Was denkst du denn?

Nora Hespers und Rita Molzberger
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Nov 3, 2023 • 1h 11min

Utopisches Klingeln

Wie wir den Nicht-Orten einen Platz einräumen Was sind eigentlich Utopien? Und warum soll es eigentlich hilfreich sein, mit einem U-Topos, also einem Nicht-Ort zu beschäftigen? Und wer wird an diesen Orten eigentlich mitgedacht - und wer eben auch nicht? Die Philosophin Rita Molzberger und die Journalistin Nora Hespers gehen in dieser Podcastfolge der Utopie auf den Grund, analysieren ihre politische Bedeutung und stellen vor allem die Frage, ob wir nicht bereits in einer Art Utopie leben. Ritas Literaturliste: Arendt, Hannah: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. München 1986. Augé, Marc: Nicht-Orte. 4. Auflage. München 2010. Comenius, Johann Amos: Das Labyrinth der Welt und Das Paradies des Herzens. Mit einem Vorwort von Pavel Kohout. Luzern 1970. [Orig. 1623] Fink, Eugen: Der Mensch als Fragment. In: Zur Krisenlage des modernen Menschen. Würzburg 1989, S. 29-47. Gehl, Jan: Leben zwischen Häusern. Berlin 2010. Greffrath, Mathias: Die Ideen sind da, doch wir sind noch nicht so weit. In: Deutschlandfunk „Essay und Diskurs“. 18.12. 2022. Abrufbar unter https://www.deutschlandfunk.de/die-ideen-sind-da-doch-wir-noch-nicht-so-weit-warum-utopien-100.html (Datum des letzten Abrufs: 26.10.2023) Höffe, Otfried: Vier Kapitel einer Wirkungsgeschichte der Politeia. In: Ders. (Hrsg.): Platon. Politeia. Reihe „Klassiker Auslegen“. Berlin 2005, S. 333-361. Morus, Thomas: Utopia. (De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia) Übersetzt von Hermann Kothe. Köln 2007. [Orig. 1516] Platon: Politeia. In: Sämtliche Werke, Band 2. Reinbek bei Hamburg 2017. Sara, Rachel/Mosley, Jonathan: The Architecture of Transgression. Hoboken 2013. Schumpp, Mechthild: Stadtbau-Utopien und Gesellschaft. Gütersloh 1972. Sutter, Franz (Hrsg.): No future? Denkanstöße von Camus et al. Zürich 2010. Dokumentationen: Gilman, Sylvie/ de Lestrade, Thierry: Die Revolution der Selbstlosen. 2016. Langbein, Kurt: Zeit für Utopien – Wir machen es anders. 2018. Ritas Playlist: K.I.Z.: Hurra die Welt geht unter Ton Steine Scherben: Der Traum ist aus World Inferno Friendship Society: Only Anarchists Are Pretty Kummer feat. Fred Rabe: Der letzte Song Goldfrapp: Utopia Brooke Fraser: C. S. Lewis Song Alanis Morissette: Utopia Clueso: Utopie Billy Joel: Summer, Highland Falls David O'Dowda: The World Retreats Bernadette La Hengst: Her mit der Utopie Noras Podcast-Tipps: Berbner, Bastian: 180 Grad - Geschichten gegen den Hass. Folge 4. 03.10.2019 (Datum des letzetn Abrufs 29.10.2023) Deutschlandfunk Kultur / ZDF kultur: Billion Dollar Apes - Kunst, Gier, NFTs. 15.06.2023 (Datum des letzten Abrufs 29.10.2023) Hespers, Nora / Molzberger, Rita: Akte(n) der Menschlichkeit - Vom Random Acts of Kindness und sozialer Phantasie. 14.10.2022. (Datum des letzten Abrufs 29.10.2023) Hespers, Nora / Molzberger, Rita: Re-sülli-änz - oder: Dem Grüßaugust seine Krisenbewältigung.. 10.09.2021 (Datum des letzten Abrufs 29.10.2023) Tran, Anh: Auf Heimatsuche. Deutschlandfunk. 01.09.2021 (Datum des letzten Abrufs 29.10.2023)
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Oct 7, 2023 • 1h 7min

Der Fixpunkt flottierender Wesen

Die Freiheit zu gehen und zu bleiben Eva von Redecker hat ein Buch über Bleibefreiheit geschrieben. Rita hat es gelesen und deshalb diskutieren wir über den Freiheitsbegriff aus der Perspektive des Bleibens. Im realen Leben, aber auch in solzialen Netzwerken. Wo wollen wir bleiben. Wo können wir bleiben? Die Fragen nach der Bleibefreiheit sind auf vielen Ebenen drängend. Denn unsere Freiheiten haben Grenzen, die wir nicht einfach verschieben können. Wir haben zum Beispiel aufgrund unserer physiologischen Beschaffenheit nicht die Freiheit, einfach auf den Mond auszuwandern. Oder als Menschen da zu leben, wo es zu heiß oder zu kalt für uns ist. Vor dem Hintergrund stellt sich auch in der aktuellen Debatte um das Weltklima die Frage: Wo können wir noch bleiben? Aber auch im Digitalen erleben wir eine Art Klimawandel. Hier stellt sich genauso die Frage danach, wo wir bleiben wollen oder können. Und wie wir unsere Welt im Digitalen gestalten möchten, damit möglichst viele bleiben können. Ritas Literaturliste: Von Redecker, Eva: Bleibefreiheit. Frankfurt/Main 2023. Arendt, Hannah: Die Freiheit, frei zu sein. München 2018. Bourdieu, Pierre: Die verborgenen Mechanismen der Macht. Schriften zu Politik und Kultur 1. Hrsg. von Margareta Steinrücke. Hamburg 2015. Pfister, Jonas: Texte zur Freiheit. Stuttgart 2014. Sen, Amartya: Ökonomie für den Menschen. Wege zu Gerechtigkeit und Solidarität in der Marktwirtschaft. München 2000. Noras Linkliste: Geschwimmflügelte Worte - Was denkst du denn? Folge 28 vom 05.02.2018 Von Widerstand und Kritikäffchen - Was denkst du denn? Folge 29 vom 17.02.2018 Das Handwerk der Freiheit - Was denkst du denn? Folge 34 vom 27.04.2018 Hannah Arendt - Was denkst du denn? Folge 116 vom 02.07.2021 Lochte, Paula: Endloser Flüchtlingstreck - Wie das aktuelle Spiegel-Cover die Realität verzerrt und Ängste schürt. BR2. 26.09.2023 (Datum des letzten Abrufs 07.10.2023) Zaboura, Nadia: Medien-Kritikerin: "Geflüchtete werden zu Objekten degradiert.
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Sep 8, 2023 • 58min

Zugemerkt und aufgehört

Ein Gespräch übers Hören und Sprechen Da haben wir seit so vielen Jahren einen Philosophie-Podcast und das naheliegendste Thema haben wir links liegen lassen. In dieser Folge geht's ums Hören. Und weil das ein weites Feld ist, lassen wir uns vom Gespräch treiben, hören uns mal mehr und mal weniger gut zu, sind stets bemüht verlieren aber nie die Lust am Scheitern. Denn natürlich scheitern Nora und Rita regelmäßig selbst am Zuhören oder auch auf den Punkt kommen. Was also tun, wenn zuhören schwer fällt? Und wie hören wir eigentlich in uns rein, wenn da eigentlich gar kein Ton ist? Und können wir unseren Ohren in einer Welt voller KI-generierten Stimmen überhaupt trauen - konnten wir das je? All diesen Fragen gehen wir in dieser Folge nach. Ritas Literaturliste: Behrens, Joachim Ernst: Nada Brahma. Die Welt ist Klang. Berlin 2021. [Original 1983] Moszkowski, Alexander: Das Geheimnis der Sprache. Essays. Hier: Das dritte Ohr. Abrufbar unter https://www.projekt-gutenberg.org/moszkows/sprache/chap016.html (Datum des letzten Abrufs: 08.09.2023) [Original 1923] Nietzsche, Friedrich: Basler Vorträge „Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten“ V. In: KSA, Band 1. Hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Berlin, New York 1999. Nietzsche, Friedrich: Jenseits von Gut und Böse. In: KSA, Band 2. Hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Berlin, New York 1999. Rora, Constanze: Ästhetisches Hören – Theoretische und didaktische Dimensionen auditiver Wahrnehmung in der Ästhetischen Bildung. 2012. Abrufbar unter https://www.kubi-online.de/stichwort/aesthetisches-hoeren (Datum des letzten Abrufs: 08.09.2023) Rosa, Hartmut: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Körperliche Weltbeziehungen. Hier vor allem: Teil I.II.4 „Stimme, Blick und Antlitz“. Berlin 2016, S. 83-143. Stöckler, Eva Maria: Musik hören - Zeit für den Augenblick haben. Ästhetische Wahrnehmung, Erfahrung und Bildung in der digitalen Gegenwart. Magazin erwachsenenbildung.at, 2104. Abrufbar unter https://www.pedocs.de/volltexte/2014/9178/pdf/Erwachsenenbildung222014StoecklerMusik_hoeren.pdf (Datum des letzten Abrufs: 08.09.2023) Waldenfels, Bernhard: Das leibliche Selbst. Frankfurt/Main 2000. S. 379-393. Noras Filmtipp: McKay, Adam: "Don't look up" (2021) Spotify-Playlist zur Folge: Zugemerkt und aufgehört
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Aug 4, 2023 • 1h 9min

Erschöpfung

... über ein kollektives Gefühl und seine Ursachen Ehrlich gesagt: Am Rande ihrer Kräfte waren viele Menschen schon vor der Corona-Pandemie. Währenddessen ist es für viele kein bisschen besser geworden, sondern eher schlimmer. Vor allem für Menschen in den Bereichen Care, Pflege und Erziehung. Inzwischen sind wir wieder zurück in einer vermeintlichen Normalität. Und die Erschöpfungsursachen durch die Pandemie? Sind kein Thema mehr. Wir halten uns an greifbarere Erklärungen. Eine davon ist die Arbeitsbelastung. Und interessanterweise ist Erschöpfung im Kontext von Arbeit ja eher positiv konnotiert. Was machen wir also mit dem Erschöpfungsbegriff der Gegenwart? Ritas Literaturliste: Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München. 2002. Han, Byung-Chul: Müdigkeitsgesellschaft. Berlin. 2010. Ehrenberg, Alain: Das erschöpfte Selbst - Depression und Gesellschaft in der Gegenwart. Frankfurt. 2015. Merleaut-Ponty, Maurice: Das Auge und der Geist. Hamburg. 2003 Menke, Christoph / Rebentisch, Juliane [Hrsg.]: Kreation und Depression - Freiheit im Gegenwärtigen Kapitalismus. Berlin. 2012. Noras Podcast- und Literaturtipps: El Ouassil, Samira / Karig, Friedemann: Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien - Wie Geschichten unser Leben bestimmen. Berlin. 2021. El Ouassil, Samira / Karig, Friedemann: Piratensender Powerplay. Selfhosted Podcast. Wöchentlich. El Ouassil, Samira / Stenger, Christiane: Sag niemals Nietzsche. Audible. 2019.
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Jul 7, 2023 • 1h 8min

Das Alter entfalten

... über das Altern in der Leistungsgesellschaft Die Lebenszeit, in der wir uns ungehindert und unbehindert bewegen und entfalten können, ist eigentlich relativ kurz. Trotzdem richtet sich alles an dieser Lebenszeit aus. Was nicht da rein passt, wird institutionalisiert und aus dem Weg geregelt. Verschwindet zumindest temporär aus unserem Alltag. Die Folge ist nicht selten Vereinsamung oder soziale und geistige Verarmung - vor allem im Alter. Wie können wir dem begegnen? Darüber denken Nora und Rita in dieser Folge nach. Denn was passiert eigentlich, wenn unsere Eltern oder Großeltern nicht mehr alleine leben können und betreut werden müssen? Den medizinischen Bedürfnissen kann in einer Pflegeeinrichtung häufig besser entsprochen werden als in der häuslichen Umgebung. Aber was ist mit den sozialen Bedürfnissen? Dem Bedürfnis nach körperlicher oder auch geistiger Bewegung? Nach sozialem Miteinander? Denn auch in der besten Pflegeeinrichtung ist die Gesellschaft ja keine Selbstgewählte. Und bei der allgemeinen personellen Überlastung ist es nicht leicht, auch den individuellen Bedürfnissen zu entsprechen. Hinzu kommen Faktoren wie Alter, Klasse und Geschlecht - und in einer postmigrantischen Gesellschaft auch zunehmend Herkunft. Ritas Literaturliste: Aner, Kirsten / Karl, Ute (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit und Alter. Wiesbaden. 2010. Blumenberg, Hans: Lebenszeit und Weltzeit. Frankfurt/Main. 2001. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Achter Altersbericht. Ältere Menschen und Digitalisierung - Stellungnahme der Bundesregierung (Bundestagsdrucksache). Berlin. 2020. Doehlemann, Martin: Langeweile? Deutung eines verbreiteten Phänomens. Frankfurt/Main 1991. Ermert, Karl: Demografischer Wandel und Kulturelle Bildung in Deutschland. Abrufbar unter: https://www.kubi-online.de/artikel/demografischer-wandel-kulturelle-bildung-deutschland (Datum des letzten Abrufs: 23.06.2023) Haller, Miriam: Undoing Age: Die Performativität des alternden Körpers im autobiographischen Text. Abrufbar unter https://www.kubi-online.de/index.php/artikel/undoing-age-performativitaet-des-alternden-koerpers-autobiographischen-text (Datum des letzten Abrufs: 23.06.2023) Nowotny, Helga: Eigenzeit. Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefühls. Frankfurt/Main 1989. Obermaier, Michael / Molzberger, Rita: Kulturelle Bildung und Tanz unter dem Vorzeichen der Digitalität. Eine explorative Studie mit Senior*innen im Elementaren Tanz. Abrufbar unter https://www.kubi-online.de/index.php/artikel/kulturelle-bildung-tanz-unter-dem-vorzeichen-digitalitaet-explorative-studie-senior-innen (Datum des letzten Abrufs: 23.06.2023) Sontag, Susan: The Double Standard of Aging. In: Allman, Lawrence R. (Hrsg.): Readings in adult psychology, S. 285-294. New York. 1972. Noras Linktipp: Kroyman, Maren: Pflegekraft-Sketch auf instagram. One Ard. Juni 2023
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Jun 2, 2023 • 1h 15min

Balancieren auf Quantenteilchen

Über Religiosität, Frömmigkeit und Artistenmetaphysik Wenn wir in religiösen Bezügen aufgewachsen sind, dann ist es schwer daraus auszusteigen. Selbst dann, wenn wir selbst nicht religiös sind, Religion nicht leben wollten oder konnten. Denn Religion gehört zu unserem Alltag - und sei es nur in Form von religiösen Gebäuden in unserer Umgebung. Was also macht Religion mit uns? Was ist fromm und was nur frömmelnd? Und wie lagert sich Spiritualität da ein? Eins gleich vorweg: Wir sprechen hier vornehmlich über das Katholischsein, weil Rita und Nora beide katholisch sind. Und wir sprechen über Noras bevorstehenden Kirchenaustritt. Der Gedanke aber ist: Was bleibt, wenn wir den formalen Akt des Austritts begehen? Aus was treten wir da aus und aus was eben nicht? Wozu dient Religion den Menschen? Warum gibt es dieses universelle Streben nach Religion und Zugehörigkeit? Das sind die Fragen, die uns in dieser Folge beschäftigen. Ritas Literaturliste: Breul, Martin/ Langenfeld, Aaron (Hrsg.): Kleine Philosophiegeschichte. Eine Einführung für das Theologiestudium. Paderborn: Brill. 2017. Casale, Rita: Heideggers Nietzsche. Geschichte einer Obsession. Bielefeld: transcript. 2010. Frost, Ursula: Einigung des geistigen Lebens. Zur Theorie religiöser und allgemeiner Bildung bei Friedrich Schleiermacher. Paderborn: Schöningh. 1991. Kantzenbach, Friedrich Wilhelm: Schleiermacher. Reinbek bei Hamburg; Rowohlt. 1967. Kast, Christina: Friedrich Nietzsches Ja zum Leben. Würzburg: Königshausen und Neumann. 2019. Nietzsche, Friedrich: Zur Genealogie der Moral. In: KSA, hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Band 5. München/Berlin/New York: de Gruyter. 1999. Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst: Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern. In der Ausgabe von Rudolf Otto. 8. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. 2002. [Original 1799] Noras Lesetipp: Florin, Christiane: Trotzdem! Wie ich versuche, katholisch zu bleiben. München: Kösel. 2020. Playlist: Eric Idle: Always look on the bright side of life Die Ärzte: Waldspaziergang mit Folgen Kraftklub: Kein Gott, kein Staat, nur Du R.E.M.: Losing my religion Robbie Williams: Sin Sin Sin Leonard Cohen / K.D. Lang: Hallelujah Bach, Johann Sebastian: Magnificat in D (BWV 243)
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May 5, 2023 • 1h 4min

Der sanfte Wellengang des Lebens

Über Hedonismus und Anhedonismus Tendenz zum Anhedonismus - das klingt irgendwie ziemlich nach Spaßbremse. Da stellt sich natürlich die Frage: Bei welchem Spaß bremst man denn da? Denn Hedonismus hat in unserer Gesellschaft nicht den besten Ruf. Gut, dass die Philosophin Rita Molzberger da die Begrifflichkeiten mal grade rückt. Anhedonismus hat nicht nur eine philosophische, sondern auch eine psychologische Dimension. In der geht es nicht darum, an bestimmten Sachen keinen Spaß zu haben, sondern ganz grundsätzlich eine tiefe, innere Freudlosigkeit zu erleben. Eine Dimension, für die weder Rita noch Nora Expertinnen sind. Die in diesem Sinne aber wichtige Hinweise auf die psychische Verfasstheit eines Menschen geben kann. Wir wollen uns in dieser Folge mit der philosophischen Dimension von Hedonismus beschäftigen. Und der Frage: Was ist in diesem Sinne eigentlich Anhedonismus? Und warum hat der Hedonismus heute - anders als in verschiedenen Denkschulen der griechischen Philosophie der Antike - einen so schlechten Ruf? Ritas Literaturliste: Bächli, Andreas/ Graeser, Andreas: „Glück“. In: Grundbegriffe der antiken Philosophie. Ein Lexikon. Stuttgart 2000, S. 97-99. Benjamin, Walter: Exkurs über die Melancholie. Aus ‚Ursprung des deutschen Trauerspiels‘. In: Sillem, Peter (Hrsg.): Melancholie oder Vom Glück, unglücklich zu sein. Ein Lesebuch. Frankfurt/Main 2016, S. 181-203. Boethius, Anicius Manlius Severinus: Trost der Philosophie. Hrsg. von - Marie Luise Gothein. Berlin 1932. Honneth, Axel: Wurzeln des modernen Hedonismus. In: Schöttker, Detlev (Hrsg.): Philosophie der Freude. Von Freud bis Sloterdijk. Leipzig 2003, S. 106-114. Kassel, Rudolf: Untersuchungen zur griechischen und römischen Konsolationsliteratur. München 1958. Schöttker, Detlev (Hrsg.): Philosophie der Freude. Von Freud bis Sloterdijk. Leipzig 2003 Sillem, Peter (Hrsg.): Melancholie oder Vom Glück, unglücklich zu sein. Ein Lesebuch. Frankfurt/Main 2016. Sontag, Susan: Im Zeichen des Saturn. In: Sillem, Peter (Hrsg.): Melancholie oder Vom Glück, unglücklich zu sein. Ein Lesebuch. Frankfurt/Main 2016. S. 204-227. Watzlawick, Paul: Anleitung zum Unglücklichsein. München 2003. Ritas Playlist: Casper: Alles war schön und nichts tat weh. Danger Dan: Eine gute Nachricht. Die höchste Eisenbahn: Der Himmel ist blau (wie noch nie) Kummer feat. Fred Rabe: Alles wird gut. Walk off the earth: Little boxes. Wir sind Helden: Müssen nur wollen.
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Apr 7, 2023 • 1h 12min

Privilegien-Quartett

Ein Spiel, aus dem wir nicht aussteigen können "Wie privilegiert kann man sein?" - Dieser Satz hat jemanden in einem sozialen Jobnetzwerk zu einem Post veranlasst. Ein Post, in dem durchaus Wut über diesen Satz herauszulesen war. Aber warum fühlen wir uns eigentlich angegriffen, wenn wir auf unsere Privilegien angesprochen werden? Woher kommen diese Abwehr- und Verteidigungsmechanismen? Wir wollen in dieser Folge das Privileg beleuchten und warum es so schwer ist, aus dem Privilegien-Quartett auszusteigen. Aber wenn wir nicht aussteigen können aus unseren Privilegien. Wenn sie sogar mehr werden, je mehr wir darüber reflektieren, je mehr Bewusstsein wir über sie erlangen - was machen wir denn dann damit? Das ist eine gar nicht mal so leichte Frage. Denn sie geht auch mit Schuld (Adorno) und Verantwortung einher. Ritas Literaturliste: Adorno, Theodor W.: Theorie der Halbbildung. In: Busch, Alexander (Hrsg.): Soziologie und moderne Gesellschaft: Verhandlungen des 14. Deutschen Soziologentages vom 20. bis 24. Mai 1959 in Berlin (S. 169-191). 1959. Abrufbar unter https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/18760/ssoar-1959-adorno-theorie_der_halbbildung.pdf?sequence=1 (Datum des letzten Abrufs: 02.04.2023) Blumenberg, Hans: Die nackte Wahrheit. Hrsg. von Rüdiger Zill. Berlin 2019. Hering, Sabine: Makel, Mühsal, Privileg? Eine hundertjährige Geschichte des Alleinerziehens. Frankfurt/Main 1998. Lenski, Gerhard: Macht und Privileg. Eine Theorie der sozialen Schichtung. Übersetzt von Hanne Herkommer. Frankfurt/Main 1977. McIntosh, Peggy (1990): White Privilege: Unpacking the Invisible Knapsack. In: Independent School, Winter 1990, 31-36. Abrufbar unter: https://psychology.umbc.edu/wp-content/uploads/sites/57/2016/10/White-Privilege_McIntosh-1989.pdf (Datum des letzten Abrufs: 01.04.2023). Schütte, André: Verwoben und ambivalent. Das Verhältnis von Bildung und Konsum in der Kultur der Moderne. 2018. Abrufbar unter: https://www.kubi-online.de/index.php/artikel/verwoben-ambivalent-verhaeltnis-bildung-konsum-kultur-moderne (Datum des letzten Abrufs: 02.04.2023) Shehadeh, Nadia: Hä, was heißt denn Privilegien? In: Missy Magazine 2017. Abrufbar unter https://missy-magazine.de/blog/2017/08/01/hae-was-heisst-denn-privilegien/ (Datum des letzten Abrufs: 01.04.2023) Noras Literaturtipp: Endler, Rebekka: Das Patriarchat der Dinge - Warum die Welt Frauen nicht passt. Köln 2021.
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Mar 10, 2023 • 1h 21min

Mach schnell langsam

... über Beschleunigung, Entschleunigung und Zeitwohlstand Wir leben in rasenden Zeiten. Und viele von uns spüren: Es wäre an der Zeit, mal langsam zu machen. Aber schnell. Klingt paradox - ist es an vielen Stellen auch. Denn es geht nicht nur um die Entschleunigung als solche, sondern auch um die Beschleunigung von Prozessen und vor allem Strukturen, die uns das Entschleunigen überhaupt ermöglichen. Ihr merkt schon. Es ist kompliziert, aber auch ganz schön unterhaltsam, sich damit zu beschäftigen, wo wir welches Tempo brauchen, damit möglichst viele Menschen ein gutes Leben haben können. Ritas Literaturliste: Backhaus, Klaus/ Bonus, Holger (Hrsg.): Die Beschleunigungsfalle oder der Triumph der Schildkröte. Stuttgart 1997. Dörpinghaus, Andreas: Schonräume der Langsamkeit. In: Brinkmann, Malte (Hrsg.): Phänomenologische Erziehungswissenschaft von ihren Anfängen bis heute. Wiesbaden 2019, S. 457–464. (Orig. 2008) King, Vera/ Gerisch, Benigna (Hrsg.): Zeitgewinn und Selbstverlust. Folgen und Grenzen der Beschleunigung. Frankfurt/Main, New York 2009. Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit. München 1983. Pfeiffer, Ursula: Kontinuität und Kontingenz. Zeitlichkeit als reflexive Dimension für die Erziehungswissenschaft. In: Schmidt-Lauff, - Sabine (Hrsg.): Zeit und Bildung. Annäherungen an eine zeittheoretische Grundlegung. Münster, New York, München, Berlin 2012, S- 91-112. Rosa, Hartmut: Beschleunigung und Entfremdung. Berlin 2013. Virilio, Paul: Fahren, fahren, fahren. Berlin 1978. Noras Link- und Buchtipps: Führt mehr Zeit zu nachhaltigerem Konsum?. Hörsaal. Deutschlandfunk Nova vom 10.02.2023 (Datum des letzten Abrufs 9.3.2023) Shehadeh, Nadia: Anti-Girlboss - Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen. Berlin 2023.
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Feb 3, 2023 • 1h 8min

Die Rückseite des Neins

...oder warum 2023 das Neinhorn unter den Jahern ist Zum Jahreswechsel 2023 hatte Nora plötzlich ganz viele "Dieses Jahr sage ich nein"-Posts in ihrem LinkedIn Feed. Und wie soll es anders sein, regte sich Widerspruch. Wenn wir zu etwas Nein sagen, dann müssen wir auch Ja sagen zu etwas. Aber wozu? Welcher Entwurf steht dahinter? Und was, wenn ein individuelles Nein an einem überfordernden System gar nichts ändert, sondern nur Verantwortung verlagert. Ein Gespräch über das Ja und das Nein und das Unseretwegen. So viel Sekunden hat mein Tag nicht, wie ich bräuchte, um mein Nein zu sagen, meine Neine. Peter Licht in Räume räumen Ritas Literaturliste: Adorno, Theodor W.: Negative Dialektik. Frankfurt/Main 2000. Bieri, Peter: Wie wollen wir leben? T. Pölten, Salzburg, Wien 2013. Cramer, Konrad: Philosophie um 1900. In: Mölk, Ulrich (Hrsg.): Europäische Jahrhundertwende: Wissenschaften, Literatur und Kunst um 1900. Göttingen. 1999. Gekürzte Fassung abrufbar unter: https://www.information-philosophie.de/?a=1&t=9245&n=2&y=2&c=99 (Datum des letzten Abrufs: 28.01.2023) Kast, Verena: Friedrich Nietzsches Ja zum Leben. Eine philosophische Interpretation. Würzburg 2019. Neiman, Susan: Warum erwachsen werden? Eine philosophische Ermutigung. Berlin 2015. Nida-Rümelin, Julian / Heilinger, Jan-Christoph (Hrsg.): Moral, Wissenschaft und Wahrheit. Berlin 2016. Peter Licht: Räume räumen. In: Ders.: Melancholie und Gesellschaft. 2008.

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