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Süddeutsche Zeitung
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Feb 1, 2023 • 12min
Polizeigewalt in den USA: Wieso der Fall Tyre Nichols besonders ist
Tyre Nichols ist nur 29 Jahre alt geworden. Am 7. Januar 2023 wurde er in Memphis, Tennessee, von fünf Polizisten zu Tode geprügelt und getreten. Am vergangenen Freitag wurden mehrere Videos von dem Vorfall veröffentlicht. Sie zeigen die brutale Gewalt durch die Polizisten und dass von Nichols selbst keine Gewalt ausgegangen ist. Die mutmaßlichen Täter sind wegen Totschlags angeklagt worden.
Am Wochenende gab es landesweite Proteste gegen Polizeigewalt, die – entgegen der Vermutung der Behörden – meist friedlich geblieben sind. "Das liegt wesentlich an der Familie, vor allen Dingen an Nichols’ Mutter", vermutet Peter Burghardt, US-Korrespondent der SZ in Washington. "Sie hat immer gesagt, ihr Sohn war ein friedliebender Mensch, er würde das nicht wollen."
Vergangenes Jahr hat es in den USA fast 1200 Tote im Zusammenhang mit Polizeieinsätzen gegeben. 26 Prozent der Opfer waren Schwarze – obwohl sie nur 13 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Diesmal sind die mutmaßlichen Täter selbst Schwarze, was die immer schwelende Debatte um Polizeigewalt und Rassismus noch schwieriger macht. "Ich finde, das Beste dazu hat der schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton gesagt: Die Täter könnten sich nicht hinter ihrem Schwarzsein verstecken", sagt Burghardt. "Das große Thema ist doch die ganz offensichtliche und in diesen Videos so gut zu sehende Polizeigewalt." Es brauche eine bessere Ausbildung der Polizei, zum Beispiel mehr Geld für Deeskalationstrainings.
Hier geht es zur neuesten Folge des SZ-Recherchepodcasts "Das Thema".
Weitere Nachrichten: Streik in Großbritannien, radioaktive Kapsel in Australien wiedergefunden
Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter
Redaktion: Lars Langenau, Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Justin Patchett
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters

Jan 31, 2023 • 11min
Wahl in Berlin: Wiederholung mit skurrilen Situationen
Am 12. Februar wird in Berlin die Wahl des Abgeordnetenhauses von 2021 wiederholt. Das führt teilweise zu absurden Situationen. Aber das Verfassungsgericht in Karlsruhe hat am Dienstag einen anderslautenden Eilantrag nicht angenommen. Trotzdem ist es eine Wahl unter Vorbehalt: Die genaue Prüfung kommt später.
Das war ein "ganzes Bündel" von Fehlern, die zur Wahlwiederholung geführt haben, sagt SZ-Landeskorrespondent Jan Heidtmann. So habe es in den Wahllokalen zu wenig Platz und Zeit bis 18 Uhr gegeben und es haben Stimmzettel gefehlt. Aber aus Sicht des Berliner Senats hat sich dafür "niemand verantwortlich" gefühlt. Erst nach ein paar Wochen sei die Landeswahlleiterin zurückgetreten. Berlin habe "strukturelle Probleme", die Verantwortlichkeiten zwischen dem Senat und den Bezirken seien vielfach ungeklärt.
Die Krawallnacht an Silvester werde aber nicht die Wahl bestimmen, meint Heidtmann. Allerdings sei dadurch die Möglichkeit eines schwarz-grünen Bündnisses gesunken. Die Grünen würden sich durch Aussagen der CDU über Menschen mit Migrationshintergrund "schwer tun". Das Thema einer "dysfunktionalen Hauptstadt" schwinge vielfach im Wahlkampf mit. Allerdings komme es auch nicht gut an, wenn sich etwa Politiker der CSU über Berlin echauffieren würden. Auf der anderen Seite gebe es aber "großen Unmut" über das Linksbündnis, das davor auch schon fünf Jahre lang regiert hat. Derzeit führt die CDU in den Umfragen. Die SPD liegt ungefähr gleichauf an zweiter Stelle mit den Grünen. Dadurch seien eine ganze Menge von Konstellationen möglich. Vieles hänge davon ab, wie die SPD der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey abschneiden wird.
Weitere Nachrichten: Selbstmordanschlag in Pakistan, ungeprüfte Panzerbestände, Streiks in Frankreich
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Johannes Korsche
Produktion: Imanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters

Jan 30, 2023 • 14min
Vermittler und Verhinderer: Die seltsame Rolle der Türkei
In der Türkei sitzen viele Oppositionelle in Gefängnissen, die Medienfreiheit ist stark eingeschränkt und die Justiz wird massiv behindert. Seit der Einführung des Präsidialsystems 2018, das Präsident Tayyip Recep Erdoğan umfassende politische Macht verleiht, hat sich die Willkür noch verschärft, kritisiert Amnesty International.
Jetzt aber formiert sich eine Opposition unter Führung der kemalistischen CHP, die Erdoğan bei seiner angestrebten Wiederwahl gefährlich werden könnte. Sie will zurück zum parlamentarischen System und möchte den Rechtsstaat wiederherstellen, sagt die langjährige Türkei-Korrespondentin der SZ, Christiane Schlötzer.
Ihrer Meinung nach kann man es auch unter Wahlkampf verbuchen, dass sich Erdoğan gerade gegen den Nato-Beitritt von Schweden ausspricht. Die Türkei sei nicht grundsätzlich dagegen, "aber Erdoğan versucht, etwas auszuhandeln". Sie sei sich aber sicher, dass er "letztlich den Beitritt Schwedens nicht aufhalten wird". Doch die Türkei sei eben schon mitten im Wahlkampf. Und da sei es "für ihn günstiger, als starker Mann aufzutreten".
International habe die Türkei als Verhandler im Ukraine-Krieg durchaus Erfolge aufzuweisen: So gebe es nur durch die Vermittlung Ankaras ein Getreide-Abkommen zwischen der Ukraine und Russland. Und es gibt "immer wieder einen Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine". Die Türkei spiele in dem Krieg "wirklich eine seltsame Rolle", sagt Schlötzer.
Weitere Nachrichten: Solizuschlag ist rechtens, Debatten um Kampfjets und Wehrdienst
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Johannes Korsche
Produktion: Imanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über ARD und VOA Türkçe

Jan 28, 2023 • 25min
Am Wochenende: “Für Russland ist ein schlechter Krieg besser als ein schlechter Frieden”
Am letzten Mittwoch war klar: Deutschland liefert Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine. Ende März oder Anfang April könnten sie laut Verteidigungsminister Pistorius dort sein. Der ukrainische Präsident Selenskij hat Deutschland zwar gedankt, aber er hat auch direkt noch mehr Unterstützung gefordert: Langstreckenraketen und Kampfflugzeuge. Die Ukraine steht gerade wieder stark unter Druck, in der letzten Woche gab es viele und große Angriffe aus Russland. Im Frühjahr wird außerdem eine russische Großoffensive erwartet.
Sicherheitsexpertin Claudia Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik beobachtet den Krieg in der Ukraine von Beginn an. Sie sagt: “Die Kampfpanzer sind ein qualitativer Gamechanger, aber sie werden diesen Krieg nicht alleine entscheiden." Sie warnt vor erhöhten Erwartungen und auch davor, jetzt direkt den nächsten Schritt von den Panzern zu den Jets zu gehen. Die Frage sei aber trotzdem: “Was passiert, wenn wir der Ukraine keine Waffen liefern würden?” Wenn Russland den Krieg gewinne, sei die sicherheitspolitische Lage in Europa deutlich gefährlicher als jetzt. Russland zeige derzeit keinerlei Bereitschaft, ohne Vorbedingungen über einen Frieden zu verhandeln: “Russland will die Ukraine als solche abschaffen.” Deshalb müsse Putin “mit militärischer Stärke an den Verhandlungstisch gebracht werden”.
Redaktionsschluss für diese Sendung war Freitag, 27.01.2023 um 18 Uhr.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Sabrina Höbel, Lars Langenau
Produktion: Benjamin Markthaler
Zusätzliches Audiomaterial über phoenix, afp, Büro des Präsidenten der Ukraine, Deutscher Bundestag, Netflix

Jan 27, 2023 • 12min
Corona: Wie die Impfstoffe immer teurer wurden
Die Corona-Impfstoffe waren der Weg raus aus der Pandemie. Und sie hatten ihren Preis. Insgesamt hat Deutschland mehr als 13 Milliarden Euro für Impfstoffe gezahlt. Und sie wurden im Laufe der Zeit sogar teurer: Bei der ersten Bestellung bei Biontech im Dezember 2020 kostete eine Impfdosis noch circa 15,50 Euro. Neun Monate später waren es rund 23,20 Euro. Eine Preissteigerung von etwa 50 Prozent. Nicht nur bei Biontech war das so. Auch der Impfstoff von Moderna wurde in wenigen Monaten um etwa 50 Prozent teurer. Das geht aus einer detaillierten Bestellübersicht hervor, die SZ, NDR und WDR einsehen konnten.
Dieser Preisanstieg kam ihm schon beim ersten Blick auf die Dokumente “merkwürdig vor”, sagt SZ-Redakteur Klaus Ott. Diese Übersicht wurde lange geheim gehalten. Er vermutet dahinter Kalkül der Pharmakonzerne: “Sie wollen die Möglichkeit haben, die einzelnen Staaten bei den Preisverhandlungen gegeneinander auszuspielen.”
Auch heute noch dürfen Abgeordnete im Bundestag diese Dokumente zwar einsehen, aber nicht darüber sprechen. “Absurd”, sagt Klaus Ott. “Da gehört mehr Transparenz rein, als sie jetzt vorhanden ist”.
Den Text zur Recherche finden Sie hier.
Zum Podcast “Verzockt - Das System Sportwetten” geht es hier entlang.
Weitere Nachrichten: Holocaust-Gedenktag im Bundestag, Panzerlieferungen an die Ukraine, Starttermin fürs 49-Euro-Ticket.
Moderation, Redaktion: Johannes Korsche
Redaktion: Lars Langenau
Produktion: Justin Patchett
Zusätzliches Audiomaterial über tagesschau.de und “Eine neue Medizin - die Biontech-Story” von Stern und RTL+.

Jan 26, 2023 • 12min
Verkehrsministerium und Klimaschutz: Was alles falsch läuft
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) verklagt die Bundesregierung, weil sie ihre Klimaziele nicht einhält. Am Donnerstagabend treffen sich die Spitzen der Ampelkoalition zum Koalitionsausschuss, um zu besprechen, wie sie den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren können. Vor allem das Verkehrsministerium unter Minister Volker Wissing (FDP) hat da einiges nachzuholen.
Wie will der Verkehrsminister die Klimaziele erreichen? “Das weiß niemand so genau”, sagt Markus Balser. Er ist Verkehrsexperte im Berliner Parlamentsbüro der SZ. Wissing habe Pläne vorgelegt, die von Gutachter als “unnütz und nicht ausreichend” bewertet worden seien.
Die Klage des BUND habe deswegen “auf jeden Fall Chancen”.
Weitere Nachrichten: Verhaftung im Umfeld des BND, Messerattacke in Regionalzug, jedes fünfte Kind armutsgefährdet.
Moderation, Redaktion: Johannes Korsche
Redaktion: Nadja Schlüter, Sabrina Höbel
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über YouTube: tagesschau.

Jan 25, 2023 • 13min
Leopard-2-Lieferungen: “Scholz hat am Ende bekommen, was er wollte”
Nun also doch: Deutschland liefert Leopard-2-Kampfpanzer - und erlaubt das auch anderen Verbündeten. Wochenlang war darüber diskutiert worden. Am Mittwoch äußerte sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) schließlich offiziell im Bundestag und sagte der Ukraine die Lieferung von Leopard 2-Panzern zu. Zuvor hatten die USA die Lieferung von Kampfpanzern vom Typ Abrams zugesagt. Das hatte Scholz wohl hinter verschlossenen Türen zur Bedingung gemacht.
“Scholz hat am Ende bekommen, was er wollte”, sagt Paul-Anton Krüger. Er ist im Berliner Parlamentsbüro der SZ zuständig für Außen- und Verteidigungspolitik. Die Kehrtwende der USA “gibt ihm politische Rückendeckung”. Aber für die Ukraine ist das nicht nur eine gute Nachricht. Für die Soldaten dort wäre es “natürlich schon einfacher, wenn man ein Modell hat, als wenn man zehn verschiedene hat”.
Für Krüger ändert die Lieferung der Kampfpanzer eine entscheidende Frage nicht: “Ich glaube nicht, dass das eine Kriegsbeteiligung im eigentlichen Sinne ist.” Auch wenn Russland versuche, das so darzustellen. Bei der Militärhilfe für die Ukraine gibt es laut Krüger nach wie vor eine klare Grenze: “Die Entsendung von NATO Truppen”.
Weitere Nachrichten: doch keine Rezession in 2023, Microsoft-Dienste mit weltweiten Störungen.
Die Recherche zu den Apfelbauern und deren Einsatz von Pestiziden finden Sie hier.
Moderation, Redaktion: Johannes Korsche
Redaktion: Tami Holderried
Produktion: Benjamin Markthaler
Zusätzliches Audiomaterial über Bundestag, YouTube: “Büro des Präsidenten der Ukraine”.

Jan 24, 2023 • 13min
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Wo sich ein Kompromiss andeutet
Angesichts der hohen Inflation fordern Arbeitnehmervertreter Lohnsteigerungen. Am Dienstagmittag haben Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen begonnen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die kommunalen Arbeitgeberverbände und das Bundesinnenministerium finden das "nicht leistbar".
Es sei "angemessen, wenn die Gewerkschaften deutlich höhere Löhne fordern", sagt SZ-Wirtschaftsredakteur Alexander Hagelüken. Doch würde die Tarifforderung von Verdi und dbb "bei Leuten, die nicht so viel verdienen, auf 20 Prozent mehr Lohn hinauslaufen". Und das sei "etwas überzogen". Man müsse auch sehen, dass die Bundesregierung "die Bürger von den hohen Energiepreisen deutlich entlastet und nach verschiedenen Prognosen die Inflation dieses Jahr wieder deutlich niedriger bei etwa fünf Prozent ausfallen wird".
Gleichzeitig würden Arbeitgeber immer sagen, dass es ihnen “gerade wahnsinnig schlecht” gehe. Aber es gebe Berechnungen, nach denen sie 20 Milliarden Euro mehr bezahlen müssten. "Das sind natürlich schon wuchtige Summen", sagt Hagelüken. Im Moment drohe aber keine Lohn-Preis-Spirale wie in den 1970er Jahren. Gutverdienende müssten "einen gewissen Reallohnverlust aushalten" können. Verdi-Chef Frank Werneke habe bereits angekündigt, diesmal vor allem auf die Leute mit relativ wenig Geld schauen zu wollen. "Vielleicht deutet sich da schon ein gewisser Kompromiss an."
Texte über Insekten als Lebensmittel, "Made in Europe", finden Sie hier und hier.
Weitere Nachrichten: Ukraine, Türkei behindert Schwedens Nato-Beitritt, Oscar-Nominierung für "Im Westen nichts Neues"
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Johannes Korsche, Tami Holderried
Produktion: Imanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über dpa, ZDF

Jan 23, 2023 • 11min
Debatte um Kampfpanzer: Die USA erwarten Führung von Kanzler Scholz
Polen will die Bundesregierung um Erlaubnis bitten, Leopard-Panzer an die Ukraine liefern zu können. Doch Verteidigungsminister Boris Pistorius und Kanzler OIaf Scholz (beide SPD) zögern - auch mit der Lieferung von eigenen Kampfpanzern. Die Uneindeutigkeit führt inzwischen zu verbaler Aufrüstung in der Ampelkoalition. Politiker von der Union fordern Grüne und Liberale offen zum Koalitionsbruch auf. Und auch die USA erwarten von Deutschland mehr.
“Die amerikanische Regierung ist prinzipiell nicht sehr erfreut darüber, wie sich die Bundesregierung in der Frage der Waffenlieferung verhält,” sagt Stefan Kornelius, Leiter der SZ-Politikredaktion. In Washington habe sich über Wochen der “Eindruck festgesetzt, dass Scholz sich versteckt hinter allem, was die USA tun”. Die USA aber würden von Deutschland eine Führungsrolle verlangen und erwarten. Die Deutschen sollten “selbst entscheiden”.
Doch die Ampelkoalition sei “in sich zerstritten”. Den Verweis vor allem aus der SPD auf Verhandlungen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin hält Kornelius für “etwas hohl”: Zum Verhandeln “muss eben auch Bereitschaft bestehen.” Aber: “Die sehe ich nicht.” Er erwarte in Kürze “eine klare Ansage” aus Berlin, damit “diese Warterei ein Ende hat”.
Weitere Nachrichten: Proteste in Israel, Schießerei bei Los Angeles.
Die Nachtkritik zu Anne Will von Nele Pollaschek finden Sie hier.
Die Reportage aus Israel finden Sie hier.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Johannes Korsche, Tami Holderried
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über ARD, ZDF

Jan 21, 2023 • 24min
Am Wochenende: Die Kommunikationsprobleme der Ampelregierung
Es war ein Rücktritt, der nicht überraschend war – aber trotzdem überraschend schlecht gelaufen ist. Am Montag hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ihr Amt aufgegeben. Und was davon vor allem bleibt: das Gefühl, dass es der Regierung gerade an Richtung und Plan fehlt.
Der Kommunikationsexperte und Wahlkampfstratege der SPD, Frank Stauss, sagt: “Diesen Rücktritt gab es ausschließlich aus kommunikativen Gründen.” Er stellt eine Reihe von kommunikativen Fehlern fest, die Lambrecht begangen hat, sowohl nach außen als auch nach innen gerichtet. Und er sagt: “Sie hätte dazulernen müssen.”
Stauss sagt auch, dass vor allem Kontinuität in der Kommunikation gerade wichtig für die Regierung wäre. Die Ampel-Koalition müsse den Menschen klar eine Richtung vorgeben, in die sie das Land führen will. Es sei heute schwieriger, Menschen zu erreichen. Trotzdem müsse sich Olaf Scholz besonders in der Panzerfrage noch stärker erklären.
Außerdem natürlich alles, was diese Woche sonst noch wichtig war.
Redaktionsschluss für diese Sendung war Freitag, 20.01.23 um 18 Uhr.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Lars Langenau
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über reuters, Kyiv Independent (Twitter), dpa, phoenix/bundestag
Den Sportwetten-Podcast “Verzockt - Das System Sportwetten” finden Sie hier.