Wissen aktuell – Impuls

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May 30, 2021 • 52sec

Warum gibt es Brieftauben, aber keine Briefraben?

Vegetarier sind billiger in der Haltung Die Antwort ist sehr simpel: Tauben ernähren sich vegetarisch, Raben nicht. Beide Vögel sind sehr schlau und auch Raben haben einen guten Orientierungssinn. Aber die Haltung von einem Briefraben wäre deutlich aufwändiger und auch teurer, weil Fleisch gefüttert werden müsste. Der Taube reichen Körner – deshalb haben die Menschen lieber ihr die Post anvertraut. Taube: eins der ältesten Haustiere Taube und Mensch sind allgemein sehr früh schon gut miteinander klargekommen, die Taube gehört zu den ältesten Haustieren des Menschen, zusammen mit Hund und Schaf. Zur Brieftaube wurde die Taube allerdings erst später. Zuallererst hat der Mensch die Taube gehalten, um sie zu essen. Mit Blick auf die Ernährung sind sich Mensch und Rabe also näher als Mensch und Taube.
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May 18, 2021 • 1min

Was hilft bei Raupenbefall an Sträuchern?

Die kleinen Raupen mechanisch zu entfernen ist eine sehr gute Idee. Die Raupen der Motten werden ja von den Vögeln als Futter für ihre Brut geholt. Neem verhindert Entwicklung der Raupen Wenn es aber ganz schlimm wird mit dem Raupenbefall, kann man mit einem biologischen Präparat gegen die Tiere vorgehen. Es heißt Neem und ist aus dem Neembaum hergestellt. Dieses pflanzliche Mittel wird ausgesprüht. Es verhindert die Entwicklung der Raupen. Das hat den Vorteil, dass die Raupen von den Vögeln gepickt werden können, es aber keine erwachsenen Tiere gibt – und dann gibt es natürlich auch keine neuen Eier. So fahren wir die Population herunter, ohne die Tiere abzutöten.
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May 10, 2021 • 4min

Terra Preta oder Kompost, anaerob oder aerob – was ist besser?

Terra Preta: "schwarze Erde" mit Holzkohle Terra Preta ist eine Fermentation mit der Zusetzung von Holzkohle. Kohle hat eine sehr große Oberfläche, dort werden Nährstoffe gut gebunden. Aber für Pflanzen können diese Nährstoffe über einen langen Zeitraum wieder verfügbar gemacht werden. So sind die Pflanzen bestens versorgt. Dazu gibt es verschiedene Experimente. Ursprünglich kam Terra Preta aus Südamerika. Amerikanische Völker haben ihre Lebensmittelreste und ihre Fäkalien eingegraben. Darüber kam die Holzkohle aus dem Feuer. Das war also eine Art Sterilisation durch die Hitze. Und darüber kam Erde. Auf diesen Flächen ist über die Jahrzehnte ein extrem fruchtbarer Boden entstanden. Das ist auch eine ganz interessante Art zu kompostieren. Das findet ohne Sauerstoff statt, denn das ist eine abgeschlossene und keine offene Umsetzung, sondern eine Fermentation im Boden mit Bodenlebewesen. Fest gestampft und verdichtet oder luftig durchmischt – was ist besser? Beide Arten sind für den Hausgarten sehr gut geeignet. Für den Garten eignet sich normaler Kompost immer prima. Wenn er umgesetzt und auf dem Boden ausgebracht wird oder, wenn er noch nicht ganz reif ist, als Mulch genommen wird – das ist die beste Nahrung für alle Bodenlebewesen und den Aufbau von Humus. Stoffstrommanagement: zurück in den Kreislauf Die andere Methode ist natürlich mit mehr Arbeit verbunden. Früher waren das ja wandernde Völker, man musste alles unterbringen bzw. war das auch eine positive Hygienemaßnahme. Ich nenne das Stoffstrommanagement, wenn alles wieder zu Boden wird. Ich finde beides Sachen sehr wichtig. Das Klimaschonendste ist immer: Alles, was man im Garten hat, auch in den Garten wieder zurückzuführen. Dann ist es egal, in welcher Weise. Damit hat man einen großen Schritt zur Klimaneutralität getan. Gerade das Vermeiden von mineralischen Düngern, die sehr viel CO2 produzieren und natürlich auch sehr viel Öl verbrauchen, kann man gar nicht positiv genug bewerten.
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Apr 22, 2021 • 1min

Wie kann der Maulwurf im Garten nützen?

Maulwurf frisst Engerlinge und Raupen Der Maulwurf steht unter Naturschutz. Er ist ein wunderbarer Gartenbewohner und eigentlich ein Freund im Garten. Man muss wissen, dass ein Maulwurf ja alle Engerlinge frisst. Viele leben ja lange im Boden wie der Engerling des Maikäfers. Erde vom Maulwurfshügel ideal für Jungpflanzen Der Maulwurf wühlt sich durch den Garten, macht seine Häufchen und frisst die Engerlinge. Der Vorteil dieser Maulwurfshügelerde: Das ist fantastische Erde z.B. für Jungpflanzen, die wir auf der Fensterbank angezogen haben. Wenn wir die Pflänzchen pikieren, tun wir sie in Maulwurfshügelerde, denn dort sind keine Engerlinge, keine Räupchen und keine eiweißhaltigen Stoffe mehr drin. Die hat er alle aufgefressen. Somit haben wir den Maulwurfshügel weg, wir haben super Erde, die Engerlinge im Boden sind weg. Und wir wissen, dass wir etwas für den Naturschutz getan haben. Besser keine Buttermilch einsetzen Dann gibt es noch diesen Tipp mit der Buttermilch gegen Maulwürfe. Das würde ich nicht machen, denn der Maulwurf mag ja Eiweiß. Der kriegt davon höchstens schöneres Fell. Und wenn er schöneres Fell hat, findet er noch mehr Frauen und die beiden kriegen noch mehr Kinder. Also würde ich den Maulwurf einfach in Ruhe lassen.
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Apr 22, 2021 • 2min

Wie wird man einen Schottergarten wieder los?

Dickblattgewächse und Steppenstauden Drei kurze Tipps: Wenn es ein ganz kleiner Schottergarten ist, kann man einfach schöne große Terrakotta-Töpfe draufstellen. Die kann man mit Sedum bepflanzen, also mit Dickblattgewächsen, und mit Steppenstauden. Das sieht schon mal schön aus. Der zweite Tipp: Man holt nur die Folie raus und lässt den Schotter drauf. Dann bepflanzt man mit Mönchspfeffer oder Sonnenhut – also mit Pflanzen, die trockene Standorte mögen. Die dritte Möglichkeit: Alles rausnehmen und dann ein schönes Konzept entwickeln. Am besten mit Stauden. Hier gibt es die Steppenstauden-Konzepte – die wachsen üppig ohne viel Wasser zu brauchen. Die lieben die Sonne und sind noch dazu insektenfreundlich. Ich kann nur appellieren, mal eine schöne Aktion zu machen – wenn man wieder die Möglichkeit hat vielleicht auch mit Nachbarn und Freunden – und gegenseitig den Vorgarten aufzuschönen. Das macht nicht viel Arbeit, dafür aber viel Freude. Unterstützung durch Städte und Gemeinden Viele Städte und Gemeinden bieten auch Unterstützung. In Rheinland-Pfalz unterstützt z.B. Wörrstadt diejenigen, die den Schottergarten zurückbauen wollen. Die nehmen den Schotter mit und bringen den auf Waldwegen aus. Oder sie geben Pflanzempfehlungen. Man kann da in seiner Gemeinde nachfragen. Ich bin ein großer Fan vom Rückbau. Der ist nicht schwierig, den kann jeder machen und Hilfe bekommt man auch.
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Apr 1, 2021 • 5min

Sind Adjuvantien im Corona-Impfstoff der Grund für Nebenwirkungen?

mRNA- und Vektorimpfstoffe enthalten keine Wirkverstärker Beistoffe, also Wirkverstärker oder Adjuvantien, kennt man aus der Grippeschutzimpfung, weil man da tote Viren verimpft. Das Immunsystem reagiert auf tote Viren gar nicht. Deshalb muss man dem Immunsystem mit diesen Beistoffen erst mal eine Infektion vorspielen. Das sind dann solche Aluminiumverbindungen und Ähnliches. Ich kann aber für die bisher zugelassenen Impfstoffe komplett Entwarnung geben. Diese Beistoffe sind in den mRNA-Impfstoffen und auch in den Vektorimpfstoffen überhaupt nicht drin. Das hat den Hintergrund, dass die RNA, die bei den mRNA-Impfstoffen eingesetzt wird, selber als Warnsignal für das Immunsystem wahrgenommen wird und deshalb diese Impfstoffe komplett ohne Beistoffe auskommen. Was der Hörer angesprochen hat: Ja, die RNA ist sehr instabil, das heißt, wenn sich nach der Impfung wirklich RNA über den Blutstrom im Körper verteilen würde, dann ist das innerhalb von ein paar Stunden komplett weg. Reaktion des Immunsystems kann Kopf- und Gliederschmerzen verursachen Was aber auch passiert: Diese RNA ist ja in Lipid-Nanopartikel eingepackt, also in eine Fettschicht. Das führt dazu, dass die Zellen, die Muskelzellen, diese RNA aufnehmen. Darauf beruht ja die Impfwirkung, weil dann die Muskelzellen selber diesen kleinen Teil des Virus bauen. Darauf reagiert das Immunsystem. Und diese Reaktion des Immunsystems verursacht die Kopfschmerzen, die Gliederschmerzen, weil das Immunsystem dann so reagiert, als wenn man krank wäre. Deshalb treten die natürlich deutlich später auf. Und die RNA ist im Blut zwar weg. Aber in den Muskelzellen ist sie noch ein paar Tage da. Muskel- oder Kopfschmerzen sind also keine Nebenwirkungen des Impfstoffs, sondern zeigen die Wirkung des Immunsystems? Genau. Das nennt man eine induzierte Nebenwirkung, denn das beabsichtigt man sozusagen mit der Impfung. Oder es wird durch die Impfreaktion ausgelöst. Und deshalb ist es auch nach ein bis zwei Tagen bei den allermeisten Leuten weg. Man muss sich einfach darauf einstellen, dass das wirklich passiert. Ich sage immer: Lassen Sie sich bitte nicht vor Ihrer Hochzeit oder vor einem wichtigen Vorstellungsgespräch impfen. Wenn Sie sich am nächsten Tag ein bisschen ins Bett legen oder sich ruhig auf die Couch setzen können, dann ist das viel besser. Könnten aber die aktuell beobachteten Thrombosen eine Nebenwirkung sein? Da gehe ich, ehrlich gesagt, aktuell davon aus, da müssen wir aber noch ein bisschen auf die Entscheidung der EMA warten, weil ich da bisher auch keinen Einblick in die Daten habe. Aber ich würde es für wahrscheinlich halten, dass die EMA zu dem Schluss kommt, dass die Impfung doch ein bisschen was mit diesen Nebenwirkungen oder mit diesen Thrombosen zu tun haben kann, zumindest dass man es nicht ausschließen kann. Und was da der Mechanismus ist, das muss man wirklich noch mal sehen. Es könnte sein, dass da irgendwas auf diesem Impfvirus ist, das da verwendet wird, dieses Adenovirus. Das kann sich zwar selber nicht vermehren und kann deshalb auch nicht krank machen. Aber dass da irgendetwas ist, was das Immunsystem verwechselt und dann Antikörper gegen Blutplättchen macht. Aber das ist im Moment Spekulation; da müssen wir noch ein bisschen warten. Das wird sicherlich auch nicht bei jedem auftreten; das sehen wir schon. Es ist eine seltene Nebenwirkung, die ungefähr einen in 200.000 Geimpften betrifft. Es wird natürlich wichtig sein herauszufinden, bei wem das auftritt, dass man diese Leute dann von der Impfung ausschließt.
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Mar 22, 2021 • 2min

Ich mache eine Chemotherapie. Sollte ich mich gegen Covid-19 impfen lassen?

Generell kann man sagen: Durch die Chemotherapie kann das Immunsystem geschwächt werden. Das hat aber keine Auswirkung auf die Sicherheit der Impfungen. Die Impfungen sind sogenannte Totimpfstoffe. Die können allein erst mal nicht gefährlich werden für den Körper. Deshalb ergeben sich bei Leuten, die ein geschwächtes Immunsystem haben oder unter einer Chemotherapie stehen erst einmal keine zusätzlichen Sicherheitsaspekte. Die Impfung wird also genauso sicher sein. Impfung bei Krebspatient*innen unbedenklich, aber vielleicht nicht erfolgreich Was aber sein kann: Die Impfung beruht ja auf einer Immunreaktion. Und durch die Chemotherapie wird auch das Immunsystem geschwächt. Es kann sein, dass dann der Impferfolg nicht so gut ist. Im schlimmsten Fall kann auch die Impfung komplett nutzlos sein, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist oder geschwächt ist. Deshalb gibt es im Allgemeinen die Empfehlung, bei der Impfung erst mal zu warten, bis die Chemotherapie vorüber ist und erst nach einer Chemotherapie zu impfen. Wenn Leute gerade eine frische Krebsdiagnose haben und die Chemotherapie jetzt ansteht, sollte man sich noch kurz vor der Chemotherapie impfen lassen; da hat man sogar einen Vorrang. Ich würde einem Krebspatienten, der bereits die Chemotherapie macht, empfehlen, sich mit dem behandelnden Arzt auseinanderzusetzen. Der kann sicherlich die Chemotherapie besser einschätzen bzw. wie doll das Immunsystem belastet ist. Der Arzt kann dann entscheiden, ob es Sinn macht, jetzt zu impfen. Wie gesagt: Schlimmstenfalls könnte es sein, dass diese Impfung sinnlos war. Dann würde man sie eben später noch mal nachholen.
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Mar 19, 2021 • 56sec

Wurde mein Immunsystem aktiviert, obwohl ich nach der Corona-Impfung keine Nebenwirkungen hatte?

Da kann ich Entwarnung geben. Es ist nicht so, dass wenn Sie gar nichts spüren, Ihr Immunsystem die Impfung komplett ignoriert und gar nicht reagiert hat. Es gibt dazu Studien; die zeigen schon bei anderen Impfstoffen, dass es keinen Unterschied im Impfschutz gibt zwischen Leuten, die entweder sehr stark auf die Impfung reagiert haben oder auch gar nicht reagiert haben. Sie können sich also glücklich schätzen: Sie haben wahrscheinlich den Impfschutz bekommen, ohne etwas davon zu merken.
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Mar 9, 2021 • 3min

Stimmt es, dass der Mars kein Magnetfeld hat?

Magnetisiertes Gestein, aber kein Magnetfeld Ja, das ist richtig. Allerdings hatte der Mars in seiner frühen Geschichte ein Magnetfeld. Man muss hier unterscheiden zwischen einem Magnetfeld, das unsere Planeten selbst erzeugen können, und Magnetisierung, die Gestein annehmen kann. Auf dem Mars gibt es Gestein, das magnetisiert ist. Wir gehen davon aus, dass dieses Gestein früher, vor etwa viereinhalb bis vier Milliarden Jahren, in dem damaligen Magnetfeld des Mars magnetisiert worden ist. Wenn wir mit dem Kompass in der Nähe dieser Gesteine herumlaufen würden, würden wir tatsächlich eine Abweichung der Kompassnadel sehen. Früher hatte Mars starkes Magnetfeld Die Erde zeichnet sich hingegen dadurch aus, dass sie ein relativ starkes Magnetfeld hat. Der Mars hatte das früher, hat es heute aber nicht mehr. Auch der Mond hatte früher ein Magnetfeld, aber auch kein so starkes. Heute hat er ebenfalls keines mehr. Von den Erdähnlichen, den Gesteinsplaneten, hat nur Merkur noch ein solches Feld – allerdings sehr viel schwächer als die Erde. Und der Merkur ist auch überhaupt nicht lebensfreundlich. Zudem haben noch die Riesenplaneten, also Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, selbst erzeugte Magnetfelder. Im Hinblick auf Leben und Habitabilität, also Bewohnbarkeit, ist die Erde auch durch dieses Magnetfeld ausgezeichnet.
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Mar 2, 2021 • 3min

Warum haben wir ein dominantes Auge – und welches ist das?

Linksfüßer, Linkshänder – Linksäuger? Die allermeisten Menschen wissen, welche ihre dominante Hand ist. Wenn Sie einmal einen Ball getreten haben, wissen Sie vermutlich auch, welches ihr dominantes Bein ist. Aber dass wir auch ein dominantes Auge haben, wissen die wenigsten. Wie Sie ihr dominantes Auge erkennen Um herauszufinden, welches Ihr dominantes Auge ist, reicht ein einfacher Test. Formen Sie aus Daumen und Zeigefinger ein „Guckloch“. Durch dieses Guckloch schauen Sie nun mit beiden Augen auf einen Gegenstand, zum Beispiel ein Bild an der Wand. Nun schließen Sie abwechselnd ein Auge. In einem Fall werden Sie nichts Besonderes feststellen. Im anderen Fall wird es so aussehen, dass das Objekt aus dem Guckloch herausspringt. Das Auge, das dann geschlossen ist, ist das dominante Auge. Denn das „Herausspringen“ bedeutet, dass das Gehirn in dem Moment auf das passive Auge umgeschaltet hat. Etwa zwei Drittel der Menschen sind Rechtsäuger. Aber das scheint weitgehend unabhängig davon zu sein, ob wir Rechtshänder oder Linkshänder sind. Anders gesagt: Ein Linkshänder ist meist auch ein Linksfüßer – aber nur etwa die Hälfte von ihnen ist auch linksäugig. Warum haben wir ein dominantes Auge? Nun stellt man sich natürlich die Frage, was das denn bringt – ein dominantes Auge. Möglicherweise hilft das dominante Auge Details besser zu erkennen. Wir können nämlich damit besser herausfinden, welches der Außenseiter in einer Gruppe von Gegenständen ist. In einer Studie wurden den Teilnehmenden beispielsweise mehrere Linien gezeigt. Dabei war aber eine Linie ein kleines bisschen anders geneigt als die sonstigen Linien. Mit dem dominanten Auge konnten die Versuchspersonen diese „Außenseiter-Linie“ besser erkennen. Eine 2020 publizierte Studie findet noch einen anderen Unterschied. In dem Experiment mussten die Versuchspersonen immer mit einem Auge einen schwer zu erkennenden Kreis identifizieren oder seine Bewegungsrichtung deuten. Die Wissenschaftler*innen fanden heraus, dass das dominante Auge zwar besser darin war, den Kreis zu erkennen, bei der Bewegungsrichtung waren aber beide Augen in etwa gleich gut. Das interessante an der Studie ist, dass es im Gehirn eigene Pfade für die Erkennung von Objekten und Bewegungsrichtungen gibt. Es könnte also sein, dass das dominante Auge eine stärkere Verbindung zu dem neuronalen Pfad für Objekterkennung hat. Allerdings wurden die Studienergebnisse bisher noch nicht repliziert. Kreuzdominanz – Fluch oder Segen? Bei manchen Menschen kommt es vor, dass das dominante Auge auf der anderen Seite der dominanten Hand ist. Sie sind Rechtshänder, aber Linksäuger – oder umgekehrt. Das heißt dann Kreuzdominanz. Schon seit Langem wird untersucht, ob Kreuzdominanz Auswirkungen auf unser Leben hat. Ob zum Beispiel kreuzdominante Kinder größere Schwierigkeiten beim Lesenlernen haben. Doch die bisherigen Ergebnisse sind nicht eindeutig. Kreuzdominanz wirkt sich möglicherweise auch auf unsere Leistungen bei bestimmten Sportarten aus. Wenn Sie bisher beim Bogenschießen kein Glück hatten, könnte das an einer Kreuzdominanz liegen. Natürlich kann es aber auch sein, dass Sie einfach noch mehr üben müssen.

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