

Chefgespräch | Der True-Success-Podcast
Varinia Bernau, Konrad Fischer
Varinia Bernau (Ressortleiterin Management & Karriere) und Konrad Fischer (Ressortleiter Unternehmen & Technologie) diskutieren im Wechsel mit den wichtigsten Familienunternehmern, Top-Managerinnen und CEOs Deutschlands, wie es in der aktuellen Situation gelingt, erfolgreich ein Unternehmen zu führen – und wie sie selbst erfolgreich wurden. Dabei geben die Gäste faszinierende und unterhaltsame Einblicke in ihr Leben – als Inspiration für Ihren Karriereweg.
Logodesign: Patrick Zeh
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Jun 3, 2022 • 60min
SAP-Chef Klein: „Kein Treffen mit einem CEO, in dem es nicht um Lieferketten geht“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Nicht alles dreht sich um Digitalisierung, aber ohne Digitalisierung ist alles nichts. Egal ob Lieferketten, Nachhaltigkeit, Robotics oder Elektromobilität, in der Industrie wäre kein Megatrend noch beherrschbar. Cloud, KI und Code entscheiden über die Gewinner von Morgen. Deren mächtige Schöpfer sitzen alle im Silicon Valley und in China. Fast alle. In einer Kleinstadt in Baden-Württemberg versucht man diesem Trend seit fünfzig Jahren etwas entgegenzusetzen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er wuchs als Sohn eines Bürgermeisters auf, versuchte erfolglos Fußballprofi zu werden, verpasste knapp die Geburt seiner Tochter, ist der jüngste CEO in einem Dax-Konzern, findet, dass man in der Chefetage schnell altert, kämpft mit einem zu tiefen Aktienkurs, hofft auf Rückenwind für seine Strategie – und muss sich mit einem Aufsichtsratschef abfinden, der scheinbar nie mehr gehen will. Christian Klein ist seit 2020 alleiniger CEO des Walldorfer Software-Hauses SAP, dem bis vor wenigen Monaten wertvollsten Unternehmen Deutschlands.
Er erzählt mir, mit welchem Trick er Kunden nach Walldorf lockt, wie SAP die Auswirkungen des Ukrainekrieges spürt und warum jetzt auch der Mittelstand in die Cloud wechselt.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Wie der Lebensmittelgigant Nestlé trotz Imageproblemen seine Marketing-Power ausspielen kann – und von der Inflation sogar profitiert.
www.wiwo.de/28394184.html [wiwo+]
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May 27, 2022 • 59min
Webasto-Chef Engelmann: „Ich hoffe, es setzt irgendwann wieder ökonomische Vernunft ein“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Manche Ökonomen prophezeien in diesen Tagen den perfekten Sturm. Inflation, Zinsen und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession steigen, in der Ukraine tobt ein Krieg. Und damit nicht genug. China droht nicht nur als globale Konjunkturlokomotive auszufallen, sondern sich auch vom Westen abzukoppeln. Pekings Null-Covid-Strategie und das zunehmend gespannte Verhältnis zu den USA verschieben die globale Tektonik. Das trifft besonders die deutsche Industrie. Deren Chinageschäft wuchs in den vergangenen Jahren atemberaubend. Mancher Konzern macht inzwischen bis zu 40 Prozent seines Umsatzes im Reich der Mitte und gerät damit in eine gefährliche Abhängigkeit. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er schwärmt für Segelboote auf dem Starnberger See, promovierte über Regionalbahnen, fährt mit Vorliebe Cabrios, isst gerne mit Chinesen in der Kantine, musste als erster CEO Deutschlands mit einem Corona-Ausbruch in seiner Firma kämpfen, leidet gerade unter tiefroten Zahlen – und glaubt, dass er noch rechtzeitig auf den Trend zur E-Mobilität aufgesprungen ist. Holger Engelmann führt seit 2013 den Autozulieferer Webasto. Das bayerische Familienunternehmen schafft es mit Autodächern, Standheizungen und Batteriesystemen auf einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro.
Engelmann erzählt mir, was beim Riesenauftrag für den Ford Bronco alles schieflief, im Geschäft mit der E-Mobilität sein Wettbewerbsvorteil ist, die Inflation für seine harten Preisverhandlungen mit den Autoherstellern bedeutet, seine Kinder über die Autoindustrie denken – und warum er ursprünglich Arzt werden wollte.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Putins Wirtschaft wird trotz Sanktionen länger durchhalten, als der Westen glaubt – doch sie dürfte auf den technischen Stand der Achtzigerjahre zurückfallen. Sogar erstaunliche Comebacks wären möglich.
https://www.wiwo.de/my/politik/ausland/russlands-sanktionierte-oekonomie-sowjetunion-2-0-haelt-putins-wirtschaft-viel-laenger-durch-als-der-westen-glaubt/28373366.html [wiwo+]
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May 20, 2022 • 1h 3min
Flix-Chef Schwämmlein: „Da muss ich mich schon beherrschen“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Die Mehrheit der Experten ist sich einig. Ohne Mobilitätswende ist der Klimaschutz zum Scheitern verurteilt. Das Verkehrssystem von heute wird in Zukunft deutlich emissionsärmer funktionieren müssen. E-Autos lösen in den nächsten Jahren die Verbrennertechnologie ab, selbst Schiffe werden immer öfter batteriebetrieben, die Flugzeugindustrie sucht nach alternativen Antrieben. Und besonders viele Milliarden pumpt die Politik gerade in die große Hoffnungsträgerin Deutsche Bahn. Auf Schienen soll das Land glücklich und zufrieden Richtung Klimaneutralität rollen. Doch noch ist dieser Plan eine Illusion. Tagtäglich bewegen sich die Deutschen auf dem Bahnsteig am Rande des Nervenzusammenbruchs. Züge kommen Stunden zu spät, mit defekten Bordbistros, halb so vielen Wagen wie angekündigt – oder sie kommen gar nicht. Mancher ist sich sicher, dass die Misere dem mangelnden Wettbewerb geschuldet ist. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er sagte als erstes Wort in seinem Leben „Bus“ statt „Mama“, findet Volleyball das Größte, saugte das grüne Denken mit der Muttermilch ein, kämpfte mitten im CSU-Land für Fahrradwege, will Weltmarktführer für grüne Günstig-Mobilität werden, streitet oft mit der Deutschen Bahn, muss familienbedingt schweren Herzens ein Auto kaufen und korrigiert lieber falsche Entscheide als gar nicht zu entscheiden. André Schwämmlein ist der Vorstandsvorsitzende der Mobilitätsplattform Flix, die er 2011 zusammen mit zwei Freunden gegründet hat. Im Busgeschäft ist die globale Expansion weit fortgeschritten, im Bahngeschäft steht man noch ganz am Anfang.
Er erzählt mir von seinem schwierigen Verhältnis zur Deutschen Bahn, warum er letztlich doch nicht in die Politik gegangen ist, wie es sich anfühlte, eine amerikanische Ikone zu kaufen und er bewusst auf die „Gründer-Show“ bei Flix verzichtet.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Für den Automarkt der Zukunft braucht VW das beste Betriebssystem. Doch Pleiten und Pannen gefährden das Projekt. Schafft Herbert Diess die Wende?
www.wiwo.de/28357180.html [wiwo+]
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May 13, 2022 • 1h
Sternekoch Tim Raue: „Ich kenne keinen, der mit einer Vier-Tage-Woche erfolgreich ist“ | Jubiläums-Spezial
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Corona war für die deutsche Gastronomie der größte anzunehmende Unfall. Maskenpflicht, Abstandsregeln, Lockdowns und ein mitunter willkürlich anmutendes Krisenmanagement der Politik haben eine ganze Branche an den Rand des Nervenzusammenbruchs manövriert – und darüber hinaus. Kein Wunder also, dass Deutschlands Wirte auf den Post-Corona-Boom hoffen. Endlich wieder Gäste statt gähnende Leere, endlich wieder gute Stimmung statt totaler Tristesse. Doch so einfach wird das nicht. Die Betriebe leiden unter einem verheerenden Fachkräftemangel, seit Corona arbeiten Koch und Kellner längst bei Amazon & Co. Mancher Kunde hat sich inzwischen an Thermomix und Lieferservice gewöhnt und jetzt kommt auch noch die Inflation. Wer in diesem brutalen Umfeld überleben will, braucht die richtige Strategie. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er prügelte sich als Mitglied einer Bande durch die Straßen Berlins, wurde mit 23 Jahren schon Küchenchef, schaffte wenige Jahre später den ersten Michelin-Stern, darf sich Netflix-Star nennen, kocht auf Traumschiffen von TUI, findet asiatische Küche spannend, war früher als Chef laut eigenen Aussagen „ein Riesenarschloch“, trinkt am liebsten industriell hergestellte Limonade – und kann Veganer erst seit kurzem ausstehen. Tim Raue ist einer von Deutschlands besten Köchen und Gastro-Unternehmern. Er hat sich im Stammhaus in Berlin zwei Michelin-Sterne erarbeitet, liegt im Ranking der weltweit besten Restaurants auf Platz 31 und schwärmt trotzdem gerne von der Hitze Anatoliens, die ein schlichter Döner-Teller ausstrahlt.
Raue erzählt mir, warum seine Karriere mit einer Menge Ei begann, die Deutschen inzwischen dankbarer für Gastronomie sind, die Branche aber trotzdem zu negativ dargestellt wird – und sein Menü demnächst noch teurer wird.
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May 6, 2022 • 1h 8min
Rügenwalder-Mühle-Chef Hähnel: „Wir sind keine Missionare“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Die Milch ist der neue Diesel, das Fleisch die neue Zigarette. Inzwischen vergeht kaum ein Tag, an dem tierische Produkte nicht in der Kritik stehen. Die Diskussion dreht sich um zu hohe CO2-Emissionen, Gesundheit, Tierquälerei und zu viel Wasserverbrauch. Haferdrink und Erbsenschnitzel gelten als die Glücklichmacher der Zukunft. Prompt wächst eine Milliardenindustrie heran, die internationale Großkonzerne und Start-ups beherrschen – und ein deutscher Mittelständler, der den vegetarischen Braten schon viel früher als alle anderen gerochen hat. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er fegte früher alle vom Tennis- und Basketballfeld, lebt nach dem Motto „Entschuldigen kannst Du Dich später“, verkaufte den Polen Nivea-Creme, rettete die Chinesen vor feucht gewordenen Bahlsen-Keksen, hat eine Schwäche für das Dschungelcamp, organisierte eine Currywurst-Hilfsaktion für leidende Volkswagen-Mitarbeiter, ist bekennender Flexitarier – und glaubt, fehlender Wettbewerb mache träge und satt. Michael Hähnel ist seit zwei Jahren der erste familienfremde CEO des 1834 gegründeten Wurstfabrikanten Rügenwalder Mühle, Deutschlands Marktführer bei Fleischalternativen.
Hähnel erzählt mir, warum der Veggie-Boom kein Ende nimmt, er Soja in Deutschland anbaut, vegetarische Fischstäbchen nicht funktionieren, Preisverhandlungen wie Schachspielen sind – und er gleichzeitig auf Sylt und in Griechenland leben würde.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Ukrainekrieg, Inflation und Lieferkrisen belasten die Weltwirtschaft und die Kurse an den Börsen. Anleger sollten jetzt auf krisensichere, zukunftsfähige Werte setzen. Sie finden sie unter den besten Aktien der Welt – den ertragsstarken Siegern unseres exklusiven Rankings.
https://www.wiwo.de/my/finanzen/boerse/2300-unternehmen-im-check-die-besten-aktien-der-welt/28307274.html [wiwo+]
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Apr 29, 2022 • 1h 9min
BayWa-Chef Lutz: „Wir sind auf dem Weg in eine Art DDR 2.0“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Spätestens seit Putins Krieg gegen die Ukraine hat uns die Inflation fest im Griff. Was letztes Jahr noch undenkbar schien, ist jetzt Realität. Das Geld entwertet sich mit einer Rate von über sieben Prozent im Monat. Bald drohen gar zweistellige Raten. Haupttreiber sind explodierende Energie- und Rohstoffpreise. Die Lage auf den Lebensmittelmärkten ist besonders angespannt. Die Ukraine gehört neben Russland zu den größten Weizenexporteuren der Welt. Nun warnen Experten vor Hungersnöten in afrikanischen Ländern und einem Brotpreis von zehn Euro in Deutschland. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist ein Vollblut-Bayer, schwärmt für die CSU, schreibt Bundes-Gesundheitsministern gerne böse Briefe, neigt zu undiplomatisch offenen Worten, kann vom Apfel bis zur Zeitung alles verkaufen, wird von Gegnern als Sonnenkönig beschrieben, setzte viel früher als andere auf Erneuerbare Energien – und befürchtet, dass in Deutschland die Staatswirtschaft die Macht übernimmt. Klaus Josef Lutz ist der ehemalige CEO des Süddeutschen Verlages und leitet seit 2008 als Vorstandsvorsitzender Deutschlands größten Agrarkonzern Baywa – mit einem Umsatz von rund 20 Milliarden Euro. Kommendes Jahr wechselt er auf den Chefsessel des Aufsichtsrates.
Im Podcast erzählt er mir, warum er mit einem Willy-Brandt-Poster seine Großmutter schockte, beim Süddeutschen Verlag „ohne Ende verprügelt“ wurde, der Krieg in der Ukraine auch für Ägypten eine Katastrophe ist und er einst der größte Autohändler Europas werden wollte.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Zu deutlich höheren Kaufpreisen kommen jetzt auch noch rasant steigende Kreditzinsen. Selbst Gutverdiener müssen sich vom Traum eines Eigenheims oft verabschieden. Oder doch nicht? Wie der Hauskauf doch noch klappt – und eine solide Finanzierung gelingen kann.
https://www.wiwo.de/my/finanzen/immobilien/immobilienfinanzierung-wie-viel-haus-koennen-sie-sich-noch-leisten/28285024.html [wiwo+]
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Apr 22, 2022 • 1h 15min
MIT-Vorsitzende Connemann: „Deutschland ist sehr satt, behäbig und langsam geworden“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Selten waren die Zeiten für den deutschen Mittelstand so herausfordernd wie heute. Rohstoff- und Energiepreise explodieren wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine, Lieferketten werden instabiler, Fachkräfte sind knapper denn je, der Klimaschutz sorgt für Disruption. Und der Standort Deutschland spielt im internationalen Vergleich längst nicht mehr in der Liga der Wettbewerbsfähigsten. Erstens gehören die Unternehmenssteuern zu den höchsten, zweitens kennen viele Unternehmer Breitbandanschlüsse nur aus Erzählungen und drittens erinnert der Bürokratieabbau an das Ungeheuer von Loch Ness. Alle reden darüber, keiner hat es je gesehen. Trotzdem jagen ihm immer noch ein paar Unbeirrbare hinterher. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie fütterte als Kind am Wochenende die Schweine, stritt mit ihrem Vater über eine Leichenhalle, lernte als Schuhverkäuferin Demut, liebt einen Baumversteher, fordert mehr Waffen für die Ukraine, kämpft für Leuchttürme auf Briefmarken, würde Kernkraftwerke gerne länger laufen lassen – und glaubt, die CDU sei die eigentlich grüne Partei. Gitta Connemann sitzt seit zwanzig Jahren für die CDU im Bundestag und ist seit wenigen Monaten die erste weibliche Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, kurz MIT. Sie agiert als politisches Sprachrohr der Unionsparteien für Unternehmer und Selbstständige.
Im Podcast erzählt sie mir, warum wir ein Gasembargo nicht durchhalten würden, was die Regierung mit einem Zug gemeinsam hat, weshalb die Union die Wahl verloren hat und wie der Mittelstand entlastet werden muss. Ein Ständchen gab es übrigens auch.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Das exklusive Ranking der WirtschaftsWoche zeigt, dass die Hochschulen in den neuen Bundesländern der Konkurrenz aus München, Aachen und Co. hinterherhinken. Noch. Denn jetzt kommen Tesla, Intel und Bosch. Lassen sie Dresden und Leipzig, Jena und Magdeburg zu Deutschlands Bildungsorten der Zukunft reifen?
https://www.wiwo.de/my/erfolg/hochschule/hochschulranking-2022-die-besten-unis-fuer-ihre-karriere/28265914.html [wiwo+]
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Apr 15, 2022 • 1h 11min
RWI-Präsident Schmidt: „Die Weltwirtschaft wird in Mitleidenschaft gezogen“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Die German Angst geht um. Nach sorglosen Jahren mit tiefer Inflation, solidem Wachstum und steigenden Börsenkursen stehen wir jetzt mitten in einer Zeitenwende. Oder mit anderen Worten: Es wird ungemütlich. Der Post-Corona-Boom fällt aus. Putins Krieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen des Westens haben das Potenzial, die deutsche Wirtschaft schwer zu treffen, im schlimmsten Fall in eine tiefe Rezession zu stürzen. Denn plötzlich erkennen alle, wie fahrlässig abhängig sich Deutschland von russischen Energielieferungen gemacht hat und was ein Lieferstopp bedeuten würde. Böse Erinnerungen an die Siebzigerjahre werden wach, als hohe Inflationsraten und mageres Wachstum regierten. Doch wie schlimm wird es wirklich? Darüber streiten sich die Gelehrten. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er hat eine enge Beziehung zu Australien, schaffte es als Doktorand an die Eliteuniversität in Princeton, ist kein Freund des Mindestlohns, hat eine Schwäche für BMW, glaubt nicht an den Wachstumsfaktor Kultur, lieferte 2009 die schlechteste Prognose seines Lebens ab – und hält ein Embargo für russisches Gas für ziemlich riskant. Christoph Schmidt ist seit 2002 der Präsident des RWI, dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Er hat vor kurzem zusammen mit den führenden deutschen Konjunkturforschungsinstituten eine brisante Gemeinschaftsprognose veröffentlicht.
Wir besprechen in dieser Spezial-Folge zu Ostern alles, was Sie jetzt über ein Gasembargo, die Energiewende, Inflation im Supermarkt und an der Zapfsäule, Zinsen, konjunkturelle Aussichten und die Folgen der Geopolitik für die Lieferketten und die Unternehmensstrategien wissen müssen. Außerdem geht es um den schönsten Hafen der Welt, Handballpositionen und was sie über jemanden aussagen und die „ökonomische Alphabetisierung“ der Deutschen.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Die Geldentwertung trifft längst nicht alle gleich hart. Zu den Profiteuren gehören Staaten, Markenhersteller, Immobilienbesitzer – und Anleger, sofern sie die richtige Strategie verfolgen.
https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/profiteure-der-steigenden-preise-die-gewinner-der-inflation/28249392.html [wiwo+]
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Apr 8, 2022 • 1h 5min
Freenet-Chef Vilanek: „Ich bin aus dem katholischen Kindergarten geflogen“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Wer kennt es nicht, plötzlich ist der Anrufer weg oder der Handybildschirm eingefroren. Deutschland gilt trotz aller Fortschritte als Land der Funklöcher. Bei Breitbandanschlüssen liegt die Offline-Republik im internationalen Vergleich weit hinten, Glasfaser kennen viele nur aus Erzählungen. Gleichzeitig tobt auf dem Telekommunikationsmarkt ein erbitterter Verdrängungswettbewerb. Wer im Geschäft mit Handyminuten und Datenpaketen gewinnen will, muss der Konkurrenz mit Kampfpreisen die Kunden abjagen – und hoffen, dass von denen keiner das Kleingedruckte liest. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er verdiente sein erstes Geld mit Kohleschleppen, steht auf blaue Porsches und bunte Hosen, würde gerne zur Raumstation ISS fliegen, kann nichts mit Homeoffice anfangen, hält Teambuilding für Gefasel, hat keine Mühe, sich als Machtmensch zu outen – und er will mal was Neues machen. Denn Christoph Vilanek ist schon seit 2009 CEO des Büdelsdorfer Unternehmens Freenet, Deutschlands größtem netzunabhängigen Telekomanbieter. Freenet strickt als Wiederverkäufer aus den unübersichtlichen Tarifen von Vodafone, Telekom und Telefonica neue günstigere Angebote.
Er erzählt mir, warum er Dieter Bohlen bewundert, ein Anhänger der Präsenzkultur ist, das lineare Fernsehen noch immer eine große Rolle spielt und wie seine Herkunft ihn „genetisch“ zum Verkäufer macht.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Der Ukraine-Krieg treibt den Boom von grünen Aktien und Fonds. Doch längst nicht alle rechnen sich. Wie Sie Flops erkennen – und 13 Investments, die sich lohnen.
https://www.wiwo.de/my/finanzen/geldanlage/gruene-investments-sind-oeko-anlagen-ueberbewertet/28234732.html [wiwo+]
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Apr 1, 2022 • 53min
Hanse-Yachts-Chef Runde: „Mehr als 30 ukrainische Mitarbeiter sind in den Krieg gezogen“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
Die wirtschaftlichen Aussichten sind nicht rosig. In den Chefetagen ist die Stimmung schlecht, der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts brach im März förmlich ein. Vor wenigen Wochen hofften noch alle auf einen Post-Corona-Boom, jetzt treibt Putins Krieg die Weltwirtschaft Richtung Rezession. Doch nicht alle Menschen werden darunter leiden. Ab einer gewissen Vermögensliga lassen sich solche Krisen locker wegstecken. Eine ganze Industrie kümmert sich deshalb intensiv um die Welt der Wohlhabenden, in der Spezialwünsche zum Alltag gehören – sei es für Private Jets, Oberklasse-Autos, Luxusimmobilien oder große und kleine Hochseeyachten. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sein Vater regierte einst für die SPD das Hamburger Rathaus, er hat eine Schwäche für die Küste und für Flugzeuge, wurde als Küchenbauer nicht glücklich, verkaufte jahrelang Liechtensteins Nationalstolz, hält Bootsbauer für einen Traumjob und kann sich immer noch nicht entscheiden, ob er lieber vegetarisch kocht oder ein Filet-Steak auf den Grill legt. Der Hamburger Hanjo Runde führt seit wenigen Monaten als CEO die Greifswalder Firma HanseYachts, dem weltweit zweitgrößten Hersteller hochseetauglicher Segelyachten. HanseYachts ist seit 2011 im Mehrheitsbesitz des Münchner Finanzinvestors Aurelius.
Er erzählt mir, wie ihn sein Vater und die SPD prägten, warum er zweimal am Tag Meetings zu unfertigen Booten hat, was er an chinesischen Geschäftspartnern besonders überraschend fand und wie HanseYachts mit dem Fachkräftemangel umgeht.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Russland droht mit Stopp der Gasexporte und verschärft damit eine Rohstoffkrise, auf die gerade Deutschland schlecht vorbereitet ist. Edelmetalle und Seltene Erden sind knapp und teuer – und werden auch nicht bevorratet. Das Staunen über das Versäumte ist groß. Manager und Politiker versuchen jetzt schnell Lösungen zu finden – mit ungewöhnlichen Strategien.
https://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/gefaehrliche-knappheit-rohstoff-alarm-in-der-deutschen-industrie/28216506.html [wiwo+]
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