

Handelsblatt Crime - spannende Streitfälle der deutschen Wirtschaft
Ina Karabasz, Solveig Gode, Sönke Iwersen
Korruption, Skrupellosigkeit, Größenwahn: In unserem Podcast Handelsblatt Crime berichten wir über die spektakulärsten Streitfälle der deutschen Wirtschaft. Begleiten Sie das Handelsblatt-Investigativ-Team ins Dunkle und Absurde der deutschen Wirtschaftswelt.
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(https://bergson.com/event/aufgedeckt-die-spektakulaersten-streitfaelle-der-deutschen-wirtschaft-2)
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Sep 9, 2023 • 54min
Hamburg: Paradies für Steuerhinterzieher
Handelsblatt Crime vom 10.09.2023
Ein bisher geheim gehaltener Untersuchungsbericht der Kanzlei Clifford Chance nährt Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Staatsanwaltschaft Hamburg im Kampf gegen Steuerhinterzieher. Demnach verdiente die HSH Nordbank zwischen 2008 und 2011 mit illegalen Cum-Ex-Geschäften insgesamt 112 Millionen Euro an Steuern. Die ehemalige Landesbank wurde 2018 privatisiert und firmiert heute als Hamburg Commercial Bank. Ihre Cum-Ex-Altlasten wurden seitens der Staatsanwaltschaft Hamburg nie aufgeklärt.
Der prominente Hamburger Strafrechtsanwalt Gerhard Strate erhebt schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörde: „Es ist unglaublich, dass es in dieser Sache nie ein Verfahren gab. Die gänzliche Tatenlosigkeit der Staatsanwaltschaft Hamburg in diesem Fall dürfte den Tatbestand der Strafvereitelung im Amt erfüllen.“
Strate liegt damit auf einer Linie mit dem FDP-Politiker Wolfgang Kubicki. Der sagte schon vor Jahren, dass die Geschäfte der HSH Nordbank den objektiven und subjektiven Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllen würden – und zwar „ohne jeden Zweifel“. Dann allerdings ließ sich Kubicki von der Cum-Ex-Größe Hanno Berger mandatieren und änderte seine rechtliche Einschätzung erheblich.
Der Bericht der Kanzlei Clifford Chance beschreibt detailliert, wie bei die Cum-Ex-Geschäfte bei der HSH Nordbank abliefen. Die Bank legte der Staatsanwaltschaft den Bericht vor. Die Ermittler konnten sich aber nur dazu aufraffen, einen „Beobachtungsvorgang anzulegen“, wie es die Behörde nennt. Geahndet wurde die offensichtliche schwere Steuerhinterziehung nicht.
In der aktuellen Podcast-Crime-Folge spricht Moderatorin Lena Jesberg mit den Reportern Sönke Iwersen und Volker Votsmeier aus dem Investigativ-Team über diesen außergewöhnlichen Fall von Wirtschaftskriminalität: Eine Landesbank, die in Taschen ihrer eigenen Eigentümer greift. Eine Staatsanwaltschaft, die nicht ermitteln will, obwohl sie dazu von Gesetzes wegen verpflichtet gewesen wäre. Und viele Ex-Banker, gegen die doch noch ermittelt wird – dank einer Staatsanwaltschaft aus Nordrhein-Westfalen, die die Versäumnisse der Hamburger Kolleginnen und Kollegen wettzumachen versucht.
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Aug 26, 2023 • 45min
Die Hölle der Löwen: Wie das Handelshaus zweier TV-Investoren in die Pleite rutschte
Handelsblatt Crime vom 27.08.2023
Georg Kofler und Ralf Dümmel sind durch die Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ bekannt geworden. Ihnen hat ein Millionenpublikum dabei zugeschaut, wie sie ihr Geld in vielversprechende Start-ups investierten. Von der TV-Prominenz profitierte auch ihre gemeinsame Aktiengesellschaft Social Chain.
Im November 2021 war das Unternehmen mehr als eine halbe Milliarde Euro wert. Der Aktienkurs lag bei über 50 Euro. Einige Beobachter betitelten das Papier als „Löwenaktie“ oder gar als neue „Volksaktie“. Doch rund zwei Jahre später ist von diesem Hype nicht mehr viel übrig. Die Social Chain AG ist insolvent und die Aktie ein Pennystock, also nur noch wenige Cents wert.
Ex-CEO verschwieg mitteilungspflichtiges Großinvestment kurz vor der Insolvenz
„Höhle der Löwen“-Firma Social Chain sucht neue Eigentümer
Social Chain schiebt Pleite auf Lars Windhorst
Pleite von „Höhle der Löwen“-Investor Social Chain
Kapitalerhöhung bei Social Chain steht auf der Kippe
Bafin entdeckt Fehlbuchungen in Millionenhöhe
Kritik einstecken müssen auch Kofler und Dümmel selbst. In der neuen Folge von Handelsblatt Crime sprechen die Investigativreporter René Bender und Lars-Marten Nagel über die Vorwürfe gegen die beiden Investoren und schlüsseln den Insolvenzprozess auf.
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Aug 12, 2023 • 36min
Wie es zur Großrazzia bei der Adler Group kam
Handelsblatt Crime vom 13.08.2023
Eigentlich hatte die Adler Group bereits den „Weg in eine neue Normalität“ eingeschlagen. So sagte es noch Mitte Juni der Verwaltungsratschef des Immobilienkonzerns Stefan Kirsten. Ein hoffnungsfroher Ausblick für das Unternehmen, das eben erst eine mögliche Insolvenz abgewendet hatte. Doch die gute Stimmung hielt nicht lang an.
Ende Juni erreichte die Dauerkrise des Luxemburger Konzerns mit einer Großrazzia einen neuen Höhepunkt. 175 Ermittler des Bundeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft durchsuchten europaweit Büros, Wohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei. Sie rückten wegen des Verdachts auf Untreue, Bilanzfälschung und Marktmanipulation aus – unter anderem auch in Köln, Berlin, Düsseldorf und Erftstadt.
Immobilienkonzern Aggregate stellt sich hinter CEO Cevdet Caner
Großrazzia bei Adler Real Estate wegen Verdachts der Marktmanipulation
Adler-Gruppe schreibt 1,7 Milliarden Euro Verlust
Überraschende Wende bei Adler-Gruppe: Rödl und Partner übernimmt Prüfung der Jahresabschlüsse
In der neuen Folge Handelsblatt Crime geben die Investigativ-Reporter René Bender und Michael Verfürden Einblicke zu den Fahndungen und zeichnen ein Bild der insgesamt sieben Beschuldigten. Deutlich wird im Podcast aber auch: Die Krise ist für die Adler Group noch nicht ausgestanden.
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Jul 29, 2023 • 1h 1min
Wie Marsaleks Brief den Wirecard-Prozess aufgewirbelt hat
Handelsblatt Crime vom 30.07.2023
Drei Jahre lang ist Jan Marsalek bereits untergetaucht. Fahnder suchen mit internationalem Haftbefehl weltweit nach dem früheren Wirecard-Vorstand, der als einer der Drahtzieher hinter dem spektakulärsten Bilanzskandal der deutschen Wirtschaftsgeschichte gilt. Jetzt hat sich Marsalek wie aus dem Nichts erstmals seit seiner Flucht zu Wort gemeldet.
Über seinen Anwalt hat er ein achtseitiges Schreiben an das Landgericht München schicken lassen, wo derzeit der erste Strafprozess um den milliardenschweren Betrug stattfindet. Der Brief hat den Prozess kurzzeitig durcheinander gewirbelt. In dem Schreiben weist Marsalek in erster Linie die Kernthese der Ermittler zurück, dass bei Wirecard ein angeblich milliardenschweres Geschäft in Asien bloße Erfindung war. Er stützt damit die Argumentationslinie des früheren Wirecard-CEOs Markus Braun. Dessen Verteidiger sehen ihren Mandanten durch das Schreiben entsprechend entlastet.
Die Investigativ-Reporter René Bender und Michael Verfürden recherchieren seit Jahren im Wirecard-Skandal. In der neuen Folge Handelsblatt Crime sprechen sie darüber, was die neuesten Entwicklungen für das Verfahren bedeuten und wie der Stand Dinge nach gut einem halben Jahr Prozessdauer ist.
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Jul 20, 2023 • 17min
Was hat es mit dem Brief von Jan Marsalek auf sich?
Handelsblatt Crime vom 20.07.2023
Jan Marsalek hat seinen Anwalt einen Brief an das Landgericht in München verfassen lassen. Diese Nachricht überraschte am Dienstag die allermeisten: Der ehemalige Vorstand des Wirecard-Konzerns hatte sich 2020 abgesetzt, nachdem klar war, dass das Dax-Unternehmen in einem riesigen Bilanzskandal steckt. Seither wird er international gesucht.
Nun äußert er sich in einem Brief zum laufenden Prozess in München. Dort steht gerade unter anderem der ehemalige Wirecard-CEO Markus Braun vor Gericht. In seinem Brief soll es um das sogenannte Drittpartnergeschäft des Konzerns gehen und die umstrittene Frage, ob es das überhaupt gegeben hat.
Noch dauern die Recherchen des Handelsblatt-Investigativteams an. Doch weil mit einem Lebenszeichen von Jan Marsalek zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich kaum jemand gerechnet hat, möchten wir den Stand der Dinge in dieser Sonderfolge von Handelsblatt Crime kurz beschreiben und eine erste Einordnung geben.
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Jul 15, 2023 • 56min
Wie ein Korruptionsbekämpfer selbst korrupt wurde: Der tiefe Fall eines Oberstaatsanwalts
Handelsblatt Crime vom 16.07.2023
Der Oberstaatsanwalt Alexander Badle hat sich einen Namen gemacht als einer der profiliertesten Korruptionsbekämpfer der Republik. Dabei war er selbst in höchstem Maße korrupt. Badle hat ein System geschaffen, das ihm mehr als ein Jahrzehnt lang ermöglichte Schmiergelder zu kassieren.
Hinter seiner vermeintlich integren Fassade hielt er für die Vergabe von Gutachtenaufträgen die Hand auf und nahm hunderttausende Euro ein. Insgesamt verursachte der Spitzenbeamte der Frankfurter Staatsanwaltschaft einen millionenschweren Schaden.
Erst als ihn seine ehemalige Lebensgefährtin anzeigte, flog das Ganze auf. Die Ermittlungen offenbarten unter anderem, wie leicht die fehlende Kontrolle in den Behörden es Badle gemacht hatte. Anfang Mai 2023 hat das Landgericht Frankfurt Badle schließlich wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung zu mehreren Jahren Haft verurteilt.
Spitzenbeamter der Frankfurter Staatsanwaltschaft verhaftet
Mutmaßlich korrupter Frankfurter Oberstaatsanwalt muss erneut in Untersuchungshaft
Sechs Jahre Haft für korrupten Oberstaatsanwalt aus Hessen
Die Investigativ-Reporter René Bender und Volker Votsmeier kennen Alexander Badle seit vielen Jahren. Sie hatten bei Recherchen immer wieder mit ihm zu tun. Im Podcast sprechen sie darüber wie sie den Oberstaatsanwalt erlebten und wie sie den Skandal bewerten.
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Jul 1, 2023 • 45min
Wie drei Tonnen Gold verschwanden: Der PIM-Gold-Skandal
Handelsblatt Crime vom 02.07.2023
Fast drei Tonnen Gold, ein Gegenwert von über 150 Millionen Euro – einfach verschwunden. Das Edelmetall hätte eigentlich im Auftrag seiner Eigentümer sicher hinter verschlossenen Tresortüren bei der PIM Gold GmbH in Heusenstamm bei Frankfurt liegen sollen. Doch als die Polizei im Herbst 2019 nachschaute, war nichts zu finden. Zurückbleiben über 7.500 betrogene Privatanleger.
Die Geschichte von PIM Gold beginnt mit einem hitzigen Streit zwischen zwei Goldhändlern und endet nach einer Razzia sowie umfangreichen Ermittlungen in einem Mammutprozess, der über ein Jahr andauerte. Der Hauptverantwortliche sitzt mittlerweile hinter Gittern, doch die Ermittlungen und die juristische Aufarbeitung sind noch nicht abgeschlossen.
Investigativ-Reporter Lars-Marten Nagel und Handelsblatt Rohstoff-Experte Jakob Blume haben die dubiosen Geschäfte der PIM Gold GmbH als Erste aufgedeckt. Geschäfte, die trotz früher Warnsignale lange unentdeckt blieben. In der neuen Folge Handelsblatt Crime beschreiben sie diesen Betrugsfall als ein Geflecht aus internationaler Geldwäsche und fragwürdigen Goldtransfers zu einer bedeutenden Goldraffinerie in Istanbul.
Ein Streit verfeindeter Goldhändler schreckt Anleger auf
Razzia bei Goldhändler Pim
Staatsanwaltschaft vermisst bei PIM Gold 1,9 Tonnen des Edelmetalls
Anlegern von PIM Gold drohen hohe Verluste
Vorwurf des Schneeballsystems: Dem früheren Chef von Pim Gold droht lange Haftstrafe
Sie lockten mit elf Prozent Rendite, dann verschwanden zwei Tonnen Gold – vor Gericht kommt es zum Showdown
Pim-Gold-Chef Pazarci zu fast sieben Jahren Haft verurteilt – trotzdem kommt er sofort frei
Geldwäsche-Urteil setzt größten türkischen Hersteller von Goldbarren unter Druck
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Jun 17, 2023 • 50min
Der Dieselskandal bei Audi – Ex-Topmanager auf der Anklagebank
Handelsblatt Crime vom 18.06.2023
Der erste Strafprozess im Dieselskandal steht vor dem Abschluss. Unsere Investigativ-Reporter haben die Affäre von Anfang an begleitet. Im Podcast Handelsblatt Crime sprechen sie über den Fall.
Nach einem Prozessmarathon mit 170 Verhandlungstagen zeichnet sich im ersten Diesel-Strafverfahren ab, dass die verbliebenen drei Angeklagten schuldig gesprochen werden. Dabei handelt es sich um den langjährigen Audi-Chef Rupert Stadler, den ehemaligen Chef der Motorenentwicklung Wolfgang Hatz und den Ingenieur Giovanni Pamio. Das Gericht hatte den Angeklagten im Falle eines Geständnisses Bewährungsstrafen in Aussicht gestellt. Alle drei haben sich entschlossen, diesen Weg zu gehen.
Zuletzt hatte Staatsanwalt Nico Petzka das Wort: Auch aus Sicht der Ankläger sind für Stadler und Pamio Bewährungsstrafen angemessen. Sie sollen zu zwei Jahren Haft verurteilt werden. Stadler soll zudem 1,1 Millionen Euro zahlen, Pamio 50.000 Euro.
Anders sieht es bei Wolfgang Hatz aus. Hier ist die Staatsanwaltschaft nicht damit einverstanden, eine Bewährungsstrafe zu verhängen, wie es das Gericht in Aussicht gestellt hat. Für ihn fordern die Ankläger eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten.
Wie kam es überhaupt zu dem Dieselskandal im Volkswagen-Konzern? Welche Rolle spielte dabei Audi? Warum hat die Justiz zuerst diese Männer auf die Anklagebank gesetzt? Ist der Fall damit abgeschlossen? Und wie geht es weiter?
In diesem Podcast zeichnet Handelsblatt Crime einen Teil des Dieselskandals nach, der im September 2015 aufflog. Hören Sie mehr darüber, wie nicht nur bei der Konzernmutter Volkswagen in Wolfsburg, sondern auch bei der Edelmarke Audi in Ingolstadt bei den Diesel-Abgaswerten getrickst wurde und welche Rolle einige Audi-Führungskräfte dabei spielten.
Mehr zum Thema:
Staatsanwalt fordert im Dieselskandal Gefängnis für Ex-Audi-Manager
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Ex-Audi-Topmanager Wolfgang Hatz legt umfassendes Geständnis im Dieselskandal ab
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Jun 4, 2023 • 55min
Tesla-Files: Die Hintergründe zum Datenleck
Handelsblatt Crime vom 04.06.2023
Tesla steht für Zukunft, Innovation und den Mut voranzuschreiten. Die große Hoffnung für Konzernchef Elon Musk ist der Autopilot. Im Juni 2022 sagte er: Einen funktionierenden Autopiloten zu entwickeln entscheide darüber, „ob Tesla viel Geld wert ist oder praktisch null“.
Doch das Unternehmen sieht sich mit zahlreichen Gerichtsprozessen zu seinen Fahrassistenzsystemen konfrontiert. Nun sind überdies mutmaßlich riesige Mengen interner Informationen aus dem Unternehmen gelangt. Informanten haben dem Handelsblatt mehr als 100 Gigabyte Daten zugespielt. Darunter Excel-Listen, die offenbar Gehälter und Privatanschriften von mehr als 100.000 aktuellen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigen, einen mutmaßlichen Geheimbericht mit Problemen des Cybertrucks, des Hoffnungsträgers des Unternehmens, sowie zahllose als vertraulich gekennzeichnete Dokumente – viele davon zu Unfällen mit dem Autopiloten.
Über ein halbes Jahr lang hat das Handelsblatt die Daten ausgewertet und mit Betroffenen gesprochen. Ganz nah dran waren Investigativ-Reporter Michael Verfürden und Ressortleiter Sönke Iwersen. Wie diese Tesla Files den Weg in die Redaktion gefunden haben, wie die Kollegen mit so sensiblen Daten umgegangen sind und welche Reaktionen es bislang auf diese Geschichte gab, berichten Investigativ-Reporter Michael Verfürden und Ressortleiter Sönke Iwersen in dieser Folge Handelsblatt Crime.
"Mein Autopilot hat mich fast umgebracht“: Tesla-Files nähren Zweifel an Elon Musks Versprechen
Tesla-Files: Wie es zu dem riesigen Datenleck kam
Teslas Antwort an die Redaktion im Wortlaut
**Was Sie über die Recherchen zu den geheimen Tesla-Files wissen müssen **
Sind auch Ihre Daten in den Tesla-Files? Melden Sie sich bei der Redaktion!
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May 21, 2023 • 45min
Die WestLB: Viele Ex-Vorstände und ein Milliardenskandal
Handelsblatt Crime vom 21.05.2023
Die NRW-Landesbank WestLB ist seit elf Jahren Geschichte. Verheerende Management-Fehler haben zu ihrem Untergang beigetragen. Beteiligt war das Institut auch an illegalen Geschäften der Cum-Ex.
Der lateinische Begriff bezeichnet Aktienkreisgeschäfte rund um den Ausschüttungstermin mit („cum“) und ohne („ex“) Dividende. Seit mehr als zehn Jahren laufen die Ermittlungen gegen Banken und Investoren, die sich eine nur einmal abgeführte Kapitalertragsteuer doppelt erstatten ließen.
Viele Jahre lang hat die WestLB trotz erdrückender Indizien dementiert, überhaupt an den Geschäften beteiligt gewesen zu sein. Selbst als ein Whistleblower der Steuerfahndung im Jahr 2015 Insiderinformationen zur Verfügung stellte, stritt die WestLB-Nachfolgerin Portigon ab, Cum-Ex-Deals gemacht zu haben. Erst als im Frühjahr 2016 die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnahm, konnte auch die WestLB ihre Geschäfte auf Kosten der Allgemeinheit nicht mehr leugnen.
Wie massiv sich die WestLB auf kriminelle Weise bereichert hatte, zeigte sich, als das Finanzamt die zu Unrecht erstattete Kapitalertragsteuer zurückforderte. Ende 2019 teilte Portigon mit, dass sich die möglichen Steuerschulden aus den Cum-Ex-Geschäften der WestLB auf 600 Millionen Euro beliefen. Inklusive der Zinsen könnte der Schaden eine Milliarde Euro betragen.
Nun laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Sie richten sich gegen gut zwei Dutzend Männer, die für die Geschäfte zuständig waren oder diese genehmigten.
Im Podcast Handelsblatt Crime sprechen unsere Investigativ-Reporter Sönke Iwersen und Volker Votsmeier über diesen außergewöhnlichen Fall – und über eine Bank, die ihren eigenen Eigentümern quasi schamlos in die Tasche gegriffen hat.
Etliche Ex-Vorstände der WestLB sind beschuldigt, auch ein aktueller Landesbankenchef
Ex-Justizminister reicht Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Chef der Kölner Staatsanwaltschaft ein
Milliardenzoff zwischen WestLB-Nachfolgern geht vor den Bundesgerichtshof
Schäden in Milliardenhöhe: Landesbanken versinken in Cum-Ex-Affäre
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