewegungen in Europa. Zudem beleuchten sie die Bedeutung von Sprache und Kommunikation für moderne Identitäten.
01:20:54

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Der russische Krieg gegen die Ukraine symbolisiert den Wunsch nach imperialer Kontrolle und der Rückkehr zu großrussischen Identitäten.
  • Imperien haben historisch universelle Ansprüche erhoben, während Nationalstaaten aus den Konflikten und Narrativen vergangener imperialer Strukturen entstanden sind.

Deep dives

Putins imperialistische Ambitionen

Der russische Präsident strebt mit seiner Kriegsführung gegen die Ukraine die Rückkehr zu einer großrussischen Welt an, die an die Zeiten des zaristischen Reiches erinnert. Diese imperialistischen Bestrebungen sind Teil eines größeren Ziels, den Einfluss der demokratischen Revolutionen von 1989 zurückzudrängen und die geopolitische Macht Russlands wiederherzustellen. Der militärische Konflikt wird als Versuch interpretiert, die nationale Identität und die imperiale Macht Russlands wieder zu festigen. Die gemeinsame Vergangenheit mit sensiblen Fragen der Nationenbildung und Demokratie stellt Europa vor neue Herausforderungen und alte Dilemmata in Bezug auf nationale Souveränität und imperialistische Machtstrukturen.

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