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Carl-Auer Sounds of Science

#224 Fritz B. Simon – Gewalt gegen sich selbst

Apr 16, 2025
Fritz B. Simon ist ein renommierter Systemtheoretiker und Autor, der komplexe Phänomene wie Gewalt und Machtverhältnisse analysiert. Im Gespräch geht es um Autoaggression als paradoxe Form des Widerstands gegen Machtausübung. Simon nutzt historische und persönliche Beispiele, um die tiefen Verbindungen zwischen Selbstverletzung, Macht und Kommunikation zu ergründen. Außerdem wird der gewaltlose Widerstand, etwa der Salzmarsch von Gandhi, behandelt und wie Medienberichterstattung die Wahrnehmung von Gewalt prägt.
31:37

Episode guests

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Quick takeaways

  • Autoaggressive Verhaltensweisen werden als paradoxen Widerstand gegen Machtverhältnisse gedeutet, die in sozialen Kontexten wie Familie oder Politik wirken.
  • Die öffentliche Wahrnehmung autoaggressiver Handlungen ist entscheidend, um eine gesellschaftliche Intervention zu bewirken und Aufmerksamkeit für Missstände zu schaffen.

Deep dives

Autoaggressive Muster als Widerstand

Autoaggressive Verhaltensweisen werden als paradoxe Formen des Widerstands gegenüber bestehenden Machtverhältnissen analysiert. Wenn Menschen Gewalt gegen sich selbst ausüben, kann dies als Subversion der Machtstrukturen interpretiert werden, die in der Gesellschaft vorherrschen. Beispiele, wie das selbstlose Opfer von Jan Pallach, der sich selbst verbrannte, um auf politische Missstände aufmerksam zu machen, verdeutlichen, dass solches Verhalten weit über individuelles Leiden hinausgeht. Dieser Akt wird als politisches Eingreifen wahrgenommen, das die Grundlage von Macht in Frage stellt und auf kollektive Ungerechtigkeit reagiert, anstatt bloß psychische Probleme zu reflektieren.

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