

#32 Eindrucksmanagement: Wie muss ich mich verhalten, sodass alle denken, ich würde mir über mein Verhalten nicht viele Gedanken machen?
Jun 28, 2021
Stefan Kühl, Organisationssoziologe an der Universität Bielefeld, taucht tief in die Welt des Eindrucksmanagements ein. Er analysiert, warum Karl-Theodor zu Guttenbergs öffentliche Inszenierung scheiterte und welche Unterschiede es zwischen der Selbstdarstellung vor Medien und in Organisationen gibt. Kühl erklärt, dass Authentizität oft eine Illusion ist, die mit viel Aufwand verbunden ist. Zudem diskutiert er die Strategie der Drahtzieher – ob gegenüber Vorgesetzten oder Kollegen – und zeigt, wie Kleidung als Statussymbol genutzt wird.
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Episode notes
Peinliche Bühnenpanne Bloßstellt Inszenierung
- Karl-Theodor zu Guttenberg's verlegener Satz „Können wir nochmal?“ entlarvt seine perfekte Selbstdarstellung als inszeniert.
- Die Szene zeigt, wie Hinterbühnenvorbereitungen publikumswirksam scheitern können.
Professionelle Inszenierung Weckt Misstrauen
- Guttenberg war ein Profi der Selbstdarstellung, deren Details jedoch Misstrauen wecken.
- Seine sichtbare Hinterbühne macht Inszenierung eher verdächtig als souverän.
Alltagsselbstdarstellung Ist Meist Unbewusst
- In Organisationen sind die meisten Darstellungen unbewusst und alltagsnah, keine bewussten Shows.
- Nur in konfliktträchtigen oder formal klärungsbedürftigen Situationen steigt die bewusste Dramatisierung.