

Auf den Punkt
Süddeutsche Zeitung
Die Nachrichten des Tages - von der Süddeutschen Zeitung als Podcast auf den Punkt gebracht. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit aktuellen Meldungen, Interviews und Hintergrundberichten. Kostenlos und immer aktuell. Jeden Montag bis Freitag gegen 17 Uhr und am Samstag gegen 7 Uhr.
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Apr 22, 2022 • 13min
FDP-Parteitag: Stimmungstest für Lindner
Die ersten Monate in der neuen Bundesregierung sind vorbei. Jetzt trifft sich die FDP in Berlin zu ihrem Bundesparteitag. Und das ohne ihren Parteichef Christian Lindner, der sich wegen einer Corona-Infektion gerade in Washington in Quarantäne befindet. Er kann nur digital zugeschaltet werden und so versuchen, die Debatten zu fokussieren. Im Kern des Parteitags steht dabei ein Antrag, der sich mit dem Krieg in der Ukraine befasst. Konkret: Mit der Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine sowie der Energieversorgung in Deutschland.
"Das wird mit Sicherheit den Parteitag dominieren", sagt SZ-Korrespondentin Henrike Roßbach. Im Hintergrund spiele auch eine Rolle, dass im Mai zwei Landtagswahlen anstehen - und zwar in zwei Bundesländern, Nordrhein-Westfahlen und Schleswig-Holstein, in denen die FDP aktuell mitregiert. Dafür sei auch relevant, welche Themen aktuell für die Partei zu kurz kommen.
Den Podcast "Geschichte Daily", der im Podcast angesprochen wurde, können Sie hier auf Spotify hören.
Redaktion, Moderation: Vinzent-Vitus Leitgeb
Redaktion: Antonia Franz, Benjamin Markthaler
Produktion: Justin Patchett

Apr 21, 2022 • 13min
Macron vs. Le Pen: Was das französische TV-Duell offenbart hat
Emmanuel Macron oder Marine Le Pen. Der amtierende Präsident oder die rechtsaußen Politikerin. Das ist die Entscheidung, die die Französinnen und Franzosen am Sonntag in der Stichwahl treffen müssen. Der Präsidentschaftswahlkampf ist gerade also in seiner heißesten Phase. Am Mittwochabend gab es dann noch das erste und einzige TV-Duell vor der Wahl.
SZ-Autor Nils Minkmar hat das Duell verfolgt und findet, dass trotz anfänglicher Schwierigkeiten, Macron klar gewonnen hat: „Der entscheidende Punkt war meines Erachtens der Kredit aus Russland, den Marine Le Pen aufgenommen hat, um ihre Partei zu finanzieren. Das war der Punkt, zu dem sie wenig sagen konnte. Und den hat Macron doch sehr klar herausgestellt und auf die mangelnde finanzielle Unabhängigkeit von Marine Le Pen hingewiesen.“
Marine Le Pen habe an vielen Stellen „präsidial“ gewirkt und sich als „Mutter der Nation“ präsentiert. Dennoch seien ihre rechtsextremen Positionen auch immer wieder angeklungen, beispielsweise als es um das Kopftuchverbot im öffentlichen Raum ging.
In den Prognosen liegt Macron aktuell vor Le Pen, Minkmar sagt im Podcast aber, das heiße trotzdem noch nichts: „Vor der Wahl von Donald Trump und vor der Brexit-Abstimmung waren wir auch so sicher, dass das nicht schiefgeht. Ich bin erst am Sonntagabend so richtig beruhigt.“
Weitere Meldungen: Stahlwerk in Mariupol soll doch nicht gestürmt werden; Regierung plant Ringtausch von Panzern.
Den Quoted Medienpodcast finden Sie in allen gängigen Podcastplayern und auch unter sz.de/podcast.
Moderation, Redaktion: Antonia Franz
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Benjamin Markthaler
Produktion: Justin Patchett
Töne über TF1.

Apr 20, 2022 • 12min
Leben in Lwiw: Alltag mit Luftalarm
Die Stadt Lwiw liegt ganz im Westen der Ukraine, nur 75 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Obwohl auch Lwiw schon mehrmals von Bomben getroffen wurde, galt die Stadt im Krieg bisher trotzdem als recht sicherer Ort. Bis sich am Montag einer der schwersten Angriffe bisher ereignete. Wie ist die Stimmung also vor Ort in Lwiw?
Das erzählt in dieser Folge Jan Heidtmann, der für die SZ aktuell aus Lwiw berichtet. Er erzählt von einer erstaunlichen Gelassenheit in der Zivilbevölkerung, seinem Besuch an einem Ort, der von einer Bombe getroffen wurde, und einer „geistigen Mobilmachung“ in Lwiw.
Weitere Meldungen: Kritik an Scholz; Baerbock im Baltikum; Rücktritt von Hennig-Wellsow.
Den Text über den Einbruch ins Grüne Gewölbe finden Sie hier.
Moderation, Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Redaktion: Antonia Franz, Benjamin Markthaler
Produktion: Jakob Arnu

Apr 19, 2022 • 12min
Ukraine: Wie der Großangriff im Donbass aussehen könnte
Am Montagabend veröffentlicht Wolodimir Selenskij wieder eine Videobotschaft. Er könne jetzt feststellen, dass die russischen Truppen die Schlacht um den Donbass begonnen haben, so der ukrainische Präsident. Ein Angriff, der schon seit längerem erwartet wurde, weil Russland unter anderem Truppen aus dem Norden der Ukraine weiter in den Süden verlegt hatte. Doch wie könnten die kommenden Tage und Wochen aussehen?
„Nach Einschätzung von Militärexperten wird Russland wesentlich stärker als bisher in die Fläche gehen“, sagt Paul-Anton Krüger, Sicherheitsexperte der SZ. Er erwartet das sogenannte „Gefecht der verbundenen Waffen“. Was das bedeutet und wieso der 9. Mai 2022 ein entscheidender Tag sein könnte, erklärt er in dieser Folge.
Zum Weiterlesen: Hier finden Sie den Text mit wichtigen Fragen und Antworten zu den Waffenlieferungen in die Ukraine.
Weitere Meldungen: Kampf um Mariupol; Sinkende Corona-Zahlen; IWF-Prognosen zur Weltwirtschaft.
Moderation, Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Redaktion: Antonia Franz, Benjamin Markthaler
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über das Büro des ukrainischen Präsidenten.

Apr 14, 2022 • 13min
Wie der Krieg in der Ukraine den Welthunger verschlimmert
Die Ukraine und Russland werden auch die “Kornkammer der Welt” genannt. Die Böden dort sind besonders fruchtbar und deshalb wird sehr viel Getreide angebaut, vor allem Weizen und Mais. Diese Nahrungsmittel werden dann in die ganze Welt, aber vor allem auch in den Nahen Osten und in Teile Afrikas und Asiens exportiert.
Aber seit dem 24. Februar ist nichts mehr wie vorher. Die Lebensmittel aus der Region werden wegen des Kriegs in der Ukraine und wegen Handelsbeschränkungen mit Russland teilweise nicht mehr geliefert. Und die Preise für Nahrungsmittel steigen weltweit. Martin Frick, Direktor des Welternährungsprogramms in Berlin, warnt vor schlimmen Folgen, vor allem in den ärmsten Ländern der Welt. Dort müssten viele Familien schon jetzt bis zu 80 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben. “Das heißt, wenn dann die Preise weiter steigen kann man nicht mehr irgendwo anders sparen, sondern ist an der Grenze angekommen,” so Frick.
Kurzfristig müssten deshalb dringend die Weltmärkte offen gehalten werden. Frick sagt außerdem: Reiche Länder wie Deutschland sollten jetzt keine Hamsterkäufe machen und dadurch die Preise weiter hochtreiben. Langfristig müssten die Länder, in denen der Hunger besonders groß ist, aber vor allem befähigt werden, wieder selbst mehr Nahrungsmittel anzubauen.
Weitere Nachrichten: Paus wird neue Familienministerin, Musk will Twitter übernehmen.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Imanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über Auswärtiges Amt.

Apr 13, 2022 • 12min
Ukraine: Warum Steinmeier nicht erwünscht ist
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll bitte nicht nach Kiew kommen, er sei gerade kein willkommener Gast. So hat ihm das die ukrainische Regierung offenbar ausrichten lassen, wie am späten Dienstagnachmittag bekannt wurde. Wie es zu dieser diplomatisch delikaten Situation gekommen ist – und was sie für das deutsch-ukrainische Verhältnis bedeutet: Darüber spricht in dieser Folge Daniel Brössler, der für die SZ in Berlin das Kanzleramt und den Bundespräsidenten beobachtet.
Brössler sagt, menschlich könne man die Ausladung nachvollziehen. Aber er glaube, "dass es politisch und diplomatisch ein Fehler ist. Weil es nicht gut ist, wenn man im Krieg ist mit Russland, sozusagen auf dem Präsentierteller zu zeigen, dass es eben auch Streit innerhalb Europas gibt und dass man auch im Konflikt mit Deutschland ist."
Weitere Nachrichten: Reaktion und Reisepläne Scholz, Nato-Beitritt Finnland
Unseren neuen Podcast "Geschichte Daily", diese Woche über die Geschichte der Umweltbewegung, finden Sie hier.
Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen
Redaktion: Tami Holderried
Produktion: Julia Ongyerth
Zusätzliches Audiomaterial über dpa.

Apr 12, 2022 • 13min
Rücktritt von Anne Spiegel: "Komplizierte Tage für die Grünen"
Am Montag ist die Grünen-Politikerin Anne Spiegel als Bundesfamilienministerin zurückgetreten. Der Druck sei zu hoch geworden, sagt sie. Wegen eines langen Frankreich-Urlaubs kurz nach der Flutkatastrophe im letzten Sommer wurde sie zuletzt stark kritisiert.
SZ-Parlamentskorrespondentin Angelika Slavik sagt, der Rücktritt sei spätestens am Montag unvermeidbar geworden: “Es war klar, dass es für die Ministerin Spiegel keine Zukunft mehr geben wird.” Auch die emotionale Pressekonferenz am Sonntag habe Spiegel “in der Summe geschadet”, so Slavik. Spitzenpolitik sei für das Privatleben eine Zumutung. Aber familiäre Probleme und Überlastung rechtfertigten keine Lügen. Spiegel hatte behauptet, bei Kabinettssitzungen nach der Flutkatastrophe digital zugeschaltet gewesen zu sein, was sich als falsch herausgestellt hat.
Für die Grünen sei die Situation nun sehr schwierig, weil die Suche nach einer Nachfolge für Spiegel sehr kompliziert sei, so Slavik. Bis Ende der Woche wollen die Grünen eine neue Familienministerin benennen.
Weitere Nachrichten: Putin weiter siegessicher, Ausschussvorsitzende reisen in die Ukraine
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Justin Patchett
Zusätzliches Audiomaterial über WELT, ARD.

Apr 11, 2022 • 12min
Frankreich: Worauf es bis zur Stichwahl ankommt
Am Sonntag hat Frankreich gewählt. Wie erwartet wird es noch eine Stichwahl geben. Und wie erwartet heißen die beiden Kandidaten, die dann gegeneinander antreten müssen: Emmanuel Macron und Marine Le Pen. Was passiert nun in den zwei Wochen bis dahin und wie stehen die Chancen für die beiden?
Darüber spricht in dieser Folge Thomas Kirchner, Frankreich- und Europa-Experte, der für die SZ gerade aus Paris berichtet. Er sagt: "Ich glaube, dass Macron knapp gewinnen wird, aber eben knapp." Macron sage selbst: "Er muss jetzt wirklich kämpfen, sonst wachen die Menschen am 25. April in einem völlig anderen Land auf."
Weitere Nachrichten: Baerbock fordert schwere Waffen für Ukraine, Nehammer bei Putin, Anne Spiegel tritt zurück
Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen
Redaktion: Tami Holderried
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über AFP, LeHuffPost, Marine Le Pen via Youtube.

Apr 8, 2022 • 16min
Wahl in Frankreich: "Marine Le Pen will die EU zurückbauen"
Am Sonntag wählt Frankreich eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten. Oder bleibt es doch der alte? Emmanuel Macron liegt in den Umfragen vorne – aber es ist knapp. Die rechtsextreme Marine le Pen hat aufgeschlossen, so dass es dann in gut zwei Wochen zu einer Stichwahl kommen könnte. Wer wird Frankreichs nächstes Staatsoberhaupt – und was bedeutet das für Europa?
Darüber spricht in dieser Folge Nadia Pantel, SZ-Korrespondentin in Frankreich. Sie sagt: "Frankreich ist ja der wichtigste Partner von Deutschland und auch gemeinsam mit Berlin der Taktgeber der EU. Le Pen aber will gemeinsam mit Viktor Orbán in Ungarn und der PiS in Polen die EU zurückbauen. Das heißt, das hätte direkte Auswirkungen für die EU und für Deutschland, wenn Marine Le Pen Präsidentin wird."
Weitere Nachrichten: Lauterbach befürchtet Corona-Maßnahmen im Herbst, Angriff auf Bahnhof Ostukraine

Apr 7, 2022 • 12min
Krieg in der Ukraine: Liefert Deutschland bald auch schwere Waffen?
Olaf Scholz hat angekündigt, weitere Waffen in die Ukraine zu liefern. Im Bundestag sagte der Kanzler am Mittwoch, dass alles, was “sinnvoll ist und schnell wirkt”, geliefert werden soll. Und auch der ukrainische Außenminister Kuleba hat am Donnerstag in Brüssel betont, wie wichtig Waffen aus Nato-Ländern für die Ukraine sind.
Aber um welche Waffen geht es jetzt konkret? Paul-Anton Krüger, SZ-Experte für internationale Sicherheit, sagt: “Es geht jetzt um eine andere Qualität von militärischer Ausrüstung. Großgerät, Luftabwehrsysteme größerer Reichweiten und gepanzerte Fahrzeuge.” Krüger sagt, dass die Ukraine jetzt in eine neue Phase des Kriegs eintritt: Eine Schlacht um die Region Donbass. “Da wird man mit leichten Panzerabwehrwaffen oder schultergestützten Flugabwehrraketen alleine wahrscheinlich einen russischen Vorstoß nur sehr schwer aufhalten können”, so Krüger. Deshalb ziehe auch die Bundesregierung jetzt in Erwägung, diese schweren Waffen an die Ukraine zu liefern.
Link zu den von Ferrero zurückgerufenen Produkten:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/ferrero-rueckruf-produkte-salmonellen-verdacht-1.5562326
Weitere Nachrichten: Impfpflicht scheitert im Bundestag, Ferrero ruft Produkte zurück.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Antonia Franz
Produktion: Justin Patchett
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters, Deutscher Bundestag.