Alexandra Rank, Wissenschaftlerin im Quarks-Team und Expertin für Schlafträgheit, spricht über die Herausforderungen des Aufwachens. Sie erklärt, warum wir oft benommen sind und welche biologischen Mechanismen dahinterstecken. Tipps zur Überwindung von Schlafträgheit werden diskutiert. Außerdem wird die Umweltwirkung von Freigängerkatzen thematisiert, insbesondere ihr Einfluss auf die Artenvielfalt und die Emissionen, die sie verursachen. Ein spannendes Gespräch über Schlaf und Umwelt, das zum Nachdenken anregt!
Schlafträgheit beeinflusst unsere Leistungsfähigkeit nach dem Aufwachen erheblich, weshalb Methoden wie Koffein und Tageslicht nützlich sind.
Freigängerkatzen haben durch ihre Jagdpraktiken einen dramatischen negativen Einfluss auf die Artenvielfalt, wodurch Millionen von Vögeln jährlich getötet werden.
Deep dives
Schlafträgheit und ihre Auswirkungen
Schlafträgheit, auch bekannt als Sleep Inertia, beschreibt den Zustand, in dem Menschen nach dem Aufwachen noch nicht vollständig wach oder leistungsfähig sind. Studien zeigen, dass dieser Zustand von ein bis vier Stunden dauern kann, wobei die meisten Menschen in der Regel nach etwa 30 Minuten wieder klar denken können. Faktoren wie Schlafmangel oder die Aufwachzeit aus einer tiefen Schlafphase können diese Trägheit verstärken und zu schlechter Laune oder hinderlichen Entscheidungen führen. Eine interessante Erkenntnis ist, dass brutale Aufwachmomente, wie bei Nachtschichtarbeit, die Auswirkungen von Schlafträgheit noch verstärken können, was im Extremfall negative Konsequenzen haben kann, wie etwa in einem Vorfall mit einem Flugzeugabsturz im Jahr 2010, bei dem die Benommenheit des Piloten eine Rolle spielte.
Techniken zum Wachwerden
Es gibt verschiedene wirksame Methoden, um die morgendliche Benommenheit zu überwinden und schneller wacher zu werden. Koffein ist ein bewährtes Mittel, da es nach 15 bis 30 Minuten wirkt und das Nervensystem stimuliert, was die Konzentration verbessert. Eine kalte Dusche oder kaltes Wasser kann ebenfalls helfen, da der Körper auf die Kälte reagiert und wacher wird. Zusätzlich trägt Tageslicht dazu bei, den Cortisol-Spiegel zu erhöhen, was den Wachprozess unterstützt, weshalb es hilfreich ist, sich morgens ausreichend Zeit zu nehmen, um sanft in den Tag zu starten.
Katzen und ihre Umweltauswirkungen
Freigängerkatzen haben einen bedeutenden negativen Einfluss auf die Artenvielfalt, indem sie in Deutschland jährlich schätzungsweise über 200 Millionen Vögel töten, was mehr ist als durch andere Faktoren wie Glasscheiben oder Windkraftanlagen. Eine umfassende Studie zeigt, dass weltweit bis zu 3,7 Milliarden Vögel jährlich durch Katzen getötet werden, wobei auch andere Tierarten betroffen sind. Trotz der positiven Aspekte von Katzen, wie der Kontrolle von Schädlingen, bergen diese Tiere gesundheitliche Risiken, da sie sich mit Krankheiten anstecken können, die auch auf ihre Halter übertragbar sind. Um die Umweltbilanz zu verbessern, sollten Katzenbesitzer umweltbewusste Entscheidungen treffen, wie die Wahl von nachhaltig produzierter Nahrung und die Anwendung von Schutzmaßnahmen gegen Parasiten.
Außerdem: Katzen - Sind sie echt so schlecht für die Umwelt? (09:21) // Mehr spannende Themen wissenschaftlich eingeordnet findet Ihr hier: www.quarks.de // Habt Ihr Feedback, Anregungen oder Fragen, die wir wissenschaftlich einordnen sollen? Dann meldet Euch über Whatsapp oder Signal unter 0162 344 86 48 oder per Mail: quarksdaily@wdr.de.
Host in dieser Folge ist Sebastian Sonntag. Und hier kommen die wichtigsten Quellen für Euch.
AUFSTEHEN - SO KLAR BIST DU WIRKLICH Manchmal sind wir nach dem Aufwachen wie gerädert und brauchen viel Zeit, um wirklich wach zu werden. Das ist prinzipiell normal. Wir sind dann aber noch nicht so leistungsfähig und schlechter gelaunt. Wer zu wenig schläft, leidet mehr darunter. Autorin: Alexandra Rank
Wer mehr über Schlafträgheit prinzipiell wissen will - hier gibt es eine Übersichtsarbeit dazu: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6710480/
Wie benommen wir nach einem Nickerchen sein können, wurde in dieser Arbeit untersucht: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1053811918308188
Wie wir mir morgens besser aufstehen, könnt ihr in dieser Quarks Daily Folge nachhören: https://1.ard.de/quarks_daily_aufstehen
KATZEN - SIND SIE ECHT SO SCHLECHT FÜR DIE UMWELT? Katzen jagen nicht nur Mäuse, sondern auch Vögel – ihre Bilanz für die Umwelt fällt da nicht gut aus, zumal sie auch Treibhausgas-Emissionen verursachen Autor: Michael Stang
Freigängerkatzen bedrohen die Artenvielfalt - das zeigt diese Studie bei Nature Communications: www.nature.com/articles/s41467-023-42766-6
Der UBA-CO2-Rechner für Privatpersonen gibt auch die Emissionen für Katzen an: www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/texte_97-2022_der_uba-co2-rechner_fuer_privatpersonen.pdf
Und hier geht es zu unserem Podcast-Tipp: 0630 https://1.ard.de/0630derNews-Podcast
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