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tl;dr #43: Leo Löwenthal: «Falsche Propheten» | mit Simon Strick

Oct 30, 2024
Simon Strick, Kultur- und Medienwissenschaftler, entblättert die faszinierenden und alarmierenden Themen in Leo Löwenthals Werk 'Falsche Propheten'. Er diskutiert, wie Agitatoren emotionale Manipulation nutzen, um gesellschaftliche Ängste zu schüren und von echten Problemen abzulenken. Die Relevanz dieser rhetorischen Techniken für die heutige Zeit wird ergründet, insbesondere im Hinblick auf den Rechtspopulismus und die Mobilisierungsmechanismen, die die Demokratie gefährden. Strick gibt wertvolle Einsichten in die Dynamik politischer Wahrnehmung und die Wurzeln des Rechtsextremismus.
01:08:33

Episode guests

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Löwenthal analysiert die rhetorischen Techniken autoritärer Agitatoren, die Ängste der Bevölkerung ausnutzen und gezielt emotionale Manipulation einsetzen.
  • Die Agitatoren schaffen kollektive Identitäten, indem sie soziale Probleme auf vermeintliche Feinde projizieren, anstatt Lösungen anzubieten.

Deep dives

Löwenthal und die falschen Propheten

Das Buch "Die falschen Propheten" von Leo Löwenthal, das 1949 erschienen ist, analysiert die Strategien und Techniken, die autoritäre Agitatoren anwenden, um gesellschaftliche Ängste auszunutzen. Löwenthal untersucht, wie diese Figuren ernsthafte gesellschaftliche Probleme ansprechen, jedoch die Emotionen der Menschen als Waffe nutzen, um sie zu mobilisieren. Dieser Prozess, den er als 'Malaise' bezeichnet, beschreibt ein tiefes Gefühl der Beunruhigung und Unsicherheit über gesellschaftliche Werte und demokratische Prinzipien. Die Agitatoren verstärken diese Gefühle und geben den Menschen ein Gefühl der Gemeinschaft, allerdings auf Kosten einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigentlichen Problemen der Gesellschaft.

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