Chefgespräch | Der True-Success-Podcast

Varinia Bernau, Konrad Fischer
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May 20, 2022 • 1h 3min

Flix-Chef Schwämmlein: „Da muss ich mich schon beherrschen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Die Mehrheit der Experten ist sich einig. Ohne Mobilitätswende ist der Klimaschutz zum Scheitern verurteilt. Das Verkehrssystem von heute wird in Zukunft deutlich emissionsärmer funktionieren müssen. E-Autos lösen in den nächsten Jahren die Verbrennertechnologie ab, selbst Schiffe werden immer öfter batteriebetrieben, die Flugzeugindustrie sucht nach alternativen Antrieben. Und besonders viele Milliarden pumpt die Politik gerade in die große Hoffnungsträgerin Deutsche Bahn. Auf Schienen soll das Land glücklich und zufrieden Richtung Klimaneutralität rollen. Doch noch ist dieser Plan eine Illusion. Tagtäglich bewegen sich die Deutschen auf dem Bahnsteig am Rande des Nervenzusammenbruchs. Züge kommen Stunden zu spät, mit defekten Bordbistros, halb so vielen Wagen wie angekündigt – oder sie kommen gar nicht. Mancher ist sich sicher, dass die Misere dem mangelnden Wettbewerb geschuldet ist. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er sagte als erstes Wort in seinem Leben „Bus“ statt „Mama“, findet Volleyball das Größte, saugte das grüne Denken mit der Muttermilch ein, kämpfte mitten im CSU-Land für Fahrradwege, will Weltmarktführer für grüne Günstig-Mobilität werden, streitet oft mit der Deutschen Bahn, muss familienbedingt schweren Herzens ein Auto kaufen und korrigiert lieber falsche Entscheide als gar nicht zu entscheiden. André Schwämmlein ist der Vorstandsvorsitzende der Mobilitätsplattform Flix, die er 2011 zusammen mit zwei Freunden gegründet hat. Im Busgeschäft ist die globale Expansion weit fortgeschritten, im Bahngeschäft steht man noch ganz am Anfang. Er erzählt mir von seinem schwierigen Verhältnis zur Deutschen Bahn, warum er letztlich doch nicht in die Politik gegangen ist, wie es sich anfühlte, eine amerikanische Ikone zu kaufen und er bewusst auf die „Gründer-Show“ bei Flix verzichtet. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Für den Automarkt der Zukunft braucht VW das beste Betriebssystem. Doch Pleiten und Pannen gefährden das Projekt. Schafft Herbert Diess die Wende? www.wiwo.de/28357180.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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May 13, 2022 • 1h

Sternekoch Tim Raue: „Ich kenne keinen, der mit einer Vier-Tage-Woche erfolgreich ist“ | Jubiläums-Spezial

WirtschaftsWoche Chefgespräch Corona war für die deutsche Gastronomie der größte anzunehmende Unfall. Maskenpflicht, Abstandsregeln, Lockdowns und ein mitunter willkürlich anmutendes Krisenmanagement der Politik haben eine ganze Branche an den Rand des Nervenzusammenbruchs manövriert – und darüber hinaus. Kein Wunder also, dass Deutschlands Wirte auf den Post-Corona-Boom hoffen. Endlich wieder Gäste statt gähnende Leere, endlich wieder gute Stimmung statt totaler Tristesse. Doch so einfach wird das nicht. Die Betriebe leiden unter einem verheerenden Fachkräftemangel, seit Corona arbeiten Koch und Kellner längst bei Amazon & Co. Mancher Kunde hat sich inzwischen an Thermomix und Lieferservice gewöhnt und jetzt kommt auch noch die Inflation. Wer in diesem brutalen Umfeld überleben will, braucht die richtige Strategie. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er prügelte sich als Mitglied einer Bande durch die Straßen Berlins, wurde mit 23 Jahren schon Küchenchef, schaffte wenige Jahre später den ersten Michelin-Stern, darf sich Netflix-Star nennen, kocht auf Traumschiffen von TUI, findet asiatische Küche spannend, war früher als Chef laut eigenen Aussagen „ein Riesenarschloch“, trinkt am liebsten industriell hergestellte Limonade – und kann Veganer erst seit kurzem ausstehen. Tim Raue ist einer von Deutschlands besten Köchen und Gastro-Unternehmern. Er hat sich im Stammhaus in Berlin zwei Michelin-Sterne erarbeitet, liegt im Ranking der weltweit besten Restaurants auf Platz 31 und schwärmt trotzdem gerne von der Hitze Anatoliens, die ein schlichter Döner-Teller ausstrahlt. Raue erzählt mir, warum seine Karriere mit einer Menge Ei begann, die Deutschen inzwischen dankbarer für Gastronomie sind, die Branche aber trotzdem zu negativ dargestellt wird – und sein Menü demnächst noch teurer wird. Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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May 6, 2022 • 1h 8min

Rügenwalder-Mühle-Chef Hähnel: „Wir sind keine Missionare“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Die Milch ist der neue Diesel, das Fleisch die neue Zigarette. Inzwischen vergeht kaum ein Tag, an dem tierische Produkte nicht in der Kritik stehen. Die Diskussion dreht sich um zu hohe CO2-Emissionen, Gesundheit, Tierquälerei und zu viel Wasserverbrauch. Haferdrink und Erbsenschnitzel gelten als die Glücklichmacher der Zukunft. Prompt wächst eine Milliardenindustrie heran, die internationale Großkonzerne und Start-ups beherrschen – und ein deutscher Mittelständler, der den vegetarischen Braten schon viel früher als alle anderen gerochen hat. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er fegte früher alle vom Tennis- und Basketballfeld, lebt nach dem Motto „Entschuldigen kannst Du Dich später“, verkaufte den Polen Nivea-Creme, rettete die Chinesen vor feucht gewordenen Bahlsen-Keksen, hat eine Schwäche für das Dschungelcamp, organisierte eine Currywurst-Hilfsaktion für leidende Volkswagen-Mitarbeiter, ist bekennender Flexitarier – und glaubt, fehlender Wettbewerb mache träge und satt. Michael Hähnel ist seit zwei Jahren der erste familienfremde CEO des 1834 gegründeten Wurstfabrikanten Rügenwalder Mühle, Deutschlands Marktführer bei Fleischalternativen. Hähnel erzählt mir, warum der Veggie-Boom kein Ende nimmt, er Soja in Deutschland anbaut, vegetarische Fischstäbchen nicht funktionieren, Preisverhandlungen wie Schachspielen sind – und er gleichzeitig auf Sylt und in Griechenland leben würde. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Ukrainekrieg, Inflation und Lieferkrisen belasten die Weltwirtschaft und die Kurse an den Börsen. Anleger sollten jetzt auf krisensichere, zukunftsfähige Werte setzen. Sie finden sie unter den besten Aktien der Welt – den ertragsstarken Siegern unseres exklusiven Rankings. https://www.wiwo.de/my/finanzen/boerse/2300-unternehmen-im-check-die-besten-aktien-der-welt/28307274.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Apr 29, 2022 • 1h 9min

BayWa-Chef Lutz: „Wir sind auf dem Weg in eine Art DDR 2.0“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Spätestens seit Putins Krieg gegen die Ukraine hat uns die Inflation fest im Griff. Was letztes Jahr noch undenkbar schien, ist jetzt Realität. Das Geld entwertet sich mit einer Rate von über sieben Prozent im Monat. Bald drohen gar zweistellige Raten. Haupttreiber sind explodierende Energie- und Rohstoffpreise. Die Lage auf den Lebensmittelmärkten ist besonders angespannt. Die Ukraine gehört neben Russland zu den größten Weizenexporteuren der Welt. Nun warnen Experten vor Hungersnöten in afrikanischen Ländern und einem Brotpreis von zehn Euro in Deutschland. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist ein Vollblut-Bayer, schwärmt für die CSU, schreibt Bundes-Gesundheitsministern gerne böse Briefe, neigt zu undiplomatisch offenen Worten, kann vom Apfel bis zur Zeitung alles verkaufen, wird von Gegnern als Sonnenkönig beschrieben, setzte viel früher als andere auf Erneuerbare Energien – und befürchtet, dass in Deutschland die Staatswirtschaft die Macht übernimmt. Klaus Josef Lutz ist der ehemalige CEO des Süddeutschen Verlages und leitet seit 2008 als Vorstandsvorsitzender Deutschlands größten Agrarkonzern Baywa – mit einem Umsatz von rund 20 Milliarden Euro. Kommendes Jahr wechselt er auf den Chefsessel des Aufsichtsrates. Im Podcast erzählt er mir, warum er mit einem Willy-Brandt-Poster seine Großmutter schockte, beim Süddeutschen Verlag „ohne Ende verprügelt“ wurde, der Krieg in der Ukraine auch für Ägypten eine Katastrophe ist und er einst der größte Autohändler Europas werden wollte. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Zu deutlich höheren Kaufpreisen kommen jetzt auch noch rasant steigende Kreditzinsen. Selbst Gutverdiener müssen sich vom Traum eines Eigenheims oft verabschieden. Oder doch nicht? Wie der Hauskauf doch noch klappt – und eine solide Finanzierung gelingen kann. https://www.wiwo.de/my/finanzen/immobilien/immobilienfinanzierung-wie-viel-haus-koennen-sie-sich-noch-leisten/28285024.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Apr 22, 2022 • 1h 15min

MIT-Vorsitzende Connemann: „Deutschland ist sehr satt, behäbig und langsam geworden“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Selten waren die Zeiten für den deutschen Mittelstand so herausfordernd wie heute. Rohstoff- und Energiepreise explodieren wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine, Lieferketten werden instabiler, Fachkräfte sind knapper denn je, der Klimaschutz sorgt für Disruption. Und der Standort Deutschland spielt im internationalen Vergleich längst nicht mehr in der Liga der Wettbewerbsfähigsten. Erstens gehören die Unternehmenssteuern zu den höchsten, zweitens kennen viele Unternehmer Breitbandanschlüsse nur aus Erzählungen und drittens erinnert der Bürokratieabbau an das Ungeheuer von Loch Ness. Alle reden darüber, keiner hat es je gesehen. Trotzdem jagen ihm immer noch ein paar Unbeirrbare hinterher. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie fütterte als Kind am Wochenende die Schweine, stritt mit ihrem Vater über eine Leichenhalle, lernte als Schuhverkäuferin Demut, liebt einen Baumversteher, fordert mehr Waffen für die Ukraine, kämpft für Leuchttürme auf Briefmarken, würde Kernkraftwerke gerne länger laufen lassen – und glaubt, die CDU sei die eigentlich grüne Partei. Gitta Connemann sitzt seit zwanzig Jahren für die CDU im Bundestag und ist seit wenigen Monaten die erste weibliche Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, kurz MIT. Sie agiert als politisches Sprachrohr der Unionsparteien für Unternehmer und Selbstständige. Im Podcast erzählt sie mir, warum wir ein Gasembargo nicht durchhalten würden, was die Regierung mit einem Zug gemeinsam hat, weshalb die Union die Wahl verloren hat und wie der Mittelstand entlastet werden muss. Ein Ständchen gab es übrigens auch. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Das exklusive Ranking der WirtschaftsWoche zeigt, dass die Hochschulen in den neuen Bundesländern der Konkurrenz aus München, Aachen und Co. hinterherhinken. Noch. Denn jetzt kommen Tesla, Intel und Bosch. Lassen sie Dresden und Leipzig, Jena und Magdeburg zu Deutschlands Bildungsorten der Zukunft reifen? https://www.wiwo.de/my/erfolg/hochschule/hochschulranking-2022-die-besten-unis-fuer-ihre-karriere/28265914.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Apr 15, 2022 • 1h 11min

RWI-Präsident Schmidt: „Die Weltwirtschaft wird in Mitleidenschaft gezogen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Die German Angst geht um. Nach sorglosen Jahren mit tiefer Inflation, solidem Wachstum und steigenden Börsenkursen stehen wir jetzt mitten in einer Zeitenwende. Oder mit anderen Worten: Es wird ungemütlich. Der Post-Corona-Boom fällt aus. Putins Krieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen des Westens haben das Potenzial, die deutsche Wirtschaft schwer zu treffen, im schlimmsten Fall in eine tiefe Rezession zu stürzen. Denn plötzlich erkennen alle, wie fahrlässig abhängig sich Deutschland von russischen Energielieferungen gemacht hat und was ein Lieferstopp bedeuten würde. Böse Erinnerungen an die Siebzigerjahre werden wach, als hohe Inflationsraten und mageres Wachstum regierten. Doch wie schlimm wird es wirklich? Darüber streiten sich die Gelehrten. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er hat eine enge Beziehung zu Australien, schaffte es als Doktorand an die Eliteuniversität in Princeton, ist kein Freund des Mindestlohns, hat eine Schwäche für BMW, glaubt nicht an den Wachstumsfaktor Kultur, lieferte 2009 die schlechteste Prognose seines Lebens ab – und hält ein Embargo für russisches Gas für ziemlich riskant. Christoph Schmidt ist seit 2002 der Präsident des RWI, dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Er hat vor kurzem zusammen mit den führenden deutschen Konjunkturforschungsinstituten eine brisante Gemeinschaftsprognose veröffentlicht. Wir besprechen in dieser Spezial-Folge zu Ostern alles, was Sie jetzt über ein Gasembargo, die Energiewende, Inflation im Supermarkt und an der Zapfsäule, Zinsen, konjunkturelle Aussichten und die Folgen der Geopolitik für die Lieferketten und die Unternehmensstrategien wissen müssen. Außerdem geht es um den schönsten Hafen der Welt, Handballpositionen und was sie über jemanden aussagen und die „ökonomische Alphabetisierung“ der Deutschen. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die Geldentwertung trifft längst nicht alle gleich hart. Zu den Profiteuren gehören Staaten, Markenhersteller, Immobilienbesitzer – und Anleger, sofern sie die richtige Strategie verfolgen. https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/profiteure-der-steigenden-preise-die-gewinner-der-inflation/28249392.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Apr 8, 2022 • 1h 5min

Freenet-Chef Vilanek: „Ich bin aus dem katholischen Kindergarten geflogen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Wer kennt es nicht, plötzlich ist der Anrufer weg oder der Handybildschirm eingefroren. Deutschland gilt trotz aller Fortschritte als Land der Funklöcher. Bei Breitbandanschlüssen liegt die Offline-Republik im internationalen Vergleich weit hinten, Glasfaser kennen viele nur aus Erzählungen. Gleichzeitig tobt auf dem Telekommunikationsmarkt ein erbitterter Verdrängungswettbewerb. Wer im Geschäft mit Handyminuten und Datenpaketen gewinnen will, muss der Konkurrenz mit Kampfpreisen die Kunden abjagen – und hoffen, dass von denen keiner das Kleingedruckte liest. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er verdiente sein erstes Geld mit Kohleschleppen, steht auf blaue Porsches und bunte Hosen, würde gerne zur Raumstation ISS fliegen, kann nichts mit Homeoffice anfangen, hält Teambuilding für Gefasel, hat keine Mühe, sich als Machtmensch zu outen – und er will mal was Neues machen. Denn Christoph Vilanek ist schon seit 2009 CEO des Büdelsdorfer Unternehmens Freenet, Deutschlands größtem netzunabhängigen Telekomanbieter. Freenet strickt als Wiederverkäufer aus den unübersichtlichen Tarifen von Vodafone, Telekom und Telefonica neue günstigere Angebote. Er erzählt mir, warum er Dieter Bohlen bewundert, ein Anhänger der Präsenzkultur ist, das lineare Fernsehen noch immer eine große Rolle spielt und wie seine Herkunft ihn „genetisch“ zum Verkäufer macht. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Ukraine-Krieg treibt den Boom von grünen Aktien und Fonds. Doch längst nicht alle rechnen sich. Wie Sie Flops erkennen – und 13 Investments, die sich lohnen. https://www.wiwo.de/my/finanzen/geldanlage/gruene-investments-sind-oeko-anlagen-ueberbewertet/28234732.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Apr 1, 2022 • 53min

Hanse-Yachts-Chef Runde: „Mehr als 30 ukrainische Mitarbeiter sind in den Krieg gezogen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Die wirtschaftlichen Aussichten sind nicht rosig. In den Chefetagen ist die Stimmung schlecht, der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts brach im März förmlich ein. Vor wenigen Wochen hofften noch alle auf einen Post-Corona-Boom, jetzt treibt Putins Krieg die Weltwirtschaft Richtung Rezession. Doch nicht alle Menschen werden darunter leiden. Ab einer gewissen Vermögensliga lassen sich solche Krisen locker wegstecken. Eine ganze Industrie kümmert sich deshalb intensiv um die Welt der Wohlhabenden, in der Spezialwünsche zum Alltag gehören – sei es für Private Jets, Oberklasse-Autos, Luxusimmobilien oder große und kleine Hochseeyachten. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sein Vater regierte einst für die SPD das Hamburger Rathaus, er hat eine Schwäche für die Küste und für Flugzeuge, wurde als Küchenbauer nicht glücklich, verkaufte jahrelang Liechtensteins Nationalstolz, hält Bootsbauer für einen Traumjob und kann sich immer noch nicht entscheiden, ob er lieber vegetarisch kocht oder ein Filet-Steak auf den Grill legt. Der Hamburger Hanjo Runde führt seit wenigen Monaten als CEO die Greifswalder Firma HanseYachts, dem weltweit zweitgrößten Hersteller hochseetauglicher Segelyachten. HanseYachts ist seit 2011 im Mehrheitsbesitz des Münchner Finanzinvestors Aurelius. Er erzählt mir, wie ihn sein Vater und die SPD prägten, warum er zweimal am Tag Meetings zu unfertigen Booten hat, was er an chinesischen Geschäftspartnern besonders überraschend fand und wie HanseYachts mit dem Fachkräftemangel umgeht. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Russland droht mit Stopp der Gasexporte und verschärft damit eine Rohstoffkrise, auf die gerade Deutschland schlecht vorbereitet ist. Edelmetalle und Seltene Erden sind knapp und teuer – und werden auch nicht bevorratet. Das Staunen über das Versäumte ist groß. Manager und Politiker versuchen jetzt schnell Lösungen zu finden – mit ungewöhnlichen Strategien. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/gefaehrliche-knappheit-rohstoff-alarm-in-der-deutschen-industrie/28216506.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Mar 25, 2022 • 1h 1min

Vorwerk-Chef Stoffmehl: „Kann nicht ausschließen, dass wir dieses Jahr den Thermomix-Preis erhöhen werden“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Wer sich das Chefgespräch regelmäßig anhört, weiß bereits, dass ich ein glühender Anhänger des Fischstäbchens bin. Und somit lässt sich leicht erahnen, dass Kochen nicht so mein Ding ist. In meinen Studentenzeiten gab es in der WG praktischerweise immer einen, der es besser und leidenschaftlicher machte. Nach der Uni war der Gang ins Restaurant oder der Griff in die Tiefkühltruhe oft verlockender als der eigene Zwiebelschäler. Spätestens seit Corona macht nun eine ganze Industrie mit meiner Fraktion der Superbequemen noch mehr Geschäft. Die einen liefern fertige Zutatenpakete, die anderen teilautomatisieren das Kochen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist der Spross einer Heizöl-Dynastie, jagt wilde Tiere, trinkt am liebsten Underberg, versuchte vergeblich mit einem Internet-Start-up reich zu werden, verkaufte leidenschaftlich Tiefkühlgemüse, hält den Direktvertrieb für eine der besten Erfindungen, besucht jeden Monat eine Kochparty, schüttelt gerne mal dem französischen Präsidenten die Hand und ist überzeugt, dass viele Manager die Demut verloren haben vor dem, was die Menschen an der Basis tagtäglich leisten. Thomas Stoffmehl ist Sprecher des Vorstands von Vorwerk, Europas größtem Direktvertriebsunternehmen, das mit dem Küchengerät Thermomix und dem Staubsauer Kobold über drei Milliarden Euro Umsatz macht. Er erzählt mir, welche Parallelen es bei der Jagd und im Management gibt, wie er Emmanuel Macron erlebte und warum er die Cookit-Konkurrenz von Bosch nicht fürchtet. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Um von Russland wegzukommen, drückt Wirtschaftsminister Robert Habeck die Energiewende schonungslos durch – mit enormen Risiken. https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/robert-habeck-koenig-planwirtschaft/28194206.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Mar 18, 2022 • 1h 3min

Douglas-Chefin Tina Müller: „Frauen sind nicht per se friedensstiftender als Männer“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Frauen sind an den Schalthebeln der Macht immer noch eine Seltenheit. Sie sitzen weder auf den Chefsesseln der Firmen noch der Investoren. Im Leitindex Dax ist gerade mal ein CEO-Posten weiblich besetzt. Von den 500 deutschen Weltmarktführern werden nicht einmal fünf Prozent von einer Frau geführt. In den Führungsetagen der kleinen und mittelgroßen Firmen schrumpft der Anteil sogar. Und wer wachsenden Start-ups frisches Geld gibt, bestimmen meist immer noch Männer. Nur ganz wenige Frauen sind auf beiden Spielfeldern unterwegs. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie wurde in einem Kloster-Gymnasium sozialisiert, züchtet auf der Dachterrasse Brombeeren, isst zum Frühstück neun verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, lässt sich von einer App coachen, parkt im Kopf gerne um, erntete im Lockdown einen Shitstorm, träumt von einer eigenen Beauty-Farm, ist kein Liebling der Gewerkschaften und findet, dass es zum Jungsein nie zu spät ist. Douglas-CEO Tina Müller erzählt mir, wie sie die Drogeriekette zu einer Beauty- und Gesundheitsplattform umbaut, warum Managerinnen anders bewertet werden als Manager und wie „katastrophal“ die Lockdowns für den stationären Handel waren. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Westen bekommt Russlands Superreiche kaum zu fassen. Denn die wissen nicht nur Milliarden zu scheffeln – sondern sie auch zu verstecken. https://www.wiwo.de/my/politik/ausland/kaum-zu-fassen-die-jagd-auf-putins-oligarchen/28171646.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo

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