
Eine Stunde History - Deutschlandfunk Nova
Mittelalterliches Recht - Der Sachsenspiegel von 1220
Feb 28, 2025
In dieser Folge sprechen Ulrike Müßig, Rechtswissenschaftlerin, und Klaus-Peter Schröder, Experte für geschichtliche Rechtswissenschaft, über den Sachsenspiegel von 1220, ein Schlüsselwerk des mittelalterlichen Rechts. Müßig erläutert die rechtlichen Normen und die Bedeutung des Werkes in der europäischen Rechtsgeschichte. Schröder beleuchtet die Entwicklung des Rechts von der Zeit des Sachsenspiegels bis zum Grundgesetz. Zudem diskutieren sie die Herausforderungen bei der Festhaltung von Gewohnheitsrecht und die Rolle des Sachsenspiegels als einheitliches Rechtssystem.
36:59
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Quick takeaways
- Der Sachsenspiegel, verfasst von Eike von Repgow, revolutionierte das rechtliche Verständnis im Mittelalter durch systematische Aufzeichnung sächsischen Rechts.
- Eike von Repgow, ein gebildeter Rechtsfunktionär, dokumentierte Recht und gesellschaftliche Normen seiner Zeit, was zur weiten Verbreitung des Sachsenspiegels führte.
Deep dives
Der Sachsenspiegel: Ein Meilenstein des Rechts
Der Sachsenspiegel, verfasst von Eike von Rebko im Jahr 1220, gilt als das erste bedeutende Rechtsbuch in deutscher Sprache. Anders als viele literarische Werke seiner Zeit, behandelt es nicht nur Fragestellungen, sondern erstellt eine umfassende Aufzeichnung des geltenden sächsischen Rechts. Das Werk umfasst sowohl Landrecht, das sich mit ländlicher Bevölkerung befasst, als auch Lehnsrecht, das für die Ritter relevant ist. Trotz der primär mündlichen Überlieferung von Rechtsnormen zu dieser Zeit bietet der Sachsenspiegel eine systematische Zusammenstellung, die das rechtliche Verständnis der damaligen Gesellschaft revolutionierte.
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