Extra | Eklat im Oval Office: Was bedeutet das für uns?
Mar 3, 2025
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Kerstin Klein, ARD-Korrespondentin in Washington, berichtet über die hitzige Pressekonferenz zwischen Trump und Selenskyj, die überraschende Wenden offenbarte. Verhandlungsexperte Matthias Schranner diskutiert die missratene Kommunikation und gibt Einblicke, wie zukünftige Gespräche besser gestaltet werden können. Prof. Dr. Carlo Masala, Militärexperte, analysiert die geopolitischen Auswirkungen für Europa und die Ukraine, insbesondere die sich verändernde Rolle der USA und die strategischen Herausforderungen, vor denen der Kontinent steht.
Die Eskalation zwischen Trump und Zelensky während der Pressekonferenz zeigt den Riss in den US-ukrainischen Beziehungen und die daraus resultierende Unsicherheit für die Ukraine.
Die europäische Sicherheitsarchitektur muss sich neu orientieren, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern und eigene Sicherheitsstrategien zu entwickeln.
Deep dives
Eskalation zwischen Zelensky und Trump
In einer ungewöhnlichen Pressekonferenz im Weißen Haus kam es zu einem öffentlichen Wortgefecht zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Zelensky. Während die ersten 39 Minuten der Konferenz freundlich verliefen, eskalierte die Situation, als Zelensky Trump widersprach und auf die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien drängte. Trump, der Russland nicht als Aggressor benannte, zeigte sich unkooperativ und entblößte eine Haltung, in der er Zelensky als Bittsteller wahrnahm. Die Spannung zwischen den beiden führte zu einem vorzeitigen Abbruch der Konferenz und deutete auf einen tiefgreifenden Riss in den US-ukrainischen Beziehungen hin.
Reaktionen aus der Ukraine
Die Reaktionen in der Ukraine auf das Ereignis waren von Scham und Wut geprägt, da viele das Verhalten von Trump und seinem Vizepräsidenten Vance als respektlos empfanden. Insbesondere die ukrainische Botschafterin war sichtbar emotional betroffen, während die Öffentlichkeit schnell Stellung für Zelensky bezog und ihm Rückhalt gab. Die Menschen in der Ukraine waren erschüttert darüber, dass sie, als Opfer des Krieges, in der Pressekonferenz als Täter dargestellt wurden, was die Empörung weiter verstärkte. Dies führte zu einem starken Nationalgefühl und einer unmittelbaren Solidaritätsbekundung hinter dem ukrainischen Präsidenten.
Zukunft von Zelensky
Das Vertrauen in Zelensky als Führer wird in der Ukraine zunehmend hinterfragt, insbesondere vor dem Hintergrund, dass sowohl die USA als auch Russland ihn als problematisch wahrnehmen. Äußerungen deuten darauf hin, dass beteiligte Mächte erwägen, die Möglichkeit eines Regierungswechsels in der Ukraine zu erkunden, was den Druck auf Zelensky erhöhen könnte. Dennoch bleibt die Mehrheit der Bevölkerung hinter Zelensky, und viele sehen den Präsidenten als unentbehrlich für die ukrainische Identität und den Widerstand gegen die Aggression. Die aktuelle Stimmung könnte jedoch die Möglichkeiten für zukünftige Verhandlungen und den Erhalt internationaler Unterstützung beeinflussen.
Strategische Neuausrichtung Europas
Die europäische Sicherheitsarchitektur steht vor Herausforderungen, während sich die USA unter Trump hinsichtlich ihrer Rolle im transatlantischen Bündnis neu orientieren. Experten betonen, dass eine eventuelle Reduzierung der US-Unterstützung für die Ukraine dramatische Folgen hätte, insbesondere in den Bereichen Aufklärung und Luftverteidigung. Europa wird zunehmend dazu gedrängt, seine eigene Sicherheit zu verbessern und Strategien zu entwickeln, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern. Dies erfordert massive Investitionen und eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Ländern, um einen stabilen Rahmen für zukünftige sicherheitspolitische Herausforderungen zu schaffen.
Bei einer hitzigen Pressekonferenz im Weißen Haus gerieten US-Präsident Trump, sein Vize J. D. Vance und der ukrainische Präsident Selenskyj am Freitag aneinander. Die Folge: Selenskyj verlässt den Sitz des US-Präsidenten vorzeitig. Im Weißen Haus wurde deutlich, was viele nicht wahrhaben wollten: Die USA, einst unser engster Partner, haben sich strategisch neu ausgerichtet. Wir ordnen für Euch ein und sprechen mit: Den ARD-Korrespondentinnen Kerstin Klein in Washington und Birgit Virnich in Kiew darüber, wie sie die Eskalation wahrgenommen haben. Gibt es überhaupt noch einen Weg, mit US-Präsidenten Trump zu verhandeln? Verhandlungsexperte Matthias Schranner gibt Antworten. Und wie sich Europa jetzt aufstellen muss, weiß Militärexperte Prof. Dr. Carlo Masala.
Redaktion: Julia Schuster, Eva Münch, Nils Kopp, Judith Schacht Moderation: Natalie Amiri Redaktionsschluss: Montag, 03.03.2025
----- Alle Folgen des Weltspiegel Podcasts findet ihr hier:https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel-podcast/trump-und-putin-annaeherung-auf-kosten-der-ukraine/ard/14199931/
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