
A Distanza - Aufklärung und Kritik 196 - Das Verschwinden des Holocaust
Nov 12, 2025
Jan Gerber, Historiker und Herausgeber von "Das Verschwinden des Holocaust", beleuchtet die wechselvolle Erinnerung an den Holocaust von 1945 bis heute. Er diskutiert Eike Geisels Aussage zur Erinnerung als Form des Vergessens und analysiert die Rolle des Kalten Krieges darin. Besonders interessant ist der Wandel vom Helden- zum Opferbild in den 70ern, beeinflusst durch Serien wie "Holocaust". Gerber kritisiert auch die Universalisierung des Holocaust und die damit verbundenen politischen Instrumentalisierungen in der heutigen Zeit.
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Erinnerung Kann Zum Vergessen Führen
- Die Universalität der Holocaust-Erinnerung kann die spezifische Tat und ihre jüdischen Opfer ausblenden.
- Jan Gerber zeigt, dass Erinnerung ohne Kontext zur Verharmlosung und Entkontextualisierung führt.
Begriffe Treffen Die Tat Nicht Ganz
- Es gibt keinen idealen Begriff für die Vernichtung der europäischen Juden; Begriffe wie Schoah, Holocaust oder Endlösung tragen jeweils eigene Probleme.
- Gerber betont, dass die Tat sich gegen ein leichtes Begreifen sperrt und sprachlich schwer fassbar bleibt.
Der Bruch Mit Instrumenteller Vernunft
- Der Holocaust bricht mit der instrumentellen Vernunft und lässt sich nicht über Zweckrationalität erklären.
- Dieser Bruch erschwert das Begreifen und trug zur späten öffentlichen Wahrnehmung bei.



