

Andreas Reckwitz: VERLUST - Ein Grundproblem der Moderne
Dec 14, 2024
Andreas Reckwitz, Professor für Soziologie an der Humboldt-Universität, spricht über das Grundproblem Verlust in der modernen Gesellschaft. Er beleuchtet, wie das Gefühl von Verlust und drohenden Veränderungen mit Populismus und sozialen Pathologien verknüpft ist. Seit den 1980er Jahren ist die Sensibilität gegenüber Verlusten gewachsen, während Fortschrittsversprechen an Glaubwürdigkeit verlieren. Reckwitz diskutiert auch die Herausforderungen einer alternden Bevölkerung und die Notwendigkeit, Fortschritt in Zeiten der Krise neu zu definieren.
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Verlust und Fortschritt
- Die moderne Gesellschaft hat ein Problem mit Verlusten, weil sie auf Fortschritt ausgerichtet ist.
- Fortschrittsorientierte Gesellschaften denken in Verbesserungssequenzen, was Verluste problematisch macht.
Verlusteskalation
- In der Spätmoderne gibt es eine Verlusteskalation, nicht unbedingt quantitativ, sondern in der Relation zu Gewinnen.
- Verluste werden sichtbarer und politisiert, da Fortschrittserwartungen bröckeln.
Verlierer der Deindustrialisierung
- Der Wandel zur postindustriellen Gesellschaft führte zu Verlust von Arbeitsplätzen, Sinn und gesellschaftlichem Respekt.
- Lutz Raphael beschreibt dies in seinem Buch über die Deindustrialisierung.