Eva Konzett, Politikchefin beim Falter und Expertin für amerikanische Politik, und Martin Staudinger, der die politische Biografie von Kamala Harris analysiert, sprechen über die Chancen der Vizepräsidentin im Rennen um die Präsidentschaft. Sie beleuchten Harris’ multikulturelle Herkunft und die Herausforderungen in ihrer Karriere. Kritische Entscheidungen aus ihrer Zeit als Staatsanwältin werden diskutiert, ebenso wie ihr Engagement für Minderheiten und die strategischen Risiken, die ihre Identität als junge, schwarze Frau mit sich bringt.
Kamala Harris wird als mögliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten betrachtet, aufgrund ihrer Stärken gegen Donald Trump und für Frauenrechte.
Trotz ihrer politischen Erfolge hat Harris mit niedrigen Sympathiewerten zu kämpfen, was durch Rassismus und Sexismus verstärkt wird.
Deep dives
Kamala Harris als politische Herausforderin
Kamala Harris wird als mögliche Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei betrachtet, nachdem Joe Biden angekündigt hat, nicht erneut zu kandidieren. Sie hat sich als starke Stimme gegen den konservativen Supreme Court positioniert, insbesondere in der Abtreibungsdebatte, und spricht sich entschieden für die Rechte der Frauen und den Klimaschutz aus. Ihr Background als Tochter von Einwanderern aus Jamaika und Indien macht sie zur Repräsentantin eines diversifizierten Amerikas, das sich von der Vergangenheit unter Donald Trump abgrenzen möchte. Dennoch wird sie vor der Herausforderung stehen, auch gemäßigte Wähler zu gewinnen, die von den extremen Haltungen Trumps abgeschreckt wurden.
Sympathiewerte und öffentliche Wahrnehmung
Trotz ihrer beeindruckenden Karriere und biografischen Erfolge hat Kamala Harris vergleichsweise niedrige Sympathiewerte, mit einem Drittel der Befragten, die eine positive Meinung von ihr haben. Ihre Art als Politikerin wird als wenig charismatisch beschrieben, was ihre Aufgabe als Vizepräsidentin erschwert hat. Unterschiedliche politische Erfahrungen und öffentliche Auftritte, einschließlich ihrer kritischen Rückmeldungen während ihrer Amtszeit als Vizepräsidentin, beeinflussten ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit negativ. Dieser öffentliche Druck stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, während sie sich auf die Präsidentschaftskandidatur vorbereitet.
Harris' Identität und Herausforderungen als Frau in der Politik
Kamala Harris' Identität als schwarze Frau hat ihre politische Karriere stark geprägt und sie mit einzigartigen Herausforderungen konfrontiert. Rassismus und Sexismus spielen in der amerikanischen Gesellschaft eine erhebliche Rolle, was ihre Erfahrungen und öffentliche Wahrnehmung beeinflusst hat. Harris hat sich aktiv für die Rechte von Minderheiten eingesetzt, unter anderem in der LGBTQ-Community, und war die erste Staatsanwältin und Generalstaatsanwältin in Kalifornien. Die Republikaner müssen nun ihre Strategien anpassen, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren, die mit Harris' Kandidatur verbunden sind.
Die Demokraten hoffen, dass die Vizepräsidentin das Zeug hat, Donald Trump zu schlagen. Die kalifornische Politikerin mit Eltern aus Jamaica und Indien ist nach dem Rückzug Bidens die Favoritin der Demokraten. Hintergründe über die Karriere von Kamala Harris von Eva Konzett und Martin Staudinger.