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Was geschah am 8. Mai 1945? - Geschichte ist eine Erzählung

May 8, 2025
Ulrike Jureit, Neuzeithistorikerin an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, erörtert die vielschichtigen Wahrnehmungen des 8. Mai 1945. Sie beleuchtet, wie unterschiedliche Erinnerungen die Sicht auf das Kriegsende prägen und welche Emotionen Menschen in den letzten Kriegsmonaten erlebten. Jureit diskutiert die Herausforderung der Erinnerungskultur und deren Rolle in der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie die Wandelbarkeit des kollektiven Gedächtnisses in der Geschichtspolitik.
55:17

Episode guests

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Quick takeaways

  • Der 8. Mai 1945 wird oft als befreiendes Ende des Nationalsozialismus betrachtet, spiegelt jedoch die unterschiedlichen Erfahrungen von Millionen wider.
  • Die politische Instrumentalisierung des 8. Mai zeigt, wie historische Erzählungen die kollektive Erinnerung formen und verändert werden können.

Deep dives

Der 8. Mai 1945 als historisches Ereignis

Am 8. Mai 1945 erklärte die deutsche Wehrmacht ihre militärische Niederlage gegenüber den Alliierten, was vielfach als das Ende des Zweiten Weltkriegs betrachtet wird. Dieser Tag markiert jedoch nicht nur eine militärische Kapitulation, sondern ist auch ein symbolisches Datum, das die äußerst unterschiedlichen Erfahrungen von Millionen Menschen widerspiegelt. Die historische Bedeutung des 8. Mai wird oft überbewertet, da viele Menschen in Deutschland nach dem Krieg nicht das Gefühl hatten, befreit zu sein, und der Krieg in einigen Regionen weiterging. Somit muss betont werden, dass der 8. Mai 1945 nicht das absolute Ende von Gewalt und Konflikt darstellt.

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