

Und nun zum Sport
Süddeutsche Zeitung
Fußball-Europameisterschaft, Bundesliga, Champions-League, Sportpolitik bei Fifa und DFB: "Und nun zum Sport", der Fußball-Podcast der Süddeutschen Zeitung, gibt Einblicke in das wichtigste Fußball-Thema der Woche. Jeden Montag diskutieren SZ-Sportredakteure die Hintergründe der aktuellen Ereignisse.
Episodes
Mentioned books

May 18, 2020 • 36min
Neustart der Bundesliga: Alles bestens?
Während der Profisport weltweit größtenteils pausiert und sich noch orientiert, wagen die Fußball-Bundesligen in Deutschland den Neustart. Die ungewöhnlichen Umstände dieses Spieltags angesichts des Coronavirus sind immer noch Thema gewesen, aber an diesem sporthistorischen Wochenende ging es doch auch wieder sehr ums Sportliche.
Dortmund gewinnt das Revierderby gegen Schalke, der FC Bayern schlägt Union Berlin - und in der zweiten Liga geben die Top-Teams wichtige Punkte im Aufstiegskampf ab.
Im Vorfeld gab es viel Kritik aus der Gesellschaft, aber auch aus der Branche selbst sowie Boykottaufrufe von Fans. Dann aber schauten allein in Deutschland mehr als sechs Millionen Leute zu - und die Aufmerksamkeit im Ausland war enorm, weil nicht zuletzt die internationale Sportwelt mit großem Interesse verfolgt, wie sich die Bundesliga schlägt bei ihrem Versuch, dem Virus alternative Bilder entgegenzusetzen. Der Fußball hierzulande nimmt so gesehen eine Vorbildfunktion ein mit dem Neustart unter Hygiene-Vorschriften nach 66-tägiger Coronapause.
Ist dieser erste Geisterspieltag also ein voller Erfolg gewesen? Wie war die Stimmung in den Stadien ohne Fans und wie hoch war das fußballerische Niveau? Wird der Profifußball in Deutschland seine Saisons zu Ende spielen können? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Abbruchs? Darüber spricht Moderatorin Anna Dreher in der neuen Folge des SZ-Sportpodcasts "Und nun zum Sport" mit Philipp Selldorf und Martin Schneider.
Redaktion, Moderation: Anna Dreher
Produktion: Justin Patchett

May 11, 2020 • 41min
Ist der Neustart der Bundesliga richtig?
Leere Stadien, keine Fangesänge, Betreuer und Trainer mit Mund-Nasen-Schutz, strenge Abstandsregeln selbst auf der Ersatzbank, kein gemeinsamer Jubel: Wenn die erste und zweite Fußball-Bundesliga am Wochenende mit dem Derby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 in die Wiederaufnahme des Spielbetriebs startet, wird vieles anders sein als gewohnt. In einem Notbetrieb unter den Auflagen eines Hygiene- und Sicherheitskonzepts wollen die Klubs vom 16. Mai an binnen sechs Wochen die neun ausstehenden Spieltage durchbringen. Doch nun wurden nach den positiv ausgefallenen Coronavirus-Tests beim 1. FC Köln auch Spieler von Dynamo Dresden als infiziert gemeldet. Das Team des Zweitligisten muss in Quarantäne, mindestens zwei Partien müssen verschoben werden. Der Corona-Spielplan gerät ins Wanken, bevor das erste Spiel überhaupt angepfiffen wurde.
Auch wenn Fortsetzung der Bundesligen vielen Fans ein willkommenes Stück Normalität und Abwechslung in der Corona-Krise bringt, auch wenn das Konzept der Deutschen Fußball Liga als ausgereift gilt und anderen in Europa Vorbild bei der Durchführung des Spielbetriebs unter ungewöhnlichen Umständen sein kann - das Beispiel Dynamo Dresden zeigt auch auf, wie fragil das gesamte Gebilde ist und nicht zuletzt, dass die Gesundheit der Spieler und Teammitglieder zusätzlich gefährdet wird. "Es ist für mich ein Durchdrücken ohne Rücksicht auf Verluste", sagte Marc Lorenz vom Zweitligisten Karlsruher SC den Badischen Neuesten Nachrichten angesichts der kurzen Vorbereitungszeit bei einem immensem Spielaufkommen. Peter Dabrock, der frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, kritisierte in der Tagesschau: "Es war vorher schon unsolidarisch, halbgar und unverantwortlich und jetzt wird es auch noch ungerecht."
Mediziner warnen vor langfristigen Folgen, Fußballprofis selbst beklagen, nicht einbezogen worden zu sein in die Entscheidungsfindung - aber ist eine Alternative auch angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen tatsächlich eine Option? Und wie ist die neue Situation zu bewerten? Die neue Folge des SZ-Sportpodcasts "Und nun zum Sport" mit Claudio Catuogno, Anna Dreher und Martin Schneider zum Neustart der Fußball-Bundesliga.
Redaktion, Moderation: Anna Dreher
Produktion: Justin Patchett

May 4, 2020 • 38min
Die Debatte um die Bundesliga
Dass das 50 Seiten lange Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur Fortsetzung des Spielbetriebs des Bundesligafußballs während der Coronavirus-Pandemie so schnell bei seiner Umsetzung geprüft werden würde, hatten die Initiatoren und Verantwortlichen wohl nicht gedacht. Aber am Montag zeigte sich: Ein Konzept ist eben nur gut, wenn sich die Beteiligten auch wirklich daran halten. Bei Hertha BSC zumindest ist das wohl noch nicht ganz durchgesickert: Handschlag mit den Kollegen, kein großer Abstand beim Corona-Test - all diese Verstöße gegen die strengen Hygienevorschriften für die Fußball-Bundesligisten zeigt ein am Montag veröffentlichtes Video von Salomon Kalou.
Bestärkt dürften sich nun all jene sehen, die den Fußball ohnehin schon dafür kritisiert haben, dass er zu unrecht eine Sonderrolle einnimmt und weitermachen will, obwohl das Leben anderswo noch weit weg ist von einer Rückkehr zu einer Form des früheren Alltags. Denn fehlen die Tests, die der Profibetrieb bräuchte, nicht an anderen, für die Gesellschaft relevanteren Stellen? Und ist das Unterfangen der Fußballklubs nicht ohnehin unverantwortlich? Die aber argumentieren unter anderem, dass nur so alle 36 DFL-Vereine der ersten und zweiten Liga eine Chance haben, die Krise zu überstehen, und sonst Traditions-Institutionen verloren gehen könnten. Auch hier hängt schließlich ein Wirtschaftszweig dahinter.
Doch auch Spieler haben sich schon kritisch geäußert. Birger Verstraete vom 1. FC Köln beispielsweise äußerte Zweifel an den Corona-Maßnahmen der Rheinländer. Corona-Tests hatten ergeben, dass zwei Spieler und ein Physiotherapeut mit dem Virus infiziert sind. Verstraete hatte Kontakt zu ihnen, musste selbst jedoch nicht in Quarantäne. Die Pläne der DFL, die Bundesliga im Mai fortzusetzen, bezeichnete er daraufhin "naiv", dass teils so getan werde, als sei nichts geschehen als "unverantwortlich." Und der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger vom FC Chelsea findet: "Weiterzuspielen und zum Alltag überzugehen, wenn du weißt, dass andere Menschen auf der Welt irgendwo sterben: Mit meinem Gewissen könnte ich das nicht vereinbaren. Ich will, dass alle gesund bleiben."
Innenminister Horst Seehofer sagte der Bild am Sonntag, er wolle "kein Fußball-Spielverderber sein, aber was für alle gilt, gilt auch für Fußballprofis". Ist das wirklich so?
Die Situation ist kompliziert, die Debatte groß - und Thema in der neuen Folge von "Und nun zum Sport" mit Anna Dreher, Johannes Aumüller und Philipp Selldorf.
Moderation, Redaktion: Anna Dreher
Produktion: Justin Patchett

Apr 27, 2020 • 19min
Franziska Preuß: „Hätte nie gedacht, dass Biathlon mein Beruf wird“
Für die Biathletinnen soll der Weltcup Ende November starten. Ob es tatsächlich so kommt? Das ist schwer abzusehen. Franziska Preuß spricht in der neuen Folge des SZ-Podcasts "Und nun zum Sport" über mögliche Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Biathlon.
Die 26-Jährige spricht zudem über die Anfänge und über Wegmarken ihrer bisherigen Karriere - und sie berichtet, warum sie bei den Winterspielen 2018 olympisches Flair vermisste.
Redaktion: Christopher Gerards
Produktion: Justin Patchett

Apr 20, 2020 • 18min
Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul: Der neue Plan für Olympia
Niklas Kaul, 22, ist Weltmeister im Zehnkampf. Und Zehnkampf, das bedeutet nun mal: zehn Disziplinen beherrschen zu müssen. Angesichts der gegenwärtigen Situation allerdings sieht Kauls Trainingsplan anders aus als geplant. Der Saison-Höhepunkt Olympia ist ins nächste Jahr verschoben worden. Und ein übliches Training, das auch Disziplinen wie Stabhochsprung umfasst, ist derzeit nicht möglich. "Ich befinde mich gerade eigentlich wieder im September, was das Training angeht", sagt Kaul und meint damit ein Training, das jenem zum Saisonbeginn ähnelt.
Redaktion: Christopher Gerards
Produktion: Justin Patchett

Apr 6, 2020 • 27min
Anne Haug im Interview: Wie die Ironman-Siegerin jetzt ohne Wasser trainiert
Verschobene oder abgesagte Wettbewerbe und Großveranstaltungen - auch im Sport sorgt die Corona-Pandemie seit Wochen für einen Ausnahmezustand. Wie lange diese unfreiwillige Pause noch anhalten wird, weiß niemand. Dass die Auswirkungen der Krise nicht zuletzt auch die Athletinnen und Athleten hart treffen, steht hingegen längst fest.
Wie gehen Sportlerinnen und Sportler mit dieser schwierigen Situation um? Wie verändert sich ihr Trainingsalltag? Wie motivieren sie sich, ohne zu wissen, wann sie sich wieder in einem Wettbewerb mit ihrer Konkurrenz messen werden? Wie verändert diese Phase die Karriereplanung?
Über diese und andere Fragen wird es in den nächsten Folgen des SZ-Podcasts "Und nun zum Sport" gehen - im direkten Gespräch mit den betroffenen Athletinnen und Athleten.
Den Auftakt macht Triathletin Anne Haug, 37, die im Herbst 2019 als erste Deutsche den Ironman auf Hawaii gewonnen hat. Für 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen unter harten Bedingungen hat die Bayreutherin 8:40.10 Stunden gebraucht - so schnell war an diesem Tag keine andere. Wie sie diese Extremleistung bewältigt, wie sich die Corona-Krise auf ihr Leben auswirkt und wie sich ihr Blick auf den Sport verändert hat - darüber spricht sie mit Moderation Anna Dreher in der neuen Folge des SZ-Sportpodcasts.
Redaktion, Moderation: Anna Dreher
Produktion: Justin Patchett

Mar 30, 2020 • 18min
Die Bundesliga in der Zwangspause
Bis mindestens Ende April soll die Fußball-Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie pausieren. Was die Bundesligisten während der spielfreien Zeit tun, welche Klubs besonders unter finanziellen Ausfällen zu leiden hätten und wie solidarisch die Vereine sind - darüber spricht Moderator Christopher Gerards in der neuen Folge von "Und nun zum Sport" mit SZ-Autor Philipp Selldorf.
Alle Meldungen zur aktuellen Coronavirus-Lage in Deutschland und weltweit sowie die wichtigsten Nachrichten des Tages - zweimal täglich mit SZ Espresso. Unser Newsletter bringt Sie morgens und abends auf den neuesten Stand. Kostenlose Anmeldung: sz.de/espresso
Redaktion, Moderation: Christopher Gerards
Produktion: Justin Patchett

Mar 23, 2020 • 29min
Verwunderung um Olympia 2020
Obwohl sich längst Widerstand geregt hat und viel Kritik geäußert worden ist, haben das Internationale Olympische Komitee (IOC) und Gastgeber Japan ihren Plan noch nicht aufgegeben: Die Olympischen Spiele sollen von 24. Juli bis 9. August in Tokio stattfinden, die Paralympischen Spiele von 25. August bis 6. September darauf folgen - trotz des weltweit grassierenden Coronavirus. Erst am Sonntag zog das IOC eine Verschiebung in Erwägung. Ein Vorgehen, das angesichts des Ausmaßes der Pandemie alternativlos erscheint.
Binnen vier Wochen will das IOC nun entscheiden, wie es weiter geht. Festhalten am ursprünglichen Termin oder verschieben in den Herbst 2020 - gar auf 2021? Der Druck wird immer größer. Nationen wie Kanada und Australien kündigten an, diesen Sommer keine Teams entsenden zu wollen. Jeden Tag melden sich Athletinnen und Athleten sowie Funktionäre des Weltsports zu Wort und fordern die Verlegung der Sommerspiele, wie auch der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Behindertensportverband. Die Terminkalender sind voll, die Kosten bewegen sich im Milliardenbereich. Die Überlegungen sind nicht leicht, aber zu viel ist schon jetzt durcheinander geraten: Ausbleibende Einnahmen, gesperrte Trainingsstätten, abgesagte Wettkämpfe und Qualifikationen und verringerte Dopingkontrollen. Gerade für die Sportler ist das eine schwierige Situation.
Über die Kritik an und die Verwunderung über die Hinhaltetaktik des IOC und dessen Chef Thomas Bach sowie die Folgen, die sich aus der Situation für den olympischen Sport ergeben, spricht Moderatorin Anna Dreher mit Johannes Knuth in dieser Ausgabe von "Und nun zum Sport".
Redaktion, Moderation: Anna Dreher
Produktion: Justin Patchett

Mar 16, 2020 • 55sec
Und nun zum Sport pausiert
Die Folgen der Coronavirus-Pandemie auf den Sport stehen im Mittelpunkt. Wettkämpfe wurden abgesagt und verschoben, was die gesamte Branche stark beeinflusst hat. Die Situation hat auch Auswirkungen auf die Berichterstattung über Sport, weshalb der Podcast vorübergehend pausiert. Dennoch bleibt die Informationsversorgung über aktuelle Entwicklungen sichergestellt.

Mar 10, 2020 • 44min
Die Folgen des Coronavirus für den Sport
Warnungen und große Unsicherheit - das Corona-Virus beherrscht den weltweiten Alltag. Das wirkt sich auch auf den Sport aus. Italien hat reagiert und lässt alle Sportveranstaltungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus ohne Publikum stattfinden. Dort gibt es in Europa die meisten Fälle der von China ausgehenden Covid-19-Epidemie. Mehrere Fußballspiele der Serie A und des Pokals waren zuletzt verschoben worden. Und auch in der Schweiz finden alle Sportveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern vorerst nicht statt.
Von Tennis über Leichtathletik, Motor-, Winter oder Radsport: neue Verhaltensregeln, Geisterspiele, Verlegungen, Absagen. Und das in einem Jahr, in dem mit den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio sowie der in mehreren Ländern ausgetragenen Fußball-Europameisterschaft populäre und wichtige Großereignisse geplant sind. Wie wird hier entschieden werden? Welche Szenarien gibt es für Olympia, wo die Zweifel an einer Umsetzung der Spiele immer größer werden? Wie wird bei der EM entschieden? Und wieso reagiert die Fußball-Bundesliga erst so spät?
Darüber redet Anna Dreher mit dem stellvertretenden Sportressortleiter Claudio Catuogno sowie dem Japan-Korrespondenten und früheren Sportredakteur Thomas Hahn in der neuen Folge von "Und nun zum Sport", dem Podcast der Süddeutschen Zeitung.
In dieser Folge wird an einer Stelle der Podcast "Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten" von NDR Info zitiert und es wird ein kurzer Ausschnitt eingespielt. Die ganze Folge zu dem Ausschnitt können Sie hier hören, alle Folgen des Podcasts finden Sie hier.
Redaktion, Moderation: Anna Dreher
Produktion: Justin Patchett, Vinzent-Vitus Leitgeb


