Chefgespräch | Der True-Success-Podcast

Varinia Bernau, Konrad Fischer
undefined
Aug 12, 2022 • 55min

Covestro-Chef Steilemann: „Jedes Watt zählt“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Manche bezeichnen die chemische Industrie als die Mutter aller Industrien. Wenn dort die Lichter ausgehen, kommt ein verheerender Dominoeffekt in Gang. Genau diese Befürchtung geistert seit Monaten durchs Land. Seit Putins Überfall auf die Ukraine explodieren die Energiepreise und es grassiert die Angst vor einem Lieferstopp für russisches Gas. Das sorgt nun in der Großchemie für erste Gewinnwarnungen. Womit wir bei meinen heutigen Gast wären. Er lernt seine Freunde bei Schneeballschlachten kennen, meditiert gerne beim Schwimmen, fährt ein Wasserstoff-Auto, schläft mit dem Handy neben dem Bett, glaubt an die Kreislaufwirtschaft, vermisst die positive Vision für die Republik und ist überzeugt, dass sich die Deutschen entscheiden müssen, ob sie ein Hightechstandort sein wollen oder ein Industriemuseum. Markus Steilemann ist seit 2018 der CEO des Kunststoffherstellers und Dax-Konzerns Covestro mit einem Umsatz von rund 16 Milliarden Euro und 18.000 Mitarbeitern. Steilemann erzählt mir, wie er zusammen mit dem Großvater für Chaos auf Bahnhöfen sorgte, warum er eine tiefe, lange Rezession befürchtet und weshalb die Chemie-Industrie nicht nur durch Bürokratie in ihrer Existenz bedroht ist. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Fondsskandal in den USA, Flops bei der Digitalisierung und schwaches Wachstum wecken Zweifel an der Zukunftsfähigkeit der Allianz. Vorstandschef Oliver Bäte stellt Investoren mit Dividenden und Aktienrückkäufen ruhig. Aber seine Bilanz ist trübe – und der Konzern verzehrt seine Substanz. www.wiwo.de/28590948.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Aug 5, 2022 • 1h 2min

Schüco-Chef Engelhardt: „Wir müssen aus dieser Moll-Stimmung raus“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Eben noch brummte es auf deutschen Baustellen. Jetzt bremst plötzlich eine toxische Mischung das Geschäft. Gestörte Lieferketten, Fachkräftemangel, steigende Zinsen und eine Rekordinflation machen Bauprojekte zu unkalkulierbaren Himmelfahrtkommandos. Egal ob Gewerbeimmobilien oder neue Wohnungen, so manches Vorhaben wird von verunsicherten Investoren gerade auf Eis gelegt. Die Krise trifft nicht nur Baufirmen, sondern auch die großen Bauzulieferer. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er träumte von einer Politikerkarriere in der CDU, protestierte gerne in Fußgängerzonen gegen den Mauerbau, hat eine Schwäche für Familienunternehmen, glaubte lange an den deutsch-russischen Dialog, isst gerne Spargel – und gibt zu, in diesen Tagen nicht auf alles eine Antwort zu wissen. Andreas Engelhardt ist seit 2012 Vorstandsvorsitzender und seit 2014 persönlich haftender Gesellschafter des Bielefelder Unternehmens Schüco. Der Türen- und Fenstersystem-Hersteller beschäftigt mehr als 6000 Mitarbeiter und knackte vergangenes Jahr beinahe die Zwei-Milliarden-Umsatz-Marke. Engelhardt erzählt mir, warum er Helmut Kohl vermisst, wie er es als Nichtakademiker ins Top-Management schaffte und weshalb ihm die „Staatsversorgungsmentalität“ zunehmend Sorgen bereitet. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Immobilienboom macht zu vererbende Häuser wertvoller. Die steigende Steuerlast droht Erben finanziell zu überfordern. Wer Vermögen zu übertragen hat, sollte daher früh handeln. Sieben Strategien helfen, die Erbschaftsteuer für die Familie zu mindern. https://www.wiwo.de/my/finanzen/vorsorge/vermoegen-steuerschonend-uebertragen-steuerfalle-immobilienerbe/28572830.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jul 29, 2022 • 1h 16min

Alnatura-Chef Rehn: „Für mich war die Zeit bei Nestlé ein großes Geschenk“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Der Purpose ist das ultimative Buzzword. An ihm kommt heute keiner mehr vorbei. Im harten War for Talent will plötzlich jede Firma den Suchern nach dem Sinn ein nachhaltiges Zuhause geben. Eine ganze Wirtschaft stellt deshalb gerade den Menschen in den Mittelpunkt, rettet die Welt oder macht sie zumindest jeden Tag vermeintlich ein bisschen besser. Doch vieles riecht nach Marketing und nicht nach Überzeugungstätern. Wahre Pioniere prägten den Trend schon zu einer Zeit, als noch keiner von einem Trend gesprochen hat. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er putzte als Junge für die ganze Familie die Schuhe, überlässt die guten Schulnoten den anderen, wird kein Chefarzt wie sein Vater, kocht lieber Rezepte von Starkoch Jamie Oliver, verkrachte sich mit seinem Schwager, baute eine klimafreundliche Firmenzentrale aus Lehm, startete seine Karriere beim Schweizer Lebensmittelgiganten Nestlé und ist überzeugt, dass die Wirtschaft für den Menschen da ist, nicht umgekehrt. Götz Rehn ist Gründer und Geschäftsführer der Bio-Supermarktkette Alnatura mit einem Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro und über 140 Filialen. Er erzählt mir, warum zu Beginn niemand für ihn arbeiten wollte, er Betriebsräte für überflüssig hält, weshalb er in seiner Jugend vor einem Wasserwerfer stand – und womit er seinen Vater schockierte. Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jul 22, 2022 • 60min

Fritz-Kola-Chef Wiegert: „Wir müssen ja nicht über Nacht die Welt erobern“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Glorreiche Gründergeschichten handeln in diesen Tagen immer von digitalen Helden. Am Wesen ihrer Plattform-Ökonomie soll die vernetzte Welt genesen. Gefühlt will irgendwie jeder das nächste Netflix sein – abgehoben, virtuell, skalierbar und verdammt zum Reichwerden. Doch was inzwischen fast alle vergessen haben: Reich und innovativ geht auch analog und bodenständig. Willkommen in der Welt der Sterneköche, Gewürzmischer und Brausekönige! Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er will schon als Kind ein hellwacher Unternehmer werden, trainierte sein Verkaufstalent mit Damenmode, gilt als König der Gegenmeinung, kassiert einen Supershitstorm für eine Kampagne mit Trump- und Erdogan-Motiven, fühlt sich wie David gegen Goliath, hat eine Perspektive von 100 Jahren, will Europa erobern, lässt Handbücher von Mitarbeitern laut vorlesen, findet Risikokapital fürchterlich – und ist überzeugt, dass seine Firma trotz Wachstum authentisch bleiben kann. Mirco Wolf Wiegert hat 2003 zusammen mit einem Freund den Brausehersteller Fritz Kola gegründet. Inzwischen machen die Hamburger weit über 50 Millionen Euro Umsatz. Er erzählt mir, warum Gründer keine Manager sind, er sich bei vielen Menschen entschuldigen musste, jetzt die beste Zeit ist, um zu gründen – und Cola-Rezepte weniger geheimnisvoll sind als viele denken. Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jul 15, 2022 • 48min

Schleich-Chef Engehausen: „Zu jeder unternehmerischen Tätigkeit gehört auch immer ein Quäntchen Glück“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Alle, die kleine Kinder haben, kennen das Gefühl. Du gehst mit ihnen in eine Spielzeugabteilung und fragst dich, wie du da wieder rauskommst. Schnell schon mal gar nicht. Denn da steht dann sicher ein riesiger Dinosaurier mitten in der Verkaufsfläche. Der Dino fasziniert Kinder derart, dass der Abschied nur unter lautstarkem Protest und strafenden Blicken aller restlichen Kunden möglich ist. In solchen Momenten verflucht man den Hersteller vielleicht so ein kleines bisschen. Womit wir bei unserem heutigen Gast wären. Er schwärmte als Kind für die Rauchenden Colts, fährt mit dem Campingbus zum Surfen, liest am liebsten das Leitbuch des Marineoffiziers, testet Produkte gerne an seinen Kindern, predigt das Spielen ohne Regeln, weiß nicht so recht, ob der Delfin oder der Esel sein Lieblingstier ist, und glaubt, dass Cybersex den echten Sex nicht ersetzen wird und darum Tradition und Moderne gut miteinander können. Dirk Engehausen ist seit 2015 der CEO des Spielfigurenherstellers Schleich. In dieser Zeit konnte er den Umsatz mehr als verdoppeln auf 255 Millionen Euro. Engehausen erzählt im Podcast, wie die Zeit bei der Armee seinen Führungsstil beeinflusst hat, er seinen alten Arbeitgeber Lego das Fürchten lehren will und weshalb ein trinkendes Zebra mal richtig floppte. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Atomkrieg, Pandemie, Klimaschock: Superreiche fürchten die Apokalypse und suchen Sicherheit – für sich und ihre Milliarden. Sie lassen Tresore für ihr Gold bauen und heuern Exsoldaten zu ihrem Schutz an, sie kaufen Pässe für maximale Reisefreiheit und Luxusbunker, die unerreichbar sind für Putins Atomraketen. Ein Milliardengeschäft rund ums große Geld – und mit eigenen Gesetzen. https://www.wiwo.de/my/erfolg/trends/fluechtlinge-de-luxe-wie-superreiche-jetzt-ihr-geld-in-sicherheit-bringen-/28505166.html [wiwo+] Wenn Sie uns Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter christian.schlesiger@wiwo.de und den Chefredakteur unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jul 8, 2022 • 1h 20min

EnBW-Chef Mastiaux: „Ich kann absolut nicht ausschließen, dass die Gaspreise nochmal nach oben gehen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Erleben wir gerade Deutschlands Abstieg, fragen sich in diesen Tagen wieder viele. Die digitale Tristesse ist längst nicht mehr das einzige Handicap. Ein ganzes Land gibt sich scheinbar der Dysfunktionalität hin. Auf Straße, Schiene und in der Luft wiederholt sich beinahe täglich der Verkehrsinfarkt. Und nun droht wegen Putin auch noch der nächste Winter empfindlich kalt zu werden. Die Versorgungssicherheit mit Energie steht auf dem Spiel. Notfallpläne werden durchgespielt, die Preise explodieren, Firmen sorgen sich um ihre Existenz. Nur noch wenige durchschauen, was sich hier gerade abspielt und wie ernst die Lage noch werden kann. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist ein Kind des Ruhrgebiets, spielte in einer richtig schlechten Schülerband, reist gerne mit einer faltbaren Gitarre durch die Welt, handelte schon vor fünfzehn Jahren mit Flüssigerdgas, spielt ziemlich gut Tennis, übt sich in schwäbischer Zurückhaltung, hält E-Auto-Ladesäulen für mögliche Investitionsruinen, findet die Verwaltung sei nicht auf die Energiewende vorbereitet und ist überzeugt, dass Wasserstoff frühestens in zehn Jahren breit zum Einsatz kommt. Frank Mastiaux ist seit zehn Jahren CEO des von der öffentlichen Hand kontrollierten Energiekonzerns EnBW – mit einem Umsatz von 32 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn von knapp 3 Milliarden. Mastiaux erzählt mir im Podcast, was geschehen muss, damit die Energiewende endlich gelingt, warum der Gasmarkt psychologisch reagiert und wie man dieser Tage mit russischen Geschäftspartnern kommuniziert. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Unternehmer sind schwer beschäftigt mit Gasengpässen und Kapazitätsproblemen, mit Fachkräftemangel und Rezessionsrisiken – und mit der Regelwut der Bürokratie. Sie beklagen eine Kultur der Angst und Innovationsfeindlichkeit in Behörden. Und proben nun den Aufstand gegen ihre Überregulierung. https://www.wiwo.de/28467902.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jul 1, 2022 • 47min

Klöckner-Chef Kerkhoff: „Eins ist klar: Die Herausforderung ist riesig“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Kaum ein Produkt ist so eng mit der Geschichte des Industriestandortes Deutschland verbunden wie Stahl. Er bestimmt seit Jahrzehnten Aufstieg und Fall von traditionsreichen Imperien, narzisstischen Managern und aggressiven Investoren. Nun droht der nächste Stresstest. Der Klimawandel wird zur ultimativen Herausforderung für die Stahlindustrie. Die grüne Transformation kostet Milliarden und der Erfolg ist keineswegs gesichert, sagen die einen. Die anderen prophezeien dem grünen Stahl eine blühende Zukunft. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er wohnt am liebsten in einem Volkswagen Bulli, twittert Fotos von seinem Impfausweis, kann von Energie bis Handyverträgen eigentlich alles verkaufen, eröffnet gerne Kneipen für Mitarbeiter, liest Krimis, die seine Aufsichtsräte schreiben, und ist überzeugt, dass der Ersatz von Stahl eine Umweltkatastrophe wäre. Guido Kerkhoff ist seit Mai 2021 Vorstandsvorsitzender von Klöckner, der mit über fünf Milliarden Euro Umsatz zu den weltweit größten Stahlhändlern gehört. Kerkhoff erzählt mir, wie er vergeblich versuchte, den Niedergang von Thyssenkrupp zu stoppen – und warum Schrott das neue Gold und Stahl der neue Klimaretter ist. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist klar: Deutschland muss ohne Putins Erdgas wirtschaften – früher oder später. Jetzt wissen wir: Das Aus kann schon in den nächsten Wochen kommen. Konzerne und Mittelständler rüsten für den Winter – und fürchten um ihre Existenz. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/energie/putin-provoziert-die-energiekrise-deutschlands-gas-trauma/28467772.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jun 24, 2022 • 1h 21min

E.On-Chef Birnbaum: „Wir müssen jetzt ohne Tabus nach Lösungen suchen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Die Zeitenwende ist in diesen Tagen das deutsche Buzzword Nummer eins. Alte Gewissheiten gelten nicht mehr. Plötzlich herrscht wieder Krieg in Europa. Und plötzlich reden alle über ein Thema, das vor wenigen Monaten noch für viele Menschen so aufregend war wie eine Rede von Olaf Scholz. Seit Kreml-Chef Wladimir Putin mit dem Gashahn spielt, diskutiert ein ganzes Land über die Versorgungssicherheit mit Energie. Alle haben begriffen, dass die fatale Abhängigkeit von Russland schleunigst beendet werden muss. Aber wie und vor allem wann ist das zu schaffen? Wer wird auf diesem Weg zu den Verlierern gehören? Und wer muss eigentlich mögliche Energierationierungen für Haushalte und Unternehmen vor Ort umsetzen und gleichzeitig die immer höheren Rechnungen verschicken? Damit wären wir bei meinem heutigen Gast. Er hat ein bisschen Adriaküste im Blut, predigt am liebsten mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf optimistische Botschaften, setzt sich für Inklusion ein, warnt vor einem Masken-Egoismus-Syndrom auf dem europäischen Gasmarkt, erholt sich am liebsten an einer Felswand, versucht Konfuzius zu begreifen, setzt viel Geld auf Wasserstoff und ist sicher, dass die Stromnetze kollabieren, wenn der Ausbau nicht schneller vorangeht. Leonard Birnbaum ist seit April 2021 CEO des Dax-Konzerns Eon, einer von Europas größten Netzbetreibern für Gas und Strom. Um Missverständnissen vorzubeugen: Eon betreibt abgesehen von Ausnahmen keine Kraftwerke. Birnbaum erzählt mir, warum Fracking in Deutschland kein Tabu mehr sein darf, das Netz ohne massiven Ausbau bald überlastet sein wird, deutsche Kernkraftwerke nicht einfach weiterlaufen können – und wie stark der Gaspreis explodieren wird. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die Zentralbanken haben die Inflation lange unterschätzt. Jetzt müssen sie die Zinsen kräftig anheben, um die Teuerung unter Kontrolle zu bringen. Doch die hohen Staatsschulden stehen dem Kampf gegen die Inflation im Weg. Besonders in Europa. Flammt jetzt die Euro-Krise wieder auf? www.wiwo.de/28447626.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jun 17, 2022 • 1h 3min

Roeckl-Chefin: „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Weg so steinig ist“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Familienunternehmen genießen in Deutschland einen besonderen Ruf. Im Gegensatz zu anonymen Großkonzernen mit den angeblich so gierigen Managern dienen die nahbaren Unternehmerdynastien als perfekte Projektionsfläche – eine Projektionsfläche für die Sehnsucht nach sozialen Superreichen, tollen Traditionen und filmreifen Dramen. Doch die Realität kommt meist weniger glamourös daher. Oft ist das Familienerbe anfänglich mehr Last statt Lust und manchmal droht vor einem Comeback sogar der Untergang. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie spielte als Kind mit Schnittmustern, entspannt sich beim Motocross, hält Handschuhe für etwas Magisches, ist gegen die Frauenquote, hätte in einer Fuck-up-Night viel zu erzählen – und ihre Vorfahren belieferten die österreichische Kaiserin Sissi. Annette Roeckl führt in sechster Generation den gleichnamigen Handschuhhersteller, der inzwischen noch viel mehr ist. Roeckl erzählt mir im Podcast, warum der Klimawandel ihr Geschäft bedroht, die Insolvenz im Jahr 2017 eine traumatische Erfahrung war, die Expansion nach China und in die USA auf Eis liegt, das Verhältnis mit ihrem Bruder schwierig ist, sie mit dem Motorrad durch Vietnam fahren will – und Karl Lagerfeld bei den falschen Leuten eingekauft hat. Sie möchten einmal live bei einer Podcast-Aufzeichnung des Chefgesprächs dabei sein? WiWo-Chefredakteur Beat Balzli begrüßt am Donnerstag (23. Juni) um 16.30 Uhr den Chef des marktführenden Stahlhändlers Klöckner & Co, Guido Kerkhoff. Jetzt anmelden und im Livestream zuschauen: https://anmeldung.me/chefgespraech-live/ Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die Erfolgsbilanz von Tesla-Chef Elon Musk ist imposant. Doch seit Kurzem scheint er sich immer mehr zu verzetteln und Produktversprechen nicht halten zu können. Vor allem der lange Zeit technisch führende E-Auto-Bauer ist auf einem gefährlichen Kurs. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/auto/gefaehrlicher-kurs-musks-grosser-irrtum/28426718.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
undefined
Jun 10, 2022 • 58min

Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang: „Ich finde nicht, dass von Seiten der EZB Fehler gemacht wurden“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Die Ampelregierung blinkt gerade grün. Die Beliebtheitswerte von Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck steigen beinahe täglich, selbst in den Chefetagen der Großkonzerne. Der Kanzler und Nicht-Kommunikator Olaf Scholz liegt deutlich dahinter. Und FDP-Finanzminister Christian Lindner steht noch schlechter da. Der propere Porschefreak wirkt gerade wie ein ohnmächtiger Opelfahrer, der SPD und Grüne brav zu ihren Ausgaben-Orgien chauffiert. Doch der Siegeszug der grünen Realos stresst den linken Flügel. Panzerlieferungen an die Ukraine und Gasdeals mit demokratiefeindlichen Autokraten empfinden viele an der Basis der klimabewegten Friedenspartei als Zumutung. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie ist die Enkelin eines Pfarrers, Tochter einer alleinerziehenden Mutter, wurde durch die Schließung eines Frauenhauses politisiert, brach ihr Studium ohne Abschluss ab, wird von Gegnern als grüne Tonne diffamiert, postet auch mal Pferde-Fotos, bewundert Simone de Beauvoir, lässt sich von ungelesenen Büchern ein schlechtes Gewissen machen, ist gegen ein sofortiges Gasembargo und hält individuelle Verantwortung für einen Trick der Neoliberalen. Ricarda Lang ist seit vergangenem Februar zusammen mit Omid Nouripour eine der Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen. Lang erzählt mir, warum sie eine Schwäche für Drag Queens hat, nicht jede Kritik an Frauen frauenfeindlich ist, hohe Spitzensteuersätze gar nicht so schlimm sind, sie für eine Übergewinnsteuer plädiert, ihre radikal-atheistische Phase vorbei ist – und die Neoliberalen vielleicht gar nicht so hart lügen wie sie immer dachte. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die Speicher füllen. Terminals bauen. LNG aus den USA und Katar beziehen. Schön und gut. Aber um den nächsten Winter zu überstehen, muss Deutschlands Wirtschaft Gas vor allem sparen. Wie viel weniger ist möglich? Was hilft kurzfristig? Gibt es einen Königsweg? Der große Diätplan für Unternehmen und Kraftwerke. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/energie/energie-der-gas-sparplan-fuer-die-deutsche-wirtschaft/28411290.html [wiwo+] Wenn Sie mehr zu den Themen Energie, Klima und Mobilität hören möchten, sollten Sie in unseren Podcast „High Voltage“ reinhören: https://apple.co/3MFMo8z https://spoti.fi/3mxwJO3 Und hier geht es zum im Podcast erwähnten Video: https://youtu.be/EE6yUGYsbZU Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo

The AI-powered Podcast Player

Save insights by tapping your headphones, chat with episodes, discover the best highlights - and more!
App store bannerPlay store banner
Get the app