Auf den Punkt

Süddeutsche Zeitung
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Feb 1, 2022 • 11min

Jörg Meuthen war Teil des Problems der AfD

Bernd Lucke, dann Frauke Petry und jetzt Jörg Meuthen. Die AfD verliert abermals einen Parteichef. "Es geht gerade um eine Richtungsentscheidung, aber auch um knallharte Machtfragen", sagt SZ-Redakteur Markus Balser. Als guter Schachspieler habe Meuthen vorausgesehen, dass er "einfach keine Chance mehr hat, dieses Spiel zu gewinnen". Die Radikalen haben an Einfluss gewonnen, aber "er hat natürlich paktiert mit denen, die er zuletzt bekämpft hat". Meuthen sei deshalb selbst Teil des Problems gewesen. Weitere Nachrichten: Polizistenmorde, Kritik an Israel. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Franziska von Malsen Produktion: Jakob Arnu Zusätzliches Audiomaterial über Twitter, ARD und Phoenix.
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Jan 31, 2022 • 12min

Omikron in Schulen: Das Chaos „wäre vermeidbar gewesen“

Die 7-Tage-Inzidenz liegt am Montag in Deutschland bei 1177. Immer mehr Menschen stecken sich mit der Omikron-Variante an. Und am höchsten sind die Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen. Viele von ihnen sind noch nicht geimpft und damit ungeschützt. An den Schulen in Deutschland herrscht aktuell ein ziemliches Chaos bei Tests und Quarantäne Regeln. "Es wäre vermeidbar gewesen, wenn man sich einfach darauf vorbereitet hätte, dass die Zahlen steigen werden", sagt dazu Vera Schröder aus der SZ-Wissensredaktion im Podcast. Aber die Pandemie hat den Kindern und Jugendlichen laut Schröder auch psychisch zugesetzt: "Dauernd fällt irgendwas aus, man muss in Quarantäne, der Freund muss in Quarantäne, dann wird wieder über Schulschließungen gesprochen und am Ende kommen dann auch noch Prüfungen und Noten." Weitere Nachrichten: Zwei Polizeibeamte getötet; SPD diskutiert über Russland. Hier finden Sie einen Kommentar zu Gerhard Schröder und der SPD und hier wird die Situation nochmals genauer erklärt. Moderation, Redaktion: Antonia Franz Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Tami Holderried Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzlich zitiertes Audiomaterial über ARD “Bericht aus Berlin”
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Jan 28, 2022 • 12min

Wie sich die Kräfte bei den Grünen verschieben könnten

Dieses Wochenende findet der digitale Parteitag der Grünen statt. Dabei könnte es auch zu einer Abrechnung über den vermurksten Wahlkampf kommen. Sicher ist, dass zwei neue Parteichefs gewählt werden sollen: Ricarda Lang und Omid Nouripour. Wer sind die beiden und wohin steuert die Partei? Das erklärt Constanze von Bullion aus dem SZ-Parlamentsbüro in Berlin. Auf die Partei kämen in der Regierung schmerzhafte Kompromisse zu, sagt von Bullion. Aufgabe der Parteiführung müsse es deshalb sein, auch gegenzuhalten: "Die Parteizentrale muss der Think Tank der Grünen werden, sozusagen der Ort, wo weitergedacht wird und über die tägliche Politik hinaus." Weitere Nachrichten: Meuthen verlässt AfD, Lauterbach zu Corona Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen Redaktion: Tami Holderried Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über Bundestag, DLF.
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Jan 27, 2022 • 13min

Holocaust-Gedenken: Der „Krebs“ des Antisemitismus

Vor 77 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Und heute? Wächst der Antisemitismus in Deutschland wieder. Das Wissen über den Nationalsozialismus und die Ermordung der Juden hat "allein noch keine magischen Kräfte", meint SZ-Redakteur Johan Schloemann. Das habe eher mit einem allgemeinen Geschichtsbewusstsein zu tun. Auf den Demonstrationen von Corona-Leugnern sehe man allerdings gerade eine unerträgliche Verharmlosung des Holocausts. Es sei allerdings auch eine schon ältere Strategie der Neuen Rechten, sich selber zum Opfer zu erklären. Weitere Nachrichten: Kreml enttäuscht, Marx zu Missbrauch. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried, Antonia Franz Produktion: Jakob Arnu Zusätzliches Audiomaterial über Phoenix.
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Jan 26, 2022 • 14min

Ukraine: Die Wurzeln des Konflikts mit Russland

Seit Wochen spitzt sich die Situation an der russisch-ukrainischen Grenze zu. Aber wie hat das eigentlich alles angefangen? Die Osteuropa-Historikerin Susanne Spahn erklärt, wo die Urpsrünge des Konflikts liegen und warum die Ukraine nicht nur geografisch, sondern auch historisch zwischen der EU und Russland liegt. Weitere Nachrichten: Rücktritt Otte Werteunion, Impfpflicht-Debatte Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen Redaktion: the best Tami Holderied Produktion: Benjamin Markthaler
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Jan 25, 2022 • 14min

Was tun, wenn einen Corona erwischt

In Deutschland steigen wegen der hochinfektiösen Omikron-Variante die Zahlen der erkannten Corona-Infektionen von Tag zu Tag auf neue Höchststände. Am Dienstag sind es laut Robert-Koch-Institut fast 127 000. Höchstwahrscheinlich sind es noch viel mehr, aber Gesundheitsämter und Testkapazitäten sind zunehmend am Limit. Deshalb haben Bund und Länder gerade beschlossen, dass künftig erstmal die PCR-Tests von Beschäftigten im Gesundheitsbereich und besonders gefährdeten Personen vorrangig ausgewertet werden. Sonst soll sich aber nicht viel ändern. Doch angesichts der Vielzahl von Infektionen wird es immer wahrscheinlicher, dass irgendwann zwei Striche auf dem eigenen Schnelltest auftauchen. Was sollte man dann tun? Werner Bartens, Arzt und "Medizinmann der SZ", beantwortet alle wichtigen Fragen: Von hilfreichen Medikamenten, wie lange man sich schonen sollte bis zur Frage, was eigentlich ein “milder Verlauf” bedeutet. Wenn Sie noch mehr zu dem Thema wissen wollen: (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-corona-quarantaene-hilfe-tipps-1.5509310) Weitere Nachrichten: CDU will Otte ausschließen, Johnson unter Druck, Kardinal Wetter entschuldigt sich Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried, Pegah Julia Meggendorfer Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über Phoenix.
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Jan 24, 2022 • 11min

Wie Merz die CDU aus der Krise führen will

Die CDU hat am Samstag Friedrich Merz an ihre Spitze gewählt. Er muss die Partei nach langen Regierungsjahren erstmal wieder an die Oppositionsrolle gewöhnen muss. "Jetzt ist sie erst mal oppositionsfähig und dann grundsätzlich auch wieder regierungsfähig", sagt Boris Hermann aus dem Berliner Parlamentsbüro der SZ. Merz selbst habe sich geändert und aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Er habe aufgehört, seine Gegner zu unterschätzen und sich selbst konsequent zu überschätzen. Außerdem bemühe er sich jetzt viel stärker darum, seine Kritiker innerhalb der Partei einzubinden, also vor allem den den christlich-sozialen Flügel der Arbeitnehmer. Ob ihm das gelingen kann, darüber spricht CDU-Experte Boris Hermann aus dem SZ-Parlamentsbüro. Weitere Nachrichten: Amoklauf in Heidelberg, Ratzinger korrigiert Falschaussage, Ukraine-Krise. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Franziska von Malsen, Tami Holderied Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über CDU TV.
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Jan 21, 2022 • 14min

Missbrauchsgutachten: Was wusste Papst Benedikt?

Eine neue Untersuchung über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche bringt schreckliche Erkenntnisse. Fast 500 Opfer und fast 70 Täter gab es laut Anwälten zwischen 1945 und 2019 im Bistum München und Freising. Das Gutachten wirft außerdem die Frage auf: Was wusste der emeritierte Papst Benedikt über die Taten? Annette Zoch aus der SZ-Redaktion sagt, das Gutachten zeige, dass sich niemand den Tätern in den Weg gestellt habe. Sie seien systematisch geschützt und die Vorfälle unter den Teppich gekehrt worden. SZ-Redakteur Nico Richter meint, es habe in der Kirche zu wenig Transparenz und Kontrolle gegeben, um solche Taten zu verhindern. Der emeritierte Papst Benedikt, jahrelang Erzbischof von München/Freising, streitet jedes Wissen über die Vorfälle ab. Dabei zweifeln die Gutachter an seinen Aussagen: Schriftstücke würden beweisen, dass er von einzelnen Fällen Kenntnis hatte. Weitere Nachrichten: Reaktionen auf Missbrauchsgutachten, Gespräche zwischen USA und Russland Moderation, Redaktion: Tami Holderried Redaktion: Franziska von Malsen, Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Benjamin Markthaler Zusätzliches Audiomaterial über ARD und phoenix.
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Jan 20, 2022 • 13min

Party-Affäre: Kann sich Boris Johnson noch an der Macht halten?

Die britische Regierung steckt mitten in eine Krise. Premier Boris Johnson steht schwer unter Beschuss und gibt sich dennoch kampfeswillig. "Doch die Partys könnten ihm nun zum Verhängnis werden," sagt SZ-Großbritannien-Korrespondent Michael Neudecker. Johnson verteidige sich zwar damit, dass die Feiern Arbeitsreffen gewesen seien, aber das nehme ihm die Opposition und auch einige Abgeordnete der Tories nicht ab. Doch Johnson gelte auch als Stehaufmännchen. "Alles wartet momentan auf den Bericht von Sue Gray, der Beamtin, die die Untersuchungen zu den Partys durchführt." Und der Premier? Plant schon Ablenkungsmanöver. Zudem würden gerade alle Corona-Schutzmaßnahmen zurückgenommen. Johnson sage, dass die Pandemie in England jetzt in ein Ende übergehen würde. Womöglich sei diese Aussage von ihm ja auch von der Wissenschaft gestützt und kein Versuch, seinen Job zu retten, "was ja durchaus denkbar ist." Weitere Nachrichten: Schwere Vorwürfe gegen Benedikt und Kardinal Marx, Ukraine-Konflikt, Corona. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Franziska von Malsen Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über Guardian und BR24.
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Jan 19, 2022 • 12min

EU-Taxonomie: Grüne Atomkraft?

Nicht nur die Bundesregierung ist entsetzt über die EU-Taxonomie, die auch Erdgas und Atomkraft als grün und nachhaltig einstuft. Diesen Freitag sollen die Stellungnahmen der Regierungen der 27 EU-Staaten in Brüssel eingehen. Und dann wird man in Brüssel sicherlich noch mal ein Auge auf die Taxonomie werfen. Aber ist da noch was zu verhindern? "Viel zu machen ist da nicht mehr", sagt SZ-Redakteur Michael Bauchmüller. Das Problem liege einige Jahre zurück. Damals habe das EU-Parlament zugelassen, dass man überhaupt diesen Weg über einen “Delegierten Rechtsakt” gewählt hat. Damit habe man alles in die Hände der EU-Kommission gelegt. Letztendlich sei den Deutschen da beim Erdgas entgegengekommen und den Franzosen bei der Atomkraft. “Die beiden mächtigsten Staaten Europas haben sich mit jeweils ihren Belangen durchgesetzt.” So unsinnig das auch sei. Aus Sicht der AkW-Freunde halte die Atomkraft durchaus die schädlichen Emissionen auf niedrigem Niveau zu halten. “Aber wenn man sich die gesamte Wertschöpfungskette anguckt, dann ist es wirklich verdammt schwierig, das noch als nachhaltig anzusehen.” Im Grunde aber brauche es statt dieser Übergangstechnologien neue Kraftwerke, die wirklich regenerative Energie erzeugen würden. Dazu sei die effizientere Nutzung von Wind- und Sonnenkraft nötig und Kraftwerke, die diese Energien auch speichern können. Auf Dauer glaubt Bauchmüller, “dass wir viel öfter erneuerbare Energien ins Ausland exportieren werden als Atomstrom aus dem Ausland nach Deutschland”. Natürlich werde es auch Jahre geben, in denen das anders sein werde. “Aber deswegen die Energiewende insgesamt lächerlich zu machen, hielte ich für einen großen Fehler." Weitere Nachrichten: Blinken trifft Lawrow, Millionäre wollen höher besteuert werden, 100.000 Corona-Neuinfektionen. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried, Pegah Julia Meggendorfer Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über Tagesschau.

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