

der Freitag Podcast
der Freitag
Der Podcast der Wochenzeitung „der Freitag“ mit Beiträgen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Debatte
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Apr 1, 2020 • 57min
Ulrike Baureithel im Gespräch mit Jutta Allmendinger und Jan Wetzel
Die Vertrauensfrage – Für eine neue Politik des Zusammenhalts
Gerade in Krisenzeiten wird der sozialer Zusammenhalt zu einem zentralen Thema. Vertrauen in Personen und Institutionen spielen eine immer größere Rolle. Doch wie spielen Vertrauen und Kontrolle in einer Gesellschaft zusammen? Wer traut eigentlich wem und unter welchen Bedingungen? Und wie nehmen dies Menschen für sich selbst und bei anderen wahr und mit welchen Wirkungen? Diese und andere Fragen diskutiert Freitag-Redakteurin Ulrike Baureithel mit der Soziologin und Leiterin des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB), Jutta Allmendinger, und dem Soziologen Jan Wetzel, der ebenfalls am WZB arbeitet. Gemeinsam haben sie das Buch „Die Vertrauensfrage. Für eine neue Politik des Zusammenhalts“ geschrieben.
Das Gespräch wurde am 12. März aufgezeichnet. Deswegen sind einige Aussagen zur Corona-Krise in diesem zeitlichen Zusammenhang zu sehen
• Link zum Probeabo: https://www.freitag.de/probe
• Foto: David Ausserhofer/WZB

Mar 20, 2020 • 28min
Konstantin Nowotny im Gespräch mit Jo Schück
Läuft Freundschaft der Liebe den Rang ab?
„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt“, so heißt es in einem alten Schlager von Werner Richard Heymann. Und tatsächlich: Gerade jetzt, in Zeiten der Corona-Krise, zeigt sich, dass Freundschaften nicht nur schön sind, sondern den Zusammenhalt einer Gesellschaft sichern können.
Über die Bedeutung von Freundschaft hat Aspekte-Moderator Jo Schück ein Buch geschrieben. Freitag-Redakteur Konstantin Nowotny hat sich mit ihm unterhalten – über Familien, die man sich aussucht, ein mögliches Freundschaftsministerium und die Liebe
Link zum Probeabo: https://www.freitag.de/probe
Foto: Katharina Hintze

Mar 13, 2020 • 42min
Sebastian Puschner im Gespräch mit Christian Baron
Ein Mann seiner Klasse
Zum Probeabo des Freitag geht es hier entlang
Texte aus der Freitag-Ausgabe zum Internationale Frauentag
Ein Kerl wie ein Pfirsich von Elsa Koester
Ein Mann seiner Klasse von Christian Baron
Interview mit Klaus Theweleit von Elsa Koester und Mladen Gladić
#unten-Texte des Freitag
Sie nannten uns Sozialhilfe-Adel von Christian Baron
Sag mir, wo du herkommst von Britta Steinwachs
Die prekäre Gesellschaft von Katharina Schmitz
Ein Start-up für die Pflege? Von Nina Scholz
Interview mit Marion Messina von Romy Straßenburg
„Rand, ein Zustand“ – Mladen Gladić über Primasens
Foto: Hans Scherhaufer

Mar 12, 2020 • 1h 9min
Pepe Egger im Gespräch mit Maja Göpel
So wie es ist, kann es nicht bleiben
Lesen Sie dazu im Freitag
Artikel von Elsa Koester zur Flugscham
Das Freitag-Probeabo gibt es hier

Feb 18, 2020 • 55min
Jakob Augstein im Gespräch mit Silke und Holger Friedrich
APO oder Altpapier – hat die Zeitung eine Zukunft?
Im September 2019 wurden die Berliner Unternehmer Silke und Holger Friedrich als neue Eigentümer des Berliner Verlags vorgestellt, zu dem neben der Berliner Zeitung unter anderem auch der Berliner Kurier gehört. Diese neuen Personalien sorgten für einiges Erstauen und Skepsis, aber auch für Neugier. Bald darauf legten Silke und Holger Friedrich mit ihrer „Berliner Botschaft“ ein Manifest vor, das von vielen Seiten belächelt wurde und zugleich Großes verhieß:
„Wir hoffen, mit unserem Erwerb des Berliner Verlags einen Beitrag bürgerlichen Engagements leisten zu können, einen Beitrag zur außerparlamentarischen Opposition in neuem Format, auch im Sinne bürgerlicher Selbstermächtigung.“
Aber kann eine Zeitung heutzutage noch Ort demokratischer Willensbildung sein? Wie können Zeitungen die Digitalisierung überleben? Und sind die Friedrichs, als skeptisch beäugte Quereinsteiger mit einer eigenen Geschichte, die Falschen oder gerade deswegen die Richtigen für einen solchen Transformationsprozess?
Darüber, sowie über die Erfahrungen der ersten Monate diskutiert Jakob Augstein mit Silke und Holger Friedrich.
Das Gespräch wurde im Rahmen des radioeins und Freitag Salon am 17. Februar 2020 in der Berliner Volksbühne aufgezeichnet

Feb 11, 2020 • 59min
Pepe Egger im Gespräch mit Katja Kipping und Josef Rick
Let‘s talk about Money – die Sozialistin und der Millionär
Deutschland ist ein reiches Land. Im Jahr 2019 hat der Bund einen Rekordüberschuss von 13,5 Milliarden Euro erzielt, immer lauter tönen seitdem – von Friedrich Merz bis zu Dietmar Bartsch – die Rufe nach Steuersenkungen.
Zugleich nimmt die Ungleichheit rapide zu, weil die Vermögen schneller wachsen als die Löhne. Immer mehr Menschen fragen sich, wie es weitergeht und was die Zukunft bringt. Nur wenige glauben noch, dass ihre Kinder es einmal besser haben werden. Viele schauen mit Bangen ins Alter. Ihre Arbeit ist schlecht bezahlt, die Rente wird kümmerlich sein, die Wohnung zu klein und zu teuer. Sicher ist eigentlich nur, dass es so, wie es ist, nicht bleiben wird.
Dabei ist genug von dem vorhanden, was Marx „die chemische Kraft der Gesellschaft“ nannte: Geld. Die reichsten zehn Prozent der Deutschen besitzen mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens – und zwar 56 Prozent. 15 Prozent der Bevölkerung haben überhaupt kein Vermögen und Sechs Prozent aller Bürger haben nur Schulden. Es bräuchte also mehr Umverteilung als bisher, nur: Kann das deutsche Steuersystem das alles überhaupt noch leisten?
Pepe Egger, Wirtschafts-Redakteur des Freitag, diskutiert mit Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE, und Josef Rick, Immobilienunternehmer und Multimillionär, über fehlende Steuergerechtigkeit, Lobby-Mythen und das Klassenbewusstsein der Reichen.
Das Gespräch wurde am 23. Januar 2020 in der Berliner Volksbühne aufgezeichnet
Foto Katja Kipping: Anke Illing

Dec 31, 2019 • 56min
Jakob Augstein im Gespräch mit Svenja Flaßpöhler
#MeToo und die Folgen – wo steht der Feminismus heute?
Mit dem Skandal um Harvey Weinstein nimmt im Herbst 2017 eine globale Debatte ihren Anfang. Unter dem Hashtag „#MeToo“ melden sich unzählige Frauen in den sozialen Medien zu Wort, die Opfer von Belästigungen, Übergriffen oder sogar Vergewaltigungen geworden sind.
Die Philosophin Svenja Flaßpöhler nimmt in der Diskussion eine umstrittene Position ein, sie sagt: „Abgesehen davon, dass die Auswüchse von #MeToo mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun haben, hat sich Feminismus in eine Opferrolle hineingetwittert, die so schlicht nicht mehr vorliegt.“ Mit ihrer 2018 veröffentlichten Streitschrift „Die potente Frau“ möchte sie Frauen zur Aktivität ermutigen, „nicht nur im Sexuellen, sondern aus dem Sexuellen auch ins Existenzielle, ins Berufliche hineinwirkend“.
Jakob Augstein diskutiert mit Svenja Flaßpöhler über den Stand des feministischen Diskurses im Jahr zwei nach #MeToo – über weibliche Selbstermächtigung, Geschlechtergleichheit und den Gender Pay Gap.
Das Gespräch wurde im Rahmen des radioeins und Freitag Salon am 16. Dezember 2019 in der Berliner Volksbühne aufgezeichnet

Dec 11, 2019 • 60min
Jakob Augstein im Gespräch mit Pauline Brünger
Fridays for Future, das Klima und die Zukunft
Es ist das Thema dieser Zeit. Seit über einem Jahr tragen Schüler*innen auf der ganze Welt ihre Sorge um die Zukunft und ihre Forderungen im Kampf gegen die Klimakrise auf die Straße. Seit Beginn der Bewegung engagiert sich auch die Schülerin Pauline Brünger bei „Fridays for Future“ – als Sprecherin und Mitorganisatorin. Sie hält das Klimapaket der Bundesregierung für „absolut schockierend“, aufgeben aber will sie noch nicht.
Jakob Augstein diskutiert mit Pauline Brünger über Generationenkonflikte, Systemfragen, Demokratie und eine Generation, die sich wieder politisiert.
Das Gespräch wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unter vier Augen“ am 21. November 2019 am Schauspiel Köln aufgezeichnet
[Foto: Jörg Carstensen/dpa]

Dec 6, 2019 • 55min
Jakob Augstein im Gespräch mit Lucia Parbel
Fridays for Future – wie sieht die Zukunft der Klimabewegung aus?
Als Greta Thunberg am 20. August 2018 nicht zum Unterricht erschien, um vor dem Sitz des schwedischen Parlaments für mehr Klimaschutz zu demonstrieren und beschloss, dass in Zukunft regelmäßig freitags zu tun, war nicht abzusehen, was sie damit auslösen würde. Bald gingen rund um den Globus Schüler*innen und Student*innen unter dem Label Fridays for Future für das Klima auf die Straße. Im Herbst 2019 demonstrierten nach einem Aufruf der Bewegung Millionen Menschen weltweit.
Die Bewegung hat Klimaschutz als politisches Topthema etabliert. Und sie hat klare politische Forderungen: So soll in Deutschland u.a. bis 2035 beim Ausstoß von Treibhausgasen die „Nettonull“ erreicht sein und die Energieversorgung vollständig auf Erneuerbare umgestellt werden. Aber nun ist Durchhaltevermögen gefragt. Denn das Klimapaket der Bundesregierung ist bei Weitem nicht ausreichend: Klimaschutz ja, aber es darf den Wähler*innen nicht weh tun, scheint die Devise zu sein.
Wie geht es nun mit Fridays for Future weiter? Nach dem Motto „Jetzt erst recht“? Oder braucht es radikalere Formen des Protests? Darüber diskutiert Jakob Augstein mit der Fridays for Future-Aktivistin Lucia Parbel im radioeins und Freitag Salon.
Das Gespräch wurde im Rahmen des radioeins und Freitag Salon am 18.11.2019 in der Berliner Volksbühne aufgezeichnet

Oct 30, 2019 • 59min
Jakob Augstein im Gespräch mit Marcel Fratzscher
„Aufschwung Ost“ reloaded – wie kommt der Osten endlich auf die Beine?
Am 9. November feiert Deutschland 30 Jahre Mauerfall, doch die Deutsche Einheit scheint ferner denn je. Viele Ostdeutsche fühlen sich als Bürger zweiter Klasse, und die AfD feiert im Osten einen Wahlerfolg nach dem nächsten. Für Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW), war die Wiedervereinigung wirtschaftlich gesehen ein Erfolg – kaum jemals zuvor habe eine Volkswirtschaft eine so dramatische Veränderung erlebt und so erfolgreich gemeistert wie die ostdeutsche in den Neunzigerjahren, so Fratzscher.
Doch seit einigen Jahren sieht die Sache anders aus: Es mangelt an Investitionen, Modernisierungsmaßnahmen werden nicht konsequent weitergeführt, das Lohngefälle zwischen Ost- und Westdeutschland besteht fort, gefolgt von einem höheren Armutsrisiko im Osten – alles Faktoren für eine fortdauernde soziale und politische Polarisierung in Deutschland.
Fratzscher plädiert für eine zweite wirtschaftspolitische Phase nach der Wiedervereinigung, er sagt: „Es reicht nicht mehr, Ostdeutschland lediglich als verlängerte Werkbank westdeutscher Unternehmen zu betrachten. Eine solche Strategie ist zum Scheitern verurteilt.“
Jakob Augstein diskutiert mit Marcel Fratzscher über Lebensverhältnisse in Ost und West, über Mittel und Wege für eine mögliche Trendwende – über einen neuen „Aufschwung Ost“.
Das Gespräch wurde im Rahmen des radioeins und Freitag Salon am 28.10.2019 in der Berliner Volksbühne aufgezeichnet