Auf den Punkt

Süddeutsche Zeitung
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Jun 2, 2022 • 13min

70 Jahre Queen: “Vielen Menschen ist die Monarchie egal.”

70 Jahre Queen Elizabeth. Das feiern die Britinnen und Briten dieses Wochenende. An Lebensjahren bringt es Elizabeth sogar auf 96. Die Queen, die gibt es für die meisten Menschen also schon immer. Und deshalb ist unvorstellbar, dass sie eines Tages nicht mehr da sein könnte. Wird die britische Monarchie, an der es ja auch viel Kritik gibt, das dann überstehen? Darüber spricht in dieser Folge Michael Neudecker, der das Spektakel um das Thronjubiläum in London für die SZ verfolgt. Die Zahl derjenigen, die eine Republik wollen, keine Monarchie, steige stetig, sagt Neudecker. Aber: "Ich glaube nicht, dass die Monarchie nach Elizabeth abgeschafft wird.” Dann werde Charles König. “Aber über die Jahrzehnte ist es durchaus denkbar, dass sich die Monarchie stark verändern wird.” In unserem Podcast Geschichte Daily geht es diese Woche um die Gay Rights-Bewegung. Weitere Nachrichten: Keine EU-Sanktionen gegen Kyrill, BVerfG zu Immobilien bei Hartz IV. Wir freuen uns sehr, wenn Sie an unserer Podcast-Umfrage teilnehmen. Sie brauchen dafür nur fünf bis zehn Minuten. Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen Redaktion: Tami Holderried Produktion: Imanuel Pedersen _Zusätzliches Audiomaterial über _ BBC
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Jun 1, 2022 • 11min

"Der Tankrabatt ist ökologisch eine Katastrophe"

Für Millionen Menschen in Deutschland greifen seit dem 1. Juni Entlastungen im Verkehr: Im ÖPNV mit dem 9-Euro-Ticket - und im Individualverkehr mit dem Tankrabatt. Durch die Senkung der Energiesteuer werden für drei Monate auch niedrigere Preise für Benzin und Diesel erwartet. Der Tankrabatt bringe in erster Linie Menschen etwas, "die viel Auto fahren", sagt SZ-Mobilitäts-Expertin Christina Kunkel. Sie kritisiert "die typische Klientelpolitik der FDP". Außerdem sagt sie: "Ökologisch ist das natürlich eine Katastrophe". Wir freuen uns sehr, wenn Sie an unserer Podcast-Umfrage teilnehmen. Sie brauchen dafür nur fünf bis zehn Minuten. Weitere Nachrichten: Deutschland und USA liefern Ukraine hochmoderne Waffen, Vonovia kündigt Mieterhöhungen an. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über Phoenix
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May 31, 2022 • 11min

Öl-Boykott: Kurzfristig könnte Putin profitieren

Die EU hat das sechste Sanktionspaket gegen das kriegerische Russland beschlossen. Dies sei ein "ambitionierter Plan der Europäischen Union, sich schneller als erwartet von russischen Erdöl-Importen freizumachen", meint SZ-Brüssel-Korrespondent Björn Finke. Für ein echtes Öl-Embargo seien sehr viele Kompromisse geschlossen worden, vor allem mit Viktor Orban, dem ungarischen Ministerpräsidenten. Ungarn habe "eine Ausnahme" erreichen können: Die Druschba-Pipeline, die Ungarn und seine Nachbarn Slowakei und Tschechien mit russischem Öl versorge, soll weiter liefern dürfen. Auch gibt Finke folgendes zu bedenken: "Kurzfristig könnte Putin sogar profitieren, weil durch diese Ankündigung der Ölpreis steigt." Weitere Nachrichten: Rhein neuen Regierungschef von Hessen, Razzia bei Deutscher Bank und DWS. Wir freuen uns sehr, wenn Sie an unserer Podcast-Umfrage teilnehmen. Sie brauchen dafür nur fünf bis zehn Minuten. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über EU
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May 30, 2022 • 12min

Bundeswehr: 100 Milliarden Euro sind nur der Anfang

Vor einem Vierteljahr hat Kanzler Olaf Scholz eine "Zeitenwende" verkündet. Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine werde Deutschland 100 Milliarden Euro zusätzlich in die Landesverteidigung investieren. Jetzt gibt es für dieses Sondervermögen eine parteiübergreifende Einigung mit der Union. Die gewaltige Summe werde sowohl in Aufrüstung und in die Ausrüstung der Bundeswehr den Soldaten gesteckt, sagt SZ-Verteidigungsexperte Mike Szymanski. Die Bundeswehr müsse sich wieder "Fähigkeiten aneignen, die sie aufgegeben hat". Trotzdem seien die 100 Milliarden am Ende nur der Anfang. Allein Munition sei ein Posten von 20 Milliarden. Klar habe es auch Bedenken gegeben, meint Szymanski. "Es hätten auch 100 Milliarden Euro für Schulen sein können, für das Sozialsystem, für das Gesundheitswesen." Doch mit Kriegsbeginn habe sich die Lage eben schlagartig geändert. Wir freuen uns sehr, wenn Sie an unserer Podcast-Umfrage teilnehmen. Sie brauchen dafür nur fünf bis zehn Minuten. Weitere Nachrichten: Inflation bei 7,9 Prozent, BGH verhandelt über antijüdisches Relief. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über Reuters, ZDF, Bundestag
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May 27, 2022 • 14min

Was der erste deutsche Affenpockenfall zeigt

Aktuell gibt es in Deutschland laut RKI 16 Fälle von Affenpocken. Und Deutschland hat jetzt 40.000 Dosen eines Pocken-Impfstoffs bestellt. Warum uns trotzdem wohl keine neue Pandemie bevorsteht und für wen eine Impfung sinnvoll sein könnte, das erklärt Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing, wo der erste deutsche Affenpocken-Patient behandelt wird. “Für den Patienten ist es nicht gefährlich”, so Wendtner. Er sei stationär isoliert und habe einen milden Verlauf. Auch für die Allgemeinbevölkerung sieht der Chefarzt kein Risiko. Ein wesentlicher Unterschied zu Corona sei, dass “Affenpockenviren, nach allem was wir wissen, nicht über Aerosole übertragen werden.” Es brauche engen körperlichen Kontakt mit einem Infizierten, um sich anzustecken. Eine Impfung könnte für Risikogruppen sinnvoll sein – aber nicht für alle. Weitere Nachrichten: Online-Retouren werden kostenpflichtig, G7 wollen Klimaschutz verstärken. Moderation, Redaktion: Tami Holderried Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über WDR
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May 25, 2022 • 13min

Amoklauf in Texas: Zählen Waffen mehr als Kinderleben?

Ein 18-Jähriger hat am Dienstag an einer Grundschule in Texas 19 Kinder und zwei Erwachsene erschossen. Es ist das schlimmste Verbrechen dieser Art seit zehn Jahren. Aber leider alles andere als ein Einzelfall: Allein in diesem Jahr gab es in den USA schon 215 größere Vorfälle mit Schusswaffen. Warum sich politisch wahrscheinlich trotzdem nichts ändern wird, erklärt Hubert Wetzel, SZ-Korrespondent in Washington D.C.. Das Recht auf Waffenbesitz ist in der amerikanischen Verfassung als “Second Amendment” verankert. Und für Einschränkungen dieses Rechts gebe es keine politischen Mehrheiten, sagt Wetzel, “weil auch in der demokratischen Fraktion etliche Senatoren aus konservativen Bundesstaaten kommen und sagen: Wenn ich dafür stimme, dann bin ich mein Mandat bei der nächsten Wahl los.” Die amerikanischen Bürgerinnen und Bürger seien in der Frage zwar gespalten – den Republikanern falle es aber leichter, ihre Wähler gegen Einschränkungen des Rechts auf Waffen zu mobilisieren. Auch dank einer massiven Propagandakampagne von Rechts. Wetzel sagt: “Die Frage ist nur sozusagen: Hält man diesen zweiten Verfassungszusatz für so heilig, dass man deswegen diese toten Kinder in Kauf nimmt oder nicht?” Weitere Nachrichten: Russland verstärkt Angriffe auf Ostukraine, Gewalt gegen Frauen steigt. Moderation, Redaktion: Tami Holderried Redaktion: Franziska von Malsen Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über ABC News Hilfe für Opfer von häuslicher Gewalt: https://weisser-ring.de/ https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen/haeusliche-gewalt.html
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May 24, 2022 • 12min

Militärhistoriker: Auch für Putin scheint es noch Limits zu geben

Inzwischen zieht sich der Krieg in der Ukraine seit drei Monaten. Mitte Mai hat das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte geschätzt, dass auf ukrainischer Seite fast 4000 Zivilisten getötet wurden, mit einer immens hohen Dunkelziffer. Hinzu kommen Tausende Verletzte und mehr als 6,2 Millionen Menschen, die bereits aus der Ukraine geflüchtet sind. Viele hätten sich getäuscht über die Kaltblütigkeit des russischen Staatschef Wladimir Putin, sagt Sönke Neitzel, Professor für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt am Historischen Institut der Universität Potsdam. Aber man habe auch mit den "vergleichsweise überschaubaren Geländegewinnen der Russen" nicht gerechnet. Ein Ende sei nicht in Sicht, "noch sind viele Enden denkbar", fügt Neitzel hinzu. An Mariupol habe Putin "ein Exempel statuieren" wollen. Möglicherweise aber gebe es technische oder auch moralische Gründe dafür, dass "er nicht mit der gleichen Entschlossenheit gegen Kiew vorgeht". Obwohl er viele Grenzen eingerissen habe, führe er eben nicht "einen totalen Krieg", sagt der Militärhistoriker. "Auch für Putin scheint es zumindest zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Limits zu geben". Weitere Nachrichten: Isolation für Erkrankte an Affenpocken, Corona-Impfempfehlung für Kinder. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Jakob Arnu Produktion: Jakob Arnu Zusätzliches Audiomaterial über dpa
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May 23, 2022 • 12min

9-Euro-Ticket: Genuss in vollen Zügen

An diesem Montag hat auch bei der Deutschen Bahn der Verkauf der 9-Euro-Monatstickets begonnen. Bereits nach ein paar Stunden waren mehr als 200 000 Tickets verkauft. Ab 1. Juni kann man mit den Sondertickets im Juni, Juli und August für neun Euro mit der Bahn und im Öffentlichen Personen-Nahverkehr fahren. Ausgenommen ist der Fernverkehr, also etwa ICEs oder ICs. Die Bahn erwartet bis zu 30 Millionen Teilnehmer. Angesichts der Inflation werden die Bürger damit entlastet, sagt SZ-Verkehrsexperte Markus Balser. Zudem sollen viele "langfristig stärker auf den Nahverkehr umsteigen". Das aber sei längst noch nicht ausgemacht. Schließlich würden ab September wieder die weitaus teureren Tarife gültig. Auch müsse der ÖPNV auf dem Land viel attraktiver werden, "sonst wird da niemand das Auto stehen lassen", meint Balser. Dabei habe sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den Nahverkehr bis 2030 zu verdoppeln. In Wien gebe mit einem 365-Euro-Ticket positive Erfahrungen, wie die Attraktivität des ÖPNV erhöht werden kann. Es brauche aber insgesamt neue Ideen für den Nahverkehr. Dazu gehöre sicherlich "mehr Geld", "neue Ideen" sowie "durchaus auch mal den Mut, solche solche Ideen umzusetzen". Die wichtigsten Texte zum 9-Euro-Ticket finden Sie hier: https://www.sueddeutsche.de/politik/9-euro-ticket-fragen-und-antworten-1.5588599 https://www.sueddeutsche.de/politik/bundesrat-neun-euro-ticket-1.5589039 https://www.sueddeutsche.de/meinung/neun-euro-ticket-nahverkehr-bundesregierung-energiepreise-1.5579115 Weitere Nachrichten: Ukraine-Krieg, Corona-Schnelltests: Betrugsverdacht in Milliardenhöhe. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über dpa
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May 20, 2022 • 14min

Gerhard Schröder: Ende eines sozialdemokratischen Traums

Nach massivem Druck gibt Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) seinen Posten als Chef im Aufsichtsrat des russischen Öl-Konzerns Rosneft auf. Bundestag, seine Partei und auch die Bundesregierung fordern, er dürfe wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht mehr als Lobbyist für Energie aus Russland tätig sein. Donnerstag hat ihm der Haushaltsausschuss seine Privilegien gestrichen. Der vorläufige Höhepunkt der Ächtung des Ex-Kanzlers. Nico Fried, Leiter des SZ-Hauptstadtbüros, glaubt, dass Schröder jetzt auch nicht mehr in den Aufsichtsrat von Gazprom einziehen werde. Mit Wladimir Putin verbinde ihn eine "starke persönliche Verbundenheit". Allerdings sei es auch nicht richtig, Schröder jetzt alle Schuld in die Schuhe zu schieben. Sein Verhalten gegenüber Moskau "war Konsens in der deutschen Politik, mindestens zwischen Union und SPD". Dem Ex-Kanzler seien viele der verlorenen Ehrungen egal, meint Fried. Aber das SPD-Parteibuch werde "er aus meiner Sicht nie von sich aus abgeben". Denn Schröder verstehe "sich, seine Karriere, seinen Aufstieg als Inbegriff des sozialdemokratischen Traums". Weitere Nachrichten: Ukraine-Krieg, Neun-Euro-Ticket, Affenpocken. Den Artikel über das Neun-Euro-Ticket finden Sie hier. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über dpa, Spiegel
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May 19, 2022 • 13min

Wie Chinas Militär von deutscher Forschungsfreiheit profitiert

Künstliche Intelligenz, Informatik oder Kernphysik – in solchen Hochtechnologiefächern arbeiten Forschende nicht selten international zusammen. Eine Recherche von SZ und Partnermedien zeigt jetzt: Deutsche und andere europäischen Unis forschen regelmäßig ausgerechnet mit Unis in China zusammen, die dort direkt dem Militär unterstehen. Wie riskant das ist, erklärt Investigativredakteurin Nina Bovensiepen. Expert:innen sprechen da “vom Dual Use”, sagt Bovensiepen, “das sind Produkte und Erkenntnisse, die kann man zivil nutzen. Die könnten aber auch militärisch genutzt werden.” Zum Beispiel in Bereichen wie Antriebsforschung und Raumfahrttechnik oder Künstliche Intelligenz und Informationstechnologie. “Wir haben das Gefühl gewonnen, dass die Universitäten da insgesamt ein bisschen zu blauäugig sind.” Alle Recherche zum Projekt "China Science Investigation" lesen Sie hier. Unser Podcast Geschichte Daily, diese Woche zur Künstlichen Intelligenz. Weitere Nachrichten: BVerfG zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht, Sanktionen Gerhard Schröder Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Imanuel Pedersen

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