
#organize – Gespräche zum diskursiven Management #3 Tut mir leid, es liegt halt an dir
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Nov 2, 2022 Judith Muster, Organisationsexpertin und Autorin, spricht über die verborgenen Mechanismen, die Probleme in Organisationen oft auf Einzelpersonen zuschreiben. Sie erklärt, dass Informalität Strukturen unsichtbar macht und dass Psychologisierung häufig strukturelle Defizite verdeckt. Judith betont die Notwendigkeit, Organisationen so zu gestalten, dass sie ihre Mitarbeiter unterstützen, anstatt sie zu belasten, und warnt vor der Gefahr, individuelle Erwartungen über das System zu stellen. Zudem rät sie, Probleme als Strukturfragen zu formulieren, um effektive Lösungen zu finden.
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Warum Organisationen personalisieren
- Organisationen neigen dazu, Fehler zuerst Personen zuzuschreiben, weil man ihr Verhalten sieht, nicht die unsichtbaren Strukturen.
- Judith Muster erklärt, dass Organisationen als soziale Systeme Erwartungen stabilisieren und so Veränderung erschweren.
Die Macht der Informalität
- Informale Erwartungsstrukturen verschleiern strukturelle Ursachen, weil sie schwer beobachtbar sind.
- Judith Muster betont, dass man oft nur die handelnde Person sieht, nicht die tiefer liegenden informalen Praktiken.
Struktur vor Psychologisierung
- Frage zuerst, welche strukturellen Hindernisse Motivation und Handlung blockieren, statt Persönlichkeitsappelle zu starten.
- Baue organisationsstrukturelle Brücken (z. B. Informationsflüsse, Ressourcen), damit Mitarbeitende handeln können.



